Notiz Forschung & Entwicklung: AMD eröffnet neues CPU-Design-Center in Rumänien

feidl74 schrieb:
das ist richtig, allerdings setzt sie nur rahmenbedingungen und großkonzerne würden auch strengere gesetze umgehen. die politik kann das machen wie sie will, großfirmen mit genug kapital, machen trotzdem was sie wollen.
Wie kommst du auf den Unsinn? Natürlich kann man das verhindern. Man kann Gesetze schaffen die das nicht erlauben. Wenn sich Firmen darüber hinwegsetzen, werden sie dafür bestraft. Und wenn sie ein Schlupfloch finden, kann man den Gesetzestext überarbeiten und es stopfen. Alles was dazu nötig ist, ist der Wille es zu tun. Und der ist nicht vorhanden. Dafür zahlen die Wirtschaftsverbände viel zu gut.

Die Politik ist in der Verantwortung, Gesetze im Interesse des Volkes zu erlassen das sie gewählt hat. Wenn wir nicht realisieren, dass es deren Aufgabe ist das zu regulieren, dann wird sich natürlich auch nichts ändern.
Jedes mal wenn ich ein Wahlergebnis sehe würde ich mich am liebsten in der Erde vergraben. Aber du zeigst deutlich, wo das Problem ist. Wir bringen die Politik mit ihrem eigenen Handeln gar nicht mehr in Verbindung.
Da ist es logisch, warum die großen Volksparteien nach wie vor um die 60% aller Stimmen bekommen. Und nein, AfD, FDP und auch die Grünen sind in der Arbeits und Sozialpolitik nicht wirklich besser.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kitsune-Senpai, bad_sign, schiz0 und 3 andere
@ghecko gibt doch genügend beispiele, siehe amazon, tesla u.a.? die entwicklung hat doch schon in den 1970ern angefangen und eine soziale marktwirtschaft oder das angebliche wirtschaftswunder sind bei genauerer betrachtung nur jahrzehnte lange märchen, wie auch das märchen von trümmerfrauen;)
 
feidl74 schrieb:
gibt doch genügend beispiele, siehe amazon, tesla u.a.?
Keine Ahnung was du mir damit sagen willst. Beispiele wofür? Dass wir Jahrzehnte lang dieselbe Politik gewählt haben, die das zulässt? Das ist richtig.
feidl74 schrieb:
zwecks einer angeblichen krise des klimas
Da kotz ich im Strahl wenn ich so einen Mist lesen muss. Ich tu mir selbst leid meine Zeit mit dir verschwendet zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Meeep, chartmix, schiz0 und 2 andere
duskstalker schrieb:
dass hier Standort Rumänien gewählt wurde, sollte den Deutschen mal etwas zu denken geben. AMD hatte ja schon Foundries in Deutschland, deshalb liegt die Vermutung nahe, dass Deutschland hier eine kleine Sonderstellung genießen könnte, allerdings scheinen hier einige Faktoren in Rumänien einfach besser zu sein.
Es gab in Dresden etwas Entwicklung, die hingen u.a. im NaMLab mit drinnen. Seitdem AMD selbst keine Fertigung haben, sind sie da praktisch raus und es gibt kaum einen Grund da wieder einzusteigen.
Ansonsten gab es noch etwas Treiberentwicklung für Linux: https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTIyMzI
Das ist 9 Jahre her und nichts wo AMD erneut ansetzen könnte. Wobei ich zu der Zeit zwei Leute von da getroffen habe und beide Dresden verlassen haben. Es gab beruflich wohl keinen Grund in Dresden zu bleiben (es Fehlt an Unternehmen die an Linux interessiert sind und die Bezahlung ist hier bis auf Ausnahmen auch unattraktiv). Selbst ein Neuanfang am selben Standort wäre damit recht sinnlos.

duskstalker schrieb:
Wenn Deutschland dann von Rumänien in der Standortauswahl ausgestochen wird, heißt das eigentlich, dass wir schlechter dran sind, als wir dachten, dass es Rumänien ist. Unterm Strich kann man hier nur Rumänien beglückwünschen und jetzt endlich mal einsehen und anpacken, dass wir als Industriestandort der Zukunft weniger attraktiv sind als die gerne belächelten ehemaligen Schlusslichter der EU.

Wenn man auch zukünftig noch relevant sein möchte, hätte man als Deutschland den Anspruch haben müssen, ganz klar die Standortwahl für sich zu entscheiden.
Mir fällt in Deutschland keine Gegend ein, wo µProzessorarchitektur/-entwicklung einen Schwerpunkt hätte. Da sehe ich schlicht kein Standortvorteil. Es ist aber nicht so, dass in Deutschlands nichts stattfindet. Xilinx, die ja mit AMD fusionieren haben ein Entwicklungszentrum in Dresden (nach Stellenausschreibung u.a. Funktechnik). Apple (ehemals Intel) haben ihre Sparte für die Entwicklung von Funkmodems in München und noch allerhand mehr an interessanten, neuen Entwicklungen die in Deutschland stattfinden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pvcf
Doctor Strange schrieb:
Nur sind diese 20€ in Rumänien ein ganz anderer Betrag als bei uns.
Der Vergleich hinkt ein kleines bisschen ^^
Wie viel wäre das hier? 40€? 60€? 80€? 100€? Egal, auch dafür bekomme ich hier keine 10Gbit, für mich ist bei 50MBit Schluss. Nahe der Innenstadt einer süddeutschen Großstadt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fox40phil
Der Neid der Leute dass in Rumänien Chips entwickelt werden sollen ist herrlich. Neid ist die beste Form der Anerkennung 😎
 
fox40phil schrieb:
Könnte man evtl. noch ein paar Infos bekommen, wieso ausgerechnet Rumänien? Ich gönne ihnen, aber würde es gerne verstehen.
Weil es da besonders günstig ist? Oder ist schon know-how in der Region des Standortes?
Weil in der IT in westlichen Regionen zwei Probleme gibt:
  • überhaupt qualifizierte Leute zu finden
  • aufgrund des Mangels sind die Leute dann extrem teuer

Und dann stellt sich die Frage, wieso nicht Rumänien? Die Leute dort sind auch nicht dümmer, als hier. Und sie sind motiviert. Klar ist es keine Selbstläufer, dort zu entwickeln und braucht seine Zeit, bis es läuft. Aber man muss kreativ werden, wenn man in westlichen Regionen beim Personal nicht von der Stelle kommt.
Viele hier müssen halt noch von ihrem hohen Ross herunter kommen, dass wir hier irgendwie eine westliche Herrenrasse sind, die Wohlstand aufgrund ihrer Herkunft verdient hat. Wohlstand muss verdient werden. Besonderer Wohlstand durch besondere Leistungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: fox40phil
UiPath kommt übrigens auch aus Rumänien. Wenn ich an Polen, Litauen oder die hohe Frauenquote in der IT in Bulgarien denke dann finde ich die Entscheidung wenig verwunderlich. Es gibt viel IT-Potential in Osteuropa oft verschenkt wie in Russland aber ich hab da in der Zusammenarbeit nie schlechte Erfahrungen gemacht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Andy4 und fox40phil
Cool Master schrieb:
Man kann es nur hoffen. Ich hatte letztes Jahr meine 5700 XT ja in meinem PC und die Leistung war gut im Vergleich zur 1080 aber die SW war teils so verbuggt, dass es nicht mehr schön war.
Ich hatte auch eine 5700XT, die ich kurz nachdem die Custom Designs erschienen sind gekauft hatte, und habe keine Ahnung was für Bugs du meinst. Ich hatte auch keine Blackscreens...
 
fox40phil schrieb:
Könnte man evtl. noch ein paar Infos bekommen, wieso ausgerechnet Rumänien? Ich gönne ihnen, aber würde es gerne verstehen.
Weil es da besonders günstig ist? Oder ist schon know-how in der Region des Standortes?
Dort gibt's flächendeckendes schnelles Internet fast umsonst.
Sonst fällt mir jetzt nichts ein.
Ergänzung ()

SheepShaver schrieb:
In Rumänien werden Softwareentwickler ziemlich gut bezahlt. Vor allem im Vergleich zu Ungarn zum Beispiel. Und das sage ich, weil ich weiß, wie viel uns ein Entwickler in München kostet, und wie viel in Rumänien. Man sollte meinen, da sind Dimensionen dazwischen, ist aber tatsächlich nicht so.
Das ist eher ein Beispiel dafür wie schlecht Softwareentwickler in Deutschland bezahlt werden. Wer denkt das die Löhne in Deutschland hoch sind sollte mal in die USA schauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Vorurteile hier, so weltfremd.

Auch deutsche Firmen sind dort mit Technologie R&D vertreten. Porsche (in Form von Porsche Engineering) hat einen Standort in Cluji mit 250 Mitarbeitern. Dort gibt es eine Kollaboration mit der technischen Uni, in der es einen Porsche-spezifischen Masterstudiengang gibt. In Timisoara wurde jetzt der zweite Standort eröffnet, dort gibt es mehrere technische Unis und ein Umfeld mit guter Infrastruktur und Know-How, auch dieser soll auf 200 MA ausgebaut werden. Beide Standorte machen R&D für Themen wie vernetzte Fahrzeuge, maschinelles Lernen und andere Zukunftsthemen.

"Haben die dort überhaupt fließendes Wasser?" alles klar... :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: eXe777, chartmix, BGnom und 3 andere
Ich kenne persönlich mehrere Rumänen und andere Ostblockies die Ingenieure bei Ford sind...
Ist sehr schlau die Arbeitskraft direkt vor Ort auch abzurufen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Celinna und Andy4
Das Rumänen gebashe kann ich nicht nachvollziehen. Kenne selbst jemand von dort, kann schon nachvollziehen wieso der Standort genommen worden ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Andy4
Splatter0815 schrieb:
So viel Geschwurbel...Es geht ums Geld und Ausbeutung. Das ist der Grund.
Du hast wohl gar nichts verstanden, was? Es geht eben nicht um "Ausbeutung" Es geht um qualifizierte Mitarbeiter, die wohl einiges mehr auf dem Kasten haben, als so mancher deutscher. Und wie du mittlerweile mitbekommen haben solltest, verdienen die dort sogar "mehr Geld" wie hier zu Lande. Ich habe dort genug Menschen gesehen, denen es wirklich gut geht. Alles ist gut ausgebaut, in 2 Min ist ein Uber da, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Die bösen Schattenseiten findest du in jedem Land, ganz egal, wo du bist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor, Celinna und Gortha
Wo ich Rumänien klar im Nachteil sehe ist die Standort Attraktivität für Experten aus dem Ausland (deutschland hat da auch seine Probleme.. davon einmal ab aber als Wunschziel für Arbeitnehmer ist Rumänien eher unbekannt)
 
Andy4 schrieb:
Warst du jemals in Rumänien?

Jedes Jahr, etwa 4-8 Wochen insgesamt in Osteuropa.

Andy4 schrieb:
Sieh es ein in jedem Land gibt es Korruption, auch wir sind davor nicht bewahrt.

Whataboutism in Reinform. Mich tangiert es nicht, wenn hier die Cosa Nostra in italienischen Restaurants ihr Geld wäscht. Aber das in Osteuropa geschäftliche Vereinbarungen durch Korruption geschädigt werden trifft unser Unternehmen direkt. Mal ein Beispiel: Wir schickten unsere Vorprodukte dahin, Fabrik A setzt sie zusammen und Fabrik B veredelt sie, zurück kommt 50% Schrott, laut Papier ist aber alles in Ordnung. Später stellt sich raus: Eigentümer von Fabrik A erpresst Fabrik B und zwingt sie uns falsche Angaben zu übermitteln, kein Einzelfall. Juristisch aufklärbar? Guter Witz... Hier nur mal ein Auszug aus Wikipedia zur Korruption in Rumänien:
"Korruption in Rumänien ist Alltag auf allen Ebenen des Landes;[1][2] Korruption und Amtsmissbrauch in Rumänien gelten als strukturelles Massenphänomen.[3] Der Leiter einer Studie der Europäischen Union (EU) spricht von einer „Kultur der Korruption“, die tief in den moralischen, konzeptuellen und praktischen Einstellungen weiter Teile der rumänischen Bevölkerung verwurzelt sei und oft als normale Problemlösungsstrategie akzeptiert werde."
Auch das menschenverachtende Weltbild, ich kriege jedesmal einen kleinen Kotzreiz wenn die Dolmetscher mir ihr Unverständnis mitteilen, warum "Zigeunerkinder" überhaupt in die Schule dürfen, die seien genetisch nicht in der Lage etwas zu lernen, auch warum wir so ein schlechtes Bild über Hitler hätten. Da ist die eigene Historie mit der eisernen Garde kein Stück aufgearbeitet worden und das interessiert auch keinen.

Tawheed schrieb:
Der Neid der Leute dass in Rumänien Chips entwickelt werden sollen ist herrlich. Neid ist die beste Form der Anerkennung 😎

Und wie ich die Menschen dort beneide.... dass sie nur Vormittags ins Krankenhaus gehen, weil die Ärzte nachmittags schon betrunken sind oder dass das Desinfektionsmittel reines Wasser ist.
Dann fangen hier auch noch welche mit flächendeckendem Internet an. Fahrt mal an der Grenze zur Republik Moldau oder Serbien entlang, die Realität ist, dass weite Teile Rumäniens, sowie von Osteuropa insgesamt, schlimmer aussehen als Deutschland vor 200 Jahren. Da werden mit EU-Geld Projekte finanziert, ohne Substanz oder Konzept dahinter, und min. die Hälfte des Geldes landet eh in Taschen von Verwandten.
Diese Länder sind für Unternehmen nur aus zwei Gründen interessant: Subventionen seitens der EU und niedrige Lohnkosten, mehr nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: McTheRipper und Piktogramm
Ok, jetzt kann ich deinen Unmut natürlich verstehen. Tut mir Leid. Die Doku schau ich mir jetzt mal an. Wenn ich ihn mal finden würde. Ich find nur Trailer. Ich würde ja auch dafür zahlen. Aber irgendwie finde ich da nix. Schade eigentlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
k0ntr schrieb:
Auch nice to know: Viele grosse Unternehmen beziehen Dienstleistungen wie den ServiceDesk / HelpDesk aus Rumänien.
Kann ich bestätigen wir haben auch einen internationalen Kunden an einen rumänischen Servicedesk verloren da gibt es einfach doppelt so viel Mensch für das gleiche Geld. Sonderleistungen wie große Rollouts werden auch gerne dorthin verschoben.

Auf lange Sicht wird man wohl auch nur die Kunden halten können die auf einen deutschsprachigen Support angewiesen sind weil andere Argumente gibt es in dem Bereich für Deutschland nicht.
 
Rumänien ist eine vernünftige Wahl.

Es geht ja nicht (immer) um Chips für Daddelkids. :heilig:

Was sagt denn Wiki?

"Hergestellt werden in Rumänien vor allem Elektronik wie Computer, Telekommunikationsausrüstungen, Unterhaltungselektronik und Halbleiter; daneben Fahrzeuge wie die Marke DACIA Automobile Dacia, Schiffe wie der von Damen Shipyards Group in Galați gebaute Helikopterträger Karel Doorman, mit 204 m das größte Schiff der Königlich Niederländische Marine, verschiedene Flugzeuge und Hubschrauber bei Întreprinderea Aeronautică Română (IAR), moderne Panzer wie der TR-85M1[127], "

https://de.wikipedia.org/wiki/Rumänien#Industrie

Klingt nach einem guten Standort. Dann noch das schwarze Meer, die Donau und das gute Wetter.

Man kann es schlechter treffen. :evillol:

mfg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Gortha
Zespire schrieb:
Auf lange Sicht wird man wohl auch nur die Kunden halten können die auf einen deutschsprachigen Support angewiesen sind weil andere Argumente gibt es in dem Bereich für Deutschland nicht.

In Rumänien spricht man auch deutsch ;) der ServiceDesk dort kann zum Teil deutsch. Schau mal nach Sibiu / Hermannstadt, der Name sagt alles.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Aliosy und Gortha
Zurück
Oben