Fritzbox 7590 - Wlan Repeater vs. Powerline Dlan

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Hallo zusammen,

meine Fritzbox 7590 steht im EG und das Wlan im OG hat leider nur in dem Raum direkt über der Fritzbox eine ausreichende Signalstärke für störungsfreien Betrieb. Leider wäre das Verlegen von Lan-Kabeln im OG nur mit großem Aufwand möglich.

Ich hatte die Fritzbox anfangs immer auf einem kleinen Regal liegen, da war der Wlan-Empfang im OG noch okay. Allerdings war die CPU-Temperatur der Box im "Liegebetrieb" recht hoch, daher habe ich sie an der Wand montiert.

Ich verstehe bis heute noch nicht, warum die Schrift nun auf dem Kopf steht und die Antenne nun ja mehr oder weniger nach unten abstrahlt, aber so ist es von AVM anscheinend vorgesehen. Anders herum kann die Box ja gar nicht montiert werden, sonst wären ja auch alle Kabel an der Oberseite.

Jedenfalls hat sich mein Wlan im OG seit der Wandmontage nochmals deutlich verschlechtert. Der Raum darüber geht noch, ein weiter entfernter Raum im OG hat jedoch (trotz super Wlan Antenne und Top-Wlan-Netzwerkkarte im PC) keinen stabilen Empfang, außerdem gibt es ständig Verzögerungen beim Aufruf von Webseiten.

Ich hatte zuerst einen Fritz Repeater installiert, damit hatte ich auch im gesamten OG ordentliches Wlan, allerdings ab und an immer noch leichte Verzögerungen. Mit der Lan-Verbindung des PCs im UG ist es nicht vergleichbar.

Nun habe ich testweise Dlan installiert mit diesen Adaptern
https://www.amazon.de/TP-Link-TL-PA...zcCI6IjQuMTAifQ==&sprefix=dlan,aps,225&sr=8-3

Nach einigem Probieren von verschiedenen Steckdosen zeigt mir die Fritzbox am Powerline-Adapter nun Werte von 337 / 241 Mbit/s an. Die Verbindung ist absolut stabil und sehr schnell. Besonders die Reaktionszeit (kenne leider den Fachbegriff nicht) beim Aufruf von Webseiten ist nun super schnell, trotzdem ich nur mit 16.000 DSL surfe (es kommen effektiv 11,7 Mbit an). Dlan erinnert mich eher an Lan von der Geschwindigkeit her, ich finde es klasse.

Nun meine Fragen:

  • Ist der Strombedarf von Dlan wirklich so hoch im Vergleich zu einem Repeater? Die Adapter werden recht warm.
  • Wie ist das Problem mit den "Stromkabeln", die nun "Antennen" sind, zu verstehen?
  • Gibt es weitere Nachteile von Dlan?

Perspektivisch werden wohl irgendwann richtige Lan-Kabel ins OG verlegt werden müssen, nun jedoch, denke ich, kann ich bei Dlan bleiben. Das würde auch genügen, wenn in einigen Jahren dann wohl Glasfaser mit 250 Mbit kommt.
 
Also ich habe meine 7590 so an die Wand montiert, dass die Kabelanschlüsse nach oben zeigen. Auch für die Abfuhr der Wärme in der fritzbox ist das von Vorteil, da warme Luft immer nach oben steigt. Einfach die Schrauben etwas weiter in die Wand drehen und dann die Box von Unten nach oben auf die Schrauben schieben. Hällt so seit mehr als 3 Jahren perfekt. Die WLAN-Antennen strahlen nach oben und das Signal ist top (wenn nur eine Wand dazwischen ist).
Zudem nutze ich einen Repeater 2400 und auch Devolo DLAN, da auch bei mir LAN-Kabel verlegen nicht möglich war.
Wichtig beim DLAN: es darf an der selben Wandsteckdose nur das DLAN hängen. Sind noch andere Stromabnehmer dran, sinken die Verbindungswerte. Daher haben Diene DLAN's ja eine Steckdose integriert, um weitere Geräte anschließen zu können und die Verbindungswerte nicht zu verschlechtern.

Bei der Stromkabelnutzung durch das DLAN, werden die Stromkabel nicht zu Antennen. Wie kommst Du darauf?
Die Stromleitung wird schlicht als Ersatz zu fehlenden LAN-Kabeln genutzt, um Endgeräte trotzdem mit der Fritzbox und dem Internet zu verbinden. Zwar gehen hier dann keine 1GBit/s im heimischen Netzwerk, was die Fritzbox und Deine DLAN per LAN-Label könnten, aber immerhin hast Du die volle Bandbreite Deines DSL-Anschlusses zur Verfügung.

Der Strombedarf Deiner DLAN-Adapter liegt laut Recherche bei Nutzung bei max. 2,7 Watt und im Standby bei 0,5W.

Damit solltest Du super leben können.
 
inge70 schrieb:
Bei der Stromkabelnutzung durch das DLAN, werden die Stromkabel nicht zu Antennen. Wie kommst Du darauf?
Weil es stimmt. Hohe Frequenzen auf einem unbeschirmten Leiter, werden von diesem auch abgestrahlt.
 
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Incanus schrieb:
Weil es stimmt. Hohe Frequenzen auf einem unbeschirmten Leiter, werden von diesem auch abgestrahlt.
Du beziehst Dich hier dann auf Störeinflüsse durch das genutzte ungeschirmte Stromkabel. OK, da geb ich Dir recht. Gerade wenn das genutzte Stromkabel in unmittelbarer Nähe zur DSL-Leitung liegt.
 
Der CCC hat in einem interessanten Versuch mal gezeigt, dass sie die Signale des PowerLAN im Auto auf der Straße vor dem Haus empfangen konnten. Bei PowerLAN werden die Stromleitungen also buchstäblich zur Antenne und mit geeignetem Material und KnowHow - und ausreichender Nähe - wird es zum ungewollten PowerWLAN - allerdings dennoch verschlüsselt.


Computerlein47 schrieb:
Gibt es weitere Nachteile von Dlan?
Ja, einen ganz entscheidenden Nachteil: Wenn du morgen bei den Wochenangeboten deines Lieblingsdiscounters die schicke Stehlampe kaufst, kann dein PowerLAN komplett tot sein, wenn du das Netzteil der Lampe in die Steckdose steckst. PowerLAN kann von j e d e m Gerät in einer Steckdose in der Bude gestört werden, auch am anderen Ende der Bude. Warum ist das so? Bei PowerLAN werden die Stromleitungen zweckentfremdet. Sie waren und sind nicht für derartige Datenübertragung gedacht, sondern sie sollen Strom liefern, nicht mehr und nicht weniger. Deswegen interessiert es das Netzteil der Lampe auch herzlich wenig, wenn es Störfrequenzen im Bereich des PowerLANs ins Stromnetz schickt - das mag ein Defekt sein oder einfach nur Billig-Ware. Für die Lampe und alle anderen herkömmlichen Stromabnehmer sind diese Störungen egal, aber das PowerLAN wird dadurch beeinträchtigt und wird langsam oder es kommt gar keine Verbindung mehr zustande.

Deswegen ist PowerLAN eher als Notlösung anzusehen. Es kann gut funktionieren, heute und auch in 20 Jahren noch, aber es kann eben auch komplett in die Hose gehen. Wenn man solch einen Fall hat, muss man den Störer finden und alle Geräte im Haus vom Netz nehmen und solange testen bis man den Verursacher gefunden hat und diesen austauschen.


Computerlein47 schrieb:
Perspektivisch werden wohl irgendwann richtige Lan-Kabel ins OG verlegt werden müssen
Das würde ich mir generell gut überlegen. Einmal LAN verlegt und auf Jahr(zehnt)e keine Probleme mehr, selbst wenn man sich im OG nur eine einzelne Dose setzt (wobei eine Doppeldose ratsam ist). Wenn das PowerLAN bei dir aktuell aber gut läuft, kannst du es so auch weiterbetreiben. Behalte aber obige Warnung stets im Hinterkopf und wenn dein PowerLAN mal langsam wird, überlege dir was du als letztes gekauft hast ;)
 
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Computerlein47 schrieb:
Dlan erinnert mich eher an Lan von der Geschwindigkeit her, ich finde es klasse.
Ich hab ein Mofa welches 25 km/h fährt, und fahre in der 30er-Zone immer Vollgas.
Die 30er-Zone erinnert mich eher an Autobahn von der Geschwindigkeit her. :D


Du hast insgesamt 3 Netzwerk/Internet-Themen aktuell aktiv:
  • Fritz!Box 7590 defekt? - Probleme im Netzwerk
  • Probleme beim aufrufen von Webseiten
  • Fritzbox 7590 - Wlan Repeater vs. Powerline Dlan
Hab nicht alle 3 Themen im detail gelesen, aber eigenartig ist es schon. Im einen Thread wird DLAN gelobt, in den anderen Threads hast Du anscheinend aktuell Probleme

Sicher daß mit DLAN alles ok ist ?
 
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Hallo, ja, es sind 3 Themen, die haben aber nicht direkt etwas miteinander zu tun.

Mit DLAN ist alles okay, es läuft stabil.

Irgendwann gibt es dann vielleicht richtige LAN-Kabel im OG. Es ist ja sogar schon eine Netzwerkdose (vormals Telefondose) im OG vorhanden, aber noch mit älteren Telefonkabeln aus den 90er Jahren. Diese sind leider nur teilweise in Leerrohren verlegt und können daher nicht ohne weiters entfernt werden. Allerdings reichen diese für eine stabile 1Gbit Verbindung ins OG (mit 4 Aderpaaren), man mag es kaum glauben. Trotzdem müsste ich dann abgehend von dieser Dose noch durch Wände bohren und weitere Kabel ziehen. Dann abgehend von dieser Dose dann neue CAT7 Kabel zu verlegen wäre ja auch Schwachsinn, wenn die restlichen Kabel noch alt sind. Ich hätte schon gern moderne Kabel ab Router bzw. Splitter. Mal sehen. Aktuell ist Dlan völlig ausreichend für meine Bedürfnisse.
 
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Computerlein47 schrieb:
Nun meine Fragen:

  • Ist der Strombedarf von Dlan wirklich so hoch im Vergleich zu einem Repeater? Die Adapter werden recht warm.
  • Wie ist das Problem mit den "Stromkabeln", die nun "Antennen" sind, zu verstehen?
  • Gibt es weitere Nachteile von Dlan?
Gigabit Ethernet Verbrauch: 2,3 W, Stromverbrauch (Standby-Modus): 0,5 W
Die Wärme entsteht beim umwandeln.

Dein Stromnetz im Hause strahlt im 50herz takt.
Die paar Bits wirst du nicht merken

Stromkabel sind nicht zum Datentransfer geeignet. Sämtliche verbrauchen sind potentielle Störquellen.
Wenn du die Adapter verschlüsselt nutzt, nein.
Manche staunen beim Umstieg auf lankabel, wie schnell der Internetanschluss in Wirklichkeit ist.
 
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Ich habe jetzt nochmals eine Steckdose gewechselt, und es wie folgt angeschlossen:

UG -> Steckdose direkt in Nähe Stromkasten, dort hängt auch mein Splitter, hier konnte ich also LAN abgreifen

Die Steckdose im OG habe ich gelassen.

Jetzt bekomme ich folgende Werte lt. Fritzbox:


580 / 355 Mbit/s

Das ist doch top, wenn man bedenkt, dass hier mehrere Räume / 2 Stockwerke überbrückt werden.
 
Computerlein47 schrieb:
Dann abgehend von dieser Dose dann neue CAT7 Kabel zu verlegen wäre ja auch Schwachsinn,
Nein, wäre es nicht. Du würdest da ja eine aktive Komponente wie einen Switch platzieren, der das Signal auffrischt.
 
Computerlein47 schrieb:

Den realen Durchsatz (also netto) musst Du durch Transfers messen.

Bei aktuellem PowerLAN/DLAN liegt der Nettodurchsatz nur bei etwa 30% vom ausgehandelten Bruttodurchsatz (den Du hier angegeben hast).
Der Protokoll-, Frequenzhopping- und Korrekturaufwand hier ist enorm.

zum Vergleich: Aktuelles 5GHz-WLAN bietet über 60% Nettodurchsatz von ausgehandelten Bruttoverbindung.
 
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Okay, und wie verhält sich nun der Zusammenhang, dass ich ja alle LAN-Ports der 7590 auf 100 Mbit begrenzt habe (Green Mode)? Wie kann mir die Fritzbox am Powerline Adapter dann solche Werte anzeigen, müssten die dann nicht deutlich niedriger liegen (unter 100 Mbit)?
Ergänzung ()

Noch eine Sache, die mir bis heute nicht klar ist:
Warum erreicht ich (am gleichen Standort) mit meinem billigen Xiaomi Redline 10 eine stabile und schnelle Wlan Verbindung, mit meinem PC mit einer 40 Euro Netzwerkkarte und einer sehr guten Dual WLAN Antenne 1200 aber nicht?
Auch im ganzen Haus haben wir mit den Handys immer eine bessere Wlan Verbindung als mit den PCs. Bei einem 10 Euro Wlan-Stick von Ebay, der vielleicht noch hinten am PC-hängt, verstehe ich das ja noch. Aber nicht bei meiner Hardware.
 
Computerlein47 schrieb:
Okay, und wie verhält sich nun der Zusammenhang, dass ich ja alle LAN-Ports der 7590 auf 100 Mbit begrenzt habe (Green Mode)? Wie kann mir die Fritzbox am Powerline Adapter dann solche Werte anzeigen, müssten die dann nicht deutlich niedriger liegen (unter 100 Mbit)?

Wie schon gesagt, in der Fritzboxoberfläche wird die ausgehandelte Bruttodatenrate der Powerlineadapter untereinander angezeigt, welche per Steckdose mit dem Lichtnetz verbunden sind.

Ist halt nur eine Teilstrecke (also im Lichtnetz) und eben Brutto, wovon noch der powerlineeigene Protokolloverhead, dessen Fehlerkorrektur und der deren Verwaltungsaufwand der momentan und nur temporär nutzbaren Frequenzen mit ausreichendem Störabstand abgezogen werden müssen (zusammen ca. 70%) um auf die real nutzbare Nettodatenrate im Lichznetz zu kommen.

Beschränkungen durch Ports im Eco-Mode auf den Teilstrecken davor und/oder dahinter musst Du selber berücksichtigen.

Willst Du die real nutzbare Nettobandbreite über die gesamte Strecke feststellen, musst Du fleißig kopieren und messen.


Zu Deinem WLAN-Adapter kann man so nichts sagen, da technische Einzelheiten wie genutzte Kanalbreite und Anzahl der parallel nutzbaren Streams (SU-MIMO/MU-MIMO) nicht bekannt sind.
 
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