Informatik Abschluss, wofür war das ganze?

Azira

Cadet 2nd Year
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Ich habe jetzt frisch meinen Bachelor Abschluss in der Informatik in der Tasche und stehe jetzt vor der Jobsuche.

Jetzt musste ich aber bei der Jobsuche ernüchternd feststellen, dass das Studium scheinbar nicht mehr war, als eine Erlaubniss um mich bewerben zu dürfen. Tatsächlich scheint 95%, wenn nicht 100%, des Studiums irrelevant gewesen zu sein.
Wenn ich mir die Anforderungen und Jobbeschreibungen anschaue, wäre ich total ungeeignet für den Arbeitsmarkt, wenn ich nicht nebenbei ein paar eigene Projekte programmiert hätte. Wo setzt sich dann denn der Bachelor von der Ausbildung ab?

Im Studium hatte ich die Illusion, dass die gelernten Themen von Mathe bis hin zur theoretischen Informatik irgendwo irgenwie relevant werden. Aber tatsächlich wird in 99% der Stellenanzeigen nur jemand gesucht, der mal irgendwie was in einer objekt orientierten Programmiersprache geschrieben hat und 20 Technologien wie .NET, React, Angular, Spring, Spring Boot, ... gleichzeitig beherrscht.

Daher habe ich das Gefühl, dass das Studium eigentlich umsonst war, wenn ich nicht gerade in den 1% (Siemens, Bosch und Co.) eine Stelle finde. Und gerade die Stellen wo es scheint, dass die Inhalte aus dem Studium irgendwie mal relevant sein werden, setzen von vorn herein einen Master voraus. Wofür gibt es dann das Bachelor-Studium in Informatik? Mit einer Ausbildung als Anwendungsentwickler wäre man doch so gesehen deutlich besser aufgestellt auf dem Arbeitsmarkt.

Oder sehe ich das falsch? Ich weiss jetzt auch nicht wirklich was ich mir von dem Beitrag erhoffe. Ich glaube ich suche jemanden der Erfahrung hat und mir irgendwie den Weg zeigen kann. Und mir weiss machen kann, dass die letzten Jahre keine Verschwendung waren und die Inhalte aus dem Studium noch irgendwie relevant werden.
Oder jemand der mir sagen kann, dass ich einfach nach den falschen Stellen suche. Welche Stellen sind denn für einen frischen Absolventen eurer Meinung nach interessant? Bis auf Stellen als Softwareentwickler stieß ich jetzt nicht auf viel, was irgendwie machbar sein könnte als Absolvent.
 
Azira schrieb:
Jetzt musste ich aber bei der Jobsuche ernüchternd feststellen, dass das Studium scheinbar nicht mehr war, als eine Erlaubniss um mich bewerben zu dürfen. Tatsächlich scheint 95%, wenn nicht 100%, des Studiums irrelevant gewesen zu sein.
94% kommt hin. :D

Du ließt diese Bullshitanzeigen von Dienstleisterklitschen wo alles mögliche und nix konkretes drinsteht und ein 20 Jähriger mit 30 Jahren Erfahrung gesucht wird. Bewirb dich auch auf Masterstellen, irgendwann findest du was, Arbeite ein Jahr und bewirb dich dann weiter.
 
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Als ebenfalls studierter Informatiker (bis zur Promotion) würde ich sagen: grundsätzlich ist deine Beobachtung richtig. Aber die Lösung ist eigentlich auch klar. Wenn du anspruchsvolle Jobs suchst, dann mach am besten den Master, dadurch steht dir fast jeder Job offen. Und/Oder bewerb dich auf die 1% wirklich guten Jobs.
 
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LochinSocke schrieb:
Ou wei😅
LochinSocke schrieb:
Bewirb dich auch auf Masterstellen, irgendwann findest du was, Arbeite ein Jahr und bewirb dich dann weiter.
Ich lese raus, dass die ganzen Softwareentwickler Stellen quasi nur der Einstieg sind. Deute ich das richtig?
Wo geht die Reise denn danach hin?

misu schrieb:
Wenn du anspruchsvolle Jobs suchst, dann mach am besten den Master,
Das war eigentlich auch geplant, aber mittlerweile hab ich die Lust am Studium verloren.
7 Jahre für den Bachelor waren schon zu viel des guten. Alleine 3 Jahre davon hab ich nur durch Organisatorik und Zeitplänen verloren. Normalerweise wäre ich nach 4-4,5 Jahren fertig gewesen (wenn man das Selbstverschulden mit einrechnet).

Alleine bis ich jemanden gefunden habe, der noch Kapazitäten für eine Bachelorarbeit hat, ist über ein Jahr vergangen. Und von dem Zeitpunkt wo ich ein Thema bekommen habe, bis ich die Note für die Arbeit hatte, ist nochmal ein Jahr vergangen. Mittlerweile bin ich zu alt, ich habe keine Lust mehr nochmal 3-4 Jahre den Master zu machen.

Ich bilde mir ein, dass ich besser da stehe, wenn ich die 3-4 Jahre in Berufserfahrung investiere.
 
Azira schrieb:
Ich lese raus, dass die ganzen Softwareentwickler Stellen quasi nur der Einstieg sind. Deute ich das richtig?
Wo geht die Reise denn danach hin?
Das ist einfach Marktbedarf. Es gibt nunmal eine riesige Nachfrage fachlich leichten bis mittleren Tätigkeiten. (Und besonders gut bezahlt ist das dann auch nicht.)
Azira schrieb:
Ich bilde mir ein, dass ich besser da stehe, wenn ich die 3-4 Jahre in Berufserfahrung investiere.
Wenn du es schaffst, einmal an eine gute Stelle zu kommen, für die man eigentlich einen Master braucht, kann das schon klappen (aber ein bisschen mit Risiko bei den nächsten Bewerbungen). Und öffentlicher Dienst ist gnadenlos, was Zertifikate angeht.
 
Azira schrieb:
Wofür gibt es dann das Bachelor-Studium in Informatik?
Als Ausweg für Studenten die das Diplomstudium abgebrochen hätten, weil zu schwer oder auch durch Job-out. Damit hat man dann einen Abschluss. Im Internationalen Vergleich hebt es die Akademikerquote in D und die Politik freut sich. Gleichzeitig gibt es für die Wirtschaft einen Ingenieur-light, den sie nicht selber ausbilden musste.

Ansonsten ist es die Vorbereitung für ein Master Studium und deswegen lernt man auch viele Dinge die man in einem normalen Software-Entwickler Job nicht benötigt. Es berechtigt dich aber auch z.B. Verschlüsselungsverfahren eingehend zu studieren oder auch lineare Algebra (KI) ausgiebig kennen zu lernen. Wo sollen sonst die Grundlagen gelernt werden?
 
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Hab nirgendwo gesagt, dass meine Projekte non-profit waren 🤷🏻‍♂️ Aber richtige "Berufserfahrung" mit einem echten Team usw. ist das halt trotzdem nicht.
 
Azira schrieb:
Daher habe ich das Gefühl, dass das Studium eigentlich umsonst war
Azira schrieb:
Jetzt musste ich aber bei der Jobsuche ernüchternd feststellen, dass das Studium scheinbar nicht mehr war, als eine Erlaubniss um mich bewerben zu dürfen.
Die Hauptproblematik, die ich hier lese (und das teilst du mit der Mehrheit der Studierenden; pauschal behauptet nach bisheriger Erfahrung), ist das du einfach studiert hast und irgendwann auf den Abschluss hinaus wolltest. Wenn man 7 Jahre studiert und nichts großartiges vorzuweisen hat (Mitarbeit an Forschungsprojekten, Spezialisierung, eigenes Startup, eigene Forschungsarbeiten veröffentlicht, ...), dann war man im Studium falsch und die Ausbildung wäre in der Tat besser gewesen.

Nochmal ganz grob pauschalisiert gibt es zwei Arten von Studierenden, die hinterher relativ nahtlos in Jobs übergehen.
1. Die, die auf Abschluss und Noten studieren, relativ schnell fertig werden, relativ gute Noten haben.
2. Die, die aus Neugier studieren und das als Berufung sehen.

Von 1. gibt es selbstredend mehr und die landen i.d.R. in den typischen Softwareentwicklung-..., Datenbank-..., DevOps-..., usw. Stellen.

Von 2. gibt es deutlich weniger. Die studieren dann länger, haben im Studium dann schon ihre ersten eigenen Ideen und gehen in Richtung eigenes Startup, oder eigene Forschungsarbeiten, oder ...
Viele hiervon werden auch die spezialisierten Stellen hinterher besetzen: Kryptographie, KI, Robotik, usw.

Der ganze Rest - nochmal pauschalisiert (Ausnahmen bestätigen die Regel :p) - war im Studium falsch und wäre in einer Ausbildung besser aufgehoben gewesen. Die müssen sich dann meistens bei den Resten auf dem Jobmarkt umschauen und/oder mit ausgebildeten Informatikern konkurrieren (wo dann der frisch studierte Unterdurchschnitt ohne Berufserfahrung natürlich schlechter abschneidet).


LochinSocke schrieb:
Du ließt diese Bullshitanzeigen von Dienstleisterklitschen wo alles mögliche und nix konkretes drinsteht und ein 20 Jähriger mit 30 Jahren Erfahrung gesucht wird.
Kann ich nur zustimmen.

misu schrieb:
Wenn du anspruchsvolle Jobs suchst, dann mach am besten den Master, dadurch steht dir fast jeder Job offen. Und/Oder bewerb dich auf die 1% wirklich guten Jobs.
Exakt.

Azira schrieb:
Ich lese raus, dass die ganzen Softwareentwickler Stellen quasi nur der Einstieg sind. Deute ich das richtig?
Wo geht die Reise denn danach hin?
Nein. Die typischen Softwareentwicklung..., Datenbank..., DevOps..., usw. Stellen sind nur schlichtweg die, bei denen die Praxis relevanter ist als die Theorie. Das heißt nicht, dass das der Einstieg ist und es da nicht auch weiter nach oben geht.

Natürlich wirst du jetzt als Java-Entwickler selbst im BI Bereich nicht das Gehalt vom Lead Robotics Engineer bekommen, aber zum Senior werden und irgendwann z.B. ein Team leiten o.Ä. kannst du da genauso und entsprechend mehr verdienen.

Der Unterschied ist, dass das eine Feld schlichtweg die Praxisberufe sind, die Masse, wo Berufserfahrung, konkrete Programmierkenntnisse in Sprache X usw. relevanter sind.

Und der Rest sind die spezialisierten Berufe, wo die Theorie überwiegt. Ersteres kannst du zumindest bis zu einem gewissen Niveau auch mit Ausbildung machen und später mit Weiterbildungen ergänzen, letzteres sind dann meistens Master- oder PhD-Stellen.

Azira schrieb:
7 Jahre für den Bachelor waren schon zu viel des guten.
Ich finde es immer sehr schade, wie wenig auf den tatsächlichen Sinn eines Studiums eingegangen wird. Ein Studium dient der Bildung, deinem Wissensaufbau und nichts anderem. Wer Anweisungen möchte, einen Studienplan, zeitig abschließen, bestimmte Noten, nur für den Abschluss studiert, ... der hat den Sinn eines Studiums nicht verstanden.

Eine Ausbildung, insbesondere für praktische(re) Berufe, kann sehr wertvoll sein und ich finde es schade, dass wir das heutzutage so stark verkennen und dadurch dann auch Unmengen junger Menschen in ein Studium schicken, die dafür schlichtweg nicht geeignet sind.

Imho sollte man die Ausbildung stärken und deutlich besser vorher beraten.

hallo7 schrieb:
Ansonsten ist es die Vorbereitung für ein Master Studium und deswegen lernt man auch viele Dinge die man in einem normalen Software-Entwickler Job nicht benötigt.
Exakt.
 
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Azira schrieb:
Hab nirgendwo gesagt, dass meine Projekte non-profit waren 🤷🏻‍♂️ Aber richtige "Berufserfahrung" mit einem echten Team usw. ist das halt trotzdem nicht.
Und was hat dich daran gehindert, als Werkstudent in einem echten Team mitzuarbeiten?
 
@Azira

Bewirb dich auf "Junior" Positionen, die sind für Berufseinsteiger da. Alternativ gibt es ja auch Trainee-Positionen bei den Unternehmen. Ein Studium - egal ob Bachelor, Master oder Promotion - bereiten dich nicht auf den Beruf vor. Dies tut eine Berufsausbildung.

Am Ende zeigst du mittels Studium nur, dass du auch in der Lage bist, dir selbst Wissen anzueignen. Weiterhin hast du mal ein paar Sachen "schon mal gehört".
 
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@_killy_ das sehe ich anders. Ein Studium bereitet einen sehr wohl auf einen Beruf vor.

Beispielsweise eine Stellenanzeige bei Datev.
Wo ist hier die Rede von 20 Jahren Berufserfahrung oder so?

Erforderliche Skills:​

  • Sie haben ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Informatik oder eine vergleichbare Ausbildung sowie einschlägige Erfahrungen in der Softwareentwicklung
  • Sie verfügen über Kenntnisse in Java, C# oder einer ähnlichen Programmiersprache
  • Sie bringen eine ausgeprägte Kommunikations- und Teamfähigkeit mit sowie eine eigenständige und agile Arbeitsweise
https://www.datev.de/web/de/karriere/web/de/karriere/alle-jobs/jobs-details/id09201.html
 
Pogrommist schrieb:
Und was hat dich daran gehindert, als Werkstudent in einem echten Team mitzuarbeiten?
Vielleicht der Spaß an eigenen Projekten? Vielleicht war die Situation im Studium nicht passend? Worauf willst du hinaus?

@ascer
Ich hatte durchaus Spaß am Studium, sonst wäre ich wohl froh, dass ich mit dem Wissen aus dem Studium wahrscheinlich nie wieder was anfangen werde.
Neben dem Studium habe ich durchaus einige relevante Sachen gemacht die ich vorzeigen kann. Steht auch im Eingangstext, "wenn ich nicht [...] hätte. " Nur darauf wollte ich garnicht weiter eingehen. Das ist ja nicht wirklich das Thema des Threads.

Ich habe mich jetzt halt das erste mal so "richtig" mit Stellenanzeigen und Bewerbungen befasst und musste erschreckend feststellen, dass eigentlich kein Bedarf für echte "Informatiker" besteht. Was die meisten suchen, sind einfach nur gute Coder. Also Wissen das man sich wort wörtlich mit einem 24-Stunden Crashcurs aneignen kann.


Was mir außerdem aufgefallen ist:
Die meisten Positionen die einen Master voraussetzen suchen eigentlich einen Elektrotechniker und keinen Informatiker. Und die Vergütung scheint tatsächlich auch nicht wirklich höher zu sein. Gerade im Embedded Bereich setzt jede zweite Stelle einen Master voraus, doch sind in der Branche die Gehaltsaussichten nicht so die prikelndsten. Hohes Einstiegsgehalt, aber nach oben scheint(?) da nicht all zu viel Luft zu sein.
 
@Pogrommist

Nicht die Voraussetzung mit Fähigkeiten verwechseln. Die Beschwerde des TE ist ja, dass die Inhalte des Studiums ihn recht wenig auf das reale Arbeitsleben vorbereitet haben.
Weiterhin steht da ja auch Studium oder Berufsausbildung. Im Studium geht es halt weniger Konkret bestimmte Fähigkeiten zu erlernen ... also nicht Schwerpunkt wie Softwareentwicklung, DB Administration etc... wo hingegen die Berufsausbildung ein solchen Fokus legt.

Nicht falsch verstehen, aber ich hab nicht wenig Kollegen in der IT die Physik studiert haben. Nun erzähl mir nicht, dass man im Physik Studium besser Softwareentwicklung oder Datenmodellierung lernt.

Am Ende zeigt ein Studium ja wirklich nur, dass man selbstständig sich Wissen aneignen kann - auch zu komplexen Themen. Dies reicht den Arbeitgeber für den Anfang ja aus!
 
Azira schrieb:
7 Jahre für den Bachelor waren schon zu viel des guten. Alleine 3 Jahre davon hab ich nur durch Organisatorik und Zeitplänen verloren.
Auch wenn das nicht das Thema ist, aber die dauer eines ganzen Bachelor-Studiums (6 Semester) durch "Organisation" zu verlieren, ist schon auch recht fragwürdig.
Hier auf jeden Fall auf Nachfragen im Bewerbungsgespräch einstellen. Hier solltest du das gut begründen können.
Das man mal 1 oder 2 Semester hinterher läuft ist noch kein großes Problem. Aber direkt mal 6 Semester?
Ich kenne auch Leute, die 3-4 Semester länger gemacht haben. Die haben aber nebenbei 20h Praxiserfahrung gesammelt (kein 450€ Kellnerjob o.Ä.) oder nebenher als Freelancer schon Projekte gemacht.

Azira schrieb:
Vielleicht der Spaß an eigenen Projekten?
Waren diese Projekte so zeitfüllend und erfahrungsbringend? Oder mehr Projekte just for fun?
Azira schrieb:
Ich habe mich jetzt halt das erste mal so "richtig" mit Stellenanzeigen und Bewerbungen befasst und musste erschreckend feststellen, dass eigentlich kein Bedarf für echte "Informatiker" besteht. Was die meisten suchen, sind einfach nur gute Coder
Eine Stelle muss ja nicht 100% auf dein Skill Set passen. Faustregel sind 80% der Anforderungen musst du erfüllen und irgendwie nachweisen können. Dann steht einer Bewerbung nichts im Weg.
Bei allem darunter muss die Firma Kompromisse eingehen.
Ansonsten auf jeden Fall als Tipp, dass du herausstellen kannst, dass du jederzeit bereit bist, dich auch in neue Themengebiete einzuarbeiten.

Vor dem Problem mit der Stellensuche stehen ziemlich alle Berufseinsteiger aus dem Studium. Viele Firmen wollen nur Leute mit Erfahrung (was man auch irgendwo verstehen kann). Als Berufseinsteiger hat man es schwer.
Dein Ziel muss sein, sprichwörtlich erstmal den Fuß in die Tür zu bekommen um die Skills zu erlernen und danach weiterzuziehen falls nötig oder gewollt.
 
Azira schrieb:
Vielleicht der Spaß an eigenen Projekten? Vielleicht war die Situation im Studium nicht passend? Worauf willst du hinaus?
Darauf, dass du dich über die Situation beschwerst, während du allein dafür verantwortlich bist.
Ergänzung ()

Azira schrieb:
Ich habe mich jetzt halt das erste mal so "richtig" mit Stellenanzeigen und Bewerbungen befasst und musste erschreckend feststellen, dass eigentlich kein Bedarf für echte "Informatiker" besteht. Was die meisten suchen, sind einfach nur gute Coder. Also Wissen das man sich wort wörtlich mit einem 24-Stunden Crashcurs aneignen kann.
Wenn du das anhand der Stellenanzeigen beurteilen kannst, dann Hut ab 😀
Ergänzung ()

_killy_ schrieb:
Nicht die Voraussetzung mit Fähigkeiten verwechseln. Die Beschwerde des TE ist ja, dass die Inhalte des Studiums ihn recht wenig auf das reale Arbeitsleben vorbereitet haben.
Und genau das spiegeln unsere Bewerber nicht wieder. Sie können mir Vorteile von OOP erklären, wissen, was in Java/c# das Schlüsselwort „Static“ bedeutet, kennen grob Normalformen in RDBMS und verwechseln JOINs mit UNION nicht.
Die ganz guten kennen sogar Design patterns.

Wenn das nicht vom Studium kommt, woher denn sonst?
 
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Khaotik schrieb:
Hier solltest du das gut begründen können.
Ja das kann ich😅Einer der Gründe dafür war sogar in den Nachrichten.
Zumal es auch noch nicht ganz 7 Jahre sind, noch bin ich nicht im 14. Semester.

Khaotik schrieb:
erfahrungsbringend? Oder mehr Projekte just for fun?
Aus einem Hobby entstanden. Wurde dann aber so groß, dass es auch kommerziell und stark Erfahrungsbringend wurde. Allerdings habe ich die ganze Zeit über solo an dem Projekt gearbeitet (auch wenn es eine kleinere Kooperationen mit einer anderen kleinen Firma gab). Großes Geld habe ich damit aber offensichtlich nicht gemacht.

Pogrommist schrieb:
Darauf, dass du dich über die Situation beschwerst, während du allein dafür verantwortlich bist.
Ich beschwere mich doch gar nicht über meine Situation? Kommt das so rüber? Ich frag mich nur wo der Sinn des Studiums (in Hinsicht auf die Berufswelt) war, weil ich feststellen musste, dass theoretisch jeder Fachinformatiker besser da steht. Ist eine ernsthafte Frage, zumal ich keine Ahnung habe, was man in der Ausbildung zum Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) wirklich lernt.

Vor dem Thread hatte ich schon Zweifel an mir, ob ich vielleicht was falsch mache und als studierter Informatiker gar nicht nach Stellen als Software-Entwickler suchen sollte.
 
Also 7 Jahre für nen Bachelor, der normalerweise 3 Jahre dauert macht sich nicht gut im Lebenslauf. Da kannst du echt froh sein, wenn du eine Stelle findest. Aber im Moment wird ja stark gesucht.

Bei dem Studium gehts eher darum, dass du dich schnell in komplexe Sachverhalte einarbeiten kannst. Deshalb macht ein Uniabsolvent eher komplexere Sachen als z.B. Webseiten basteln oder Windows installieren. Der Stoff des Studiums selbst ist da nicht wirklich relevant.
 
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Ich bin tatsächlich aus der Fraktion weder Abi noch Studium, meine Kollegen beim aktuellen AG sind zu 90% studierte, auch die Azubis. In dem Bereich in dem ich unterwegs bin hätte mir n IT Studium nur absolut gar nix gebracht, da zählt nur Arbeitserfahrung was.

Als ich vor 10 Jahren ne Ausbildung zum FiSi anfangen wollte war das ne Katastrophe ohne Abi, keine Ahnung ob das heute immer noch so ist. Hab dann im Endeffekt IT-Systemelektroniker gelernt und das auch nur ohne Umwege. Jetzt, 10 Jahre später, interessiert das keinen Mensch mehr. Wichtig ist (imho) was du an Arbeitserfahrung hast. Ich hab auch bei keiner meiner Bewerbungen der letzten 2 Jahre auch nur ein Zeugnis aus der Ausbilung/Berufsschule oder früher beigelegt. Hat auch keiner nach gefragt.
 
WhiteHelix schrieb:
In dem Bereich in dem ich unterwegs bin hätte mir n IT Studium nur absolut gar nix gebracht, da zählt nur Arbeitserfahrung was.
Woher willst du das denn wissen?
Hin und wieder stelle ich fest, dass mein Chef(promovierter Informatiker) an manche Sachen ganz anders herangeht wie wir es in Team tun würden.
 
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