News KaOS 20.05: KDE-Distribution legt den Fokus aufs Wesentliche

SVΞN

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Also eine Art Fedora mit Plasma Spin, nur mit weniger Speck :p Könnte man mal probieren
 
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Und wo ist der Vorteil ggü. einem normalen Arch? Sind weniger Programme nicht eher ein Nachteil?
 
Ich bin schwer begeistert von KDE, von daher gefällt mir eine "KDE-Distribution".
Allerdings liefert openSUSE die verschiedenen Desktops auch sehr gut konfiguriert.
 
KDE Plasma 5 liegt ebenfalls im aktuellsten Point-Release 5.18.1 als LTS-Version vor und soll vor allem mit einer besseren Bedienbarkeit punkten. Die verwendete Version des Desktops erhält Support und Updates für volle zwei Jahre bis Februar 2022.
Wie läuft das eigentlich bei Linux? Wenn es da jetzt nur 2 Jahre Support gibt, schmeiße ich nach 2 Jahren dann alles über den Haufen und fang wieder bei Null an?
Das wäre ja nun wirklich Saublöd. Dann wäre so etwas ja komplett überflüssig.
Wäre schön, wenn mich jmd zu dem Thema etwas erhellen könnte.
 
Summerbreeze schrieb:
Wie läuft das eigentlich bei Linux? Wenn es da jetzt nur 2 Jahre Support gibt, schmeiße ich nach 2 Jahren dann alles über den Haufen und fang wieder bei Null an?
Ne es gibt halt ein Upgrade zum nächsten Release der dann wieder 2 Jahre support hat.
Wie bei Windows 10, 1607 geht aus dem Support -> Update auf 1803 etc

Unter Fedora Silverblue kann man sogar die Distribution wechseln ohne neuinstallation...
(Bisher aber nur innerhalb des Fedora Atomic Stacks theoretisch aber zu jeder distro die es gibt (muss man halt mit OSTree Packen...))
 
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@Summerbreeze
Der Satz bezieht sich auf KDE Plasma. Also den Desktop und nicht auf das System. Im Hintergrund wird schon an die nächste Version gearbeitet und stellt dann kein Problem beim Update / Upgrade da.
 
Summerbreeze schrieb:
Wie läuft das eigentlich bei Linux? Wenn es da jetzt nur 2 Jahre Support gibt, schmeiße ich nach 2 Jahren dann alles über den Haufen und fang wieder bei Null an?

Die Desktop-Umgebung KDE Plasma 5.18 LTS erhält 2 Jahre Support, da hat nichts mit "Linux" oder der "Distribution" zu tun. Nach 2 Jahren wechselt man einfach auf die zu dem Zeitpunkt aktuelle Version des Desktops und erhält weiterhin Support und Updates.

Auch bei den Distributionen (aktuell Ubuntu 20.04 LTS) und dem Linux Kernel (aktuell 5.4 LTS) gibt es ja LTS-Varianten. Die Frage ist einfach, wie lange möchte man auf ein und dieselbe Version setzen. Demnach kann man entscheiden ob man lieber auf eine LTS-Variante oder reguläre Ausgabe setzen möchte.

Liebe Grüße
Sven
 
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beim letzten Ausprobieren hat mir KaOS schon sehr gefallen, allerdings haben mir dann doch zu viele Pakete gefehlt und ich bin bei Manjaro geblieben ^^
Aber KDE ist immer gut :D
 
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@SV3N Wenn ich das also richtig gelesen und hoffentlich verstanden habe, ist die Basis von KaOS 20.05 eine LTS Version mit mehreren Jahren Support. Der KDE Desktop aber nur eine Kurzversion mit 2 Jahren Laufzeit.
Muss ich mich mal rein lesen, wie das genau funktionieren soll.
Wenn ich ein System habe das rennt, dann soll das idR auch die nächsten 3-4-5 Jahre weitgehend unverändert laufen. Auf so eine Flickschusterei wie bei Windows hab ich keine Lust (mehr).
 
@Summerbreeze nach diesen zwei Jahren steht aber bereits die nächste LTS-Version des KDE-Desktops zur Verfügung, den du dann ohne Unterbrechungen nutzen kannst.

KaOS selbst ist als Rolling Release eh immer auf dem neusten Stand.
 
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SV3N schrieb:
KaOS selbst ist als Rolling Release eh immer auf dem neusten Stand.
Upps. Das habe ich wohl überlesen.
 
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@Summerbreeze

Insgesamt muss man ein bisschen zwischen "Linux", "den Programmen (wie z.b. der Desktop, oder Webbrowser)" und den "Distirbutionen" unterscheiden.

Bei Distributionen die kein Rolling-Release sind - also normale Point Release Distibutionen wie Debain oder Ubuntu, oder etc machen im Grunde folgendes.

Sie nehmen einen Linux Kernel in einer bestimmten Version, plus ein paar Programme in bestimmten Versionen und packen das alles in ein Komplettpaket. Sie entwickeln vielleicht noch eigene Programme oder Bugfixes so das alles miteinander funktioniert. Dieses Komplettpaket hauen sie dann als Release raus.

Dieses Release erhält dann einen garantierten Supportzeitraum: z.b. 5 Jahre. In diesen 5 Jahren gibt es (in der Regel) keine Versionssprünge der einzelnen Komponenten mehr. Wenn also eine Distribution mit Lbreoffice in Version 5.1 rausgekommen ist - wird während der gesamten 5 Jahre die Version bei 5.1 bleiben.

Falls LibreOffice eine Version 6.0 rausbringt und dort Sicherheitslücken flickt, portet der Distributor diese Sicherheitslücken in die Version 5.1 rein und liefert so Updates aus. Aber die neuen Funktionen von Version 6.0 wirst du nicht erhalten.

Oft gibt es aber auch Programme die einen langristigen Support bieten. Z.b. der Linux Kernel - das Kernel Team hat z.B. Version 5.4 mit Langzeitsupport versehen. Daher hat z.B. Ubuntu für ihr neustes Release den 5.4 Kernel genutzt (obwohl schon neuere verfügbar waren) - somit hat der Distributor weniger Arbeit, weil die Arbeit mit dem rückporten der Sicherheitslücken direkt vom Kernel-Team übernommen wird.

In unserer Desktop-Welt hört sich das ales ein bisschen merkwürdig an, weil wir ja gerne z.B. ein neues LibreOffice mit den neuen Funktionen hätten. In der Serverwelt macht das aber Sinn. Einen Server willst du in der Regel einmal aufsetzen und danach einfach nur noc "laufen" lassen. Wenn daAnwendungen plötzlich neue Versionen bekommen und neue APIs, funktioniert dann z.b. der Fileserver nach einem Update plötzlich nicht mehr so und in einer Firma könnten plötzlich alle nicht mehr auf Dateien zugreifen.

Da Linux hauptsächlich auf Server verbreitet ist, und dort die Unternehmen hinter Linux (Canonical, Red Hat, Novell, etc) Geld verdienen erklärt das auch warum diese grosse Distributionen (die ja von den Firmen gesponsert werden) ein Point Release Modell haben. Oft ist es auch so, das bestimmte Server Hardware z.B. für einen bestimmten Kernel ptimiert wurden, etc - da will man keine neue Version sondrn nur Sicherheitsupdates - und das möglichst lange.

Red Hat bietet für ihr Red Hat Enterprise Linux z.B. bis zu 13 Jahren Support. Und porten Sicherheitslücken/und Bugfixes selber von Hand für Ihre Pakete die sie anbieten über diesen Zeitraum zurück.

So gut wie alle diese Point Release bieten dann Upgrade Wege von einer Langunterstützten Version zur nächsten an.

Wie bereits erwähnt für Privatanwender auf ihren Desktops ist das oft etwas merkwürdig. Da bieten z.B. Rolling Release Distirbutionen wie Arch oder auch kaOS eine Alternative an. Die Updaten permanent. Das bedeutet wenn Morgen LibrreOffice 7.0 herauskommt, bekommst du auch umgehend das entsprechende Update dafür.

Jedes Modell hat hier seine eigenen Vor- und Nachteile, wo man wie für sich selber entscheiden muss was sinnvoller ist - der Einsatzzweck it natürlich auch sehr relevant. Ich denke nicht, dass es irgenwo ein Unternehmen gibt, dass z.B. ihre Server mit Archlinux laufen lassen - das wäre einfach ein extra Akt an Mehraufwand ohne das man Gewinn daraus erzielt.
 
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garfield121 schrieb:
Ist eine ziemlich ehrgeizige Ansage; ob die auch über einen längeren Zeitraum gepflegt werden?
Der Aufwand ist enorm ...


Die haben 2013 das Licht der Welt erblickt - also machen das schon seit 7 Jahren. So gross ist der Aufwand gar nicht, der allergrösste Teil der Pakete übernehmen die 1:1 vom Upstream. Nehmen also keine Anpassungen vor sondern bauen sie so wie sie sind.

In meiner Jugend war ich Maintainer von rund 10 Pakete bei der Linux Distribution Paldo. Jedesmal wenn eine neue Version kam, schaute ich ob das vorherige Build Script noch ein lauffähiges Binary gebaut hat - wenn ja war die Arbeit auch schon erledigt.

Da musste man nur ganz selten mal das Buildscript für ein Paket anpassen - in der Regel nur bei grösseren Versionswechsel. Ich glaub ich hatte mal Trouble bei Filezilla von Version 2.x auf 3.x.

3'000 Pakete sind jetzt auch nicht wirklich viel. Wenn man bedenkt, dass alleine der KDE Plasma Desktop (ohne Anwendungen) rund 100 Pakete einnimmt. Oder z.B. jede Firefox Übersetzung (gilt auch für andere Programme) ist ein einzelnes Paket - es gibt also über 150 Firefox Pakete (nur mit den Übersetzungen - die wohl bei jeder neuen Firefox Version komplett autmatisch über das BuildScript gebaut werden - da sind 3'000 Pakete plötzlich sehr wenig.

So als Vergleich Ubuntu 20.04 hat etwas über 60'500 Pakete.
 
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Ah Danke für den Hinweis, einfach 5sec länger überlegen ... :)
 
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