Kaufberatung HDDs für Homeserver/NAS

cryptocat1337

Cadet 3rd Year
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Aug. 2022
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Moin,
Ich bin im Begriff mir neue HDDs für meinen Homeserver/NAS zu kaufen.
Diesen verwende ich hauptsächlich für Gameserver & Videoüberwachung.
Den Speicherplatz brauche ich für meinen Jellyfin Server.

Folgende Hardware ist vorhanden:
  • Gigabyte B660M DS3H
  • Intel i3 12100
  • 500GB M.2 WD Blue SN570 (boot) (evtl. Upgrade auf 2TB PCIe 4.0 in Zukunft)
  • 2TB M.2 Lexar NM620
- zwei alte schrappelige HDDs (fliegen jetzt raus)

Der Plan ist eine HDD mit 8 oder 10 TB und dann eine zweite HDD mit 12 oder 14 TB als Sicherungsfestplatte zu verwenden.
Hierauf sollen auch die beiden SSDs mitgesichert werden.

Wichtig ist für mich Strom zu sparen, weshalb ich kein RAID haben möchte.
Ist es richtig, dass eine Festplatte, welche nur für eine Windows Sicherung verwendet wird, nur anspringt, wenn sie auch verwendet wird?
Ich hatte das früher, als ich noch HDDs in meinem PC hatte gemerkt, dass manchmal eine HDD erst hörbar gestartet hat wenn ich auch auf das Laufwerk zugegriffen habe, was selten der Fall war.

Ich wollte mir erst unbedingt die Seagate Exos X kaufen, weil die beim Preis/TB sehr gut dastehen. Nun ist mir aber aufgefallen dass die Toshiba Enterprise Capacity MG07 und Toshiba Enterprise Capacity MG08 gerade bei den größeren Kapazitäten sehr günstig sind.

Mein Warenkorb sah nun wie folgt aus:
Seagate Exos E - 7E8 8TB € 17,997/TB (Festplatte für Daten)
14TB Toshiba Enterprise Capacity MG07 € 15.36/TB (Sicherung)

Folgende Überlegung schwebt mir nun vor:
14TB Toshiba Enterprise Capacity MG07 € 15.36/TB (Festplatte für Daten)
16TB Toshiba Enterprise MG08 € 15.25/TB (Sicherung)

Ich werde die Festplatten ohnehin nicht direkt voll schreiben, aber so hätte ich mehr Reserve und bekomme etwas mehr für mein Geld. Ich würde aber gerne eure Meinung dazu hören. Vielen Dank schonmal!
 
Meine Meinung : Geh auf Nummer sicher und mach ein Spiegel-Raid mit 2x 14TB (oder 4x 14TB), das macht die Verwaltung einfacher und ist weniger Fehleranfällig als wenn man die ständige Zuteilung beachten muss. Wenn du erstmals eine Platte und deren Daten durch defekt verloren hast (und ja, Platten fallen auch mal nach kurzer Betriebszeit aus) wirst du nie wieder einzelbetrieb machen.
Den Strom den mehr verbrauchst wirst du im Geldbeutel nicht spüren...
 
icke1717 schrieb:
Meine Meinung : Geh auf Nummer sicher und mach ein Spiegel-Raid mit 2x 14TB (oder 4x 14TB), das macht die Verwaltung einfacher und ist weniger Fehleranfällig als wenn man die ständige Zuteilung beachten muss. Wenn du erstmals eine Platte und deren Daten durch defekt verloren hast (und ja, Platten fallen auch mal nach kurzer Betriebszeit aus) wirst du nie wieder einzelbetrieb machen.
Das Festplatten mal ausfallen habe ich kürzlich erst am eigenen Leib erfahren..
Ich meine, dass ich eine HDD im Einzelbetrieb habe und die andere gar nicht in Windows eingebunden. Diese wird dann ausschließlich ein oder zweimal täglich zur Windows Sicherung verwendet. Das ist doch eigentlich genauso Failsafe, wie ein RAID. Nur bei einem RAID müsste ich auch noch CPU Power nutzen, weil nur ein Windows Software RAID in Frage käme.
 
Zuletzt bearbeitet:
cryptocat1337 schrieb:
Ist es richtig, dass eine Festplatte, welche nur für eine Windows Sicherung verwendet wird, nur anspringt, wenn sie auch verwendet wird?
Wenn nicht darauf zugegriffen wird, sollten die HDDs aufhören zu drehen und dann nur noch wenig Strom verbrauchen.

Mit NAS kenne ich micht nicht gut aus, da kann ich nicht sagen, wie die Software die HDDs schlafen schickt, aber bei Windows kannst du einstellen, dass sie nach 1 min ohne Zugriff schlafen gehen.
Das wird aber gerne von Windows durch sonstwas verhindert oder durch Zugriffe die eigentlich gar nichts mit der HDD zu tun haben aufgehoben...dann drehen die Platten wieder los und brauchen wieder mindestens 1 Min um wieder zu schlafen.

Ich habe vor kurzem drei HDDs gemessen und das war dabei herum gekommen:
HDD idle.png

Die Absolutwerte sind vermutlich nicht perfekt, aber es gibt dir einen groben Überblick, wie viel das ausmachen kann.

Und hier siehst du wie viel die Platten im Mittel gebraucht haben während sie wieder angelaufen sind:
spoolup.png
 
Andere Alternative, was ich hier erfolgreich einsetze:
Kombination aus Sicherung auf
  • internem RAID 0 (2x Samsung SSD 870 QVO 8TB) und
  • zwei externen USB3 Harddisks (10 TB, UASP)
sowie auch Kombination aus
  • Disk Imaging (Macrium Reflect Home)
  • Spiegeln von Profil und Nutzerdaten im nativen Format mit FreeFileSync

Die beiden Samsung SSD 870 QVO im RAID 0 Verband gehen erstaunlich gut ab.

Das beste, nur noch SSDs im Gehäuse, total leise.

Sicherung von 850 GB Daten von Samsung EVO 870 in unter 27 Minuten.

NAS ist mir zu teuer und meistens auch wegen Gigabit LAN auf 100MB/s Transferrate limitiert.

Da sind sowohl das interne RAID 0 als auch die über USB3/USAP angebundenen Platten deutlich schneller im Durchsatz und kostengünstiger.
 
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Ein RAID ist kein Backup. Und auch eine Platte die im NAS verbaut ist und nur für Sicherungskopien genutzt wird, ist bei Überspannung, Brand etc. futsch. Aber natürlich immernoch besser als garnichts.

Ich persönlich würde eine eine dicke HDD ins NAS stecken (Dauerbetrieb oder nicht kommt darauf an, wie oft darauf zugegriffen wird) und eine weitere größere HDD zum externen Sichern verwenden.

RAID "braucht" man nur, wenn man meint seine Daten müssen "hochverfügbar" sein (neben eventuellen Performance-Vorteilen).

Welches Modell nun.. die Vorgeschlagenen sollten alle taugen. Die Exos scheinen ziemlich laut zu sein. Vielleicht ja relevant.
 
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cryptocat1337 schrieb:
Wichtig ist für mich Strom zu sparen, weshalb ich kein RAID haben möchte.

cryptocat1337 schrieb:
Den Speicherplatz brauche ich für meinen Jellyfin Server.
In so einem Fall würde ich zu Snapraid raten. Ist deutlich besser als ein RAID, beim lesen wird nur eine Festplatte verwendet, man kann aber ein oder mehrere Parity Platten hinzufügen. Falls wirklich mal eine kaputt geht oder man ausversehen Daten löscht, kann man die wieder herstellen.
https://www.snapraid.it/compare

Festplatten kann man auch beliebig kombinieren, da die einzeln und komplett autark sind. Theoretisch sollte Windows Drive Pools nun auch stabil sein - war es früher bei mir nicht, daher habe ich mittels Drivepool noch ein virtuelles Laufwerk erstellt und alle Festplatten sozusagen in eine gebündelt für mein Jellyfin. Daher ist es mir dann egal auf welcher physischen Platte meine Daten liegen - es gibt nur ein Laufwerk.

Kann man unter Linux auch alles machen aber ich wollte einen Windows Server aus mehreren Gründen (wobei jetzt Windows 11 Pro drauf läuft). Im Betrieb 25-30W wenn Jellyfin Daten streamed.
 
cryptocat1337 schrieb:
Toshiba Enterprise Capacity MG07
Kleiner Tipp falls es die MG07 werden sollte: diese Platten brauchen ziemlich lange um anzulaufen, wodurch sie nicht rechtzeitig ansprechbar sind und dann je nach Mainboard nicht erkannt werden.
Die Lösung ist SATA hot swap im BIOS zu aktiveren.
 
chillipepper schrieb:
Sicherung auf
  • internem RAID 0 (2x Samsung SSD 870 QVO 8TB)

Sorry, aber das halte ich für wirklich ungeeignet. Also von RAID0 würde ich generell abraten, aber zur Sicherung erst recht.
Wenn dir beim RAID0 eine Platte aussteigt, sind die kompletten Daten von beiden futsch.

Ich könnte es noch halbwegs nachvollziehen, wenn du einfach 16TB Daten hättest und auch ein 16TB zusammenhängendes Backup hättest. Aber du hast ja ohnehin zweimal 10TB als externe Sicherung. Da könntest du doch einfach die beiden 8TB-HDDs einzeln betreiben und auch sichern.

Also für mich ist das mit dem RAID0 hier klar ein unnützes Risiko. Aber musst du natürlich wissen. ;)
 
Geht Raid0 mit SSDs und TRIM überhaupt? Also die Samsung Magican erkennt die Platten dann nicht mehr als SSDs und TRIM ist nicht aktiv, getestet mit Asus B550 AMD Chipsatz und irgendein MSI mit Intel Chipsatz. Wenn kein TRIM dann kannst du zusehen wie dein System langsamer wird, kriegst du bestimmt nur gelöst mit Sicherung-TRIM Konfig-Rücksicherung.
Ergänzung ()

Was gefunden :

https://www.it-daily.net/speichergu...m-ssds-mit-trim-funktion-in-disk-arrays-24868

Mit Platzverlust sollte es gehen.
 
Der Thread hat sich irgendwie ein bisschen verirrt.
Zum Einkauf:
Ich habe mich letztendlich für eine Seagate Exos E 8TB entschieden, die mich za. 140€ gekostet hat. Ich brauche diese 10TB+ Speicher derzeit nicht und kann später immer noch upgraden.
Die Backup Festplatte steht noch aus. Muss dann ja eine 12TB werden, damit ich alles Sichern kann.
Ich kann bestätigen, die Exos ist laut. Ist aber kein Problem, weil mein Server nicht im Wohnbereich steht. Ist ja auch keine NAS Festplatte, sondern eine Enterprise Server-Festplatte, da sollte Geräuschpegel auch egal sein.

Zu der Backup Thematik:
Ich verstehe nicht, weshalb mir gesagt wird, meine Backup-Strategie wäre schlecht (ohne sie zu kennen, denn ich habe sie nicht erwähnt), aber dann zu einem RAID geraten wird..?!
Meine Backup Strategie:
3,2,1. Ziemlich Basic. Für das on-site Backup will ich die zweite HDD haben.

Ein RAID macht für mich aus folgenden Gründen keinen Sinn:
  • kein Bedarf für high-availability
  • kein FreeNAS oder vgl. Betriebssystem für vernünftiges Software-RAID
  • kein Hardware-RAID-Controller vorhanden
  • Mehrverbrauch an Strom von einem RAID, im Vergleich zu zwei einzeln betriebenen HDDs
  • wenn ich ein RAID verwende und meine HDD spiegele, dann habe ich immer noch nicht meine beiden M.2 SSDs gesichert, was bei meiner Sicherungslösung gleich mit erledigt ist.
 
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