Test Kindle Paperwhite 2021 im Test: Das erste Update seit Jahren, das wirklich etwas ändert

Naja, das mit der fehlenden Epub-Unterstützung ist bekannt und sollt eman vorher wissen. Ich aktualisiere hier in regelmäßigen Abständen alle E-Book-Reader, beim Paperwhite ist mir das Verhalten noch nicht aufgefallen - wie viel Speicher ist bei Dir dann noch frei? Wenn das knapp auf Kante genäht ist könnte das der Grund sein.

Bei den Tolinos gibt es dafür andere Probleme. Sehe die Tests hier.
 
@mischaef Na ja, sicher sieht der Buchmarkt in den USA anders aus -- aber das vor allem bezogen auf die Buchhandlungen (weniger auf die Verlage), weil die sich dort einen ruinösen Wettbewerb mit Amazon liefern mussten. Jedoch, sooo wahnsinnig besser ist es hier für kleinere Verlage auch nicht, frag' mal einen guten Kleinverlag. (Das größte Problem für Verlage in den letzten Jahren war übrigens das BVerfG-Urteil, dass die Splittung der VG Wort-Gebühren zwischen Verlag und Autor für unrechtens erklärte, das hat mit der Buchpreisbindung nichts zu tun. Ich erinnere mich gut an die Bettelmails, ich (als ein kleiner Wiss.-Autor) möge doch auf die mir zustehenden 50% verzichten ... habe ich nicht). Deutsche Buchhandlungen profitieren hingegen massiv vom sehr guten Vertriebsnetz, das schneller als Amazon ist. Aber auch hier gab es letzthin eine Pleite von KNO -- und wenn das Netz mal weg ist, tschüss Buchhandlung.

Die Preise? Geschenkt. Inflation und so. Das ist schon okay. Und auch ein digitales Buch zu erstellen und zu verteilen kostet einiges (wenn man es gut machen will). Wer will findet eh auf dem Grau- oder Gebrauchtmarkt (modernes Antiquariat, Rezensionsexmplare oder sog. "Mängelexemplare" fast alles preiswerter, was er lesen will).

Back to topic: Man muss auch mal ein Lob an Amazon aussprechen, denn so langlebige Produkte wie deren Reader habe ich bislang noch nicht besessen im digitalen Bereich. Der erste Kindle funktioniert noch, die Akkus beim alten Paperwhite sind noch ordentlich. Nur der Oasis, zweite Generation, schwächelt da (der war aber auch vorher schon mies in Sachen Akku) und ich muss ihn alle paar Tage nachladen. Nur, wenn ich das mit einem Smartphone vergleiche ... puh. Als Vielleser würde es mich schon jucken, den Oasis gegen den neuen Papwerhite einzutauschen. Aber ich warte erstmal auf einen neuen Oasis. Den Preis finde ich bei der Lebensspanne eher zweitrangig.
 
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xexex schrieb:
Es gibt auch einen Markt für Tablets mit LTE und das hat durchaus gute Gründe.
es gibt ihn, er ist nur sehr klein. sonst hätte amzn mehr dazu im angebot.
xexex schrieb:
.. aber es gibt Orte an denen man nicht zwingend ein Handy mitschleppt ..wer viel unterwegs ist weiß es zu schätzen.
nutze mein ebook fast ausschließlich auf reisen, aber gerade DA habe ich mein mobiltelefon auch in der nähe. wie gesagt, der kundenkreis, der wie du ohne hotspot in der nähe spontan unterwegs ein E-buch kaufen möchte und dafür bereit ist, schon bei kauf des gerätes 30€ aufpreis zu zahlen, ist vorhanden - er ist eben nur sehr klein.
Ergänzung ()

mischaef schrieb:
Und dann sieht unsere Buchlandschaft dann irgendwann mal genau so aus wie in den USA, wo sich Verlage keine größeren Experimente leisten können
in der tat eine gefahr - die aber nicht kleiner wird dadurch, dass ebooks von amerikanischen autoren hierzulande mehr kosten als das gedruckte buch.
mischaef schrieb:
und zudem Amazon die Oberhand gewinnen wird.
hat amazon doch jetzt schon überwiegend..
mischaef schrieb:
aber klar, alles viel zu teuer. Ich hab hier noch Bücher von meinem Vater stehen, nichts besonders...alte SF-Romane, Herbert, Asimov, Clarke...da sind noch DM-Preisschilder aus Anfang der 80er drauf - die Bücher kosteten zwischen 50 und 70 DM...aber Bücher sind heute ja so teuer.
das bücher generell zu teuer sind, würde ich gar nicht mal sagen. ich bin sogar bereit, für eine hochwertige ausgabe eines buches, das mir gefällt, dreistellige summen auszugeben. das problem ist eher dieses: diese billigen china-drucke, die man heutzutage für 10€ bekommt, halten wenn´s hochkommt einmal lesen aus; sammlerwert oder verschenkbarkeit gleich null.
und es ging xexes um die e-bücher, und da empfinde ich es ebenso als eine frechheit, wenn dann die elektronische variante MEHR kostet, als das gedruckte buch. Oft dazu noch schlechter lektoriert bzw mit übertragungsfehlern..
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mir das Upgrade vom 10th gen PW gegönnt, hat sich für mich gelohnt!
 
Zum Black Friday habe ich mich dann doch überzeugen lassen und mir den Paperwhite geholt. Eigentlich war der Paperwhite nicht das Gerät meiner Wahl aufgrund der Anbindung zu Amazon und der fehlenden Unterstützung des epub-Formats. Aber weil die Bücher, die mich interessieren, bei anderen digitalen Anbietern auch nicht günstiger sind, ich kein Vielleser bin, die Verwaltung und epub-Konvertierung bereits vorhandener Bücher mit Calibre tatsächlich kein Hexenwerk ist (meine bescheidene Büchersammlung war binnen Minuten auf dem Gerät), uns vor allem weil es gerade zu dem Preise kaum Alternativen mit USB-C gibt, ist es dann doch der Paperwhite geworden.

Soweit bin ich auch sehr zufrieden. Das System fühlt sich zwar sehr "geschlossen" an, aber es reicht mir, wenn ich meine drei oder vier Dutzend Bücher, in der Bibliothek speichern kann. Die Systemperformance kommt mir gar nicht so berauschend vor, aber wahrscheinlich ist das nur ein subjektives Empfinden aufgrund des bauartbedingt langsam Display. Ein kleiner Pixelfehler leider, den man im Dunkelmodus sieht, aber der ist so klein, da kann ich locker dran vorbei schauen (ist bei diesen Displays ohnehin nicht so kritisch wie bei einem LCD).

Der Tolino 6 hätte meine Alternative sein können, weil mir physikalische Tasten am E-Reader lieber sind, aber der war für meine Ansprüche etwas zu teuer. Den Paperwhite habe ich für 109,00 € gekriegt, der Tolino kostet durchweg 169,00 €. Das war mir die zwei physikalischen Taster dann doch nicht wert, und meine Bücher sind bei Thalia und anderswo auch nicht günstiger als bei Amazon.

Fazit: Für moderate Leser ist der Paperwhite schon in Ordnung. Alles funktioniert gut, das Display ist in Ordnung, und die fehlende Unterstützung für das epub-Format kann man entspannt umschiffen. Enthusiasten, die Bücher aus vielen verschiedenen Quellen beziehen, ist der Paperwhite wahrscheinlich zu geschlossen, aber darüber wissen diese Kunden sicherlich mehr als ich.
 
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@cubisticanus
Und was meinst Du, warum es den Wettbewerb gab? Weil Amazon die Preise deutlich niedriger halten konnte. Zur Einführung des Kindles hat Amazon E-Books weit unter EK rausgehauen, um das Format zu pushen. Die Leute haben wir wild E-Books gekauft und die Buchhändler haben in die Röhre geschaut. Und die Verlage hatten damit weniger zu tun? Ganz im Gegenteil, dafür muss man nur ein Stück weiterdenken. Dadurch weil immer mehr Buchhandlung dicht gemacht haben (in nicht wenigen Mittelgroßen Städten in den USA gab es nur noch in den Supermärkten Bücher zu kaufen), hat Amazon immer mehr Marktmacht gewonnen - womit es den Verlagen due Buchpreise "diktieren" konnte - wer nicht spurte wurde ausgelistet, jedes Jahr gibt es da neue Verhandlungen. Und wer bei der Marktmacht nicht bei Amazon gelistet war, war faktisch nicht da - wie der Musikmarkt in den 80ern: Was nicht im Radio lief kannte kaum einer.

Dadurch wurde die Finanzdecke der Verlage immer dünner und man konnte kaum noch ein Risiko einegehen. Das ist bei uns anders - deswegen bekommen hier auch so viele neue Autoren eine Chance - ein Bestseller finanziert bis zu 7 andere Autoren. Das gibt es in den USA nicht. Aber auch in England, die in den 90ern die BPB aufgelöst haben, ging seit dem das Buchhandelssterben los. Und auch hier traut sich kaum noch einer was. Der erste Band von Harry Potter wurde nach unzähligen Versuchen von einem kleinen Verlag in einer Erstauflage von 500 Büchern gedruckt. Hier in Deutschland (da war die Reihe völlig unbekannt - auch in GB) waren es 8.000 (andere Quellen sprechen sogar von 15.000) - genau deswegen, weil die Verlage hier nicht so unter Druck gesetzt werden. Also: Doch, die Verlage haben damit zu tun.

Und das Vertriebsnetz ist nicht unbedingt schneller, das lohnt nur für die, die auf dem Weg zur Arbeit eh an einer Buchhanldung vorbei müssen. Ansonsten muss man erst wieder zum Buchladen hin. Das kann sogar länger dauern - es sei denn, der Buchladen hat einen Lieferservice.

@n8mahr
Das digitale Bücher teurer als die gedruckten Werke sind, passiert, ist aber nicht die Regel wie es hier dem Anschein hat, eher im Gegenteil. Nur sind E-Books eben mittlerweile eine Mischkalkulation und wer meint, dass eben die Material- und Lagerkosten den größten Teil ausmachen, der irrt gewaltig. Das sind vielleicht 10% der Kosten, bei hochwertigen Bücher auch mal 20%, aber das sehr selten.

@sverebom
Warum hast Du den PW nicht zurückgeschickt?
 
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mischaef schrieb:
Aber klar, alles viel zu teuer.
Ich lese seit Jahren nur noch das, was im Unlimited Abo drin ist. Am Ende muss jeder selbst wissen was er bereit ist zu bezahlen. Preisdumping mag ja das eine sein, wieso ein gedrucktes Buch aber das gleiche kosten soll wie ein digitales, wo das gedruckte Buch oft mehrere Besitzer wechselt und Kosten in der Herstellung verursacht, erschließt sich mir nicht.

Für mich ist das ein künstlich geschaffener Schutz der Verlage, Druckereien und der Vertriebsketten und sorgt nicht für besseren Lesestoff. Mag möge es mir verzeihen, aber da unterstütze ich tatsächlich lieber Self Publishing bei Amazon, da bleibt wenigstens tatsächlich noch das meiste bei den Autoren.

Man muss sich das nur mal bei "klassischen" Verlagen vor die Augen führen.
Allgemeine Honorarsätze – Autoreneinnahmen im Überblick
Gerade die unterschiedlichen Veröffentlichungsoptionen haben große preisliche Differenzen, die das Honorar des Verfassers festlegen. In vielen Fällen sind die Tantiemen wie folgt geregelt:
  • E-Book 10 % Beteiligung
  • Book-on-Demand und Taschenbuch 10 % Beteiligung
  • Hardcover bis zu 30 % Beteiligung
  • Hörbücher bis zu 80 % Beteiligung
https://www.rediroma-verlag.de/ratgeber/was-verdient-ein-buchautor

Man muss sich das nur mal vor die Augen führen, zwischen 70-90% bleiben in der Herstellung und Vertriebskette hängen, die wir sogar mit bezahlen müssen, auch wenn uns nur ein digitales Dokument ausgehändigt wird, was wir nicht einmal weitergeben können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wundere mich ja jedes Mal darüber, dass die Version Mit Werbung Akzeptanz findet.
Das ist für mich nicht nur ein No-Go, ich finde das beleidigend.

Ich selbst habe noch einen uralten Paperwhite, aber dieser ist fast unbenutzbar, weil die Synchronisation mit meinem Konto nicht mehr funktioniert. Deshalb will ich bei meinem nächsten Gerät definitiv etwas, das kein goldener Käfig ist und auch mit der Onleihe der Stadtbücherei funktioniert.
Letztere ist billiger alle jede andere Flatrate / jedes andere Abo und definitiv empfehlenswert :)
 
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JanJ schrieb:
... Einzige, dass für mich gegen Kindl spricht ist Amazon und die mangelnde ePub Unterstützung :)

Ganz genau, Amazon, die wuerde ich aus Prinzip freiwillig nicht unterstuetzen, wenn es mindestens ebenbuertige Alternativen/Reader (siehe Pocketbook) gibt ;).

Bei mir wird Amazon nicht in allen Lebensbereichen (Bekleidung, Lebensmittel, Buecher, usw.) aus Bequemlichkeit eine Rolle spielen (auch wenn man das dort gerne so haette), wenn es sich irgendwie noch vermeiden laesst (da koennen die Herrschaften dort so viel mit Lockangeboten quersubventionieren, wie sie wollen), zumal man nachher (wenn diese sich quasi-monopolisitisch etabliert haben in neuen Bereichen) umso mehr zahlt.
 
Bei mir tut immer noch ein alter Kindle mit Tastatur seinen Dienst. Und auch wenn ich Hintergrundbeleuchtung, höhere Schärfe, ... interessant finde, bin ich immer noch nicht bereit, meine Blättertasten herzugeben. Einhändig halten und blättern empfinde ich als ausgesprochen gemütlich. Deshalb hatte ich mich im Vorfeld auch sehr über den Oasis gefreut. Aber der liegt schwerer in der Hand als meine alte Gurke. Ungemütlicher. Immerhin zeigt er aber, dass Tasten und IPX8 gleichzeitig gehen. Ich dachte lange, dass das der Grund für das Ausbleiben der Tasten ist und hatte allein aus Marketing-Blick die Hoffnung aufgegeben. Stehe ich so allein damit oder gibt es etwas, dass ich übersehe und die einhändige Bedienung doch möglich macht?
 
mojitomay schrieb:
Ich wundere mich ja jedes Mal darüber, dass die Version Mit Werbung Akzeptanz findet.
Weil es die meisten nicht interessiert! Die Werbung auf dem Reader ist meist für Amazon eigene Produkte, statisch und in SW.
 
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Die Buchpreisbindung halte ich auch für überholt, das wird sich irgendwann mal durch ne EU-Richtlinie legen, wenn D dann wieder viel Energie reinsteckt, das zu verhindern. Aber ist das nicht auch Offtopic, so wie Tablet usw.?
 
PopcornHH schrieb:
Stehe ich so allein damit oder gibt es etwas, dass ich übersehe und die einhändige Bedienung doch möglich macht?
Ich weiß ja nicht wie du deinen Reader hältst, aber wieso solle man nicht einhändig einen Touchreader halten und bequem zwischen den Seiten blättern können? Du brauchst auf den Bildschirm nur zu tippen, um einfach weiter zu blättern, brauchst deinen Finger also nicht einmal zu bewegen.
 
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@xexex
Wieso verursacht ein Buch so viel mehr Kosten in der Herstellung? Das ist so eben nicht der Fall, wie oben schon beschrieben. Ich frage mich wie manche darauf kommen, ein E-Book wie ein "Abfallprodukt" eines Buches zu sehen, was einfach genommen wird dadurch keine Kosten verursacht?

Und Deine Rechnung hinkt. Es werden eben nicht die Kosten gegenüber gestellt. In den meisten Fällen bekommt der Verlag genauso viel wie der Autor - bei bekannten Namen dürfte es etwas anders sein, ansonsten passt das. Vom Rest wird Lektorat, Korrektorat, evt. Übersetzung und Lizenzen, Herstellung (ein E-Book muss auch "gesetzt" werden) Marketing, Werbung, Grafiken, Materialien usw bezahlt werden. Dabei trägt der Verlag noch das unternehmerische Risiko - der Autor wird seine festgelegte Zahlung auch so bekommen.

Und zu den Selfpublishern: Hier ist der Qualitätsunterschied riesengroß. Unterhalte Dich mal mit den freien Autoren, die auf Verlagsniveau veröffentlichen (ich habe für einen Artikel mit einigen gesprochen). Die müssen die Kosten selbst tragen und haben am Ende nicht wirklich viel mehr raus. Aber sie sind eben ungebunden. Manchen ist das wichtig, andere würden sofort zu einem Verlag wechseln und wieder andere, die gewechselt sind, wollen nicht mehr zurück - vor allem weil ihnen viel Arbeit abgenommen wird und weil es deutlich besser gemacht wird. Da verzichten diese auch gerne auf den einen oder anderen Euro. Ach ja, das wirtschaftliche Risiko spielt auch eine Rolle.

@mojitomay
Musst Du ja nicht, kannst ihn auch ohne Werbung kaufen - dann ist er eben teurer und kostet so viel wie die Konkurrenz (meist aber dennoch was darunter).

@SIR_Thomas_TMC
Beim Offtopic geht es um Dinge, die hier schon hunderfach durchgekaut wurden und eben nichts neues bringen. Das Thema BPB kommt nur selten...^^

Und auch wenn Du es nicht gerne hören willst, es sind sich aber viele Menschen darüber bewusst, was die Abschaffung bedeuten würde. In den Niederlanden wird alle paar Jahre darüber abgestimmt - und die meisten wollen diese beibehalten.

Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem Amazon bestimmt, was gelesen wird.
 
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mischaef schrieb:
Warum hast Du den PW nicht zurückgeschickt?

Der Pixelfehler ist wirklich minimal. Ich muss schon genau hinschauen, um den überhaupt wiederzufinden. Dafür mache ich keine Retoure, zumal das Gerät dann wahrscheinlich ins Recycling gehen und Ressourcen verschwendet werden würden. Das ist es mir nicht wert.
 
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@mischaef Die selben Argumente für Bücher würden auch für Grundnahrungsmittel und Dinge der Grundversorgung stimmen, dort haben wir aber keine festgelegten Preise sondern Händler, die miteinander bei den Preisen in Konkurrenz stehen. Die Buchpreisbindung ist einfach ein historisches Relikt, aus meiner Sicht in der heutigen Zeit völlig unnötig.

Der Schutz der Bücherrei um die Ecke ist zwar ehrenwert, aber wenn etwas nicht mehr wirklich dem Kundenverhalten entspricht, hilft auf Dauer auch kein dahinzwingen. Der Tante Emma-Laden, der Fachhändler für XYZ im Ort wurde ebensoviel bemängelt, trotzdem kaufen 95% der Verbraucher in den großen Läden ein, die sich letztlich durchgesetzt haben. Und heutzutage gilt das immer mehr und mehr für Onlinehandel.
Außer für Lebensmittel und Kleidung gehe ich eigentlich in keinen Laden mehr. Weil ich es viel angenehmer finde in Ruhe digital zu stöbern, pro und contra zu recherchieren und dann nach Hause liefenr zu lassen (und zwar von allen möglichen Online-Versandhändlern). Aber das bleibt natürlich jedem seine persönliche Entscheidung :)

Über kurz oder lang wird sich das Thema Buchpreisbindung - aus meiner Sicht - sowieso von selbst erledigen, da e-Book eben nicht in die Buchpreisbindung fallen (aktuell orientieren sich die eBooks noch irgendwie an den Buchpreisbindungspreisen). Ich kann mir kaum vorstellen, dass die heutige Generation so großen Wert auf das gedruckte Buch legt, alleine schon aus Umweltschutzgründen, dann aus Bequemlichkeit, dann wegen Gewohnheit (für alles wird digital verfügbarkeit gefordert).

Mit von Amazon dominiert hat das für mich übrigens nichts zu tun. Ich kann eBooks auch bei dem Verlag oder auf zig anderen Buchportalen kaufen.

EDIT: Ein gutes Beispiel zum Vergleichen wäre auch das Thema Filme - Kinos. Kinos werden wir irgendwann kaum noch haben. Aus meiner Sicht auch leider, aber mehr als 2-3 mal in Jahr war ich vor der Pandemie selbst nicht im Kino. Und vor dem TV mit der Familie macht das fast genauso viel Spaß.
 
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CiTay schrieb:
Der Blaulichtfilter ist ja, wie im Text erwähnt, eigentlich überflüssig. Vor dem Einschlafen einfach nur für weniger Licht sorgen. Neue Studien zu Blue Light: LED-Displays keine Gefahr für Augen oder Schlaf
Mir zum Beispiel geht es auch gar nicht um ein Schlafproblem, sondern darum, dass von wärmerem Licht meine Augen nicht so schnell müde werden, weil es sie weniger anstrengt. (Hätte ich früher auch nicht gedacht, dass das mal ein Problem werden könnte, wenn das Alter vorrückt …) Von daher finde ich ihn keineswegs überflüssig.

Gruß Jens
 
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@SIR_Thomas_TMC
auch das ist nicht ganz richtig. Mal ganz davon abgesehen, dass Supermärkte eben viele kleine Läden kaputt gemacht haben - die die Preise nicht mitgehen konnten. Nur ist es meist kein Unterschied ob ich die Linsensuppe jetzt von dem einen oder anderen Hersteller kaufe - es gibt immer etwas zum ausweichen. Bei Büchern ist das nicht so.

Seltsam finde ich auch, dass man solche Argumente bei Musik nicht hört - da kostet das Album im Download nicht viel weniger als die CD. Da wird es aber hingenommen, obwohl hier die Kosten wirklich geringer sind.

Auch das mit dem Kundenverhalten ist stimmt so nicht ganz. Die kleineren haben gar keine Chance, weil sie die Preise nicht mitgehen können. Am Ende wird es nur Amazon und ein bis zwei große Filialisten - die die Preise wohlmöglich noch absprechen.

Auch die Sache bei E-Books und BPB ist falsch, natürlich fallen diese darunter. 2016 höchst richterlich festgelegt

https://www.medienrecht-urheberrech...-auch-ebooks-unterliegen-der-buchpreisbindung

Du widersprichst Dir zudem selbst. Zunächst stellst Du es so dar, dass der Kunde da kauft wo es neben dem Preis auch am einfachsten ist, schreibst dann aber, dass der Kunde das eBook auch beim Verlag kaufen kann. Dafür müsste er erst mal rausfinden, welches Buch bei welchem Verlag erschienen ist. Dann muss er sich dort anmelden und das Buch kaufen. Und am Ende hat er 20 Bücher bei 15 verschiedenen Verlagen liegen. Da werden die meisten keine Lust drauf haben. Zudem kann ndann incht mehr gestöbert werden. Mal eben über ein bestimmtes Buch für Hobby oder Beruf informieren? Keine Chance!

Kinos haben vor der Pandemie soweit ich weiß noch einmal einen guten Zulauf bekommen. So ganz kann Dein Argument also nicht stimmen. Es kommt natürlich auch auf den Film an.

Zudem: Eine BPB gibt es noch in Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Spanien und Ungarn...ich denke mal nicht, dass diese europaweit abgeschafft werden würde. Ach ja, in Polen wird ebenfalls darüber diskustiert, eine BPB einzuführen - nach deutschem Vorbild.
 
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