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Kommentar Kommentar: Gedanken eines PC-Spielers

Endlich mal ein Artikel den ich voll und ganz unterschreiben kann.
 
Wiesel_X schrieb:
1. Guter Beitrag

aber der Täter der allerdings noch nicht geschnapt wurde ist zu 90% ein Mobbing Opfer und kein abgedrehter Gamer. Meiner Meinung nach sind zu 60% auch die Leherer an den Schulen schuld weil sie nicht wirklich eingreifen wenn eine Person Gemoppt wird das ergebniss ist leider meist dann ein Armokläufer..


Nicht nur die Lehrer
es gibt genug schüler die auch eingreife könnten

ich habe mich auch desöfteren für andere Schüler dazwischen gestellt, wenn sie gemobt (mit b :D ) wurden, auch wenns mehrere Mobber waren
Die lassen dann meistens unter beleidigungen ab, weil meistens eh mehr scheisse als mut dahintersteckt

ok, das liegt vllt daran, dass ich nicht so aussehe, als würde man mich mit einem Schlag umhauen...
das gehört natürlich dazu! Aber gesunde Zivilcourage (für den Verteidigenden) fehlt bei fast allen schülern
 
Find ich gut, dass endlich hier jemand mal das Heft in die Hand nimmt und mal was gegen diese ganzen unsachlichen Kommentare ala "Verbietet Brötchen, der hatte bestimmt mal welche gegessen" schreibt. Eigentlich sollte man doch denken, dass hier einige gebildete Leute unterwegs sind, die auch in der Lage sind, mal ihr Gehirn einzuschalten und dann feststellen, dass man sich mit solchen blöden Kommentaren und beleidigenden Mails sich nur noch selbst mehr Steine in den Weg zu einer Lösung legt. Aber wenn man mal in letzter Zeit hier die Kommentare so zu News über die Killerspieldebatte gelesen hat, dann is es schon echt traurig, was manche hier so schreiben. Da muss man sich ja schon fast bei HappyMutant bedanken, dass er diesem Demutszeugnis heute früh ein ende gesetzt hat, als er den Thread geschlossen hat. Is halt aber auch echt traurig, dass es bei quasi jedem Thread hier soweit kommen muss und den Leuten, die sich die Mühe machen hier sachlich zu diskutieren, so die Möglichkeit dazu verbaut wird...
DANKE Jirko, dass du das hier mal so sagst, wies halt momentan is. Jetzt wäre es wünschenswert, wenn sich einige Leute mal an die birne fassen und sich ein paar Gedanken machen.
 
Für ein verwundetes Tier scheint das AAW aber erstaunlich aufgeweckt zu sein. Es bezeichnete das Projekt „Familien gegen Killerspiele“ gar als Erfolg und will es fortführen.


Weniger ein verwundetes Tier, eher ein hilfloses Tier, das die Situation nicht begreifen kann, nicht weiss was es tun kann und daher "irgendetwas" tut, um sich hinterher wenigstens etwas besser zu fühlen...
 
Papst_Benedikt schrieb:
Find ich gut, dass endlich hier jemand mal das Heft in die Hand nimmt und mal was gegen diese ganzen unsachlichen Kommentare ala "Verbietet Brötchen, der hatte bestimmt mal welche gegessen" schreibt.
Ein solches Kommentar ist nicht unsachlich, sondern eine überspitzte Anspielung darauf, in welch ignoranter und manipulativer Art Computerspiele mit School-Shootings verknüpft werden. Da kein Zusammenhang besteht, wird eben einer erfunden.

Allerdings ist dieser Spruch halt mittlerweile schon so dermaßen ausgeleiert, daß er einfach nurnoch nervt. Davon abgesehen, erreicht man deutlich mehr, wenn man eine vernünftige Erklärung abgibt, anstatt nur einen kurzen Einzeiler, den man selbst nur irgendwo aufgeschnappt hat, in ein Forum zu klatschen.
 
Stimme mit dem Beitrag in allen Belangen überein. Auch ich meine, eine leichte Trendumkehr festgestellt zu haben in der Art, wie in den etablierten Medien mit Spielen und Spielern umgegangen wird. Umso mehr sollte das die Spielergemeinde zu noch mehr Sachlichkeit auffordern.

Soll heißen, die tausendste Leier á la "Alle Amokläufer essen Brot... bla" vielleicht dann langsam doch mal ruhen zu lassen, genauso wie genannte (meist anonyme) Hassmails.
Klar kommt es darauf an, ob auch die "Gegenseite" ein gewisses Maß an Objektivität und Gesprächsbereitschaft an den Tag legt. Doch sowas kann auch nicht erzwungen werden. Natürlich sind da auch eine Menge Ängste und Vorurteile im Spiel.

Es geht hier auch nicht um irgendwelche Kämpfe, wie es von manchen anscheinend gefordert wird. Weder wäre kämpfen richtig, noch würde es irgendwo hin führen. Und da schließe ich Dinge wie Rechthaberdiskussionen und Zynismus mal ein. Selbstbewusstsein ist richtig, Selbstüberschätzung und Hetze gegenüber anderen nicht.
 
danke .... @Konti
du sprichst mir aus der seele.

@Gu4rdi4n1337

Stimmt es sind nicht nur die Lehrer.
Auch die Eltern die fast keine Werte mehr vermitteln tragen eine mitschuld und mitverantwortung.
 
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netter beitrag !
 
Solange die eine Seite unangebrachte Verleumdungen gegen PC-Spieler/-Freaks vorbringt, besteht überhaupt keine Diskussionsgrundlage. Dass man gleichzeitig leider auch keine vernünftige Diskussionskultur von einem großen Teil der Internetgemeinschaft erwarten kann, ist die andere Sache.

Wo sich das ZDF gebessert hat, sehe ich nicht. Wer glaubt, dass durch angemessenere Diskussionskultur der Spielerseite sich etwas ändert, ist doch recht naiv. Wieso sollten sachliche Argumente Leute überzeugen, die von vornherein Anschuldigungen ohne argumentative Basis durch einen simplen logischen Fehlschluss der Art "cum hoc ergo propter hoc" vorgebracht haben?

Grundsätzlich hat der Kommentarschreiber nicht ganz Unrecht, dass die Diskussions- bzw. Protestkultur "unserer" Gemeinschaft nicht vorteilhaft ist in diesem Konflikt, allerdings sehe ich diese Ansicht als zu einseitig an. Es ist einfach ein Problem der Gesamtgesellschaft / "Real"gesellschaft, die derartig haltlosen Anschuldigungen erst den Nährboden zum Überleben und Ausbreiten bietet.
 
mein senf:

euch ist bestimmt schon aufgefallen das 99% der amokläufe in der Schule passieren. Und ja ich gebe der "Schule" die Schuld an den Amokläufen. Mit Schule meine ich das System und die Schüler an sich --->mobbing
 
mich stört nur immernoch, dass "killerspiele" (soldaten = mörder? da gabs doch mal ein urteil...) überhaupt in der diskussion sind, da der attentäter doch in einem abschiedsbrief umfassend seine motive und die ursachen des amoklaufs offengelegt hat und da keine rede von computerspielen war. die probleme des attentäters, sein psychologischer hintergrund, das alles wird völlig ignoriert. statt dessen wird in computerspielen (oder wies in bester "bild"-manier genannt wird "KILLERspielen") ein sündenbock gesucht. ohne die geringste fundierte grundlage. einfach so. vor erfindung des computerspiels war der sündenbock übringends die rockmusik. die gleichen haltlosen anschuldigungen ohne sich im geringsten mit dem täter und der thematik an sich auseinander zu setzen.

es gab übrigends auch wissenschaftliche untersuchungen zum thema egoshooter und die wirkung auf den menschen. das ergebnis: bei den probanden steigern sich reaktion, logisches denken, sehschärfe und problemlösungsstrategien. man hat die spieler gegen studenten höherer bildungsgänge (z. b. medizin) antreten lassen und das niveau war ausgeglichen.
in einer anschließenden gehirnthomografischen untersuchung hat man sowohl die studenten als auch die computerspieler filmsequenzen ausgesetzt in denen ein mord einmal als film mit schauspielern und einmal exakt nachgestellt bis ins detail (ort, kleidung der beteiligten etc.) dagestellt wurden. keiner der probanden hat das video mit der pc-spielszene im gleichen gehirnabschnitt bearbeitet, sprich keiner hat die spieleszene als etwas reales empfunden, obwohl sie inhaltlich gleich war. beim pc-spieler wurde die computeranimation im gehirnbereich für logik und problemlösungsstrategien bearbeitet, wärend die szene mit echten menschen als was angsteinflößendes wahrgenommen wurde.

damit dürfte ein zusammenhang zwischen computerspielen und gewaltexzessen wie amokläufen wissenschaftlich wiederlegt sein.
leider sind solche forschungsergebnisse unspektakulär und daher in den medien nicht present.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Big Baby Jesus: Dir wird hoffentlich auffallen, dass diese Behauptung so formuliert absolut falsch ist. Dass Amokläufe dort stattfinden/beginnt, wo der Täter den Kern seines Problems sieht und deshalb bei Schülern die Schule als Tatort gehäuft vorkommt, ist zwar richtig, allgemein gesprochen ist diese Behauptung allerdings Unsinn.

Ich bitte dich, dich aus der Diskussion rauszuhalten, wenn du Behauptungen als Fakten ausgibst. In den Kommentaren ist das eine Sache, hier machst du das bitte nicht. Wir wollen nicht deinen Senf, sondern seine sachliche Diskussion.

Generell wird auch hier behauptet es gäbe für dieses oder jenes wissenschaftliche Belege. Dabei gibt es allenfalls Studien zu dem Thema und die fallen sowohl Pro als auch Contra aus. Vielen dieser Studien wurde handwerklicher Mangel nachgewiesen. Alles was wir wissen, dass die Gründe nicht eindeutig sind und nicht isoliert zu betrachten sind. Was auch zu vermuten ist, ist eine psychologische Störung, die solche Taten begünstigt, viele der Täter waren zuvor in Behandlung. Die Messung der Hirnströme diente bisher sowohl Gegner als auch Befürworten als Belege. Wie soll man es also einordnen?

Auf solche Fakten und Erkenntnisse kann man sich stützen, aber sie als ultimative Wahrheit zu verkaufen, ist genau das was die Medien auch machen und was in bösen Worten kritisiert wird. Glauben alleine, ist nicht der Ausweg. Unvoreingenommene Aufklärung der Ursachen, das muss das Ziel sein. Das fehlt auf beiden Seiten und je einfacher die Thesen, desto größer der Zuspruch. Weil der Mensch kaum in der Lage ist, sich von seinen Überzeugungen abbringen zu lassen. Je weniger widersprüchliche Fakten das Hirn in die eigene Überzeugung einbauen muss, umso einfacher auch der Glauben an die Wahrheit.
 
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Ohne All zu viel über die Veranstaltung des AAW gelesen/gehört/gesehen zu haben.

Vor allem auf Basis des Kommentars, muss ich feststellen, der Kommentator irrt.
Ich muss mich bei niemandem(erst recht nicht beim ZDF) dafür bedanken, weil sie mich nicht mehr aktiv und klar attakieren, weil ich Computerspiele spiele.
Das geht die nichts an.

Desweiteren kann man doch nun wirklich nicht behaupten, dass der Online-Artikel neutral ist.
Es wird über die Aktion berichtet, um das Thema in den Medien zu halten, ich denke letzteres Wochenende waren zig mehr Aktionen, gegen den Hunger auf der Welt oder mehr Toleranz in dieser Welt. Ein Bericht darüber wäre wohl wesentlich Sinnvoller gewesen.

. Er und seine Mitstreiter setzen sich für eine Ächtung der einschlägigen Spiele ein, weil sie einen Zusammenhang zwischen ihnen und Amokläufen sehen. "Wenn ich einen Amoklauf in Deutschland mit der Aktion verhindere, ist das Ziel erreicht." Die Aktion soll in anderen Städten fortgesetzt werden.
Wenn ein Journalist von einem vorurteilsbeladenen Fascho ein vergleichbares Zitat unkommentiert in eine Zeitung aufnehmen würde, müsste der sich vermutlich am nächsten Tag einen neuen Job suchen.
Neutralität heisst nicht, dass man sich nicht dagegen äussert.

Zur Aktion, die Aktion ist in etwa so, als ob man ein Bündnis "Bürger gegen den Terrorismus" gründen würde und dann in deutschen Städten dazu auffordert seinen Koran zu entsorgen und als Belohnung kriegt einer eine vom Bundespräsidenten signierte Edelvariante der Verfassung.
 
Konti schrieb:
Da kein Zusammenhang besteht, wird eben einer erfunden.


Es wird eher ein Zusammenhang gesehen, weil es Parallelen gibt. Aber Parallelen sind eben nicht unbedingt Zusammenhänge, das kapieren die Menschen nunmal nicht.

Läuft einer mit Skimaske amok, heissts sofort "der hat sich wie die Figuren in Counterstrike gekleidet", da die nunmal auch so aussehen. Eine ganz klare Parallele, aber nicht unbedingt ein Zusammenhang.

Die Sonderkommandos der Polizei tragen auch Skimasken - genau wie die Figuren in CS. Aber ist da ein Zusammenhang? Wohl kaum. (eher andersrum, da CS ja der Realität nachempfunden ist)

Steht einer aufm Dach und erschiesst Menschen hat das viele Parallelen zu Scharfschützen in Videospielen. Hat Charles Whitman 1966 etwa auch Videospiele gespielt?

Flammenwerfer gelten in Videospielen als cool. Läuft jemand mit Flammenwerfer in ner Schule amok, gibts wieder viele Parallelen. Hat Walter Seifert 1964 auch Videospiele gespielt und fand deshalb Flammenwerfer so cool, dass er DAMIT in ner Schule amokgelaufen ist? Wohl kaum.


Daher auch die ganzen dämlichen Vergleiche von beiden Seiten. Die einen weil sie es nicht besser wissen, die anderen um sie damit aufzuziehen.
 
Das Problem ist doch - mal ehrlich - die oft fehlende Reife und nicht selten die Dummheit vieler "Killerspieler". Ich liebe dieses Wort. :D

Diese Jungs gibt es zu Tausenden. 5-10 Jahre später, sehen sie die Problematik vielleicht einmal ein, aber im Alter von 13-18 sind doch noch dermaßen viele nicht so weit.

Daher finde ich deinen Artikel sehr gut. Ich hoffe, er wird von vielen gelesen und sorgt das eine oder andere Mal für neue Horizonte.

MfG
Hypocrisy
 
@ Jirko
Dabei braucht es auch die, um PC-Spiele erst als von jedermann akzeptierten Bestandteil der Gesellschaft und irgendwann vielleicht auch als Kulturgut zu etablieren.

PC-Spiele als Kulturgut etablieren? Ich weiss nicht, ob dass nun wiederum sein muss...:rolleyes:

Mir würde es schon reichen, wenn die Gesellschaft kapieren würde, dass Amokläufe das Spiegelbild einer defizitären Leistungs- & Ellbogengesellschaft darstellen---> natürlich kombiniert mit einem defizitären Elternhaus. Soziale Komponenten werden immer mehr zur Nebensächlichkeit & Kostenfrage degradiert. Wen wundert es, dass in einem solchen System Menschen auf der Strecke bleiben? Ich will nicht wissen, wieviele tickende Zeitbomben durch unsere Strassen laufen. :o

Ich teile die Meinung einiger Soziologen, die prognostizieren, dass Deutschland in eine Handfeste Identitäts- bzw. Kulturkrise rutschen wird.

Höchste Zeit für ein kollektives nachdenken...
 
@mace1978: Solange man sich als Opfer eine faschistischen Regimes generiert, solange jeder Bericht, der auch die Gegenseite zu Wort kommen lässt als voreingenommen diffamiert wird, solange kann man kaum hoffen ernst genommen zu werden. Tatsache ist, die Diskussion geht seit Jahren so vonstatten und bisher hat es eben kein allgemeines Verbot gegeben. Insofern sollte man anerkennen, dass wir uns immer noch in der Phase der Meinungbildung befinden und die Entscheidung, so schnell die Forderung auch immer wieder hoch kocht, keinesfalls getroffen wurde und der arme Spieler nun nichts mehr spielen darf.

Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße und nur weil man glaubt die Wahrheit gepachtet zu haben, ist es immer noch Jedermanns Recht anderer Meinung zu sein. Jeder hat das Recht für seine Sache zu kämpfen, er sollte sich dabei aber an gewisse Regeln halten. Intoleranz äußert sich mannigfaltig, aber es wirkt besonders heuchlerisch, wenn man sich selber als Opfer der Intoleranz hinstellt, während man sie fröhlich selbst betreibt.

@Turrican101: Es ist ein Irrglaube, dass alles auf Computerspiele reduziert wird. es ist aber Tatsache, dass man die Gründe in der Lebenswelt der Jugendlichen sucht. Dort wird zuerst das genommen, was man nicht versteht oder was am logistischen erscheint (denn gewalttätige Inhalte liegen nun mal intuitiv näher als Brot oder rosa Plüschhäschen). Ob das die wahren Gründe sind, ist nicht so wichtig, es liefert fürs erste eine Erklärung, so wie bei den genannten Fällen früher andere Gründe angenommen worden (Comics, Rollenspiele, Fernsehen, Gewaltvideos etc.)

Die Vergleiche wirken deswegen so lächerlich, weil jedem Idioten sofort klar ist, dass es 1964 natürlich andere Gründe gewesen sein müssten. Das ist aber kein Beweis. Es ist auch kein Beweis, dass es Computerspiele waren. Oder das Internet oder Paintball oder was auch immer.

So wie die Suche nach den Ursachen ein Reflex ist, so ist es auch das kategorische Ablehnen aller Gründe. Letztendlich wird es wohl so sein, dass die genannten Gründen auch eine Rolle gespielt haben, dass es kaum Auslöser waren, sondern nur Reflexionsfläche. Deswegen sind solche Totalverbote unsinnig, weil sie die Dinge nicht ändern, die sie ändern sollen und dafür andere bestrafen, die nie eine Gefahr darstellen werden. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass es Indikatoren sein können und nicht automatisch jedes Verhalten unverdächtig sein muss. So wie man nicht nach einem Verbot die Amokläufe beseitigt, so ist nicht jedes Infrage stellen sofort Ausdruck einer falschen, totalitären Gesinnung.
 
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@mace1978: Solange man sich als Opfer eine faschistischen Regimes generiert, solange jeder Bericht, der auch die Gegenseite zu Wort kommen lässt als voreingenommen diffamiert wird, solange kann man kaum hoffen ernstgenommen zu werden.

Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße und nur weil man glaubt die Wahrheit gepachtet zu haben, ist es immer noch Jedermanns Recht anderer Meinung zu sein. Jeder hat das Recht für seine Sache zu kämpfen. Intoleranz äußert sich mannigfaltig, aber es wirkt besonders heuchlerisch, wenn man sich selber als Opfer der Intoleranz hinstellt, während man sie fröhlich selbst betreibt.

Da hast du recht. Allerdings gibt es kein Recht darauf, mit seiner Meinung auch auf mediales Echo zu pochen. Wenn ich eine These aufstelle, muss ich diese auch argumentativ belegen. Gleichzeitig muss ich der Gegenseite das Recht geben, diese Argumente zu widerlegen und das dann auch anzuerkennen. Weder gab es bei Erhebung der Beschuldigungen eine anerkennbare argumentative Basis noch wurden Widerlegungsversuche erhöhrt geschweige denn anerkannt.

Wenn ich mich hinstellen und behaupten würde, dass mein Nachbar 10 Kinder ermordet hätte (Vorsicht, Konjunktiv!), dann kann mir keiner diese Meinung nehmen, allerdings dürfte ich dann auch nicht erwarten, dass ich damit auf ein offenes Ohr treffe, solange ich keine Beweise dafür vorbringen könnte. Das Problem ist, hier wird behauptet, dass Spiele verantwortlich sind für Amokläufer und jeder PC-Spieler ein potenzieller Amokläufer ist, obwohl überhaupt nicht Beweise oder rationale Argumente dafür vorhanden sind, trotzdem wird dies medial ausgeschlachtet. Würde es mit rechten Dingen zu sich gehen, dann würden derartige Anschuldigungen medial ignoriert werden, bis jemand Argumente liefert, die nicht widerlegt werden können. Wenn ich mit dem genannten Beispiel einen öffentlichen Feldzug führen würde, würde man mich auch irgendwann für einen Spinner halten.

Den Leuten, die diese Anschuldigungen liefern, kann ich diese Meinung nicht nehmen, die interessieren mich auch nicht. Von neutralen Berichterstattern erwarte ich aber, dass diese nicht jeden Mist ungeprüft publizieren, nur weil sie damit die Sensationsgier der Leute befriedigen und damit Profit machen.
 
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Ich finde in dem Artikel auch einen guten Denkanstoß für einige hier.
Die letzten Threads zu dem Thema waren meist kaum zu ertragen. Ewig gleiche pauschale Kommentare. Nach einer Seite hat man im Prinzip alles gelesen und es wird dann nur noch hundertfach wiederholt.

Leider waren dabei (fast) alle Beiträge sehr kurze und eindimensionale Denkansätze.

Nun freute ich mich scheinbar zu früh auf etwas mehr Inhalt in diesem Thread. Naja, das Niveau ist deutlich höher, aber schon jetzt wieder sehr einseitig. Eine zentrale These von Jirko ist wohl "PC-Spieler werden sich auf eine gewisse Kompromissbereitschaft einstellen müssen". Allg. Forenantwort "Warum soll ich auf blödsinnige Forderungen eingehen". Soviel zum Aufruf für einen Brückenbau bereit zu sein...

Dann wird noch schnell die erste beste Studie (natürlich ohne Link) als wischenschaftlich bewiesener Fakt genannt.
Das sicher auch die "Killerspiel"-Gegner solch eine Studie gefunden haben, welche nunmal genau das Gegenteil sagt, ist wohl auch zu abwägig.

Thema bleibt, wie man als Gesellschaft auf steigende Gewaltbereitschaft und Amokläufe reagiert.
Eltern zählen kurz 3-4 Schuldige auf.
Schule zählt kurz 3-4 Schuldige auf.
PC-Spieler zählen 3-4 Schuldige auf (natürlich keine PC-Spiele).
Actionfilmfans zählen 3-4 Schuldige auf (natürlich keine Filme).
Hobbyschützen zählen 3-4 Schuldige auf (natürlich keine Hobbyschützen).

Im Prinzip zählt halt jede Gruppe alle in Frage kommenden anderen Gruppen auf.

Wenn man wirklich eine Lösung erzielen will, werde wohl alle beteiligten Gruppen Kompromisse hinnehmen müssen. Aber davon scheinen alle noch sehr weit entfernt zu sein.

Gruß

Doc
 
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