Mainboard/PSU: Stromversorgung scheint nicht abzubrechen

Twiglet

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Vorab: Es tut mir Leid für den verwirrenden Titel, aber anders konnte ich es gerade nicht beschreiben.

Seit einigen Tagen hat mein Desktop-PC folgendes Problem:
Der Power- und auch der Reset-Button schalten den Rechner nicht ein. Genauso funktionieren die entsprechenden Buttons auf meinem Mainboard (MSI X-570 Unify) nicht. Das einzige was funktioniert: Netzteil ausschalten, einige Sekunden warten und dann wieder einschalten. Was dann aber passiert: Der PC fährt sofort hoch, sobald er (wieder) Strom bekommt - also ohne mein Zutun ("Power-Button betätigen").

Beim Herunterfahren habe ich ein ähnliches Phänomen: Windows fährt normal herunter, und einige Sekunden später lande ich wieder im Welcome Screen von Windows - scheinbar hat das System entweder ein "Reboot" Signal bekommen, oder die permanente Stromversorgung hat das System sofort wieder booten lassen?

Wenn das System läuft ist (fast) alles normal. Außer ich habe den PC in den Standby/Ruhezustand geschickt und hole ihn über die selbe oben genannte Methode (komplett vom Strom nehmen und wieder Saft geben) wieder aus diesem zurück: Dann performt die Grafikkarte (Gainward Phoenix 3080 Ti) nur noch sehr schlecht. Das ist mir vor allem aufgefallen, weil Overwatch 2 in 1440p in Matches nur noch mit ~40-50 FPS statt fast konstanten 144 FPS performt und auch andere Spiele eine merkbar reduzierte Performance haben.

Was könnte hier die Ursache sein?
Mein erster Verdacht ist natürlich die PSU (be quiet! Dark Power 12 1000W) oder irgendeine Verkabelung/Steckerverbindung zum Mainboard. Bevor ich da aber alles auseinandernehmen würde, dachte ich, ich frage lieber mal nach.
Wenn es die PSU ist: Was wären mögliche Findungswege für eine Fehleranalyse?

Ich hoffe, dass mein Problem halbwegs verständlich geschildert wurde und ggf. sogar Problemlösungen bekannt sind. Ich konnte das Problem nur nicht zuverlässig im Netz suchen, weil mir hier kein passender Suchbegriff eingefallen ist.
 
Ich würde erstmal die Mainboard Batterie austauschen.

Und mal alle Kondensatoren auf dem Mainboard anschauen, ob einer vielleicht aufgebläht ist oder abnormal aussieht.
 
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Ich würde erstmal die Mainboard Batterie austauschen.

Und mal alle Kondensatoren auf dem Mainboard anschauen, ob einer vielleicht aufgebläht ist oder abnormal aussieht.
An die CMOS-Batterie oder Kondensatoren hab ich gar nicht gedacht, wobei letzteres ja sogar irgendwie Sinn ergibt.

Ein anderes Netzteil, ansonsten mal den Reset-/Power-Knopf vom Gehäuse abklemmen.
Das hatte ich schon befürchtet, dann muss ich mir wahrscheinlich genau das selbe noch einmal bestellen. Ich habe noch ein Netzteil hier, aber das ist der Vorgänger (Dark Power 10 oder 11), und das hat noch nicht die modularen Kabel gehabt.

Vielen Dank schon mal an euch beide für die Tipps!
 
Twiglet schrieb:
Der Power- und auch der Reset-Button schalten den Rechner nicht ein.
Ist er (Power-Button) denn richtig angeschlossen, und funktionsfähig? Entweder mit Multimeter überprüfen, oder abziehen und die beiden Pins zum Start mit was anderem leitfähig verbinden.
Twiglet schrieb:
Was dann aber passiert: Der PC fährt sofort hoch, sobald er (wieder) Strom bekommt - also ohne mein Zutun ...
Das Verhalten was passiert, wenn der Strom weg war, kann man im UEFI einstellen. Da gibt es in der Regel drei Optionen, nämlich PC startet, bleibt aus, oder nimmt den vorherigen Zustand ein (geht also nur dann an, wenn er vorher lief).
Twiglet schrieb:
Beim Herunterfahren habe ich ein ähnliches Phänomen: Windows fährt normal herunter, und einige Sekunden später lande ich wieder im Welcome Screen von Windows - scheinbar hat das System entweder ein "Reboot" Signal bekommen,
Ist der Schnellstart von Windows aktiviert? Dann schalte ihn ab. Falls irgendwas den PC aufweckt, müsste das in der Ereignisanzeige protokolliert sein. Hier bitte mal reinsehen, und unter Windows-Protokolle - System nach Hinweisen oder Fehlern ... suchen.
Twiglet schrieb:
Mein erster Verdacht ist natürlich die PSU (be quiet! Dark Power 12 1000W)
Wieder so ein gnadenlos überdimensioniertes Netzteil, welches trotzdem scheinbar Probleme bereitet.

Das mit der CMOS-Batterie liest man derzeit in fast jedem Thread, wo's ein Problemchen mit dem Starten oder Herunterfahren gibt. Keine Ahnung wo das her kommt. :confused_alt: Die Batterie macht nichts weiter, als dafür zu sorgen, dass die Einstellungen im BIOS auch bei "Stromausfall" gespeichert bleiben, und die Uhr (RTC) weiter läuft. Dass es durch einen "Defekt" irgendwo nicht auszuschließen ist, dass es hier zu unerwarteten Fehlfunktionen kommen kann, will ich gar nicht ausschließen. Aber warum man jedesmal gleich den Austausch empfiehlt, anstatt erst mal nachzudenken, was hier überhaupt genau passiert, geht mir nicht in den Sinn.
Man könnte ja wenigstens vorher testen,
  • wie sich das System verhält, wenn die Batterie entnommen wurde, und ...
  • ob sie noch in der Lage ist, den Speicher zu stützen, so dass die Einstellungen auch ohne Netzspannung noch ausreichend lange gespeichert bleiben.
 
Ist er (Power-Button) denn richtig angeschlossen, und funktionsfähig? Entweder mit Multimeter überprüfen, oder abziehen und die beiden Pins zum Start mit was anderem leitfähig verbinden.
Tatsächlich funktioniert er manchmal, wenn der Strom offenbar komplett weg aus dem Kreislauf ist. Was mich halt wundert, ist dass weder der Schalter vom Gehäuse noch der auf dem Mainboard funktionieren (das Mainboard ist so ein fancy Ding, das man wohl auch als Testboard betreiben kann - und ohne Gehäuse bleibt ja nur ein Überbrücken mit Pins oder eben so einem seperaten Schalter auf dem Board selbst).

Das Verhalten was passiert, wenn der Strom weg war, kann man im UEFI einstellen. Da gibt es in der Regel drei Optionen, nämlich PC startet, bleibt aus, oder nimmt den vorherigen Zustand ein (geht also nur dann an, wenn er vorher lief).
Muss ich mir mal anschauen, aber Danke für den Hinweis.

Ist der Schnellstart von Windows aktiviert? Dann schalte ihn ab. Falls irgendwas den PC aufweckt, müsste das in der Ereignisanzeige protokolliert sein. Hier bitte mal reinsehen, und unter Windows-Protokolle - System nach Hinweisen oder Fehlern ... suchen.
Mir ist nur aufgefallen, dass sich mit irgendeinem Update offenbar das Autologon wieder aktiviert hat. Der Schnellstart ist tatsächlich auch aktiv, werde ich mal deaktivieren.

Wieder so ein gnadenlos überdimensioniertes Netzteil, welches trotzdem scheinbar Probleme bereitet.
Tatsächlich etwas too much, aber ich dachte "zu viel ist besser als zu wenig". Mag von der Effizienz her nicht das beste sein, aber ich dachte mir dass es ja nicht soo schlimm sein kann.

Das mit der CMOS-Batterie liest man derzeit in fast jedem Thread, wo's ein Problemchen mit dem Starten oder Herunterfahren gibt.
Es schien mir ehrlich gesagt auch irgendwie unwahrscheinlich. Wenn die BIOS/UEFI Optionen bei jedem Reboot komplett zurückgesetzt sind, wäre das einleuchtend. Aber so denke ich eher, dass es ein Hardware-Problem ist - und da ist das mit Kondensatoren (von denen sich der ein oder andere vielleicht nicht komplett leert) schon fast einleuchtend.

Leider schaffe ich es erst morgen, mir das Mainboard mal anzuschauen - auch wenn ich ehrlich gesagt wenig Motivation habe die alte PSU rauszuholen, weil ich theoretisch ALLE Kabel doppelt legen bzw. die alten entfernen müsste 😅
 
Twiglet schrieb:
Tatsächlich funktioniert er manchmal, wenn der Strom offenbar komplett weg aus dem Kreislauf ist. Was mich halt wundert, ist dass weder der Schalter vom Gehäuse noch der auf dem Mainboard funktionieren.
Das ist für mich un-, oder missverständlich.
Twiglet schrieb:
Mag von der Effizienz her nicht das beste sein,
Das NT selbst ist's mit Titanium-Zertifizierung (Wirkungsgrad bis zu 95 %) schon, aber natürlich nicht, wenn es im Bereich von 10 % Auslastung, und weit darunter, betrieben wird.
Da wird einiges verschenkt, und man käme mit einem günstigeren, passend dimensionierten Netzteil besser weg.
 
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