Meine erste eigene Wasserkühlung

Drewkev

Geizkragen
Registriert
Okt. 2016
Beiträge
36.759

Meine Freunde.
Auch für mich wird es Zeit, endlich eine eigene Wasserkühlung zu verbauen.

Warum möchte ich überhaupt eine Wasserkühlung verbauen?
  • Wie viele andere, ist es ein Hobby und ich habe den Drang zu basteln.
  • Vorrangig aus optischen Gründen, aber auch wegen der Kühlleistung bzw. dem leisen Betrieb.
  • OC ist nicht geplant. Wenn, dann UV.

Was genau möchte ich damit erreichen?
  • Abgesehen von der Optik einen leisen Rechner, der auch im Sommer nicht zum Düsenjet wird.
  • Ehrlich gesagt möchte ich dadurch auch Erfahrungen in dem Bereich sammeln.

Wie hoch ist überhaupt mein Budget?
  • Tja, das ist so eine Sache. Der Preis einer Custom Wasserkühlung kann, gerade bei den Möglichkeiten, sehr schnell in den dreistelligen Bereich übergehen.
  • Ich habe mir ein Budget von ungefähr 1.000,- Euro festgesetzt, das sollte machbar sein. Am besten wäre natürlich darunter. Wenn ihr sagt, das ist nicht umsetzbar, bin ich offen für Diskussionen.

Welche Hardware ist vorhanden und welche soll gekühlt werden?
  • Folgende Hardware ist verbaut:
    • Gehäuse: Lian Li O11 Dynamic
    • Prozessor: Intel Core i7-12700
    • Arbeitsspeicher: 4x8GB Crucial Ballistix RGB
    • Grafikkarte: Sapphire Radeon RX 6800 XT Nitro+ SE
    • Mainboard: Gigabyte B660 Gaming X DDR4
    • Netzteil: Corsair RM850x 2018
    • Festplatte: WD SN570 500GB
    • CPU-Kühler: Arctic Liquid Freezer II 360 A-RGB
    • Lüfter: Arctic P12 PWM PST A-RGB 0dB
  • Davon gekühlt werden soll:
    • die Grafikkarte
    • der Prozessor

Für welches Kühlkonzept habe ich mich entschieden?
Ehrlich gesagt, noch für gar keines. Denn: gerade in so einem Gehäuse gibt es mehrere verschiedene Ansätze, die alle ihre Vor- und Nachteile haben werden. Für mich ergeben sich hier folgende drei Möglichkeiten:
  • Möglichkeit Uno:
    • 2x 360mm (oben, unten)
    • 240er (vielleicht 360er?) seitlich
    • Distroplate inkl. Pumpe in der Front
  • Möglichkeit Dos:
    • 2x 360mm (oben, unten)
    • Distroplate inkl. Pumpe seitlich
  • Möglichkeit Tres:
    • 3x 360mm (seitlich, oben, unten)
    • Netzteilmontage oben
    • darunter Pumpen-AGB-Kombination auf einem Shoggy Sandwich

Welche Teile sind es geworden?
Jetzt wird es gefährlich. Ich muss zugeben, dass ich doch seit ein paar Jahren aus dem Thema raus bin, früher (2015-2017) habe ich mich intensiver damit beschäftigt. Zeitlich ist das ungefähr sowas wie:
  • Distroplates gab es noch nicht
  • Keine Pastellfarben, da Ablagerungen
  • Keine farbigen oder UV-Schläuche, nur transparent
  • Hardtubes waren kaum verbreitet
  • Pro zu kühlende Komponenten ein eigener Radiator, mindestens 240mm
  • Graka zu Radiator im Deckel oder CPU und danach in den Radiator, dann in den AGB, danach in den nächsten Radiator, von dort aus zur GPU
Es kann also gut sein, dass ich nicht auf dem aktuellen Stand bin. Ich habe mir aber immer wieder Builds angesehen und mich zeitweise damit auseinandergesetzt. Da hier auch auf die Optik geachtet wurde und ich mich (erstmal) für Möglichkeit Uno entschieden habe, sind es folgende Teile geworden:

Abschluss
So, das war es erstmal. Falls noch Fragen offen sind, werde diese ohne Weiteres selbstverständlich beantworten. Mir ist bewusst, dass die Zusammenstellung auf Optik getrimmt ist und vermutlich nicht das beste P-/L-Verhältnis hat, am besten wäre ein Mix aus beidem.


Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Stoppersocke, H3llF15H, Silver4Monsters und 3 andere
Au fein, wieder einer schwach geworden. Am Ende wollen sie ja doch alle eine Custom Wakü... 😉

Was mir grad unklar ist, hast du schon bestellt oder steht Möglichkeit 1 jetzt zur Diskussion?

Eigentlich schade, dass es für die AMD Karte noch keinen Vector² Block gibt. Ich habe bisher das Gefühl, dass es da qualitativ einen Sprung nach oben gegeben haben könnte.

Eine Frage noch zu dem Gehäuse und den Radiatoren: Ich nehme an, dass ist etwas spezifisches, aber wieso nicht zum Beispiel 3x den SE 360? Vielleicht magst du mich hier nochmal abholen.
 
In welcher Reihenfolge du die einzelnen Komponenten verbindest, spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle, da du im gesamten Kreislauf eine gleichmäßige Wassertemperaur haben wirst.
Weil das Wasser relativ schnell durch den Kreislauf zirkuliert.

Du kannst die Verschlauchung/Verrohrung also so machen das es möglichst kurze Wege ergibt und/oder am besten aussieht.
Solange du bei den Kühlern darauf achtest, für Zu- und Ablauf die korrekten/vorgesehenen Anschlüsse zu nutzen.
 
KnolleJupp schrieb:
In welcher Reihenfolge du die einzelnen Komponenten verbindest, spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle, da du im gesamten Kreislauf eine gleichmäßige Wassertemperaur haben wirst.
In der Theorie wäre bei unendlichem Durchfluss die Temperatur im Kreislauf überall gleich (was nicht bedeutet, dass keine Wärme mehr transportiert wird). Von daher ist es eben egal. In der Praxis könnte man da noch irgendwo ein paar zehntel Grad rausquetschen, was aber keine Rolle spielt.

KnolleJupp schrieb:
Du kannst die Verschlauchung/Verrohrung also so machen das es möglichst kurze Wege ergibt und/oder am besten aussieht.
Als dritten Punkte würde ich noch hinzufügen, dass auf eine gute Wartbarkeit geachtet wird.
 
Zuletzt bearbeitet: ("gute" Wartbarkeit)
FUSION5 schrieb:
Was mir grad unklar ist, hast du schon bestellt oder steht Möglichkeit 1 jetzt zur Diskussion?
Nein, ich habe noch nicht bestellt.

Möglichkeit 1 habe ich ausgewählt, da ich damit einerseits meine optischen Anforderungen erfüllen kann und andererseits keine potenzielle Radiatorfläche für die Distroplate "verschwende". Man soll ja so viel Fläche verbauen wie möglich, aber ich habe Bedenken, dass die Distroplate in der Front eine seitliche Radiatormontage blockieren könnte. Wenn dennoch ein dritter Radiator möglich ist, und dann auch noch ein 360er wäre das natürlich der Idealfall.

Den Vector² werde ich mir dennoch mal ansehen.

FUSION5 schrieb:
Vielleicht magst du mich hier nochmal abholen.
Nun, auch die Dicke eines Radiators soll die Kühlleistung beeinflussen. Da ich unten definitiv Platz für einen dickeren habe, habe ich hierfür den PE gewählt. Ansonsten wie bereits erwähnt wegen der Distroplate.

KnolleJupp schrieb:
Du kannst die Verschlauchung/Verrohrung also so machen das es möglichst kurze Wege ergibt und/oder am besten aussieht.
Das wäre vermutlich bei einer seitlichen Distroplate der Fall.

KnolleJupp schrieb:
Solange du bei den Kühlern darauf achtest, für Zu- und Ablauf die korrekten/vorgesehenen Anschlüsse zu nutzen.
Aber klar doch.

FUSION5 schrieb:
Als dritten Punkte würde ich noch hinzufügen, dass auf eine Wartbarkeit geachtet wird.
Ich habe wohl den Ablasshahn vergessen. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Drewkev schrieb:
Distroplates gab es noch nicht
Die Teile machen gute Schallkörper für die drangehängte Pumpe. Für Silent-Liebhaber sind die nicht so geil.
Außerdem versperren viele Distro-Plates einen Radiator-Slot, was auch eher mäßig ist.

Drewkev schrieb:
Keine Pastellfarben, da Ablagerungen
Da hat sich nichts geändert.

Drewkev schrieb:
Keine farbigen oder UV-Schläuche, nur transparent
Transparente Schläuche heißt PVC, was Weichmacher bedeutet. Dieser wird irgendwann ausgewaschen und sammelt sich dann als Schleim im CPU- und GPU-Kühler. Nicht so geil.

Allgemein wird EPDM Schlauch (in allen mir bekannten Varianten schwarz) oder für transparenz dann Hardtube empfohlen.

Drewkev schrieb:
Pro zu kühlende Komponenten ein eigener Radiator, mindestens 240mm
Spätestens wenn eine 600W GPU von nvidia kommt wird das überhaupt nicht mehr funktionieren.
Mittlerweile ist die Faustregel eher 120mm Radiator pro 100W Abwärme wenn es hörbar sein darf, weniger Abwärme pro Radiator-Platz wenn's lautlos sein soll.

Bei 400W Abwärme und einem 420er Radiator komme ich bei meinem System auf 20K Luft-Wasser Differenz bei 750rpm der Silent Wings 3 140mm.
Ein 420er ist von der Fläche fast identisch zu einem 480er Radiator (4x 120).
Das ist noch leise aber weit weg von lautlos und 20K Luft-Wasser heißt in Praxis 45°C Wassertemperatur.

FUSION5 schrieb:
In der Theorie wäre bei unendlichem Durchfluss die Temperatur im Kreislauf überall gleich (was nicht bedeutet, dass keine Wärme mehr transportiert wird). Von daher ist es eben egal. In der Praxis könnte man da noch irgendwo ein paar zehntel Grad rausquetschen, was aber keine Rolle spielt.
Och, 1-2 Grad Differenz zwischen warm und kalt haste locker in der Loop bei Komponenten mit 400W Abwärme und mehr. Aber auch das ist selten von Relevanz...

Drewkev schrieb:
Nun, auch die Dicke eines Radiators soll die Kühlleistung beeinflussen. Da ich unten definitiv Platz für einen dickeren habe, habe ich hierfür den PE gewählt. Ansonsten wie bereits erwähnt wegen der Distroplate.
Nur bei hohen Drehzahlen. Im lautlos bis leisen Bereich bis 800rpm ist praktisch kein Unterschied zwischen dicken und dünnen Radiatoren vorhanden.



Ansonsten packe ich mal noch dashier in den Beitrag

WaKü hilfreiche Tipps (copy-paste, nicht spezifisch auf dich abgestimmt):

  • Von jeder Art Fitting (je 90°, 45° und grade) ein Extra kaufen. Bei der Montage kommt es schnell etwas anders als man denkt und man kann mal eben noch ein bisschen umplanen.
  • Angewinkelte Fittings IMMER in der drehbaren Variante kaufen. Es gibt die auch nicht drehbar, und das ist absoluter Sch…eibenkleister.
  • Im Zweifelsfall den dünneren Radiator bestellen – dicke Radiatoren kühlen nur bei hohen Drehzahlen signifikant besser und sind schwieriger im Gehäuse unter zu bringen
  • Ein Sortiment an Verlängerungen ist hilfreich bei der Montage. Ich habe bei meiner Wasserkühlung 3x 1cm, 3x 2cm und 2x 5cm gekauft… und die meisten davon tatsächlich verbaut, obwohl ich erst dachte „das ist doch Overkill“. Und das war nur für die Montage von CPU-Kühler, GPU-Kühler und den Schnellverschlüssen nach außen.
  • Ein vernünftig großer Trichter und ein sauberer Behälter, um das Wasser einzufüllen ist hilfreich.
  • Stopfen parat haben. (z.B. von die von Aquatuning mit Durchmesser 8-12mm sind ausgezeichnet, um mal einen 16/10 Schlauch oder ein 16/10 bzw. 13/10 Fitting dicht zu machen um sicher zu sein das kein Wasser tropfen wird). Auch zwei-drei Verschlussschrauben für G1/4 sind sehr hilfreich.
  • Acryl nach Möglichkeit vermeiden, wenn man da Fittinge etwas zu stark rein dreht reißt das
  • Ein paar Extras wie "Muffe G1/4 zu G1/4", "Doppelnippel G1/4 zu G1/4" (am besten auch einen drehbaren Doppelnippel) könnte man auch direkt mit kaufen.
  • Ein altes Netzteil parat haben, damit man nicht das PC-Netzteil komplett umverkabeln muss für’s Befüllen der Pumpe. Oder alternativ ein Molex-Netzteil anschaffen.
  • Schnellverschlusskupplungen einsetzen, sollte ein externer Radiator zum Einsatz kommen. Das Gehäuse und den Radiator einzeln transportieren zu können erleichtert einem das Leben erheblich. Außerdem – Stichwort Schottverschraubung um den Schlauch aus dem Gehäuse zu bekommen ohne das dieser unter Spannung steht.
  • Wie das Wasser wieder entlassen werden soll ist am besten geplant, bevor man die Loop mit Wasser befüllt. Ein Ablasshahn ist hier sehr hilfreich. Wer mit QuickConnects arbeitet kann hier ein zusätzliches nutzen um den Kreislauf sehr einfach zu unterbrechen.
  • Die Lüfter am Radiator anhand der Wassertemperatur steuern. Dazu ist ein inline Wassertemperatursensor an der wärmsten Stelle des Loops (am Auslass der CPU oder GPU) gut geeignet.
  • Sollte das Mainboard keinen Temperatursensor-Anschluss haben, eignet sich ein Aqua Computer Quadro ausgezeichnet für die Steuerung. Oder auch sonst – die Steuerungen von Aqua Computer sind spitze.
  • Wenn sich der AGB beim Befüllen nicht erschreckend schnell leert, ist vermutlich noch Luft in der Pumpe.
  • Kühlflüssigkeiten mit Partikeln drin sind der letzte Dreck. Die Partikel verklumpen, setzen sich ab und verstopfen den Kreislauf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: coxon, Stirrling, Intruder und 7 andere
FUSION5 schrieb:
Ja. Sensoren sind keine geplant?
Da bin ich offen, welche sind ein Must-have? Vermutlich Temperatur und Durchfluss, richtig?

Rickmer schrieb:
Außerdem versperren viele Distro-Plates einen Radiator-Slot, was auch eher mäßig ist.
Genau das hatte ich befürchtet...wäre super, wenn man das irgendwie recherchieren/verifizieren lassen könnte.

Rickmer schrieb:
Spätestens wenn eine 600W GPU von nvidia kommt wird das überhaupt nicht mehr funktionieren.
Ja gut, zu der Zeit war das ja anders :D Heute gilt das natürlich nicht mehr.

Rickmer schrieb:
Nur bei hohen Drehzahlen. Im lautlos bis leisen Bereich bis 800rpm ist praktisch kein Unterschied zwischen dicken und dünnen Radiatoren vorhanden.
Alles klar, dann tut es auch ein 27-30mm Radiator.

Rickmer schrieb:
Ansonsten packe ich mal noch dashier in den Beitrag
Danke dir, vereinzelte waren mir nicht bekannt, wenigstens der Großteil aber.
 
Drewkev schrieb:
Vermutlich Temperatur und Durchfluss, richtig?
Must have ist wohl nur ein einzelner Wassertemperatursensor. Gegebenenfalls ein Foliensensor für die Lufttemperatur, wenn eine Differenzsteuerung gewünscht ist. Der Durchflusssensor ist immer wieder Bestandteil der laufenden Diskussion.

Ich persönlich mag halt ein paar Sensorwerte mehr, brauche die teilweise aber auch für meine unnötigen Versuche (wie die vier D5 Pumpen). Außerdem sehe ich bei 1000€ Budget nur wenig Sinn darin, lange über ein 35€ Teil nachzudenken.

Und wenn du nichts hast, wo du die Sensoren anschließen kannst, brauchst du das auch noch.

Drewkev schrieb:
wäre super, wenn man das irgendwie recherchieren/verifizieren lassen könnte.
Distro aussuchen und dann Builds damit anschauen. Mit Glück meldet sich noch jemand zu Wort. Wenn Distro und Radiator von EK kommen, versuch deren Konfigurator oder frag beim Support nach.
Ergänzung ()

FUSION5 schrieb:
dass auf eine gute Wartbarkeit geachtet wird.
Den Punkt stelle ich nochmal eben klar, auch wenn es eigentlich logisch ist. Gemeint war, dass die Hardtubes nicht nur nach der Optik und möglichst kurz verlegt werden sollten, sondern auch so, dass sie sich auch gut einsetzen lassen. Sonst kann es zum Beispiel ein Krampf werden, die Grafikkarte auszubauen.
 
FUSION5 schrieb:
Und wenn du nichts hast, wo du die Sensoren anschließen kannst, brauchst du das auch noch.
Oder man hole sich einen Temperatursensor mit einem Display :D :D

FUSION5 schrieb:
Distro aussuchen und dann Builds damit anschauen. Mit Glück meldet sich noch jemand zu Wort. Wenn Distro und Radiator von EK kommen, versuch deren Konfigurator oder frag beim Support nach.
Gar nicht gewusst, dass man beim Konfigurator auch Distro Plates auswählen kann. Werde ich mir ansehen.

Nach Builds habe ich bereits Ausschau gehalten, aber irgendwie ist da nichts dabei, was mich anspricht. Die meisten haben die Distro Plate seitlich, ob das direkt eine Frontmontage + seitlichen Radiator ausschließt?

FUSION5 schrieb:
Den Punkt stelle ich nochmal eben klar, auch wenn es eigentlich logisch ist. Gemeint war, dass die Hardtubes nicht nur nach der Optik und möglichst kurz verlegt werden sollten, sondern auch so, dass sie sich auch gut einsetzen lassen. Sonst kann es zum Beispiel ein Krampf werden, die Grafikkarte auszubauen.
Witzig, denn das war bisher genau der Punkt, warum ich eine Custom Wasserkühlung gemieden habe, die Grafikkarte.

Meine jetzige ist aber (für mich) so stark, dass ich diese locker drei Jahre behalten kann. Vermutlich sogar länger. Aber ja, auch darauf werde ich achten.
 
Drewkev schrieb:
Was genau möchte ich damit erreichen?
  • Abgesehen von der Optik einen leisen Rechner, der auch im Sommer nicht zum Düsenjet wird.
Glaub mir, hol dir einen MoRa, Wakü intern ist meist nicht viel leiser als LuKü. Hab das selbe damals auch durchgemacht und ewig gefummelt. Am Ende war ich erst mit einem MoRa zufrieden. Nur so als Tipp, keine Ahnung wie empfindlich du bist. ^^
Mittlerweile bin ich wieder bei LuKü, weil ich einfach im idle komplett Ruhe wollte, selbst die entkoppelte und gedrosselte D5 Pumpe ging mir auf die nerven. Dank UV und perfekt eingesteller Lüfterkurve ist mein Rechner aber auf Last trotzdem extrem leise, fast unhörbar. :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: RaptorTP
Eine Ablassmöglichkeit würde ich auch dringend verbauen - mein Tipp:
https://www.ekwb.com/shop/ek-quantum-torque-drain-valve-black

Kein hässlicher riesiger Kugelhahn, kein Doppelnippel nötig und nicht mal wirklich teurer wie ein Kugelhahn, Doppelnippel und Verschlussstopfen zusammen.

Ansonsten, ich habe gesehen du hast eine Distroplate mit dieser merkwürdigen EK SPC-Pumpe gewählt. Schaue lieber, ob du etwas mit einer D5- oder DDC-Pumpe bekommst - die SPC-Pumpe ist echt nicht so dolle. Ich hatte damals vor meiner D5 auch eine AGB-Pumpen-Kombi (EK-XRES 100 SPC-60 MX PWM) mit dieser SPC-Pumpe... Die D5 war leiser und stärker. Die EK SPC-Pumpe ist nur ne relativ mittelmäßige Einsteigerpumpe.

"Notfalls" kaufst du halt eine Distroplate oder einen Aufsatz-AGB ohne Pumpe und kaufst dir die Pumpe extra dazu, das macht preislich nahezu keinen Unterschied.

Welche Pumpe (DDC oder D5)? Die D5 ist eher für kleinere und auf Silent ausgelegte Kreisläufe geeignet. Sie ermöglicht zwar einen erheblich höheren maximalen Durchfluss, allerdings ist die Förderhöhe geringer. D.H. sie baut weniger Druck auf, wodurch der Durchfluss schneller und stärker als bei einer DDC abnimmt, je mehr Komponenten in den Kreislauf eingebunden werden. Sie ermöglicht bei kleineren Loops dennoch völlig ausreichende Durchflusswerte und ist halt eher Silent-tauglich, in deinem Fall (zwei bis drei interne Radis, CPU-+GPU-Block) rate ich dir also zur D5.

Ich selbst bin bei meinem Loop (CPU, GPU, RAM, zwei paar Schnellkupplungen, Mora 420) kürzlich auf eine DDC 4.2 umgestiegen und habe bei einer (erheblich!) höheren Lautstärke den doppelten Durchfluss wie mit der vorheringen D5-Pumpe (ca. 182L/h gegenüber ca. 90). Oder bei gleichem Durchfluss (ca. 90L/h) eine geringere Lautstärke (subjektiv).
 
Zuletzt bearbeitet:
Drewkev schrieb:
Witzig, denn das war bisher genau der Punkt, warum ich eine Custom Wasserkühlung gemieden habe, die Grafikkarte.

Genau die war für mich der Anlass zur Custom.
Alles andere bekommt man i.d.R. nahezu lautlos gekühlt (wenn man undervoltetet und einem die letzten drei Prozent Leistung bei der CPU egal sind).


Einiges wurde schon angesprochen, aber ihr habt relativ viel geschrieben in der kurzen Zeit, die der Thread alt ist.
Ich Versuche dennoch, mich halbwegs geordnet auf die Einzelthemen zu beziehen.


Du hast noch nicht bestellt, daher nochmal die Frage, ob deine Komponentenauswahl, die ausschließlich EK umfasst so gesetzt ist.
Nur der Optik wegen?
Falls ja, könnte man zumindest die Fittinge auf Barrow ändern. Qualitativ top, günstiger und fällt optisch im Loop nicht auf, dass die Marke eine andere ist (außer man kennt EK und will, dass alles nach EK aussieht).

GPU- und CPU-Blöcke kann man von EK zwar nehmen, ich persönlich würde aber Watercool oder Aquacomputer aufgrund der Verarbeitungsqualität und Materialanmutung vorziehen. Das ist für mich persönlich relevant und im direkten Vergleich ein deutlicher Unterschied. Anderen mag das egal sein. Wie ist es bei dir?

Ist das Gehäuse fix?
Ich meine... du hast 1000€ Budget (plus minus nehme ich an). Und ich hab im 011 mehrere Waküs verbaut... kann man machen, ist aber nur so semigeil (sowohl von der Kühlleistung an der Radioberfläche gemessen, als auch bei der Gehäusequalität an sich, wenn man den Namen Liane Li bedenkt). Vielleicht ist ja Budget für was besseres da?
Das wird als Wakügehause vermarktet, aber ich hatte selbst im 011 Air bessere Temps mit Waküs....

Wenn du extern gehst... ist das Gehäuse allerdings fast egal.

Was @DriveByFM zu intern/extern meinte kann ich so allerdings nicht bestätigen.
Sprich: Nur extern wird leise oder lautlos.
Das ist selbstverständlich an die Gesamtabwärme (und das verwendete Gehäuse, sowie die Lüfter) gekoppelt, aber mit den richtigen Radis, Lüftern, Undervolting und den richtigen Lüfterkurven (Wassertemp gesteuert) bekommt man die meiste Hardware der gehobenen Mittelklasse auch intern an der Wahrnehmungsgrenze gekühlt.
Oberklassehardware oder High-end am max-OC? Ja, bitte extern.

Also 400 Watt Dauerabwärme in nem Midi-Tower gehen mit 360+240 an der Wahrnehmungsgrenze bei CPU und GPU unter 60° und Wasser/Luft-Delta im akzeptablen Bereich.

Im Drittsystem im Ghost S1 (mit 11 Litern Gesamtvolumen) hab ich an dem 240ger Radiator zwar ältere Mittelklassehardware, aber mit nem 3600 und ner 2070 auch nicht "nichts".
Ordentlich eingestellt ist das leiser als die meisten Desktops...

Ein Mora ist geil. Wenn's um Kühlleistung und Lautstärke geht.
Scheisse beim Transport und dem Platz den er braucht... Ästhetik im Raum... Ansichtssache.


Zu farbigen Fluids (oder Pastell), Weichmachern etc wurde ja schon einiges gesagt.


Aber zur Regel mit "Kauf von jedem Fitting einen extra" will ich noch was sagen: Kauf viel mehr :D
Eins extra war bei mir immer(!) viel zu wenig.
Du freust dich über jeden Winkel, den du hast.

Was Sensoren angeht: Ich habe noch nie mehr als nen Wassertempsensor gebraucht und auch nie was anderes vermisst.
Haben kann man viel, sich daran erfreuen auch, brauchen... ist ein anderes Thema.

Drainport und Fillport... wurde erwähnt... würde ich verbauen.

Radis: 30mm mit niedriger Finnendichte (16FPI). Kühlen auch nahezu lautlos schon gut was weg, hinken bei maximaler Kühlleistung dafür dicken Radis mit hoher Finnendichte hinterher (dafür wird das dann laut).

Und weil die GPU für dich wohl ein Thema bei Wartbarkeit ist: Ich rate von jedweden unnötigen Schnellkupplungen (im Gehäuse. Extern mit Mora ist das was anderes) ab!

Die Dinger sind selten völlige dicht, schwächen den Durchfluss und... man kann die Kreislaufwartung wunderbar mit einem GPU-Tausch koppeln. Macht alle Schnellkupplungen unnötig :)

Just my2cents
 
Zuletzt bearbeitet:
@Cronos83 Ich habe mich rein auf Pumpen bezogen. Keine Ahnung wie du auf die Idee kommst dass ich von Radifläche und Kühlleistung gesprochen hab. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die machen aber extern die gleichen Geräusche wie intern :D
Und sind dazu dann durch so rein gar nichts gedämmt... oder habe ich irgendwas überlesen? :)
Ergänzung ()

Oh.... Das warst nicht du :)
Das war DriveByFM :D ich ändere das oben.
Ergänzung ()

Sorry @iGameKudan
Ist spät :)
 
@Cronos83 Kein Ding. :D

Um dennoch diesbezüglich mal meinen Senf dazuzugeben: Die Frage "Wie viel Radifläche braucht es für einen kühlen und/oder leisen Betrieb" ist in meinen Augen stark von drei Punkten abhängig: Was man als leise bezeichnet, mit welchen Temperaturen man sich zufrieden gibt und welchen Lastzustand man heranzieht.

Leise und die Temperaturen sind ja stark subjektiv, aber bezüglich dem Lastzustand bin ich der Ansicht, dass man da eine gewisse Dauerlast betrachten sollte. Schließlich will man ja bei einer Custom-Wakü nicht den AiO-Effekt, dass die Kühlleistung nur dann gut ist, wenn das Wasser noch nicht aufgewärmt ist... :D

Ob da drei interne 360er-Radiatoren reichen um leise + kühl zu realisieren kann ich nicht so ganz beurteilen, aber ich kann dem TE nur von Option 2 (nur 2x 360er-Radiatoren intern) dringend abraten.

Grund: Damals habe ich ausgehend vom BeQuiet SilentLoop (bereits um einen 360er 45mm-Radi erweitert) den Sprung zur richtigen Wakü vollzogen und den CPU-Part durch einen Heatkiller IV Pro, eine EK-XRES 100 SPC-60 MX PWM-Kombi ersetzt und oben drauf meine RTX 2080 eingebunden.

Ergo das damalige System: Ryzen 5 2600 + RTX 2080, EK SPC MX-60 PWM, der 240er 30mm-Radiator und ein 360er 45mm-Radiator im Fractal Design Define R6.

Bei reiner Heaven Benchmark-Last lag die GPU-Temperatur bei für Wakü-Verhältnisse (in meinen Augen) sehr hohen 60°, der Ryzen 5 2600 gondelte ohne nennenswerte CPU-Last (halt nur der Heaven Benchmark) bei um die 65° rum und die ganze Kiste war dann auch noch ziemlich laut. Bei ausgelasteter GPU war es mir kaum möglich einen ausgelasteten Ryzen halbwegs gut zu kühlen.

Als ich das System um einen Mora 420 erweitert habe ist die GPU-Temperatur auf nur noch knapp über 40° bei voller und dauerhafter Heaven-Last gefallen, auch hat sich die GPU-Last nicht mehr nennenswert auf die CPU-Temperatur ausgewirkt - vorher wurde bei dauerhafter Last also die Wassertemperatur viel zu hoch...

Klar war das "nur" ein 360+240er-Setup und der TE peilt bei Option 2 360+360 an, jedoch macht das bisschen zusätzliche Radifläche den Kohl am Ende auch nicht fett. Zudem drücken ein i7-12700 und eine RX6800 XT auch erheblich mehr Abwärme ins System wie ein R5 2600 + RTX 2080. :D

Von Option Dos würde ich dem TE dementsprechend kategorisch abraten. Option Uno würde ich nur empfehlen wenn neben zwei 360er-Radiatoren auch wirklich noch ein 240er- oder dritter 360er-Radiator verbaut wird.

Option Tres (3x 360) dürfte unproblematisch sein und wäre, falls ein externer Mora nicht gewünscht ist, die Option zu der ich rate, wenn man mit der Oldschool-Optik eines oben verbauten Netzteils leben kann. :D

@Drewkev Bezüglich Option Tres, häng die Pumpe mit diesem Bracket an den seitlichen oder vorderen Radiator.
https://www.ekwb.com/shop/ek-uni-pump-bracket-120mm-fan-vertical
 
Zuletzt bearbeitet:
iGameKudan schrieb:
Bei reiner Heaven Benchmark-Last lag die GPU-Temperatur bei für Wakü-Verhältnisse (in meinen Augen) sehr hohen 60°, der Ryzen 5 2600 gondelte ohne nennenswerte CPU-Last (halt nur der Heaven Benchmark) bei um die 65° rum und die ganze Kiste war dann auch noch ziemlich laut.

Falsch eingestellt.
Das meine ich ja damit: Wenn es richtig eingestellt ist....

Ich hab ähnliche Hardware (3600+ 2080 ti und 5600 + 3070) zwei Mal in genau dem Gehäuse verbaut.

Bekommt man bei mitteleuropäischen Temperaturen nahezu lautlos.
Im Sommer immer noch sehr leise.
Bei guten Temps.

Wasser immer unter 40°, Delta CPU unter 18K, GPU unter 25K Delta bei nur 650 RPM.
Mit Noctua NF-A12x25 ist das extrem leise.

Und die Temps sind völlig ok.

Wer halt 30° Wassertp, 45° CPU Temp und <60° GPU Temp will muss leiden... dem ist aber auch nicht zu helfen, wenn es nur um den leisen WaküPC geht... das sind Ego-Papierwerte die niemand braucht.
Haben wollen? Ok. Brauchen? Niemals.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Cronos83 Definiere falsch bzw. richtig eingestellt - Klar reicht es wenn man die Lüfter unter Last höher drehen lässt. Als leise definiere ich eine Wakü aber erst, wenn dies auch unter Last der Fall ist - es spricht der Lautsprecherzocker. :D
 
@iGameKudan

Ich sprach in all meinen Post von "an der Wahrnehmungsgrenze".

Lüfter voll aufdrehen fällt da weg.

Richtig eingestellt = Maximales UV bei minimalem Leitungsverlus mit angepasster Lüfterkurve über den vollen Betriebsereich unter Einhaltung einer optimalen Verteilung von Lautheit, Leistung und Abwärme.
Gerne bei rund 200h aufwärts rein für diese Einstellungen.

Alles andere ist halbherzig.

Wer das nicht leisten will darf imho nicht von "geht nicht" sprechen.

Ps. Meine Definition von Wahrnehmungsgrenze:

Auf dem Land nachts um vier, wo wirklich NICHTS von außerhalb Einfluss nimmt, kein Auto fährt, kein Nachbar hustet, kann ich den PC bei Vollast nur hören, wenn ich näher als 30cm mit meinem Ohr rangehe.

Aber das ist ja nur meine Definition einer Wahrnehmungsgrenze.
Ergänzung ()

Der Punkt ist schlicht:

Was erwarte ich von der Wakü?
- Die kann man nämlich flexibel einsetzen.

Mittelklassehardware mit mittlerer Radifläche = geht

Mittelklassehardware bei mittlerer Radifläche mit UV und guter Lüfterkurve fast lautlos = geht

Das ganze eiskalt?
Schwierig. Aber auch völlig unnötig.

Oberklassehardware oder High end mit 2x360 dabei UV sehr leise? Geht.

Das Ganze mit OC? Kein UV? Leise?
No way....
Ist eiskalt und OC nötig? Nein.

Wenn man das will lieber extern?
Ja... Wenn man High-End, kalt und OC will ist das sinnvoll.
 
Zuletzt bearbeitet:
DriveByFM schrieb:
Mittlerweile bin ich wieder bei LuKü, weil ich einfach im idle komplett Ruhe wollte, selbst die entkoppelte und gedrosselte D5 Pumpe ging mir auf die nerven.
iGameKudan schrieb:
@Cronos83 Ich habe mich rein auf Pumpen bezogen. Keine Ahnung wie du auf die Idee kommst dass ich von Radifläche und Kühlleistung gesprochen hab. :D

Pumpen kann man auch bis ins lautlose bringen. Ich hab's geschafft, Build Thread siehe meine Signatur.
Noch besser als ich's gelöst habe sollte dashier gehen: Tipp: Dämmbox für Pumpe
 
Zurück
Oben