Mangelnde Konzentration - Meditation?

Müs Lee

Commodore
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Moinsen,

mir ist immer wieder aufgefallen, dass meine Konzentration ziemlich schlecht ist - meine Aufmerksamkeitsspanne reicht meistens nur über ein paar Minuten. Ich habe kein ADS/ADHS oder ähnliches, nur schweifen meine Gedanken ständig ab. Beim Lesen, beim Lernen und auch beim Autofahren, was schon mehr als einmal zu brenzligen Situationen führte und der Hauptgrund ist, warum ich das ändern möchte. Ich denke das kommt durch die viele Arbeit am PC, wo ich ständig zwischen vielen Programmen und Themen hin- und herwechsle und vielleicht auch durch das Zocken, denn es war nicht immer so. Jedenfalls geht es mir ziemlich auf den Keks. Habt ihr vielleicht schon mal ähnliches empfunden und das ändern können? Meditation finde ich auf den ersten Blick recht ansprechend, weil ich damit gut zur Ruhe kommen könnte, aber da gibts ja viele verschiedene Formen. Sport habe ich eine Zeit lang zu wenig getrieben (Mountainbike + Rennrad), hab aber jetzt wieder angefangen - das hilft auch, aber nicht komplett. Erfahrungen, Empfehlungen? :)
 
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Naja, du kennst ja anscheinend die Ursache - also ändere die?
  • Arbeit besser strukturieren
  • Zocker-PC verkaufen oder stark einschränken auf max. 2h die Woche am Wochenende oder so was in der Art (erfordert sehr viel Disziplin)
  • mehr Freizeitaktivitäten an der frischen Luft, es wird Sommer und gibt quasi unendliche Möglichkeiten was zu unternehmen
 
Den PC kann ich nicht verkaufen, ich studiere Maschinenbau im Master und brauche den fürs Studium (Simulationen, Programmieren etc). Einschränken ist aber eine gute Idee. Mir gings mehr darum, ob hier schon jemand Erfahrungen mit Meditation sammeln konnte und eventuell eine Form empfehlen kann.
 
Vielleicht einen Ausgleich schaffen?

Sportschießen ist ein guter Ausgleich und trainiert die Konzentrationsfähigkeit ungemein.

Hab schon einige Jugendliche gesehen, die gerade beim Training wieder runterkommen und sich auf die Sache sehr gut konzentrieren können. Ihnen hat das auch im Alltag weitergeholfen.
 
Hi,
wenn man ausschließen kann das der Alkohol Konsum daran nicht schuld hat, dann fehlt dir einfach eine Abwechslung.
Vielleicht weil du nicht allzu sehr am Abend ausgelastet bist und noch voller Energie.
Weils so gut läuft oder das Gegenteil ist der fall und du langweilst dich.

Ginko Biloba ist gut für die Konzentration wird gesagt.

Ich denke aber es ist alles eine kopfsache und du willst einfach ausbrechen und sehnst dich nach was anderem.

Denn irgendwas ist ja schuld an deiner langweile, das musst du kompensieren indem du dich HALT ablenken lässt, wenn du gesundheitlich sonst fit bist.
Ergänzung ()

Was ich dir empfehlen kann aus der Zen lehre, nimm dir Zeit, setzt dich hin am besten auf den Boden, denk an nix anderes und zähl bis hundert.

Damit lernst du deinen Kopf frei zu kriegen. Du darfst aber an nix anderes denken beim zählen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alkohol trinke ich selten und mittlerweile nur noch in Maßen. Die Abwechslung fehlte tatsächlich das letzte halbe Jahr. Ich schrieb in dem Zeitraum meine Bachelorarbeit und hatte für nichts anderes mehr Zeit und kaum einen Tag einen freien Kopf.

moshimoshi schrieb:
Was ich dir empfehlen kann aus der Zen lehre, nimm dir Zeit, setzt dich hin am besten auf den Boden, denk an nix anderes und zähl bis hundert.

Damit lernst du deinen Kopf frei zu kriegen. Du darfst aber an nix anderes denken beim zählen.

Das dürfte ein guter Anfang sein, danke.

@ Kruemelgirl: Der Ausgleich vom Radfahren scheint bei mir nicht (mehr?) ganz auszureichen. Danach bin ich zwar über den Tag entspannt, aber um zB ordentlich zu lernen/arbeiten reicht es nicht ganz. Ich habe den Großteil meiner Bachelorarbeit abends und nachts geschrieben, weil dann wegen der Müdigkeit nicht unzählige Gedanken durch meinen Kopf rasten. Vorher kann ich das nicht richtig abschalten.
 
Ich kann dir aus eigener Erfahrung autogenes Training empfehlen. Hab ich mit angefangen als ich immer 8-10 Sachen gleichzeitig gemacht habe und dabei noch mit 3-4 Leuten diskutiert habe.
 
Hallo,

Kenne dein Problem gut. Arbeitstechnisch ist es bei mir die gleiche Situation. Ich sitze 9-10h täglich vor dem Bildschirm. Volle Konzentration ist bei mir auch nur die erste halbe Stunde da. Danach geht es in den normalen Rhytmus über und Abschweifungen kommen da auch schon vor. Seit einigen Jahren gehe ich nach Feierabend auch nicht mehr an den heimischen PC um zu spielen. Das wurde mir alles zu viel.

Meditation habe ich auch mal versucht, hat bei mir jedoch nichts gebracht, da habe ich nur an die Fehler im Quellcode gedacht.

Was mir geholfen hat waren Hörbücher, da bin ich dementsprechend abgelenkt, das Gehirn muss sich aber nicht anstrengen.

Des Weiteren bin ich so gut wie jeden Tag nach Feierabend draußen. Ein Spaziergang, Gartenarbeit oder einfach draußen sitzen. Die frische Luft tut gut und ich komme zu Ruhe.
 
Was ich noch empfehlen kann ist Bogenschießen, am Besten auf einem 3D Platz, kein FITA (falls es so etwas in deiner Nähe gibt). Da bist du in der freien Natur, der Umgang mit dem Bogen hat etwas Meditatives, das Schießen erfordert hohe Konzentration, da alle Bewegungsabläufe möglichst immer gleich erfolgen sollen. Eine Runde bei uns auf dem Platz dauert ca. 1-2 Stunden, je nachdem.
 
Mir geht es ähnlich. Ich verbringe ebenfalls die meiste Zeit des Tages vor dem Rechner. Nach meinem Feierabend suche ich deshalb meistens eine Ablenkung außerhalb meiner vier Wände. Das ist denke ich schon mal der erste Schritt. Gehe raus und suche dir eine Beschäftigung, die Sinn macht, Spaß macht und gut ablenkt. Ich z.B. mache Sport, beschäftige mich mit meinem Auto und Filme gerne. Natürlich treffe ich mich noch mit Freunden etc.
Das alles macht Spaß, lenkt ab und stärkt wiederum meine Konzentration. Habe ich diesen Ausgleich eine längere Zeit nicht, geht's mir direkt wieder schlechter...
 
Lass Dich mal testen, ob deine Schilddrüse in Ordnung ist und auch, ob Du vielleicht eine Glutenunverträglichkeit hast. Die äußert sich nämlich nicht nur in Bauchenkrämpfen und teilweisen Durchfall, wie man das allgemein denkt, sonst auch in Migräneattacken und/oder Konzentrationsproblemen.

Ich hab den Mist nämlich und bin über 15 Jahre von Arzt zu Arzt gerannt und dann hat mir mal eine Therapeutin, bei der ich wegen etwas anderem in Gesprächstherapie bin, den Tipp gegeben. Bums. Test machen lassen. Ernährung umgestellt und innerhalb von 2 Monaten hab ich wieder ein Gedächtnis wie ein Teenager. Ist zwar eher unwahrscheinlich, dass Du das gleiche hast, aber dran denken sollte man schon.
 
Nicht ganz unmöglich, bisher gab es aber keine essensbezogenen Probleme. Ich probiere es vorerst mit Sport, Konzentrationsübungen und Abwechslung. Wenn das nicht hilft, sehe ich weiter :).
 
Versuch es mal mit kaugummi kauen, ein Versuch ist es wert!

Es wurden hörbücher erwähnt, Ich finde aber nur dass das klappt, wenn man überhaubt nicht mehr nach Fehlern such und einfach abschalten will.

Im großen und ganzen, versuch was neues, gönn dir was, egal was es ist!

Es kann einfach an einer Anspannung liegen, die man sich selbst antrainiert hat dann brauchst du Urlaub. Ist alles eine Kopfsache, du musst loslassen,wenn du das Gefühl verspürst nachzudenken, dann tutst du das nicht. (ich hoffe du weißt wie ich das meine) exzessives nachdenken!

(Deine blutwerte zu checken ist auch nicht wirklich verkehrt.)
 
Kaugummi mag ich nicht :lol:. Ich hatte mir das letzte halbe Jahr tatsächlich eine Menge Anspannung antrainiert, das merke ich körperlich immer noch. Schultern verkrampft, kein lockerer Gang... Das muss ich mir wieder abgewöhnen.

wenn du das Gefühl verspürst nachzudenken, dann tutst du das nicht.

Ich verstehe was du meinst. Manchmal habe ich ganze Episoden an Kopfkino, die ich "manuell" unterbrechen muss, damit ich nicht die folgenden 15 Minuten damit beschäftigt bin. Es gelingt mir aber nicht immer, da sich gerne mal gleich die nächste Episode reinschleicht.
 
Ich denke, dein Problem kennen viele. Der erste Schritt ist, dich selbst zu beobachten. Was machst du? Also was machst du gleichzeitig?
Es gibt eine "Achtsamkeit" aus der chinesischen Philosophie, der mir sehr geholfen hat: "Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich. Wenn ich sitze, dann sitze ich." Klingt erst mal vielleicht blöd, ist aber wirklich hilfreich, weil man sich auf EINE Sache zu konzentrieren lernt. Dazu muss man sich natürlich erst mal über einen längeren Zeitraum intensiv selbst beobachten. Wenn du frühstückst - was tust du alles nebenher? Zeitung lesen? Musik hören? Nachrichten schauen? Noch einen Blick in die Arbeitsunterlagen werfen? An's Date am Abend denken? ...

Als nächstes kommt das "zur Ordnung rufen" d.h. man muss sich wirklich selbst dazu zwingen, nur das zu tun, was man gerade tun möchte. Was da anfangs sehr hilfreich ist: einen Zettel neben sich hinlegen und aufschreiben, was einem während einer Tätigkeit einfällt, was man noch machen muss / möchte. Dann kann man das mit beruhigtem Gefühl "vergessen" - bis die Zeit gekommen ist, diese Sache zu erledigen. Vielleicht wirst auch du merken, dass einem plötzlich alles leichter und schneller von der Hand geht und man an vielen Sachen auch wieder mehr Spaß hat, eben weil man sie mit ganzem Herzen tut.

Die anderen Tipps sind dabei natürlich auch hilfreich - autogenes Training ist sehr sinnvoll, um sich auf sich selbst zu besinnen und Bewegung an frischer Luft sollte eigentlich selbstverständlich sein - allerdings ist auch das nur okay, wenn du es mit ganzem Herzen tust und nicht während dessen an was anderes denkst :)
 
Das Problem dürfte echt jeder kennen.

Die Gründe dafür können natürlich sehr unterschiedlich sein.

Meistens hilft aber folgendes:

Genug schlafen und auch mal frühzeitig ins Bett gehen.
Ausreichend Sport (min. 2x die Woche für 1h)
Genug Wasser trinken
Frische Luft (Merkt man besonders im Winter)
Stress abbauen.
Dinge tun, die Spaß machen (ganz wichtig!)

Meditation kann helfen, erforder aber Disziplin.
Wenn man Strukturiert vorgeht und sich zuvor einen Plan zurechtlegt zu dem man immer wieder zurück kehrt, wird man schonmal zielorientierter sein.
Was aber auch hilft ist sich auf die aktuelle Situation zu konzentrieren. D.h. beim Trinken auch genau das wahrzunehmen oder beim Laufen nicht mit dem Kopf woanders zu sein.
Eine andere kleine Hilfe kann sogar sein sich Abends 5 Minuten zu nehmen und den Tag nochmal gedanklich abzuhaken. Also was hast du gemacht, was wolltest du machen, was wurde erreicht und womit geht es morgen weiter.

Gesundheitliche Gründe schließe ich eher aus. Man kann sich hier viel zusammenspinnen, aber das hilft meist nicht.
 
Hi!
Versuche regelmäßig und viel zu trinken! Weißt du zudem, ob du vielleicht einen Eisenmangel haben könntest..?
Ab und zu an die frische Luft, regelmäßig Sport treiben, eine einigermaßen gesunde Ernährung, u.ä.
Was mir persönlich letztens sehr geholfen hat, ist puzzeln (klingt komisch, aber ist ernst gemeint). So ein 1000 Teile (oder mehr) Puzzle kann sehr anspruchsvoll sein und einen für Stunden beschäftigen. Kann ich nur empfehlen!
LG
 
Ich arbeite mal alles ab ;). Ich bin gerade dabei, mir wieder einen gescheiten Schlafrhythmus anzugewöhnen, das klappt bisher ganz gut. Wasser trinke ich mindestens 1.5 Liter pro Tag, eher 2. Eisen erhalte ich übers Fleisch wohl genug, ich achte aber darauf, dass es nicht zu viel wird. Das ganze ist mit Sicherheit psychologischer Natur, Umstände wie Essen oder Krankheiten kann ich eigentlich ausschließen. Mittlerweile kann ich mich auch besser konzentrieren, was sicherlich auch daran liegt, dass ich größtenteils nicht zuhause arbeite. Puzzeln ist sicher keine schlechte Idee - irgendeine entspannende Tätigkeit, die Konzentration erfordert, hilft bestimmt. Im Moment ist das bei mir das Einarbeiten in die Strömungsmechanik/CFD :D.
 
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