Bei Geoblocking rund um Streams, etc. geht es primär darum, dass der jeweilige Anbieter im Ausland gar keine Rechte an dem Material hat. Es ist schön, wenn man zB via VPN aus Frankreich einen ARD-Live-Stream von der Handball-WM in Deutschland gucken kann, aber die ARD hat in Frankreich nicht die Rechte, die Handball-WM online zu verbreiten, sondern das darf nur der franzörische TV-Sender x. Das heißt es entgeht nicht der ARD etwaiges Geld, sondern dem Rechteinhaber in Frankreich. Die Folge können entsprechende Strafen für die ARD sein, weil sie die Rechte des französischen Rechteinhabers verletzen und Material verbreiten, das sie (in Frankreich) nicht verbreiten dürfen.
Gleiches gilt für Netflix. Es gibt einige Serien, die man mit einem deutschen Netflix-Account nicht schauen kann, aber mit einem US-Account schon. Auch hier ist es dasselbe Spiel. Diese Serie darf Netflix in Deutschland ggfs gar nicht anbieten, weil die Rechte hierzulande zB bei Sky liegen. Deswegen ist die Serie im deutschen Angebot von Netflix nicht drin und Netflix USA blockiert Zugriffe aus Deutschland (Geoblocking) sowie einschlägig bekannte VPN-Server, um das Umgehen von besagtem Geoblocking zu verhindern.
Umgehung von Geoblocking ist daher nicht zwingend für den Nutzer strafbar, aber die Anbieter der Streams müssen aufpassen, nicht in fremden Gewässern zu fischen, um mich mal einer banalen Redewendung zu bedienen. Deswegen ist Geoblocking keine Schikane o.ä., sondern die Anbieter müssen es aus eigenem Interesse nach Möglichkeit verhindern, dass ihr Material in nicht-lizenzierten Regionen abgerufen wird.
Zu VPN allgemein:
Es gibt keinen richtigen oder falschen Einsatzzweck für VPN. Grundsätzlich geht es bei VPN darum, eine gesicherte Verbindung über fremde und potentiell gefährliche Netzwerke hinweg herzustellen. Von wo nach wo ist abhängig vom jeweiligen Anwendungsfall, sei es eine Site-2-Site-Verbindung zwischen zwei Standorten einer Firma (oder ggfs zwei Wohnungen einer Familie) oder auch eine Client-2-Site-Verbindung aka Roadwarrior im Sinne eines Mitarbeiters, der im HomeOffice sitzt, oder jemand, der im Hotel gerne auf sein Heimnetzwerk zugreifen möchte. Allen Szenarien gemein ist, dass sie eine gesicherte Verbindung durch ein potentiell gefährliches Hotel-WLAN bzw. das Internet herstellen, ohne Möglichkeit eines Fremden die Verbindung mitzulesen, weil er maximal verschlüsseltes Kauderwelsch lesen könnte..