Pihole und NextcloudPI auf RPI

fantozzi

Ensign
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Hallo zusammen,

ich kenne mich mit Linux nicht aus, aber dennoch habe ich es (mit Hilfe eines Tutorials) geschafft vor wenigen Wochen Pihole auf meinem RPI zu installieren.

Nun möchte ich gerne NextcloudPI parallel auf meinem RPI betreiben. Dazu habe ich im Netz folgendes Infos zusammen tragen können:

Pihole nutzt "Lighttpd" und NextcloudPI "Apache" als Webserver. Beide Webserver nutzen den Port 80. Folglich kann nur ein Port 80 genutzt werden.

Eine Möglichkeit wäre den Port des Lighttpd Webservers auf z.B. 8080 zu ändern. Dazu gibt es offensichtlich zwei Varianten, wenn ich es richtig verstanden habe.

Variante 1:

Nachdem ich mich über PuTTY via ssh mit dem RPI verbunden habe gebe ich den Befehl

sudo nano /etc/lighttpd/lighttpd.conf

ein.

Ich ändere den Port von 80 auf z.B. 8080, muss jedoch in Kauf nehmen, dass bei jedem Update des Piholes die Änderung auf den Standardport 80 zurückgesetzt wird.


Variante 2:

Nachdem ich mich über PuTTY via ssh mit dem RPI verbunden habe gebe ich den Befehl

sudo nano /etc/lighttpd/external.conf

ein.

Die Datei ist noch leer, und ich füge den Befehl

server.port := 8080

ein

Mit strg + 0 speichere ich die Datei. Mit strg + x schließe ich nano.

Anschließend mit dem Befehl

sudo service lighttpd restart

den Webserver wieder starten.

Ist das soweit korrekt?
 
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Versuch es einfach. Wenn es nicht klappt, kannst du die Änderungen ja 1:1 wieder rückgängig machen.
Könnte aber funktionieren.
 
fantozzi schrieb:
Pihole nutzt "Lighttpd" und NextcloudPI "Apache" als Webserver. Beide Webserver nutzen den Port 80. Folglich kann nur ein Port 80 genutzt werden.
welchen webserver nutzt du fuer pihole?

Nutzdengleichen fuer nextcloud

dann kannst du auch beides auf dem selben port ausliefern
 
Apache ist in dem Fall der mächtigere der beiden Webserver. Wenn der eh läuft macht es womöglich Sinn das Webinterface des PiHoles auch über Apache ausliefern zu lassen.
Damit kannst du dann alles durch den Port 80 schleusen.

Ich bin idR auf nginx unterwegs und kann dir deshalb leider nicht sagen wie man die Apache config anpassen müsste:
Vielleicht hilft dir dieses Suchergebnis ja schon weiter :-)

Ansonsten klingt dein Ansatz mit den zwei verschiedenen Ports für die beiden Webserver technisch nach dem richtigen Weg, insofern du separate Webserver laufen lassen willst.
 
Für Pihole nutze ich den Lighttpd. NextcloudPI habe ich noch nicht installiert. Da muss ich mich zunächst einarbeiten :-)
 
Freunde - er hat freut sich, wenn das mit dem Port klappt und ihr sagt er soll sich in Webserver einarbeiten...
 
Die Variante 1 hatte ich mal bei meinem PiHole vor längerer Zeit gemacht, als ich parallel noch DeConz drauf laufen hatte. Das manuelle umbiegen geht so, wenn man regelmäßig updated wird es auf dauer aber nervig.

Wenn Variante 2 geht, und der kofigurierte Port auch bei Updates bestehen bleibt, wäre das einge gute Option.

Sollte Variante 2 nicht dauerhaft sein würde ich eine Variante 1.1 versuchen:
  • beim Hochfahren/Starten des Pis ((Neu-)Start oder REboot) ein Cron-Job starten, gibt eine Option on-startup
  • dort ein sh-Script ausführen, in dem Script:
  • lighttpd beenden
    die config von Port 80 auf 8080 in /etc/lighttpd/lighttpd.conf ändern
    lighttpd wieder starten
Damit würde bei jedem Start die conf auf deinen gewünschten Wert geändert werden.

Bzgl. HW: Welchen Pi nutzt du?
Ich hatte für NextCloudPi mit einem Odroid HC4 und SATA-SSDs sowohl für OS als auch für die Daten probiert.
Funktioniert ansich, nur nicht unbedingt performant. Wenn ich die Bilder und Videos von mein Handy (~7k) in einen Ordner synchronisiere war der Chip im Anschluss beim Browsen durch diesen "Megaordner" sehr Limit, der Preview wurde nur auf einem Core gerendert und war damit ziemlich müde wenn man das Verzeichnis durchstöberte. Der A55 ist etwas schwacher als der A72 vom Pi4, zu große Erwartungen würde ich da jedoch nicht haben. Es funktioniert, halt nicht immer super knackig. Unter dem Pi4 mit 4GB RAM würde ich das nicht probieren, Pi 1-3 haben spürbar weniger Leistrung, auch die 1GB RAM sind da schnell verschöpft.

Und vor allem wichtig, schau dass du auf eine USB-SSD wechselst. Die Haltbarkeit von SD-Karte ist überschaubar, so ziemlich jede SSD, selbst günstige, liegen da um Meilen voraus. Zum anderen aber auch der Leistung, über USB ist es deutlich schneller, mit der SD-Karte bist du eigentlich immer bei ~40MB/s und ~1k IOPS limitiert, auch wenn die SD-Karte für > 100MB/s spezifiziert ist. Mit einer SSD über USB3.0 sollte da einiges mehr möglich sein.
Letzte Anmerkung, zu NCP: Ich hatte beim Rumspielen an meiner Test-NCP-Installation etwas verkonfiguriert (bei mir eine Debian-VM in Proxmox), was eigentlich kein Thema ist da die Neuinstallation SUPER easy geht: frisches Debian, der Einzeler-Befehl zum Installieren, fertig. Aktuell bekomme ich es jedoch auf Biegen und Brechen nicht hin das Datenverzeichnis umzustellen (NCP hat da eine eigene Funktion). Ich war da schon mit einem Kumpel dran, das will einfach nicht. Wenn du deine Installation und die Daten auf die selbe Disk legst ist das nicht notwendig und der Absatz hier hinfällig. Falls du die Sachen auf zwei unterschiedliche USB-Disks legen willst könnte es eventuell klemmen, eventuell geht es mit den Wizards beim ersten Login für USB-Geräte aber auch, hab wie gesagt eine VM mit zwei virt. Disks, keine USB-Disk.
 
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Vielen Dank für eure Antworten, aber wie gesagt, ich bin ein absoluter Anfänger, daher taste ich mich langsam an solche Themen heran.

Mein Raspberry in Benutzung ist ein PI 3 MODEL B V.1.2. Mir geht es vorerst darum die .kdbx-Datei von KeepassXC in die Nextcloud abzulegen, damit ich von allen Devices Zugriff darauf habe.
 
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Hier ist diepi OS im Einsatz, habe nextcloud, Plex, Pihole, rpi Monitor, rpi Dashboard, fail2ban, und iobroker laufen, alles Standard installiert ohne docker, warum sollte das nicht gehen? 🤷🏻‍♂️

Aber ich muss auf meinem Pi4 4gb definitiv Z-RAM auf 3gb stellen wegen nextcloud, Standard Verbrauch ist um die 3gb RAM, aber nextcloud gönnt sich bei Last (sync) gerne einiges, so dass der RAM voll ist und Z-RAM sich noch bis ~2GB extra nimmt.

Pi3 hat doch nur 1gb RAM?
Das könnte knapp werden bzw die Performance ganz schön runter ziehen mit nextcloud aktiv. 😅
 
Jeb, 1GB RAM beim RPi3 ist definitiv ein Engpass. Und wenn der RAM ausgeht gehen die IOPS über das Swapfile, ergo schreibt man die Lebenszeit der Disk, sei es eine SSD über USB, wo das tendenziell eher ab kann, oder SD-Karte, die dann eher die Flügen heben wird.
 
Engaged schrieb:
Hier ist diepi OS im Einsatz, habe nextcloud, Plex, Pihole, rpi Monitor, rpi Dashboard, fail2ban, und iobroker laufen, alles Standard installiert ohne docker, warum sollte das nicht gehen? 🤷🏻‍♂️

Du hast da was nicht verstanden, er hat nicht gesagt, dass es nicht geht. Es interessiert auch niemanden was Du alles hast, wenn Du nicht sagst, wie DDues machst, denn das war die Frage. Klassischer Foren-Fail
 
Na für Raspberry Pi das beste OS nehmen, Dietpi, dort im Menü kannst du alles anklicken und es funktioniert automatisch, einfach pihole und nextcloud auswählen und auf installieren drücken.
Nur iobroker und Z-RAM muss man von oben genannten selber installieren, aber das möchte er ja nicht, wobei letzteres sehr zu empfehlen ist, gerade wenn es ein Gerät mit wenig Arbeitsspeicher ist.
Wäre mmn auf jeden Fall anzuraten wenn ich da oben im ersten Post schon die endlos Anleitung sehe die man befolgen soll, mit DietpiOS ist alles fire and forget (sudo dietpi-software), und schont automatisch den RAM und die SD-Karte.
 
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Okay, das ist ne ganz andere Info und ziemlich hilfreich - wenn Du das direkt so gesagt hättest à la: "Versuch es doch mal mit DietPi da kann man einiges vorab auswählen, und es kümmert sich um den Rest." wäre es leichter verständlich gewesen :-) So ist, zumindest bei mir, der Eindruck entstanden Du hättest das alles selber im Webserver eingerichtet...
 
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DietPi kenne ich noch gar nicht. Ich werde mir heute Abend das ein oder andere Tutorial dazu anschauen. Vielen Dank für den Hinweis :-)
 
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Ja mach das definitiv, ist für ein Raspberry Pi eigentlich das beste was du nehmen kannst.
Und die Bedienung ist auch einfach, sudo dietpi-config lässt dich alle grundlegenden Sachen einstellen, und mit sudo dietpi-software kannst du aus einer riesigen Liste* von Software auswählen wo das Gerät dann alles eigenständig installiert, musst höchstens noch das eine oder andere bestätigen, sudo dietpi-update installiert dann das monatliche betriebssystem Update.
Ansonsten kannst du per Konsole natürlich auch noch alles ganz normal von Hand machen wenn Du möchtest, bzw zusätzlich wenn Bedarf für bestimmte Befehle ist.
IMG_20230811_100520.jpg
https://dietpi.com/


*Pihole und Nextcloud sind auch dabei.
 
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Ein weitere Vorteil: Du dürftest Nextcloud dirkekt von den Machenr bekommen. Nextcloudpi wurde früher von nachparker betrieben, und zeitweise war die Entwciklung eingestellt, war etwas überrascht, dass das Projekt weiterlebt, muss man auch schauen wer das jetzt macht.
 
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Morgen erhalte ich eine neue MicroSD. Ich hoffe ich komme am Wochenende dazu, DietPI zu installieren. Eine profane Frage hätte ich da noch...wenn ich nun die MicroSD mit der Pihole Installation aus dem RPI herausnehme und die neue (mit der DietPI Installation) einsetze, aber dann die "alte" MicroSD wieder einsetzen sollte, weil es z.B. zu einem Problem mit der neuen Karte gekommen ist...gibt es dann ein Problem oder lassen sich grundsätzlich die MicroSD Karten beliebig austauschen? Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt :-)
 
Kein Problem, hab ich auch so gemacht
 
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