Leserartikel Rogers Arcade

Update:
In den letzten Tagen konnte ich auch die zusätzlichen Buttons in den Seiten einsetzen. Dazu wurde mittels eines 30mm Forstnerbohrer die jeweiligen Aussparungen gebohrt und Flipper-Buttons in Gelb und Service-Buttons ins Schwarz eingesetzt. Zusätzlich wurde gleich die Folierung der Seitenteile abgeschlossen.

Die Bilder der Folierung wurden im jeweiligen Beitrag ergänzt.

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🔫 Lightgun

Bei der Konzeption als Optionales Feature gelistet wurde die Lightgun doch mehr und mehr zum „Must have“. Allerdings ist eine klassische Lightgun aufgrund ihrer Funktionsweise nicht an LCD, TFT, OLED Displays zu betreiben.

Zwar suggeriert der Name, die Waffe verschieße selbst einen Lichtstrahl, jedoch empfängt sie in Wirklichkeit Licht vom Bildschirm durch eine Photodiode im Pistolenlauf…
Bei Betätigung des Abzugs wird der Bildschirm schwarz, und die Diode schaltet auf Empfang. Dann färbt sich die Zielstelle auf dem Bildschirm weiß. Der Computer kann nun feststellen, wohin die Waffe zielt, indem die Diode dann weißes Licht erkennt, wenn die Waffe auf die nun weiße Zielstelle ausgerichtet ist. Dies basiert darauf, dass bei einer Kathodenstrahlröhre, wie sie damals in den meisten Fernsehern und Monitoren eingebaut war, das Bild zeilenweise nacheinander aufgebaut wird und somit die Bildpunkte nicht genau gleichzeitig weiß werden.
Eine herkömmliche Lightgun kann an Plasma- und LCD-Bildschirmen sowie mit Rückprojektions-Fernsehern nicht korrekt funktionieren. Auch bei 100-Hz-Röhrenfernsehern funktioniert die Berechnung des Treffers wegen des schnelleren Bildaufbaus nicht.

Es gibt am Markt aber mittlerweile diverse alternativen die das spielen mit einer Lightgun wieder ermöglichen sollen:
Jede Variante kommt mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen. Da ich im Cabinet keine extra Sensoren / Kameras / Tracker verbauen wollte, fiel die Wahl auf die Sinden Lightgun:


Die Sinden Lightgun verwendet eine in der Mündung verbaute Kamera mit 60 fps. Die dazugehörige Software kann mittels Bilderkennung Trefferzonen auf einem LCD, TFT, OLED-TV, oder Beamer erkennen.
An der Lightgun sind zusätzlich diverse Aktionstasten und ein Steuerkreuz zu finden:
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Zur Erkennung der Trefferzone wird allerdings ein (weißer) Rahmen zur Begrenzung benötigt, damit die Kamera den jeweiligen Actionsradius erkennen kann. Diesen Rahmen blendet entweder das Programm an den Fensterseiten ein, oder er es kann z.B durch den Mame-Emulator als Bezel-Grafiken angezeigt werden:


Hierfür bietet Sinden ein eigenes Bezel-Pack zum Download an.

Die Software ist zweckmäßig, könnte allerdings durch ausgereifter sein. Die zum aktuellen Zeitpunkt verfügbare Beta-Version läuft jedoch sehr zuverlässig und gut.

Die Konfiguration der Gun ist keine Out of the Box, Plug and Play-Variante, sondern benötigt je nach Emulator und Game etwas Einstellungszeit.
Allerdings bietet Sinden hier mit seinem eigenen Wiki entsprechenden Support und ich konnte dadurch bisher alles Problem los konfigurieren.
 
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🔌 Backpanel

Wie ich im Eingangspost erwähnt hatte war der ursprüngliche Plan den PC direkt ins Bartop einzubauen, aufgrund der Platzverhältnisse, nicht umsetzbar.

Über kurz oder lang muss der Bartop somit auf einen „Standfuß“ wandern. Da dies erstmal hinten angestellt ist, aber ich trotzdem den Kabelsalat beseitigen und die Seviceklappe schließen möchte musste ich das Backpanel im Nachgang etwas Modifizieren.

Großer Nachteil daran, das Panel ist schon fertig foliert und die Ausschnitte müssen mit Folie gebohrt werden.

Somit sind am Backpanel die folgenden Anschlüsse:
  • Kaltgerätestecker mit Schalter
  • USB 3.0 Buchse
  • HDMI Buchse
Für den Kaltegrätestecker wurde eine Einbau Buchse mit Schalter und Schmelzsicherung verwendet. Diese gibt im Automat den Strom auf eine mehrfach Steckdose in der alle weiteren Verbraucher angeschlossen sind (Monitor, Marquee-Leuchte, Audio-Interface). Somit ist am Automat nur ein Stromkabel.
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Für die Verbindung der USB-Geräte habe ich eine USB 3.0 Passtrough-Buchse verwendet. Im inneren ist an die Buchse ein 4-Port USB 3.0 Hub angeschlossen. Dadurch sind die Kabel des Cotrol-Panels verräumt und noch Platz für weitere Spielereien. Außen wird ein USB A (Male/Male) zum Anschluss an den PC verwendet.
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Für die HDMI-Buchse wird auch eine Passtrough-Buchse verwendet. Da der Monitor leider nur einen DVI Anschluss besitzt wird im Inneren ein Adapterkabel von HDMI auf DVI angeschlossen.


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Die Ausparung für die Kaltgerätebuchse, war bereits im Bauteil, daher musste hier nichts verändert werden.
Die beiden weiteren Anschlüsse wurden mit einem Forstnerbohrer gesetzt.
Hierbei hat sich gezeigt das ich nicht die Tiefe der Buchse bedacht hatte.
Nachdem ich das erste Loch
Gebohrt hatte stellte ich fest das das Gewinde der Buchse nicht lang genug ist und somit nicht verschraubt werden kann.
Dadurch musste, zum versenken der Buchse, mit einem Größeren Bohrer eine Vertiefung gesetzt gesetzt werden. Da beim nachträglichen senken, kaum halt für den Bohrer vorhanden war musste mit niedriger Drehzahl angefahren werden was die Folie an dieser Stelle leider etwas gerissen und zu einem leicht unsauberen Ergebnis geführt hatte:
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Die Ausschnitte und Unsauberkeiten der 1.Buchse wurden „ghetto-mod“ mäßig mit Edding geschwärzt, da kein schwarzer Lack/Farbe im Haus war.

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Danach konnten beide Buchsen einfach eingesetzt und Rückwärtig mit der Verschraubung befestigt werden.
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Sobald das Cabinet auf seinen Standfuß umgezogen ist und alles im Inneren mit dem PC verbunden ist, wird die HDMI-Buchse gegen eine 2. USB-Buchse ausgetauscht. Somit kann dann externe Peripherie wie z.B die lightguns angeschlossen werden.
 
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Diesmal nicht direktes am Automaten, aber etwas Deko drum herum dank dem netten „China-Händler“. Blechschilder in 20x30

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Da geht es mir ähnlich!
Habe Paperboy hier im Orginal noch für GameBoy und Amiga.
Aber besessen habe ich auch die Versionen für C64 und AtariST… daher brauchte ich das Blechschild und es läuft natürlich auch im Automat:

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🕹️ Controlpanel 2.0

Grundsätzlich hat das alte Controlpanel mit den beiden Zero Delay Boards seinen Zweck gut erfüllt. Allerdings ist nach längerer Zeit ein „Problem“ mit der 8-Way Einstellung der Joysticks in dem Vordergrund gerückt:

Spielfiguren wie z.B. in Donkey Kong, Pacman, DigDug, Q-Bert, etc. die sich in 2 oder 4 Richtungen bewegen lassen, können mit einem 8-Wege Joystick nur unter erschwerten Bedingungen wie Ruckeln oder Hängenbleiben gesteuert werden.

Man kann zwar an den Sticks, durch verstellen der Restriktorplatte, mechanisch, zwischen 8-Way und 4-Way wechseln, Allerdings muss dazu immer das Controll-Panel geöffnet werden. Man könnte zwar die Verriegelung offen lassen, aber gerade wenn die Kids zocken, Oder eine Partie StreetFighter ansteht ist ein dauerhaft unverriegeltes CP keine Option!

Daher hatte ich als Zusatzplatine den E-Limitator bestellt:
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Der E-Limitator analysiert die vom Benutzer beabsichtigte Bewegung der Spielfigur und entfernt überflüssige Steuerimpulse.

Leider kam beim ersten Testen eine Ernüchterung auf. Die Zero Delay Boards schalten auf 5V, der E-Limitator auf GND.
Somit wären die beiden Platinen (ohne größeren Aufwand und weiterer zwischen Platinen) nicht miteinander zu betreiben.

Dadurch war auch klar, die ZD-Boards werden einem neuen Controller-Board weichen müssen das auch auf GND schaltet.

Hierbei habe ich mich für ein I-Pac2 Interface von Ultimarc entschieden.
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Dieses bietet 32 Inputs, sowie die Anschlussmöglichkeit für Trackballs und Spinner.
Das Bord kann je nach Einstellung als Tastatur-, DirectInput-, oder Xinput-device betrieben werden.
Jeder der Inputs kann per Software frei belegt werden, wobei im Xinput-Modus die Beschränkungen des Protokolls greifen.

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Der Einbau des
I-Pac2, sowie E-Limitator bedurfte natürlich einer komplett neuen Verkabelung der Joysticks und Buttons:

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Frontpanel „LED-Mod“:
Der am E-Limitator eingestellte Modus wird über eine RGB-LED angezeigt:

Violett - 8-Way
Blau - 4-Way
Türkis - 2-Way Vertical
Grün - 2-Way horizontal

Diese soll im Player1-Start Button ihren Platz finden. Hierzu wurde die „weiße“ LED entfernt und der Halter so modifiziert das er die RGB-LED aufnehmen kann.

Orginal LED:
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RGB-LED „Mod“:
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Mode-Select:
Der Modus wird am E-Limitator über einen Schalter gewählt. Dies habe ich Cabinet so umgesetzt das eine Tasten-Kombination aus zwei Buttons (gleichzeitig) gedrückt werden muss damit es nicht zu einem versehentlichen Mode-Switch kommt.
Hierzu wurde ein 1-Kanal (5v) Relais an einen der Side-Buttons und an den P1-Start Button gehängt. Der SideButton aktiviert bei halten das Relais, so das mit einem Druck auf P1-Start der Modus geschaltet werden kann:
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🪙 Insert Coin

Als aktuell letztes „geplantes“ Feature habe ich mich dem Münzeinwurf gewidmet.
Dieser ist zwar im Heimbetrieb ohne großen Nutzen, aber ist trotzdem ein großer Teil des eigentlichen Arcade-Feelings.

Als erstes stellte sich die Frage wohin mit den Münzeinwurf. Die Meisten haben ihn im „Unterstand“ eingebaut, doch aktuell ist (zumindest über das Frühjar bis Sommer) nicht geplant einen Unterstand für den Bartop zu bauen.

Daher habe ich zunächst daran gedacht eine extra Box zu bauen in der alles Platz findet.
Während ich über den Aufbau nachdachte kam mir allerdings die Idee den Münzeinwurf in das Sideboard zu integrieren auf dem der Automat aktuell steht.

Hierzu wurde eine der Schubladen ausgebaut und ein passender Zuschnitt aus einer Dünnen MDF-Platte gesägt.
Im Sideboard wurden zwei Metallwinkel angebracht, auf den MDF-Zuschnitt zwei Magnete und an der Unterseite eine Gummilippe angeklebt.
Dadurch lässt sich die Blende leicht einklippsen und sitzt durch den Druck der Gummilippe auch fest:
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Von technischer Seite wurde für die Umsetzung ein Allzweck Münzprüfer verwendet:



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Dieser ist für kleines Geld zu haben und kann für den Preis mit 6 verschiedenen, Selbst definierbaren, Münzen umgehen. Ich habe ihn so eingestellt das er Arcadexpress Tokens (1 Credit), 50Cent (1Credit) und 1€ (2 Credits) verwendet.

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Für die Stromversorgung wird ein 12v Hutschienennetzteil verwendet:

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Da das Signal im Automat bei 5v schaltet wird zusätzlich ein 1Kanal (12v) Relais für die Schaltung des Impulses verwendet, da das Signal des Münzprüfers (12v) nicht direkt genutzt werden kann:

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Zum Abschluss wurde die Blende noch schwarz Foliert (Quick and Dirty):

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