Server-Festplatte 2,5 Zoll ab 1 TB für RAID

websurferin83

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Hallo zusammen,

bin momentan auf der Suche nach mehreren Platten für einen kleinen Server. Es sind mehrere freie 2,5 Zoll Hot-Plug-Schächte vorhanden, die SATA und SAS-Platten bis 15 mm Höhe aufnehmen.

Gedacht habe ich an Platten mit 1 oder lieber 2 TB. Die Auswahl ist insbesondere bei letztgenannten sehr bescheiden.

Es gibt hier nur die Seagate ST2000NX0243 oder die WD WD20NPVX. Die Seagate ist für den Serverbetrieb zugelassen, aber unbezahlbar teuer, die WD Green dagegen scheint sich wohl in einem RAID nicht wirklich wohl zu fühlen.

Im Bereich von 1 TB ist mir die HGST HTE541010A9E680 aufgefallen, diese ist laut Hersteller für den 24 Stunden-Betrieb zugelassen.

Eine andere Alternative wäre noch, die neue externe Toshiba HDD mit 3 TB zu besorgen und aus dem Gehäuse zu nehmen:
https://www.computerbase.de/2015-03/externe-2.5-zoll-hdds-mit-3-tb-von-toshiba/

Laut Hersteller ist diese für "Multi-HDD Home-NAS" vorgesehen:
http://toshiba.semicon-storage.com/ap-en/product/storage-products/specialty/mq03abbxxx.html

Habt ihr Tipps oder Vorschläge, welche HDD wohl am besten für einen kleinen Server bei 24 Stunden-Betrieb in einem RAID 5 oder RAID 6 geeignet wäre?

Ich bin selbst etwas ratlos...

Viele Grüße und danke
websurfer83.
 
Raid 6 mit den billigen WD Platten, wenn mal eine weg fliegt austauschen.
Performance ist natürlich sehr bescheiden von den HDDS im RAID6, aber da du nicht schreibst wofür du den Server nutzen willst können wir hier eh nur Kristallkugel Vorschläge machen ;)
 
Der Server soll als Fileserver für eine handvoll Clients dienen. Der Stromverbrauch und die Wärmeentwicklung sollen so gering wie möglich sein.
 
Dann kaufst du eine Consumer 5400rpm Laptop Platte. Und wenn sie ausfällt, eben eine neue für ~50€ oder so.
Wie schnell ist das Netzwerk? Jede kann 1GBit/s füllen.
 
laufen denn die Clients rund um die Uhr?

ansonste Desktop HDDs nehmen und die in den Standby schicken wenn sie nicht gebraucht werden
 
Spillunke schrieb:
würde zu HGST tendieren, denn bei denen fallen prozentual die wenigsten platten aus
Belege? Hast Du irgendwelche Statistiken zu 2.5" Platten? Bei Backblaze werden nur 3.5" Modelle eingesetzt und auch hardware.fr führt nur 3.5" HDDs auf, aber 2.5" ist eine ganze andere Technik, da kann man die Werte nicht einfach übertragen.

Für einen 24/7 laufenden Server sollte man auch 24/7 zugelassene Platten nehmen und auch wenn 2.5" leiser und sparsamer als 3.5" Platten sind, so kommt man bei 3.5" doch mit weniger Platten aus, was die Sache dann invertieren könnte. Wenn der Server mit den 2.5" Hot-Plug Einbauplätzen schon vorhanden ist, dann ist da sicher eine SAS RAID Controller oder HBA verbaut und ich würde empfehlen mal auf dessen Kompatibilitätsliste zu schauen und sich danach zu richten um Probleme zu vermeiden.
 
Danke für eure bisherigen Antworten. Der Server-Hersteller verkauft zu diesem System mit integriertem RAID-Controller überwiegend Platten von Seagate, Typ "Constellation" oder "Enterprise Capacity".

Von HGST gibt es auch eine SAS-Platte mit 7200 Umdrehungen und 1 TB:
http://www.hgst.com/hard-drives/enterprise-hard-drives/enterprise-sas-drives/ultrastar-c7k1000

Wenn ich die bisherigen Meinungen hier so lese, würden die meisten doch zu den teureren Server-Platten mit 7.2k und SAS-Interface tendieren.

Ich bin immer noch unschlüssig, am liebsten würde ich die Seagate mit 2 TB nehmen, die kostet aber stolze 370 Euro, das ist bei mehreren Platten unbezahlbar -.-

Wird es wohl doch eine mit 1 TB werden, doch ob nun Seagate oder HGST bin ich mir noch immer unsicher:
- Für Seagate spricht der etwas günstigere Preis und die mehr oder weniger garantierte Kompatibilität mit dem RAID-Controller (LSI).
- Für HGST sprechen meine durchweg positiven Erfahrungen in den letzten 5 Jahren.

Auch ob SATA oder SAS bin ich mir noch unsicher. Da beides 6 Gbit/s hergibt, scheinen sie von der Geschwindigkeit gleichwertig zu sein. Für SATA spricht das problemlose Umbauen und Testen mit jedem beliebigen Rechner, für SAS die erhöhte Zuverlässigkeit.

Ich bin immer noch ratlos.

Eine andere Alternative wäre wohl eine WD Red in 2,5 Zoll mit 1 TB: http://www.heise.de/preisvergleich/western-digital-wd-red-1tb-wd10jfcx-a996499.html

Die sind wirklich billig und für RAIDs bis maximal 8 Platten zugelassen. Dafür aber wohl von der Performance nicht so wirklich toll...
 
websurfer83 schrieb:
Der Server-Hersteller verkauft zu diesem System mit integriertem RAID-Controller überwiegend Platten von Seagate
Verkauft er die als normale Seagate Platten oder unter einem OEM Label und dann auch mit einer entsprechend angepassten FW?
websurfer83 schrieb:
- Für Seagate spricht der etwas günstigere Preis und die mehr oder weniger garantierte Kompatibilität mit dem RAID-Controller (LSI).
Auch da wäre ich mir nicht sicher, die FW sowohl beim Controller als auch der Platte macht da viel aus. Nicht wenige Anbieter erlauben nur Platten mit einer speziellen FW für ihre Controller, auch wenn der Chip darauf von LSI und die Platte selbst dann von Seagate (oder wem auch immer) ist.
websurfer83 schrieb:
Auch ob SATA oder SAS bin ich mir noch unsicher. Da beides 6 Gbit/s hergibt, scheinen sie von der Geschwindigkeit gleichwertig zu sein. Für SATA spricht das problemlose Umbauen und Testen mit jedem beliebigen Rechner, für SAS die erhöhte Zuverlässigkeit.
Du vergisst die Fähigkeit von SAS Platten diese auch auf andere Sektorgrößen als 512 Byte formatieren zu können, was gerade bei Profi-RAIDs auch üblich ist.

websurfer83 schrieb:
Die sind wirklich billig und für RAIDs bis maximal 8 Platten zugelassen. Dafür aber wohl von der Performance nicht so wirklich toll...
Was willst Du denn, billig oder performant? Wie sind die Anforderungen an die Verfügbarkeit? Übrigens: RAIDs ersetzen keine Backups!
 
@ Holt:
Danke für das Posting. Ich habe mit dem Server-Hersteller bereits zuvor abgeklärt gehabt, ob nur deren OEM-Platten mit angepasster Firmware funktionieren oder jede frei verkäufliche Platte. Das Ergebnis ist, dass auch andere Platten erkannt werden, man jedoch keine Funktionsgarantie aussprechen kann. Erste Tests bestätigten dass frei verkäufliche Platten funktionieren.

Es geht mir weder darum, ein möglichst billiges System zu haben, noch ein super performantes High-End-System, sondern einen soliden Mittelweg zu finden.

Und ja, ein RAID ersetzt nie ein Backup, weshalb ich grundsätzlich detaillierte Backup-Strategien ausarbeite, die auch eingehalten werden. Aber die Datenverfügbarkeit ist ein nicht zu unterschätzender Aspekt in unserer digitalisierten Welt, dem man mittels RAID gut begegnen kann.
 
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