[Studium] Informatik oder Wirtschaftsinformatik?

J
Giodeutschland schrieb:
an welcher FH? Mir wird immer gesagt, dass FH ist viel einfacher...
Aber das Softwareentwicklung und Code schrieben ist gleich egal an der Uni oder an der FH. Java,c# ist überall gleich.

Deswegen entscheide ich nicht, FH oder Uni.....

4Tage Woche ist eher attraktiv :d Aber wenn es reicht...
Fh ist praktischer... Damit kommt die masse an leuten eher zurecht als mit dem theoretischen kram an der uni. Uni macht imho dann sinn, wenn dein ziel die promotion und forschung ist.
 
ds1 schrieb:
J
Fh ist praktischer... Damit kommt die masse an leuten eher zurecht als mit dem theoretischen kram an der uni. Uni macht imho dann sinn, wenn dein ziel die promotion und forschung ist.

Das heißt dass man mit dem Uni Abschluss nicht programmieren kann?
 
Kommt drauf an, was man unter "programmieren" versteht. Grundlegende Programme so zu schreiben, dass sie ihre Aufgaben erfüllen, kann höchst wahrschienlich nahezu jeder Uniabsolvent. Programme gut zu entwerfen, dass ihr Quellcode modular, gut wartbar, erweiterbar und leicht verständlich ist können wohl nur die wenigsten. Guten Quellcode zu schreiben wird auch an der Uni nur eingeschränkt erwartet oder beigebracht - bei vielen Lehrstühlen ist die Qualität des Quelltexts bei Abschlussarbeiten oder Praktikas bei der Notengebung auch komplett egal. In wie weit das in Fachhochschulen anders ist kann ich leider nicht beurteilen.
 
@Nai, dass kommt wahrscheinlich auf die Hochschule und Profs an. Wird wie überall Profs geben da musst du dich an Konventionen halten und welche bei denen es heißt, hauptsache es funktioniert.

Hatte während meines BA-Studiums nur 1 Semester mit 4 Tagen FH. Das war das erste. Seit dem bis auf jetzt im Master jede Woche 5 Tage FH gehabt mit Vorlesung Übung und natürlich Lerngruppen zwischedrin
 
Ich meine gut in Java,c# zu sein. Wenn ein firm sucht Java Entwickler, diese Angebote will ich annehmen...

An welchen FHs sind nur 4 Tage Vorlesungen? Könnt ihr sagen? Überall ist es 5 Tage, nach dem Studienplan...


Ich hab mich für Uni Mainz entschieden da da wird diese Fächer angelernt:
I-03 Softskills 6 LP
I-04 Technische Grundlagen der Informatik 5 LP
I-05 Theoretische Grundlagen der Informatik 10 LP
I-06 Programmierung 10 LP
I-07 Konzepte von Programmiersprachen 5 LP
I-08 Software-Engineering 7 LP
I-09 Datenstrukturen und effiziente Algorithmen
I-15/A Parallel Algorithms and Architectures 6, 9 o. 10 LP
I-16/B Softwaretechnik 6, 9 o. 10 LP
I-17/B Datenbanken 6, 9 o. 10 LP


ist nicht genug, gute Entwickler zu werden? Natürlich Hochschule gib dir Basis, das du danach entwickeln muss
 
Die Uni will dich nicht zum Entwickler ausbildern sondern zum Forscher. Dementsprechend bringt einem die Uni - unter anderem mit den von dir genannten Einsteigerkursen - nur die absoluten Grundlagen für die Softwareentwicklung bei. Aber selbst diese Kurse sind zum Teil sehr theoretisch angehaucht. Das ist wiederum Stoff, den ein regulärer Entwickler zum Großteil vermutlich niemals brauchen wird. Fortgeschrittenere Veranstaltungen sind dann noch einmal wesentlich stärker problembezogen (Paralleles Rechnen, KI, Robotik, Physik, Computersehen, Datenbanken, Compitergraphik, usw.). Um das Entwickeln an sich geht es da gar nicht mehr. Das Programmieren dient da eher als ein Mittel zum Zweck, wodurch die Qualität des Codes wiederum völlig egal ist. Zudem ist der Stoff der fortgeschrittenen Kurse in der Regel sehr speziell. Dementsprechend bringen die Kurse einem durchschnittlchen Entwickler nur kaum etwas, es sei denn er wird ein Entwickler für dieses Spezialisierungsgebiet.

Die "Erfolgschancen" sind zwar in der Regel dennoch sehr gut, wenn man sich als Uniabsolvent auf einen Entwicklerposten bewirbt. Nur bezweifle ich stark, dass ein großteil der Uniausbildung einem Entwickler viel bei Entwicklungstätigkeit an sich helfen wird.
 
Okey, Welche Fh würdest mir raten, als gut für Programmieren leren.... Wenn man mehrere Programmieren Sprache lernen will
 
Und welche Unis würdest mir raten, für Programmieren lernen

Aber du findest dass man Mit dem Uni Abschluss nicht gut Programmieren kann? zumindest nicht nur mir Bachelor?

Ich habe an FH Dortmund gedacht, aber das Dualestudium kommt mir wie Ausbildung vor, mit weniger Berufsaussichten..
Aber das Modulhandbuch sieht gut aus:

STDB-41011 Einführung in die Programmierung 5
STDB-42012 Algorithmen und Datenstrukturen 7
STDB-43026 Programmierkurs Systemintegration 9
STDB-42022 Programmierkurs Anwendungsentwicklung 11
STDB-43022 Programmierkurs 2 13
STDB-43431 Rechnerarchitektur und Betriebssysteme 15
STDB-41031 Rechnerstrukturen und Betriebssysteme 1 17
STDB-42032 Rechnerstrukturen und Betriebssysteme 2 19
STDB-43051 Softwaretechnik A (Requirements Engineering/OOA) 21
STDB-44121 Softwaretechnik B (Softwarearchitektur) 23
STDB-41065 Mathematik für Informatiker 1 25
STDB-41066 Mathematik für Informatiker 2 27
STDB-43054 IT-Landschaft - Planung und Umsetzung 29
STDB-43055 IT-Landschaft - Betrieb und Steuerung 32
STDB-46263 IHK-Projekt 35
STDB-46187 Integrations-Praktikum 37
STDB-45261 Softwaretechnik C (Softwaremanagement) 39
STDB-46264 Softwaretechnik D (Qualitätssicherung und Wartung) 41
STDB-45262 Software-Praktikum 45
STDB-45281 BWL 47
STDB-42041 Theoretische Informatik 49
STDB-43081 Mensch-Computer-Interaktion 51
STDB-43056 Monitoring, Störungsanalyse und -behebung 54
STDB-43052 Datenbanken 1 56
STDB-41102 Technisches Englisch 58
STDB-41103 Lern- u. Arbeitstechniken / Studium Generale / Mentoring 60
STDB-46808 Componentware 62
STDB-46890 Entwicklung verteilter Anwendungen 64
STDB-46810 Virtualisierung und Cloud Computing 66
STDB-46905 IT-Servicemanagement 68
STDB-46898 Web-Engineering 70
STDB-46832 Kommunikations- und Rechnernetze 72
STDB-46813 Datenschutz und Datensicherheit 74
STDB-46184 Industrieseminar 78
STDB-48371 Kommunikation und Kundenorientierung 80
STDB-45202 IT-Recht 81
STDB-49194 Projektarbeit 83
STDB-WPDA1 Wahlpflichtmodul Softwaretechnik 1 84
STDB-WPDS1 Wahlpflichtmodul Systemtechnik 1 85
STDB-WPDA2 Wahlpflichtmodul Softwaretechnik 2 86
STDB-WPDS2 Wahlpflichtmodul Systemtechnik 2 87
STDB-00103 Bachelorarbeit (Thesis) und Kolloquium 88
STDB-WPKDA Wahlpflichtkatalog Softwaretechnik 89
STDB-WPKDS Wahlpflichtkatalog Systemtechnik 90
3
Modulhandbuch | Software- und Systemtechnik | Bachelor-Prüfungsordnung ab WS 2015/16 | V18.0 |
15.07.2015 15:57:50
Fachhochschule Dortmund Fachbereich Informatik
STDB-46901 Adaptive Systeme 92
STDB-46990 BWL-Anwendungen 94
STDB-46809 Computergraphik 96
STDB-46811 Controlling 98
STDB-46812 Datenbanken 2 100
STDB-46814 Digitale Bildverarbeitung 102
STDB-46889 Effiziente Algorithmen und Datenstrukturen 104
STDB-46909 Informations- und Business Performance Management 107
STDB-46912 Kooperative Systeme 110
STDB-46834 Künstliche Intelligenz 112
STDB-46900 Mobile Sicherheit 114
STDB-46897 Modellbasierte Softwareentwicklung 117
STDB-46892 Moderne Datenbankanwendungen 119
STDB-43082 Multimedia 121
STDB-46841 Operations Research 124
STDB-46838 Softwareentwicklung technischer Systeme 126
STDB-46828 Standardsoftware (ERP-Systeme) 128
STDB-46849 Systemprogrammierung 130
STDB-46865 XML
 
Giodeutschland schrieb:
Okey, Welche Fh würdest mir raten, als gut für Programmieren leren.... Wenn man mehrere Programmieren Sprache lernen will

Gar keine.... Wie Nai bereits schrieb, werden dir im Studium nur Grundkonzepte vorgestellt, wobei Programmiersprachen nur mittel zum Zweck sind. Ob du letztendlich gut programmieren kannst, hängt eher davon ab wie sehr du dich in deiner Freizeit noch damit auseinandersetzen möchtest.
 
@ Giodeutschland

Wie gesagt - es kommt darauf an, was man unter "Programmieren" versteht. Mit einem Uniabschluss beherrscht du deine Spezialisierungsgebiete, in denen du viele Vorlesungen gehört oder Praktikas und Abschlussarbeiten gemacht hast, in der Regel gut (ok als Bachelor etwas weniger gut), so dass du in diesen Gebieten ein gegebenes Problem durch Programmierung effizient und performant lösen kannst. Zum Beispiel wenn du dich auf Computergraphik spezialisiert hast, so kannst du Problemlos einen Raytracer oder diverse Shader schreiben. In dieser Hinsicht kannst du dann "gut" programmieren. Auch kannst du dich in andere artverwandte Gebiete mit deinem Grundwissen in der Regel leicht einarbeiten und in diesen Gebieten auch Programme schreiben. Aber: Der Quelltext, den ein Uniabsolvent dabei so schreibt, ist in der Regel von Softwaredesign her an sich sehr schrecklich, weil eben gerade das nicht gelehrt wird. Misst man also die Fähigkeit zu Programmieren an der Qualität des Quelltextes, so kann ein Uniabsolvent wohl nur sehr schlecht Programmieren.

Jedoch ist schätzungsweise 95 \% der Programmierarbeit, die in Unternehmen so anfällt, extrem problemunspezifisch (GUI, allgemeine Anwendungslogik, I/O), weshalb Unternehmen ja auch oft nur allgemein Entwickler suchen (genau so eine Stelle wolltest du ja). Diese Programmierabreit ist von der grundlegenden Mathematik und Algorithmik in der Regel auch sehr einfach. Deshalb spielen bei ihr nur das Softwaredesign und die Qualität des Quellltextes eine Rolle. Zusätzlich wird hier nur noch Kenntnis über IDEs, Toolchains und diverse APIs benötigt. Dementsprechend kann hier bei der Programmierarbeit ein Uniabsolvent nur wenig von seinem problembezogenen Wissen profitieren.


Und welche Unis würdest mir raten, für Programmieren lernen
Wenn du dennoch studieren willst, so kann man denke ich bei der Wahl einer deutschen Uni wenig falsch machen. (Ok ist meine persönliche Meinung, hier kann man auch komplett anderer Ansicht sein)

Ich habe an FH Dortmund gedacht, aber das Dualestudium kommt mir wie Ausbildung vor, mit weniger Berufsaussichten..
Das Programmieren bzw. Entwickeln an sich ist auch in der Regel sehr "handwerklich". Um gut programmieren und zu entwickeln zu können benötigt man neben etwas Theorie vor allem viel Erfahrung. Dementsprechend finde ich persönlich eine solche praxisnahe Ausbildung in dieser Hinsicht ganz gut. Allerdings werden Leute aus einer solchen Ausbildung sich dann beim problembezogenen programmieren deutlich härter tun, als jemand der eben dieses oder ein ähnliches Problemgebiet in der Uni gelernt hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich studiere momentan Wirtschaftsinformatik und ich muss sagen, dass ich an meiner Fachhochschule die Möglichkeit bekomme mich in jede Richtung zu entfalten, die ich persönlich bevorzuge. An der Hochschule Niederrhein merkt man schnell, dass der Studiengang ziemlich auf den Beruf des SAP Berater ausgerichtet ist. Man lernt die notwendigen Programmiersprachen kennen, sowie die dazugehörigen wirtschaftlichen Hintergründe, um Unternehmen zu beraten.

Wenn man aber wirklich Programmiersprachen lernen möchte, dann wird man sich außerhalb der Hochschule sehr viel damit beschäftigen. In späteren Semestern trifft man zum Beispiel erst durch wählbare Pflichtmodule auf PHP, Javascript usw. Zuvor muss man sich aber definitiv mit Java, SQL und VB .NET auseinandersetzen. Ich würde aber nicht behaupten, dass man danach ein guter Programmierer ist. Dazu muss man eben Eigeninitiative zeigen bzw. am Besten in einem Minijob oder Praktikum Erfahrung sammeln.

Wie gesagt, ich finde Wirtschaftsinformatik interessant, weil man sich frei entfalten kann. Ich programmiere nicht gerne, aber ist nun mal ein Mittel zum Zweck. Ich arbeite neben dem Studium im Online Marketing bzw. E-Commerce und arbeite zum Beispiel an SEO-Optimierung sowie mit Google AdWords und erarbeite Maßnahmen zur Messung der Performance des Shops.

Ein Kollege von mir arbeitet im Account Management, während ein anderer Server verschiedener Unternehmen verwaltet. Ein anderer arbeitet in der Webentwicklung, während ein anderer tatsächlich SAP-Berater wurde. Es gibt genügend Möglichkeiten nach diesem Studium. Nur sage ich: Geh neben dem Studium arbeiten, ansonsten bist du relativ uninteressant für die Unternehmen.
 
Ich kenne mittlerweile viele Leute von meiner und anderen Unis sowie auch FHs.

Natürlich ist das folgende stark pauschalisierend, aber ganz grob zusammengefasst kam an unserem Stammtisch einer unserer ältesten Teilnehmer (FH Bachelor, dann zwei Jahre gearbeitet, danach nochmal hingesetzt und Uni-Master gemacht, mittlerweile seit 4 Jahren in der Wirtschaft tätig) mit folgendem, wie ich finde (grob zusammenfassend) doch sehr passendem, Vergleich:

An der FH gibt es eine Praxisfokussierung, die dich je nach FH auf verschiedene Wirtschaftszweige vorbereiten soll. Du sollst hinterher ein möglichst großes Rüstzeug an (praktischen) Fertigkeiten mitbringen, die dich zu einem technisch wertvollen Mitarbeiter machen und dich Alltagsaufgaben möglichst gut lösen lassen. Kurzum sollst du also möglichst adäquate Lösungen größtenteils bekannten, häufig praktisch relevanten, Problemen finden. Außerdem wird mehr Disziplin bzw. Fleiß von dir erwartet.

In einer Universität hingegen wird von dir kaum Disziplin/Fleiß erwartet, es zählt lediglich ob du Leistung erbringst und zwar häufig theoretische Leistungen. Du wirst also zum Freidenker, zum Theoretiker, zum Forscher ausgebildet. Ob du praktische Tätigkeiten effizient bewältigen kannst, ist hier eher unwichtig. Das Ziel ist, dich in Mathematik, Theorie, abstraktem Denken, ..., zu fördern: du sollst hinterher in der Lage sein, innovative Lösungen für neue, komplexe Probleme zu entwickeln.


Nehmen wir als Beispiel das Bauwesen, dass versteht jeder ziemlich gut.

Der FH'ler soll hier die Praxis beherrschen, sollte also möglichst alle Probleme, Fallstricke und Lösungen kennen, die bei normalem Häuserbau, Straßenbau, ..., in dem täglichen Betrieb eines jeden Bauunternehmens anfallen. Er muss die gängigen Materialien kennen, wissen mit ihnen umzugehen, usw.
Kurzum der FH'ler wäre je nach eigener Kompetenz der normale Bauarbeiter bis hin zu dem Bauleiter, Architekten, ..., für das typische Haus, die typische Straße, das typische Bürogebäude, etc. pp...
Seine Fokussierung liegt also auf dem, was in der Wirtschaft relevant ist. Darauf, Techniken und Standards zu kennen und anzuwenden, die gängig sind. Er sollte also eine technische Kraft sein, die problemlos in seinem Wirtschaftszweig mitarbeiten kann, da er über die (praktischen) Kenntnisse verfügt, um aktuelle Probleme effizient zu lösen.

Der Universitätsabsolvent muss hingegen weder jede Mauertechnik noch jedes aktuelle Material oder überhaupt aktuell in der Wirtschaft verwendete Techniken/Software kennen. Der Universitätsabsolvent wird in der Theorie ausgebildet. Er soll abstrakte, komplexe Probleme lösen. Er wäre also beispielsweise der Architekt, der Statiker, der Mathematiker, der Materialwissenschaftler, ..., der große Flughäfen, große Brücken, Wolkenkratzer, Bahnhöfe etc. pp. entwickelt, die es vorher so noch nicht gegeben hat oder bei denen spezielle Probleme auftauchen, die nicht mit herkömmlichen, in der Praxis bereits vorhandenen Lösungen gelöst werden können.
Man stellt ihm also theoretische Probleme, wie etwa "so und so viel Züge müssen abgearbeitet werden können, diese und jene Logistik muss bewältigbar sein" und er muss dies in der Theorie durchspielen, mit Mathematik erarbeiten können, was ideale Lösungen wären.
Ist die Brücke besonders lang, der Wolkenkratzer besonders hoch, muss der Materialwissenschaftler unter Umständen neue Materialen oder Bauarten entwickeln, die den neuen Problemen gerecht werden. Der Statiker muss auch abseits der eingetretenen Pfade Lösungen erarbeiten können usw.
Zusammenfassend steht hier also die Theorie zur Lösung komplexer, häufig auch noch nicht bzw. noch nicht optimal gelöster Probleme.
 
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Ich kann für die Informatik nur die technischen Unis empfehelen, allen voran die TU-Darmstadt.
Von Anfang an wird auf die Form, Qualität und die Performance des Codes geachtet. So konnte man bei uns z.B. manche Praktika bei zu vielen Iterationen des abgegebenen Programms nicht bestehen, obwohl das Ergebnis korrekt war.
Angefangen wird bei den Sprachen mit Scheme (bzw. Racket in neuerer Zeit), um die Grundlagen zu erlernen und sich an die üblichen Formatierungen in der Industrie zu gewöhnen. Dann ging es ganz schnell weiter mit Java und C++.
Nebenbei laufen auch hardwarenahe Dinge, wie Assembler und Hardwarebeschreibungssprachen. Immer geübt an praktischen Beispielen.
Wenn du auf das alles stehst, wirst du dich an der TU-D sehr wohl fühlen. Aber lass dich vorher noch warnen: das Niveau ist wirklich sehr hoch.
Gerade an Mathe beißen sich sehr viele die Zähne aus.

Edit: wenn dir Mathe nicht liegt, warum dann keine Ausbildung zum FiAe?
 
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Moon_Knight schrieb:
Ich kann für die Informatik nur die technischen Unis empfehelen, allen voran die TU-Darmstadt.
Von Anfang an wird auf die Form, Qualität und die Performance des Codes geachtet.

...genau dort liegt doch aber der Hase begraben. Man kann doch niemandem per se empfehlen, an eine FH, TU oder Universität zu gehen. Das liegt doch an den eigenen Präferenzen und den späteren Jobvorstellungen.

Möchte ich typischer Anwendungsentwickler (Java Businesszeug, SAP Krams, Officeanwendungen, die typische Individualsoftware von Unternehmen XYZ, ...) werden, dann führt wohl pauschal gesehen kein Weg an einer FH dran vorbei.
Damit wird man aber natürlich kaum dazu taugen, Maschinen zu programmieren, parallele Algorithmen zu designen oder für Cluster/Clouds/Rechenzentren oder sonstwo sehr performante Programme zu schreiben.

Will ich mit besonders technischem Fokus agieren, wird eine TU die beste Wahl sein. Ein Bekannter von mir war z.B. an der RWTH Aachen und berichtete ebenfalls, dass sehr detaillierte Spezialisierungen für hardwarenahe Programmierung, parallele / high performance Programmierung, Maschinenprogrammierung, Prozessordesign, ... schon recht früh angeboten werden.
Damit wird man aber als normaler Anwendungsentwickler so gut wie nie in Kontakt kommen. Die üblichen Verdächtigen, üblichen Frameworks, Design-Patterns usw. usf. an einer FH abzugrasen macht als typischer Anwendungsentwickler viel mehr Sinn.

Liegen meine Präferenzen allerdings weder in der typischen Anwendungsentwicklung, noch in der von Technik bzw. dem Ingenieurswesen angehauchten Informatik, sondern möchte ich komplexes Zeug, möglichst viel Algorithmik, höhere Mathematik, theoretische Informatik, Kryptographie, Künstliche Intelligenz, Neuroinformatik, Bio-/Physik-/Chemie-Informatik, eine andere Forschungsorientierung, ...
...dann werde ich doch nirgends glücklicher als an einer Universität.
Selbstredend wird man dort verallgemeinert betrachtet, in der Masse, nicht der beste UI-Designer, hat wenig Erfahrung mit wirtschaftsnaher Anwendungsentwicklung und wird höchstwahrscheinlich auch kaum hardwarenah oder generell mit technischem Fokus Programmieren können.
Aber dafür macht man komplexen Kram, lernt viel über die Theorie und kann hinterher anspruchsvolle Programme/Lösungen für nicht-triviale Probleme aus höherer Mathematik, Algorithmik, künstlicher Intelligenz, Kryptographie, ... entwerfen.


Das hat halt alles Vor- und Nachteile, je nachdem wie man selbst gestrickt ist und wo man später hin möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, so ist das ganz und gar nicht. Nur weil eine Uni "technisch" im Namen trägt, arbeitet man selbstverständlich nicht die ganze Zeit an Hardware. An einer "normalen" Uni liest man auch nicht nur theoretische Bücher und an der FH ist man nicht der Praxisnerd schlechthin.
Das ist Schubladendenken.
Gerade die TU-Darmstadt ist doch sehr stark praxisorientiert. Nicht ohne Grund gewinnt das Team die Robofußball-WM so gerne, nicht ohne Grund gibt es ein Element namens: Darmstadtium.
Auch das ESOC ist dort nicht ohne Grund. ;)

Deswegen würde ich dringend davon abraten, solche Pauschalisierungen nach FH/Uni/Tu zu führen. Jeder Lehrbetrieb sollte eigenständig betrachtet werden. Die Unterschiede sind z.T. extrem groß. ;)
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo)
@Moon_Knight: Natürlich sind die Unterschiede untereinander zwischen jeder (Fach)Hochschule mitunter gravierend, da es keinen festen/strikten Lehrplan von Bund oder Land gibt wie bei den Schulen, sondern die (Fach)Hochschulen eben deutlich freier in der Ausgestaltung ihres eigenen Lehrbetriebs sind.

Ebenso kann ich gerne zum 27.128 Mal (*g*) erwähnen, dass der von mir formulierte Text pauschalisierend war. Natürlich ist das Schubladendenken, das war explizit so beabsichtigt.

Dennoch bewahrheitet sich hier ja aber der althergebrachte Spruch: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Selbstverständlich gibt es sehr forschungsaktive TUs, auf jeden Fall gibt es renommierte FHs und definitiv existieren einige Universitäten, die zahlreiche Anwendungsentwicklungsmodule/-praktika anbieten.
Es ist nur eben nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme.
Ich kenne mittlerweile sehr viele Kommilitonen von Unis, TUs und FHs und der Trend, der sich (ich erwähne das nochmals explizit^^) im Schnitt abzeichnet, ist eben das die Ausrichtung (i) einer FH praktischer Natur mit Wirtschaftsfokus, (ii) die einer TU technischer Natur und (iii) die einer Universität theoretischer/forschungsintensiver Natur ist.

Der Umkehrschluss bedeutet ja nicht, dass es niemals komplexes/theoretisches Wissen an FHs gibt, keine forschungs-/wirtschaftsaktive TU oder keine praxis-/wirtschaftsaktive Universität oder Dergleichen.
Der Umkehrschluss bedeutet lediglich, dass die Wahrscheinlichkeit und die Intensität der Ausrichtung z.B. einer FH auf Forschung im Durchschnitt deutlich geringer ist, als bei einer Universität.

Es ist doch z.B. nicht umsonst so, dass bei der Exzellenzinitiative des Bundes keine einzige FH (bundesweit!) sich dafür qualifiziert hat, weil eben ein Kriterium von mehreren war, dass (Spitzen)Forschung betrieben wird und man ein umfassendes Angebot von komplexen (also auf die IT bezogen eben höhere Mathematik, Algorithmik, theoretische Informatik, Neuroinformatik, ...) Lehrmodulen/-stellen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja nun. Was willst du ihm denn nun genau mit deinem Beitrag mitgeben? Was ist die Quintessenz?
"Ja, ich pauschalisiere, aber nein, es ist auch alles anders."? :freak:

Wenn er sich auf etwas bestimmtes ausrichten möchte, muss er sich die Schwerpunkte der einzelnen Lehranstalten ansehen. Ich schwärme ja nicht ohne Grund für die TU-D, ich bin da selbst durchgegangen.
Ohne die Schwerpunkte und die Module zu kennen, wird er keine Entscheidung treffen können und wenn er sich vorab auf eine Form der Universität versteift, weil ihm wer eine Schublade hingehalten hat, die einfach mal gar nicht viel aussagt, dann hilft ihm das wohl nichts.

Wenn ich FH und Uni/TU einteilen müsste, dann würde ich das eher nach der Form des Lernens.
Eine FH ist mehr auf das schulische Lernen ausgerichtet. Man wird mehr an die Hand genommen. Es gibt oft recht strenge Anwesenheitspflicht.
An einer Uni/TU bist du dem Lehrkörper erst mal egal. Du hast alle Freiheiten. Wenn du möchtest, erscheinst du überhaupt nur zu den Klausuren (was ich nicht empfehlen würde; bestimmte Veranstaltungen wie Seminare müssen natürlich besucht werden).
Die viele Freiheit hat aber auch den Nachteil, dass man schnell dazu verführt wird, Stoff schleifen zu lassen, länger zu schlafen und somit generell zu scheitern.

Da muss jeder selbst wissen, wie er/sie gestrickt ist. Benötigt man den Zwang oder ist man eher selbstständig veranlagt.
 
Moon_Knight schrieb:
Was willst du ihm denn nun genau mit deinem Beitrag mitgeben?

-> Das bestimmte Beobachtungen nicht umsonst existieren, genauso wenig wie bestimmte Stereotype nicht durch Arbitrarität zustande kommen.

Es bringt dementsprechend wenig, einem bestimmten Individuum explizite Ratschläge zu geben á la "TU Darmstadt beste", da es eben, wie du ja selbst schon sagtest, von den persönlichen Arbeitseinstellungen und vor allem den persönlichen Vorstellungen, Präferenzen und späteren gewünschten Berufsbildern abhängt.

Nach seinen Vorstellungen zu fragen und ihm grobe Orientierungshilfen zu geben ist also schon eher zielführend. Imho.


Moon_Knight schrieb:
"Ja, ich pauschalisiere, aber nein, es ist auch alles anders."? :freak:

Ich finde es erstaunlich, wie ein angeblicher Akademiker derart selektiv einen Text lesen kann und dabei wiederholt nicht nur die Substanz ignoriert, sondern auch noch logische Fehlschlüsse zieht.

Ich habe mehrmals erwähnt, dass ich das Zustandekommen der Stereotypen grob umschreibe. Schubladen-Denkmuster sind nämlich nichts Schädliches, denn kein Mensch kann kontinuierlich denken. Alle unsere Sinne sind bestimmten Diskretisierungen unterworfen. Ebenso wenig wie ein Mensch in der Lage ist, verschiedene Nuancen von Rottönen direkt zu erfassen (abstrakt werden diese Sinneseindrücke durch den Hippocampus alle erstmal in der Kategorie "Rot" erfasst und interpretiert), ist ein Mensch in der Lage alle Unterschiede selbst von nur zwei Universitäten herauszuarbeiten und in all ihrer Komplexität zu erfassen, geschweige denn dies zu erweitern auf alle Universitäten in Deutschland plus der Fachhochschulen. Man ist bei Entscheidungsfindungen immer gezwungen, zu pauschalisieren - ab einem gewissen Kenntnisstand.

Schädlich werden solche Stereotype erst, wenn man nur noch in Schubladenmustern denkt und ignoriert, dass die Welt aus komplexen Individuen, Zusammenhängen und kontinuierlichen Systemen besteht.

Das habe ich aber auch nicht getan, ich wollte lediglich eine grobe Diskretisierung vornehmen, da Derartiges eine enorme Hilfe ist, um überhaupt mal rudimentär abzuschätzen und voneinander abzugrenzen, womit die eigenen Interessen und Vorstellungen harmonieren.

Aus einer Pauschalisierung dann schlussfolgern zu wollen, dass ich mir selbst widerspreche, ist absoluter Quark. Vor allem weil ich selber schon mehrfach erwähnte, dass ich lediglich davon sprach, die Wahrscheinlichkeit und die Intensität zum Beispiel einer Fokussierung auf Forschung bzw. spezielle Forschungsgebiete ist im Durchschnitt bei FHs deutlich weniger stark ausgeprägt als bei Universitäten. Das ist korrekt, ein Faktum und statistisch vielfach belegbar.
Es wäre logisch hochgradig falsch, daraus jetzt aber interpretieren zu wollen, dass es überhaupt keine forschungsaktiven FHs gäbe.

Vielleicht liegt dir ein anderes Beispiel eher:
Wenn ich aussage, dass auf einer Weide 70% der Kühe komplett schwarz sind und gerade diese Kühe im Durchschnitt deutlich häufiger an die Wassertränke gehe / mehr trinken, dann ist im Mittel damit zu rechnen, dass Wasserverkäufer eher an schwarzen Kühen interessiert sind. Falsch und vollkommen inkorrekt wäre aber zu behaupten, es würde keine Ausnahmen geben. Es kann natürlich sogar eine spezielle weiße Kuh geben, die deutlich über dem Wasserdurchschnittsverbrauch der schwarzen Kühe liegt und deshalb auch sehr interessant für Wasserverkäufer ist. So denn es denn in dieser fiktiven Welt Wasserverkäufer und mündige Kühe gäbe ^^

Ersetze die komplett schwarzen Kühe durch Unis, die nicht-komplett schwarzen durch FHs und die Wasserverkäufer abstrakt mit der Forschungsausrichtung sowie an dieser Ausrichtung interiessierte Wissenschaftler und du erkennst vielleicht, was in meinen Posts vorher stand ;)


Moon_Knight schrieb:
Wenn er sich auf etwas bestimmtes ausrichten möchte, muss er sich die Schwerpunkte der einzelnen Lehranstalten ansehen.

True.

Anschauen, vergleichen, abgrenzen und filtern, was eine möglichst große Deckungsgleichheit zu den eigenen Vorstellungen ergibt.

Gerade deshalb ist es doch wichtig, auch mal in Kategorien zu denken - denn mit Diskretisierungen macht man ja genau das: Einteilungen vornehmen und das möglichst auf rationaler Basis.


Moon_Knight schrieb:
Ich schwärme ja nicht ohne Grund für die TU-D, ich bin da selbst durchgegangen.

Das war mir schon nach den ersten Sätzen klar ;)

...aber ist dir auch klar, was eine Rationalitätenfalle ist? (extra verlinkt, was ein Luxus^^)


Moon_Knight schrieb:
Ohne die Schwerpunkte und die Module zu kennen, wird er keine Entscheidung treffen können und wenn er sich vorab auf eine Form der Universität versteift, weil ihm wer eine Schublade hingehalten hat, die einfach mal gar nicht viel aussagt, dann hilft ihm das wohl nichts.

Au contraire, Schubladen sagen sehr viel aus. Wie ich weiter oben schon statuierte: die kommen nicht vom Himmel gefallen, sondern sind abgeleitet aus den den Beobachtungen in der Realität. Hast du schon mal eine lilafarbene Kuh gesehen? Und direkt hast du das mit der Milka-Werbung assoziiert und intern die Stereotype aufgegriffen (i) lila Kühe gibt es nur in der Milka Werbung und (ii) Kühe sind schwarz/weiß gefleckt.
Das Gehirn bezweckt damit schon enorm viel Nützliches ;)

Recht hast du allerdings natürlich damit, dass man nicht vorab eine vorschnelle Entscheidung ausschließlich aufgrund von Stereotypen treffen sollte. Da stimme ich absolut und ohne Ausnahme zu. Davon habe ich aber auch nicht gesprochen.
Das wäre dann nämlich genau der Fall, den ich weiter oben beschrieben habe: gefährlich wird es, wenn man stets nur noch in Schubladen denkt, diesen Diskretisierungen alles unterordnet. Man muss immer die Ausnahmen berücksichtigen und im Hinterkopf behalten, dass die Welt aus Kontinuität besteht, also aus viel mehr als nur Schubladen. Du erinnerst dich?


Moon_Knight schrieb:
Wenn ich FH und Uni/TU einteilen müsste, dann würde ich das eher nach der Form des Lernens.

Das ist zwar ebenfalls zutreffend, aber ich glaube kaum, dass dies der erste Gedanke eines Studenten, eines Personalers, eines Professors, ..., ist, wenn die Unterschiede zwischen FH <-> TU <-> Uni erörtert werden sollen.

Dieser Aspekt ist ja auch ausschließlich für die Kategorisierung unselbstständig <----> selbstständig wichtig. Viel maßgeblicher für den Studenten (Spaß, Vorstellungen, Wünsche), den Professor (Zusammenarbeit) sowie den Personaler (potenzielle Arbeitskraft) sind doch die Inhalte des Studiums.


Moon_Knight schrieb:
Eine FH ist mehr auf das schulische Lernen ausgerichtet. Man wird mehr an die Hand genommen. Es gibt oft recht strenge Anwesenheitspflicht.
An einer Uni/TU bist du dem Lehrkörper erst mal egal. Du hast alle Freiheiten. Wenn du möchtest, erscheinst du überhaupt nur zu den Klausuren (was ich nicht empfehlen würde; bestimmte Veranstaltungen wie Seminare müssen natürlich besucht werden).
Die viele Freiheit hat aber auch den Nachteil, dass man schnell dazu verführt wird, Stoff schleifen zu lassen, länger zu schlafen und somit generell zu scheitern.

Da muss jeder selbst wissen, wie er/sie gestrickt ist. Benötigt man den Zwang oder ist man eher selbstständig veranlagt.

True.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, du hast das falsche Fach belegt, um hier mitreden zu können.
Das Forum für Sozialpädagogen und andere, die sich gerne reden hören, ist zwei Seiten weiter. ;)
Den "angeblichen Akademiker" habe ich mal überlesen.

Du scheinst das Wichtige vom Unwichtigen nicht trennen zu können.
Es ist völlig egal, wie ein Personaler o.ä. die Lehranstalten einteilen würden oder was du in deinem Durchschnitt durch "Bekannte" ermittelt zu haben meinst. Du verfehlst immer mehr das Thema.
Hier geht es um den User Grantig und darum, ihn bestmöglich zu beraten.
Deine "Schubladen" führen nur zu vorschnellen Schlüssen, die er bitter bereuen könnte, wenn er mit einer falschen Erwartungshaltung genau an der FH landet, die sich als verkappte Uni fühlt.
Er muss sich ein Bild machen. Dazu gehört auch, zu verstehen, welcher Lerntyp er ist. Denn es ist das eine, sich einen Berufsweg zu erträumen; das andere, mit diesem Traum unter zu gehen, weil er nicht über die wichtigste Person in diesem Traum reflektierte: nämlich sich selbst.


Btw dafür dass ich dich so sehr falsch verstanden habe, findet sich aber recht viel neuzeitliches "True" unter meinen Absätzen. ;)
 
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