Tankstellenjob mit 18 - Erfahrungen, Meinungen,

nex0rz

Lt. Commander
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Hey. :)

In weniger als 2 Monaten werde ich endlich 18. in etwa 4 Wochen beginnt für mich auch das neue, letzte Schuljahr - etwa im Juni nächsten Jahres hab ich dann mein Abitur. (:
Mit 18 will ich direkt anfangen, zu arbeiten, mir ein kleines Polster anlegen, und mir all die kleinen Dinge gönnen, für die das jetzige Taschengeld nicht ausreicht. :D
Dies kann und werde ich allerdings nur bis Juni eben machen, da ich dann wegziehe und studiere.

Konkret habe ich mir seit einigen Monaten einiges überlegt. Ich lande bei der Tankstelle. Ein Job an der Tanke soll es also sein. Auf 400€-Basis. Das wird mein erster Job.
Wie komm ich darauf? Nunja, die Supermärkte hier sind recht... asozial. Ich stell mir den Job auch unheimlich langweilig vor. Das fällt also weg. Nur als Beispiel. Die Tankstelle eignet sich meiner Meinung nach perfekt, da sie - sprich diejenige, bei der ich schaffen möchte - folgende Eigenschaften bietet:

- Sie ist neu, ein paar Jahre alt (Teil des neu angelegten Industrieparks an der Autobahn)
- Sie ist perfekt gelegen: Google Maps (beachtet, die Karten sind alt. Der Industriepark ist noch nicht drin, hab nur mal die ungefähre Lage der jetzigen Tankstelle markiert!). Es ist perfekt für mich: Ich kann bequem laufen oder mit dem Roller den Feldweg durch zur Tankstelle fahren. Sie liegt nicht in der Stadt, man hat keine Probleme mit aggressiven Ausländern (Ja, solche Probleme sind hier leider alltäglich.) die einen womöglich ausrauben wollen. Es ist nicht ganz so viel los wie in der Stadt.
- Es ist eine neue Shell Tankstelle, 24h geöffnet.
- Sie ist relativ groß.
- Sie hat ne coole Maschine, in die Kunden ihr Kleingeld reinschmeißen. Wechselgeld kommt automatisch. :D

Sie eignet sich dadurch perfekt für mich.
Wie gesagt wird das mein erster Job sein. Darum habe auch ich einige Fragen:
- Wie genau darf ich mir so einen Job vorstellen? Nur hinter der Kasse stehen wird's wohl nicht sein. :) Was ich mir darunter noch vorstell: Regale auffüllen, Snacks machen. Klo putzen? Weiß ich nicht. Der Job außerhalb des Gebäudes, also Ölstand prüfen, Reifen befüllen, Waschstraße regeln, ist glaube ich nicht inkludiert, da die dort nen extra Tankwart haben...
- 400€-Basis. Was heißt das "genau"? Ich habe ja wahrscheinlich einen festen Stundenlohn (Mit wieviel darf ich da rechnen?) - ich gehe von etwa 8€ die Stunde aus. Wie regelt sich das dann? Wie werden Überstunden gehandhabt? "Darf" ich auch mehr arbeiten, wenn ich mal mehr Zeit habe oder so? Überstunden - wie erklärt man das? ;) Habe ja dann ca. 50h im Monat. Also kurz: Wie werden die festgelegt, wann muss ich arbeiten?
- Wann muss ich arbeiten? Darf ich da was festlegen, an welchen Tagen ich kann und wann nicht (wegen der Schule, etc.)? Ich hatte eigentlich vor, nur am Wochenende und an einem Tag unter der Woche zu arbeiten, wenn ich keine Mittagsschule habe. Ich habe am WE nicht immer was vor, darum eignet sich das ganz gut. Aber was, wenn ich mal was vor habe? Geburtstag, Partys, etc.? Das kann ich dem Chef ja wohl kaum so mitteilen. Aber wenn ich fest eingeteilt bin, und ich 1x im Monat irgendwann spontan nicht kann, wie klärt sich das? Schichtwechsel/tausch mit anderen?
- Sind die Schichten nachts (Wir erinnern uns: 24h Tankstelle. ;)) "unbeliebt"? Da würde ich nämlich auch gerne arbeiten. ^^
- Gibt es "Gefahren"? Hier nochmal die Anmerkung: Die Tankstelle liegt abseits, hier halten meist die, die von Stadt zu Stadt fahren, oder schlicht die Auto- & LKW-Fahrer der Autobahn.
- Irgendwelche Schwierigkeiten?
- Wie bewirbt man sich da? BEVOR JETZT DIE FACEPALMS KOMMEN: Als Gymnasiast weiß ich sehr wohl, wie ich mich bewerb. Aber es ist ja nur ein kleiner Tankstellenjob. Muss ich da auch n Anschreiben, Lebenslauf bringen und mich auf n Vorstellungsgespräch einstellen? Oder einfach nur mal bei den Leuten da nachfragen, mir die Nummer vom Chef geben lassen, oder den mal Treffen, und so nachfragen wie's aussieht?!

Summa summarum: Würdet ihr so einen Job empfehlen?

Ich freue mich über jegliche Antworten und Tipps! :)
Wenn ihr noch Fragen habt, stellt sie mir ruhig!


Cheers.
 
So halbtags bei der Tanke arbeiten funktioniert nicht so gut.

1. Punkt:
Du hast dich ziemlich auf die eine Tankstelle eingeschossen. Was ist, wenn die dich nicht nehmen?

2. Punkt:
An der Tanke wird normalerweise im Schichtdienst gearbeitet. Das funktioniert nicht mit der Schule zusammen.

3. Punkt:
Wenn du für eine Schicht eingeteilt bist, aber "woanders hin" willst, dann kannst du meist versuchen, die Schicht zu tauschen. Das erlaubt aber nicht jeder Chef.

4. Punkt:
Deine Arbeit wird vor allem darin bestehen, irgendwas sauber zu machen. Ohne Ausbildung lassen sie dich nicht an die Tankanlagen (ich würde es jedenfalls nicht, ohne dass derjenige in die Anlagen eingewiesen ist, Stichwort Gefahren). An die Kasse wird man dich wohl auch nicht lassen, weil man für die meisten Systeme eine Schulung braucht. Ne Maschine, die Lottoscheine verarbeitet, darfst du zB auch nicht einfach so bedienen, ohne eine entsprechende Schulung gemacht zu haben.

5. Punkt:
Betrachtet man das, an das man dich nicht heranlässt, bleiben eigentlich nur noch die öden Sachen übrig. Putzen und im Winter dazu noch Schnee schippen. Den ganzen Tag. Da ist man froh, wenn man wieder zu Hause ist.


Aber wegen den Punkten 1 und insbesondere 2 werden die Punkte 3 - 5 für dich egal sein.

Ich empfehle eher McDonalds (kann sehr anstrengend werden, dafür sollten die Arbeitszeiten besser auf deine Schule abstimmbar sein) oder einen Supermarkt oder einen Baumarkt (Lagerarbeiten, putzen, Kram in die Regale sortieren).
Edit: Zeitungen austragen ist sogar noch besser, weil man das vor und nach der Schule machen kann. Der Job ist aber hart umkämpft, da braucht man quasi zwingend Vitamin B.
 
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nex0rz schrieb:
- Wie bewirbt man sich da? BEVOR JETZT DIE FACEPALMS KOMMEN: Als Gymnasiast weiß ich sehr wohl, wie ich mich bewerb. Aber es ist ja nur ein kleiner Tankstellenjob. Muss ich da auch n Anschreiben, Lebenslauf bringen und mich auf n Vorstellungsgespräch einstellen? Oder einfach nur mal bei den Leuten da nachfragen, mir die Nummer vom Chef geben lassen, oder den mal Treffen, und so nachfragen wie's aussieht?!

Zu dem Punkt:
Einfach in die Tankstelle gehen und nach den Chef fragen oder anrufen und nach dem Chef fragen, ob Stellen zu besetzen sind und in welcher Form du dich bewerben kannst.

Ansonsten halte ich wie mein Vorredner schon sagt, eine Tankstelle für eher suboptimal, da dort nunmal Schichtdienst ist. Und ob das eingefahrene Team dann mit dir als Neuling (und der, der nach 2 Monaten wieder abhaut) unbedingt Schichten tauschen möchte?

Neben den Vorschlägen meines Vorredners wie MC's, Supermärkte oder Zeitungen empfehle ich mal bei Drogerien nachzufragen (Rossmann, DM, Schlec... ach ne die gibts nicht mehr :D ), die stellen soweit ich weiß auch gern mal 400€-Leute ein, wo du auch deine Zeit einteilen kannst. Also mal bei Rossmann nachfragen ;)
 
Gibt es "Gefahren"? Hier nochmal die Anmerkung: Die Tankstelle liegt abseits, hier halten meist die, die von Stadt zu Stadt fahren, oder schlicht die Auto- & LKW-Fahrer der Autobahn.
- Raucher, die sich nicht an Sicherheitsvorkehrungen halten
- Betrunkene, die sich den dringend benötigten Stoff holen wollen aber kein Geld haben
- ein Besoffener der in die Tankstelle rast (zugegen extrem unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich)
- ausrauben, kommt bei Tankstelen am häufigsten vor
- der Psycho-Bürger der sich mal wieder über den Spritpreis aufregt

Gibt natürlich noch mehr Dinge, aber ein Kumpel von mir leitet eine Tankstelle und obwohl wir hier in einer sozialen Gegend wohnen mit kaum Verbrechen, wurde die Tankstelle schon 3x überfallen oder versucht zu überfallen - und ja, die Tankstelle hat an allen Ecken und Enden Kameras - das interessiert die Räuber aber nicht!

edit nach unten:
nette Umsetzung......
 
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Meine Vorposter haben ja schon einiges Wichtiges genannt.

nex0rz schrieb:
Wie komm ich darauf? Nunja, die Supermärkte hier sind recht... asozial. Ich stell mir den Job auch unheimlich langweilig vor. Das fällt also weg.

Es gibt bei dir also nur die Tankstelle und Supermärkte und nichts anderes in deinem Ort? Kein anderes Unternehmen, wo solche Mini-Jobber gesucht/gebraucht werden? ... wie weit wäre denn die nächste Stadt entfernt, wo man vll. bei einer Zeitung, in einem Lager oder so arbeiten könnte?

nex0rz schrieb:
Als Gymnasiast weiß ich sehr wohl, wie ich mich bewerb.

Kleiner Tipp fürs Leben: Solche Aussagen sollteste teilweise vermeiden. Nur weil du aufn Gymi bist, heißt das nicht, dass du alles weißt. ;) Es gibt nämlich Menschen, die auf sowas empfindlich reagieren (das weiß ich, weil ich selber früher so gehandelt habe :D )

nex0rz schrieb:
Summa summarum: Würdet ihr so einen Job empfehlen?

Nein, weil du wie die anderen schon sagten echt nur die dämlichste Drecksarbeit machen könntest, für das Wichtige bist du ja nicht qualifiziert. Aber probiers doch einfach, denn du scheinst es ja richtig zu wollen und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ;)
 
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Ich hab mal 2 Wochen an ner Tanke in der Nachtschicht gearbeitet (allerdings keine große Kette sondern ne kleine Freie).
- Es gab 12€ die Stunde (Rhein-Main-Gebiet) inkl. Nachtzuschlag
- Aufgaben waren: Abkassieren, Würstchen & Brötchen machen, Durchfegen wenn es super dreckig war (ansonsten kam Reinigungspersonal 1x am Tag), ADAC anrufen wenn Leute falsch betankt haben (kam erstaunlich oft vor), mal bei nem Glühbirnchen-Wechsel helfen wenn die verzweifelte Mutti ohne funktionierendes Licht reinkam :D, Regale befüllen
- Ansonsten fand ich gerade die Nachtschicht ziemlich interessant von den Leuten her die da so aufgeschlagen sind: Gegen 2Uhr kamen immer die Taxifahrer um sich mit Alkoholika nach der Schicht einzudecken und um nochmal ihren Frust abzulassen, gegen 4-6Uhr schlagen dann die Party-Gänger auf, die entweder immernoch nicht genug haben und weitere Alkoholika kaufen müssen (die kotzen einem auch schonmal in den Laden:lol:), oder sie kommen mit ihren 16 jährigen Bitches, nehmen noch nen Display Redbull und ne Großpackung Kondome mit :D und dann natürlich die Alkoholiker-Stammkunden, denen der Stoff nachts ausgeht und die dann auch schonmal ne Stunde mit im Laden hocken (zum größten Teil waren das aber nette Gesellen und deren Geschichten waren echt interessant, so nicht enden zu wollen)
- Es stand uns frei den Laden aufzumachen oder nur den Nachtsschalter, die Mädels hatten meistens nur den Nachtsschalter auf

Zur Bewerbung: Anrufen oder kurze formlose Bewerbung (also nur nen kleines Anschreiben) und nach nem Termin fragen. Einfach vorbeikommen halte ich für nicht sehr schlau, da man ja durchaus keinen Bock haben könnte grad mit so nem Bewerber zu sprechen.

Tankstelle empfehlenswert?
Als Erfahrung, ja durchaus mal lustig. Um da länger zu arbeiten? Nein, um Gottes Willen :D
 
Ohne mir jetzt alles durchgelesen zu haben

"Sie liegt im Industriegebiet"
"Sie liegt nicht in der Stadt, man hat keine Probleme mit aggressiven Ausländern (Ja, solche Probleme sind hier leider alltäglich.) die einen womöglich ausrauben wollen."

FALSCH ganz falsch, gerade Tankstellen in Industriegebieten wo eben sonst keiner ist ausser dem armen Würstchen aka Mitarbeiter werden ausgeraubt.
 
Hat je jemand etwas anderes behauptet? ^^

Aber trotzdem danke, dass du unsere Aussagen bestätigst ^^
 
Hä? Ja der Threadersteller hat behauptet, dass es in der Stadt eben gefährlicher sei als im Industriegebiet...
 
Eigentlich ist die Frage ganz einfach zu beantworten:

Wenn du den Wunsch verspürst es auszuprobieren, dann geh hin, bewirb dich und wenn du angenommen wirst übe es neben der Schule aus. Wofür brauchst du andere Meinungen oder Vorschläge, was passieren kann weisst du selber, dass die Gefahr eines Überfalls vorhanden ist, und wahrscheinlicher ist, als wenn du zu hause sitzt sollte dir ebenfalls bewusst sein. Alles Andere ist Spekulatius und nur persönliche Meinung von Anderen. Der eine sagt: Ja, der andere: Nein. Ich sage: Probier es aus, vielleicht gefällts dir, vielleicht nicht, und vielleicht wirst du gar nicht erst genommen.
 
Taschmahal schrieb:
Hä? Ja der Threadersteller hat behauptet, dass es in der Stadt eben gefährlicher sei als im Industriegebiet...

Mein Fehler :D hatte den Part falsch interpretiert, sorry.
 
Als 400€ Jobbler bist du eine billige Arbeitskraft die deinem AG erhebliche Sozialversicherungsbeiträge spart.
Eine anständige Bezahlung kannst du deshalb trotzdem nicht erwarten.
Die 400€ Kräfte erhalten zum allergrößsten Teil eine Entlohnung im Niedriglohnsektor.
Mit 8€ kannst dich schon fast von schreiben.

Wahrscheinlich wirst ne Weile suchen und dich bei einigen bewerben müssen bis du deine angestrebten 8€ bekommst.

Alternativ: Doch ein Supermarkt. Kaufland zahlt 9€ Mindestlohn, Lidl 10,50€
 
Ich weiß.
Die Werkverträge werden aber nur mit Osteuropäern abgeschlossen welche dann zuhauf in den großen Werken von Kaufland augebeutet werden.

In den Märkten selbst bekommt man den Mindestlohn schon.
 
Würde ich nie machen, weder in einer Tanke noch sonst wo im Verkauf, an Samstagen arbeiten? Nein, ich mag das einfach nicht! Bei den vielen verrückten Leute von heute, besoffene, brutale Jugendliche etc. möchte ich niemals in einer Tanke arbeiten, viel zu gefährlich!

Fahr doch Zeitungen aus, macht mein Bruder, jeden Tag bis auf Sonntag um 5 Uhr früh, täglich nur 1 Stunde lang, dafür bekommt er 400€ im Monat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Na im Supermarkt werde immer mehr externe Firmen eingesetzt. Bei Jibi, Real und Marktkauf schon gesehen. Die arbeiten dann meist ab 20-0:00 Uhr. Keine Ahnung was die bekommen. Hatte mal seinerzeit mal bei so einer Firma nachgefragt nach Stundenlohn, Antwort: eigentlich bekommen Sie keinen richtigen Lohn, das sei abhängig wie viel Ware kommt und welche Art (Tiefkühl z.B.) könnte aber mit ca. 5 € rechnen) An der Tankstelle hatte ich auch mal mit 18-19 Jahren nachgefragt. Dort wurde mir gleich klargemacht: nur We und Nachts!
Vielleicht für deine Erfahrungen mal ganz interessant. Mich hat damals mein Praktikum sehr motiviert meine Leistungen in der Schule zu steigern :D
 
Ich würde dir aus finanzieller Sicht definitiv davon abraten.

Mein Kumpel macht das neben der Schule (meist Wochenenddienst, auf den der Chef keine Lust hat) und verdient trotz kürzlicher Lohnerhöhung unterirdisch wenig. Außerdem ist es ein anstrenger Job, da du die ganze Zeit stehen musst.
 
Ich würde mir jetzt schon Gedanken machen über die Kleidung machen! Beim Vorstellungsgespräch halte ich Anzug mit Krawatte für angemessen. Außerdem würde ich mich ausreichend auf das Shell-Assessment-Center vorbereiten. Dort kommen nur die besten 400€ Kräfte durch! :rolleyes:
 
Anzug und Krawatte für nen 400€ Job bei dem er aller wahrscheinlichkeit nach eh nur ausgebeutet wird?
Halte ich für überzogen. Da reicht ein Hemd und ne ordentliche Jeans vollkommen aus.
 
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