USV für Synology DS224+ & FritzBox 7590

Husky90

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Hallo Leute,

ich bin Anfänger im Bereich NAS und Synology und arbeite mich seit ein paar Tagen in die Thematik ein.
Ich habe eine Synology DS224+ mit 2x Seagte Iron Wolf 12TB.

Jetzt habe ich gelesen, dass es sinnvoll ist eine USV zu benutzen um Hardwaredefekte zu vermeiden.....vorallem von den HDD´s.
Dabei ist mir eingefallen, dass wenn ich meine FritzBox 7590AX ebenfalls an die USV anschließe, ich ja weiterhin Internet und viel wichtiger für mich Telefon (Notruf) nutzen kann.
Ich hoffe ich sehe das so richtig.

Mir ist jetzt die Eaton Ellipse PRO 650 DIN ins Auge gesprungen, auch wegen der Bauform.
Wie lange könnte ich meine NAS und die FritzBox bei einem Stromausfall ungefair weiter benutzen? Ich denke mindestens 30min wären nicht schlecht.
Bietet die USV die Technik und Schutzeinrichtungen die sinnvoll für die NAS und die FritzBox sind?
Die USV würde im Dachgeschoss stehen.....muss ich da mit den Temperaturen im Sommer etwas beachten? Denke ja, dass das kein Problem sein sollte.
Kompatibel wäre die USV mit der Synology DS224+....das habe ich bereits auf der Homepage geprüft.

Ich hoffe Ihr könnt mir weiterhelfen, ein paar Tipp´s oder Alternativen geben. :D
Ich will einfach nix falsches kaufen. :giggle:

Ich danke Euch schonmal.
Euer Husky
 
Gibt es auf der Homepage keine Möglichkeit die Laufzeit in Abhängigkeit der Leistung zu berechnen?

Bei den USVs gibt es schon auch Unterschiede. Aktiv oder passiv.

Ich habe eine aktive USV APC (Fujitsu) 1500 VA.
Da hängt das NAS und der PC samt Peripherie dran.

Mir ist durch Messungen aufgefallen, das (unser) Stromnetz zum Teil sehr stark schwanken kann.
Spitzenwerte, wenn auch nur kurz, können von 200 bis 260 Volt, bzw. 40 bis 60 Hertz variieren.

Es kommt immer auf die Anforderungen an. Was ist einem wichtig, Wie viel Geld will man ausgeben.
Das billigste kaufen, nur weil USV, drauf steht, ist keine gute Idee.
Wenn man was gescheites will muss man schon etwas Geld in die Hand nehmen.
Ergänzung ()

Husky90 schrieb:
Wie lange könnte ich meine NAS und die FritzBox bei einem Stromausfall ungefair weiter benutzen?
Und was ist mit dem PC?
Was nützt dir wenn NAS und FritzBox am USV hängen, der PC aber samt Peripherie aus ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
hier die wirkungsweisen einer USV.
die Schaltzeit die einer Interaktiv braucht könnte zu lang sein. dann ist als hättest du keine USV.
ich würde immer zu einer Online oder auch VFI genannt, von Spannung und Frequenz unabhängig.
eine Blue- oder Powerwalker 750 VA online sollte für einige Stunden ausreichen.
 
@DHC
Nein, habe keine Option zum berechnen der Leistung gefunden.

Das Wichtigste ist für mich die NAS und die FritzBox.
Zur Not gibt es ein MAcBook Pro über WLAN.
 
@Husky90
Es gibt auch noch Seiten anderer Hersteller, wie z. B. APC, etc..
Die bieten eine Möglichkeit, sich sowas ausrechnen zu lassen.

Im Endeffekt ist entscheidend, wie viel Wh (USV) zur Verfügung stehen.
Die USV muss die geforderte Leistung natürlich auch bereitstellen können.
Die Verbraucher benötigen x W Leistung.
Dadurch kann man ganz grob (Pi mal Daumen) ausrechnen, wie lange das System durchhält.

Von dem theoretisch errechneten Wert (Stunden / Minuten) nimmt mal dann die Hälfte oder ein Drittel. Dann sollte man halbwegs hinkommen.

Deine Verbraucher (NAS / FritzBox) liegen wohl maximal im Bereich von 100 Watt. Eher weniger.
Wie @drago1401 schon schrieb könnte theoretisch eine USV 750 VA für über eine Stunde ausreichen.
 
Ob du bei einem Stromausfall noch ein funktionierendes Internet hast, hängt nicht nur von deiner Fritzbox ab... Daher bringt dir das alles nichts, wenn im Verteiler etc. auch nichts mehr geht. Du hast ja mit Sicherheit noch ein Mobilfunkgerät, auf das würd ich mich bei sowas eher verlassen (und nein, wir reden hier nicht vom Katastrophenfall bevor jetzt Diskussionen aufkommen).

Und generell - wie häufig kommt bei euch ein Stromausfall vor? Wenn nur alle paar Jahre mal - spar dir das Ganze.
 
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Wie viel Stützzeit willst Du haben? Welche erweiterten Funktionen? Eine bessere Steckdosenleiste mit Akku, kann bei mir knapp 30 Minuten halten:

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Da sind neben der 7590, einem Flash-NAS noch zwei ESXi-Hosts dran (Intel NUC 13 Pro).
 
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DHC schrieb:
können von 200 bis 260 Volt

DHC schrieb:
das wenn das so war eher Auswirkung von Geräten in deiner Hausinstallation.

Ab unter 49 Hz wird es kritisch und ab unter 47,5 Hz haste nen Blackout.

Womöglich noch hat deine Installation einen ordentlichen Spannunhmgsfall und dann kommt man auch nahe 200V. Aber gerade Schaltnetzteilen macht die Spannung weniger was aus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Unterfrequenz?wprov=sfti1

Entweder sind deine Angaben ordentlich überzogen, das Messgerät misst Mist oder du hast Geräte am Hausnetz, die es besser nicht sein sollten. Oder die E-Installation belastet die Phasen absolut unausgeglichen.

Habe selbst mehrere NAS und kein tolles Stromnetz. Häufiger Ausfall wegen Überalterung und unterdimebsionierung. Das kommt so 3 bis 4 Mal im Jahr für bis zu 2 h vor.

Einen HDD Ausfall oder Datenverlust hatte ich in 11 Jahren nicht dadurch.

Und wenn, wozu hat man Backups.

Bei USVen ist es leider mit der Anschaffung nicht getan. Die Blei-Akkus müssen auch üblicherweise nach 2 Jahren teuer getauscht werden, weil sie nicht mehr annähernd die Leistung bringen. Alle x im Zweifel ne HDD zu tauschen ist billiger.
 
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Die meisten billigen USVs arbeiten mit Blei-Akkus. Bei 35°C Umgebung halten die nicht lange.
Ich denke zu 99% wird für deine Zwecke eine passive USV ausreichen. Ich habe selbst eine alte APC 1500. Dort hängt alles vom Router bis zum PC dran. 200V - 260V; und vor Allem die schwankenden Hz halte ich für Messfehler. Das Netzt wird stabil auf 50Hz gehalten und darf - ich denke 22s vor- oder nachgehen.
Hier nachzuschauen, wie es aktuell aussicht: https://www.netzfrequenzmessung.de/
Da wir in Europa ein Verbundnetz haben MUSS überall die gleiche Frequenz anliegen. Da gibt die Physik die Regeln vor. Zur Spannung: 230V +/-10% ist die Spezifikation. Also ist alles im Bereich zwischen 207 Volt und 253 Volt ok. 260V ist dann schon ein Stück außerhalb der Toleranz. Auch 200V sind zu niedrig. Hier mit dem EVU ein ernstes Gespräch suchen, wen die Messungen stimmig sind, was ich mir nicht vorstellen kann.

Deshalb mein Tipp: irgendeine passive USV (die Standby Stromaufnahme wird dir danken) und die Akkukapazität entsprechend vorsehen. Wenn dein NAS 40W braucht und du 30min überbrücken musst, sind das gerade einmal 20Wh. Da reicht auch eine kleine USV mit einem 12V 7,2Ah Blei Akku.
Per USB sollte die NAS den Status der USV abfragen können und bei <5min Restlaufzeit runter fahren.
Sei aber drauf gefasst, dass du alle 2...5 Jahre den Akku tauschen musst, auch wenn die USV nicht einmal eingreifen musste.

Meine Akkus (12 St. Philipps 12V 7,2Ah 2s 6p) stehen im Keller neben, nicht in der USV bei relativ konstanten 20°C. Die ersten Akkus waren gebrauchte mit Produktionsdatum 1995 und haben bei mir bis 2014 gehalten. Die 2. dann neuen tun noch. Wobei die USV seit 2021 auch nur noch <300ms puffern muss, bis die PV-Anlage bei einem Stromausfall das Netz frei geschaltet hat und als Insel wieder hoch gefahren ist.
 
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beckenrandschwi schrieb:
Bei 35°C Umgebung halten die nicht lange.
Noch als Ergänzung, Blei-Akkus altern bei ca. 8°C höherer Umgebungstemperatur (Delta-T), um ca. doppelt so schnell. Also bei 36°C vier mal schneller als bei 20°C. Also bei Umgebungstemperatur Dachboden (30-35°C? im Sommer ), ist eher mit kurze als langer Lebenserwartung zu rechen.
 
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Chris3511 schrieb:
Laut Datenblatt darf das Gerät im Bereich von 0-35°C betrieben werden. Solange du das einhältst ist das kein Problem.
Darf, sollte aber nicht.
Akkus sollten nicht mit Temperaturen >25C betrieben werden. Bei Temperaturen von 30-35C wird sich die Lebensdauer der Akkus halbieren.

DHC schrieb:
Mir ist durch Messungen aufgefallen, das (unser) Stromnetz zum Teil sehr stark schwanken kann.
Spitzenwerte, wenn auch nur kurz, können von 200 bis 260 Volt, bzw. 40 bis 60 Hertz variieren.

:o Bei einer Netzfrequenz von 49Hz und darunter geht es aber eher in Richtung groben Fehler im Versorgungsnetz wo es schon zu Stromausfällen bzw Abschaltungen kommen kann. Bei 40Hz wären sogar längst auch Kraftwerke getrennt und es gäbe einen Totalen Blackout. https://www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfrequenz-full
Wer misst misst Mist?
 
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Husky90 schrieb:
Eaton Ellipse PRO 650 DIN
Mit dieser USV hast du 9 Minuten bei 50% Last und 5 Minuten bei 70% Last.

Wenn das NAS "kompatibel" ist und runter fährt, dann reicht diese Zeit locker.
Andererseits werden dein NAS und dein Router zusammen keine 100W ziehen, also <25% Last.
Damit hättest du >20 Min Laufzeit.

Ich würde das NAS 2min nach Stromausfall runterfahren lassen. Wenn nach 2 Min der Strom nicht wieder da ist, dauert es tendenziell eher 45+ Minuten statt 3-4 Minuten.
Den Router kannst du dann weiter versorgen bis der Batteriepuffer im Verteiler leer ist.

Für Notrufe während Stromausfall würde ich mich aber eher auf ein Mobiltelefon verlassen als aufs Festznetz.
Husky90 schrieb:
Die USV würde im Dachgeschoss stehen
Wohnraum Dachgeschoss oder Dachboden?
 
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@h00bi Unterschreibe ich 100%
meine NAS (QNAP TS...) hängen an einer EATON USV und sobald Stromausfall stattfindet, fährt die NAS runter (ich glaube 2min). Mehr muss eine USV bei mir nicht machen - nur sicherstellen dass sauber runtergefahren und das "harte" Ausschalten vermieden wird.

Bringt auch wenig die NAS laufen zu lassen während alles andere aus ist. Müsstest ja deinen PC, WLAN Access, Modem etc auch über die USV buffern damit du weiter "arbeiten" kannst. Und dann muss die USV sehr groß sein oder eben viele verschiedene sind nötig.
 
conf_t schrieb:
Bei USVen ist es leider mit der Anschaffung nicht getan. Die Blei-Akkus müssen auch üblicherweise nach 2 Jahren teuer getauscht werden, weil sie nicht mehr annähernd die Leistung bringen. Alle x im Zweifel ne HDD zu tauschen ist billiger.
Das mit den "zwei Jahren Akkutausch" ist eine Platte die ich seit 15 Jahren abspiele und auch im gewerblichen Umfeld so lange niemanden interessiert, bis der Akku platzt und das "gute" Digitus-Rack auseinander biegt. ;) Ist halt auch was sich der Hersteller wünscht.

In der Regel kannst Du relativ safe auch vier Jahre rausholen. Bei einer preiswerten Lösung für einfache Bedarfe wie eine Eaton 3S 550 kostet ein Ersatzakku 17,-€. Das sollte auch im privaten Rahmen niemanden in die Privatinsolvenz treiben in Sachen TCO.
 
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@h00bi

Der Wohnraum ist im Dachgeschoss
 
ich rede mal aus dem Nähkästchen:
  • ja, die besserenUSV bieten auch einen ordentlichen "Blitzschutz", können als wenn man so will auch die HW schützen. Genauso gut wie ein Blitzschutz für ein paar Euro
  • man kann es aber auch anders sehen: so eine USV muss die 230V generieren können. Geht dabei etwas schief, dann kann sie auch angeschlossene Geräte beschädigen. Gerade einfache USV generieren nur ein Recht- oder Dreieck Signal mit extremen Oberwellen, die alles (un)mögliche anstellen können
  • Notruf: hast du ein Schnur-Telefon an der Fritzbox? DECT ist bei Stromausfall nicht mehr ;)
dazu kommt: wenn der ganze Bereich keinen Strom hat, dann ist evtl. auch der DSLAM betroffen (keine Ahnung wie lange die Puffern), hast du wirklich kein Handy?!? Die Masten haben USV und sonst bucht es sich beim nächsten ein.

- ich hatte über 10 Jahre eine USV. Außer angekündigt (z.B. Zählertausch) hatte ich keinen einzigen Stromausfall in der Zeit. Nach einem Unfall war ich mehrere Monate in der Reha und wollte auf meinen Rechner zuhause zugreifen (VPN, Fritte, "Server"). Nach zwei Tagen ist die USV explodiert und hat noch ein externes USB-HDD Gehäuse geschrottet.
Fazit: die USV hat wesentlich mehr Schaden angerichtet als sie jemals genutzt hat!

ich halte eine USV (inzwischen) im Privat Bereich für sinnlos (wenn man nicht in der Pampa wohnt, wo alle Nase lang der Strom ausfällt). Die Filesysteme sind inzwischen sehr robust und überstehen eigentlich immer ein "unerwartetes Ausschalten". Im allerschlimmsten Fall hat man ja ein Backup (wer kein hat und sich stattdessen Gedanken um eine USV macht, der hat den Schuss noch nicht gehört!).

WENN man eine USV einsetzen möchte, dann mit zwei redundanten Stromversorgungen für NAS usw. Entweder eine an USV und die andere an Dauerstrom oder zwei USV, so macht man es im Profi Bereich, wo es wirklich Sinn macht und wichtig ist. Da kommen natürlich auch die regelmäßigen Tests und Akku Wechsel dazu.
außerdem muss man sich natürlich auch eine gute Strategie zum herunterfahren zurecht legen. Da gibt es kein Patentrezept und hängt von den individuellen Umständen ab ("wie" der Strom "normalerweise" ausfällt).

alles andere ist mehr Spielkram und Augenwischerei, meiner Meinung nach. Aber jeder kann sich einreden, dass er mit USV viel sicherer lebt, ich tue das nicht mehr (s.o.).
 
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@Mickey Mouse

Also die letzten 3 Jahre, haben wir jedes Jahr mehr Stromausfälle als vorher die ganze Zeit meines Lebens zusammen. 🤷‍♂️
Mittlere Großstadt....keine Pampa.
Letztes Jahr hatten wir Stromausfälle, da sind auch die Funkmasten weg gewesen.....Notruf war nur noch über den Fußweg zur nächsten Feuerwehr möglich. 🤷‍♂️
 
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Husky90 schrieb:
Letztes Jahr hatten wir Stromausfälle, da sind auch die Funkmasten weg gewesen.....Notruf war nur noch über den Fußweg zur nächsten Feuerwehr möglich
Da hiflt auch kein USV an der Fritzbox, wenn der DSLAM oder dessen Verteiler oder andere Teile der ÜT auch stromlos ist. Und wenn schon die Funkmasten stromlos sind, werden die näher am Impact-Ort gelegenen DSLAMs ebenfalls betroffen sein.

Wie gesagt, habe hier ähnliche Situation (mitten im Rhein-Main-Gebiet) und bin zu einem anderen Ergebnis gekommen. Ok, aktuell wird ordentlich das Stromnetz aufgerüstet und überall dickere / zusätzliche Leitungen verlegt (natürlich nutzt man keine Synergien mit dem gleichzeitig stattfindenden GF Ausbau) und hoffentlich auch die Verteiler / trafo Infrastruktur. Aber auch das ändert nichts daran, dass im Ortskern noch viele Haushalte per "Wäscheleine" angebunden sind, aber fleißig ihre E-Autos abends daran laden...

Was ich im Vergleich zum Herbst 23 sagen kann, dass die Spannungsschwankungen, die von den FritzDECT200 gemessen wird deutlich stabilisiert haben.
 
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