News Verbraucherschutz: Klage gegen Facebooks Datensammlung

Andy

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Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) klagt vor dem Berliner Landesgericht erneut gegen Facebook. Die Gründe sind der Werbeslogan „Facebook ist und bleibt kostenlos“, kritische Voreinstellungen sowie 19 Klauseln in den Nutzungsbedingungen.

Zur News: Verbraucherschutz: Klage gegen Facebooks Datensammlung
 
Hammer also ich Wünsche viel erfolg wenn die das gegen FB durchbekommen hoffe ich folgen weitere klagen gegen, aber erneut klingt wieder so wurde schonmal geklagt hatte aber kein erfolg oder hab was da verpasst?
 
Alleine mit dem Argument"kostenlos" werden die nicht durchkommen, fürchte ich. Denn Bares fließt ja wirklich nicht. Und Daten, das interessiert die FB Jünger scheinbar eh nicht. Und Werbung wohl erst recht nicht.
 
Naja, viel Erfolg wünsche ich. Wobei ich nicht glaube, dass was draus wird.
 
Ich verstehe die Leute nicht, es steht doch jedem Frei diesem Facebook Müll zu nutzen oder nicht.
Niemand zwingt die Selfiehu**en etwas zu Posten, außer ihr verlangen sich für "Likes" zu "prostituieren".
Also Kostenlosen Service zu Bedingungen des Anbieters nutzen oder es seine lassen.
 
Facebook erfasst und übermittelt auch Daten von Nutzern die NICHT bei Facebook sind. DAS ist der Knackpunkt.

Deshalb greift die müde Aussage nicht, daß es einem ja selbst überlassen wäre ob man sich bei FB registriert oder nicht! Man braucht nur irgendeine beliebige Webseite anzusurfen, die Facebook integriert hat. Und das sind nicht wenige.

Übrigens, was diese Begründung des Aufdeckens von Fake-Accounts mit Sicherheit zu tun hat, konnte der Facebooksprecher aber auch nicht wirklich erklären oder?
 
@Tomsenq: Selfiehu*en schreibt man mit einem r. :p
@Topic: Jo es sollten halt zumindest derart perverse Klauseln wegfallen wie das Besitzrecht all meiner Fotos (gut hab genau eines dort oben, aber jetzt global gesehen). Und jo das mit dem Cookie ist sowieso die größte Frechheit.
 
Facebook erfasst und übermittelt auch Daten von Nutzern die NICHT bei Facebook sind. DAS ist der Knackpunkt.

Deshalb greift die müde Aussage nicht, daß es einem ja selbst überlassen wäre ob man sich bei FB registriert oder nicht! Man braucht nur irgendeine beliebige Webseite anzusurfen, die Facebook integriert hat. Und das sind nicht wenige.
Leider kann man kein Opt-In per Gesetz (für Seiten, deren Inhaber in Deutschland (oder EU, wenn EU-Gesetz) reigistriert ist) machen. Hätte zwar Vorteile für uns (auch kein Google Anal-ytics mehr...), aber dann müssen auch andere Datensammler (Adserver gehören nunmal auch dazu) per Opt-In eingebunden werden und somit fallen schonmal die Werbeeinahmen für die Betreiber weg. Außer der Server steht in der EU und die Daten bleiben in der EU, dann müssen Betreiber auch Werbeanbieter aus der EU nehmen.
 
Wird nicht durch gehen. Warum? Daten sind keine Währung und damit stimmt die Aussage von FB - es ist kostenlos.
 
Sehr gut!!!!
Wo kann ich Spenden, damit europäisches Recht durchgesetzt werden kann?!
Ansonsten:
AUCH Kein TTIP oder sonstigen Ausverkauf der europäischen Rechte an die Geldgeilen US Konzerne.
 
RayKrebs schrieb:
Alleine mit dem Argument"kostenlos" werden die nicht durchkommen, fürchte ich. Denn Bares fließt ja wirklich nicht. Und Daten, das interessiert die FB Jünger scheinbar eh nicht. Und Werbung wohl erst recht nicht.

Wäre schön, aber ich glaube, dass genau das nicht unterbunden wird. Jedes FreetoPlay-Spiel und viele andere Dinge werde damit beworben. Und ich selbst bin einer der Wenigen, der den Leuten immer wieder versucht klarzumachen, dass diese Dinge alle eben nicht kostenlos sind. Aber so gut wie niemand versteht das. Was sehr schade ist. :rolleyes:
 
Liegt in der Wortwahl. „kostenlos“ ist Facebook beileibe nicht, denn seine Nutzung kostet die Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung. „gebührenfrei“ wäre treffender. Das wird ein Gericht so allerdings nicht anerkennen.

Ähnlich sieht es für Voreinstellungen beim Datenschutz aus, die selbstverständlich so gewählt sind, daß Facebook möglichst viel mitbekommt. Das ist aus Verbauchersicht mies, aus wirtschaftlichen Gründen aber nachvollziehbar. Facebook ist bei weitem nicht der einzige Dienst, der auf die maximale Übermittlung voreingestellt ist (hallo Windows 10!). Mittlerweile ist das leider der Standard und das Nichtspeichern von Verbindungsdaten die Abweichung. Solange die Möglichkeit zum Opt-Out noch gegeben ist – egal wie versteckt und kompliziert –, können sich Firmen damit herausreden. Deshalb sehe ich für diesen Punkt vor Gericht leider auch schwarz.

Die beanstandeten Klauseln der Nutzungsbedingungen dagegen werden nach dem Safe-Harbor-Urteil etwas größere Aussicht auf Erfolg haben.
 
Die Verbraucherschützer stört es insbesondere, dass Facebook den Dienst als kostenlos bewirbt. Nach Ansicht des vzbv sei diese Aussage „ganz klar“ irreführend. Denn das soziale Netzwerk verdiene das Geld mit den Daten der Nutzer, indem diese etwa ausgewertet werden, um zielgerichtete Werbung zu schalten. „Wo kostenlos drauf steht, sollte auch kostenlos drin sein. Verbraucher zahlen für ihren Facebook-Account zwar nicht in Euro, aber mit ihren Daten“, erklärt daher vzbv-Vorstand Klaus Müller.

Also wenn die mit dieser Argumentation erfolg haben sollten, fresse ich nen Besen.
 
DeusoftheWired schrieb:
Liegt in der Wortwahl. „kostenlos“ ist Facebook beileibe nicht, denn seine Nutzung kostet die Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung.

Warum kostet es die Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung?

Ich bin auch bei FB aber wirklich nur für Freudne welche auf der anderen Seite der Welt wohnen. Ich kann aber immer noch entscheiden was ich poste und was nicht. Dazu kommt FB wird nur im Inkognito Modus gemacht und ansonsten ist FB auch im NoScript als deaktiviert. Also ich sehe nicht wo mich FB dazu nötigt alles von mir preiszugeben. Wenn andere das machen ist das nicht die Schuld von FB sonern der User.
 
Cool Master schrieb:
Warum kostet es die Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung?

Alles ist ein Datum. Welches Gerät du mit welcher IP und welchem User-Agent nutzt, um welche Uhrzeit du über das WLAN welches Cafés in welcher Stadt online warst. Das, was du selbst eingibst – also Nachrichten an Freunde, Statusmeldungen usw – ist für Facebook gar nicht mal so interessant wie das Drumherum, die Metadaten.
Informationelle Selbstbestimmung ist es, die Kontrolle darüber zu haben, ob diese Daten überhaupt erhoben werden und – wenn man das tatsächlich möchte – selbst entscheiden zu können, an wen diese weitergegeben werden.

Es ist nicht möglich, Facebook zu nutzen, ohne daß Aufzeichnung anfallen. Sicher ist das bei dem größten Teil von Internetdiensten der Fall, nur ist Facebook Vorreiter beim Ausmaß dessen, was aufgezeichnet wird.

Cool Master schrieb:
Ich bin auch bei FB aber wirklich nur für Freudne welche auf der anderen Seite der Welt wohnen.

Viele glauben, man käme damit durch, die Datenschutzeinstellungen von Facebook anzupassen. Das mag für andere Personen oder Auffindbarkeit mit einer Suchmaschine gelten, nicht aber für Facebook selbst. Egal ob mit minimalen oder maximalen Einstellungen – jede Anmeldung, jedes Gerät, alles Gepostete geht erst mal zu Facebook selbst. Dort wird dann entschieden, was andere Personen sehen können und wieviel davon an Dritte weitergeleitet wird.

Cool Master schrieb:
Ich kann aber immer noch entscheiden was ich poste und was nicht.

Posten ja. Besuchte Seiten mit eingebundenem Facebook-Objekt, Logins etc. nicht.

Cool Master schrieb:
Dazu kommt FB wird nur im Inkognito Modus gemacht und ansonsten ist FB auch im NoScript als deaktiviert.

Inkognito ist doch nur für den lokalen Kram interessant, den der Browser aufhebt. Was Facebook interessiert, das speichert es selbst.

Cool Master schrieb:
Also ich sehe nicht wo mich FB dazu nötigt alles von mir preiszugeben. Wenn andere das machen ist das nicht die Schuld von FB sonern der User.

Jetzt könnte man darüber diskutieren, ob Voreinstellungen Nötigung sind, aber das lassen wir lieber. ;) Daß Leute die Einstellungen nicht bearbeiten, weil sie zu faul sind oder ihnen die Kenntnisse fehlen, wird wohl leider immer so bleiben. Man könnte aber auch einfach standardmäßig weniger erheben.
 
Der User gibt doch explizit seine Einwilligung! Er nutzt es! Solange man nicht gezwungen wird es zu nutzen ist das vollkommen ok! Was nicht OK ist, ist das ich auch ausspioniert werde, obwohl ich kein Facebook User bin!

Den wenn einer die AGB die er abnickt nicht liest ist das alleine seine Sache und er damit selbst Schuld! Einfach zum Kotzen wie heute jegliche Eigenverantwortung versucht wird abzuwälzen.

Nichtmal die Ausrede man wusste das ja alles nicht zählt, den das wird ja immer und immer wieder in den Medien breit getreten!

Es geht einzig und alleine um die Faulheit (Dummheit) für sein eigenes Verhalten gerade zustehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Luxuspur schrieb:
Den wenn einer die AGB die er abnickt nicht liest ist das alleine seine Sache und er damit selbst Schuld! Einfach zum Kotzen wie heute jegliche Eigenverantwortung versucht wird abzuwälzen.

Facebook sammelt aber auch Daten von Benutzern, die nicht bei Facebook angemeldet sind. Das steht doch auch im Text:
News schrieb:
Den Verbraucherschützern ist dabei vor allem ein Dorn im Auge, dass Facebook sich vorbehält, auch die Daten von Personen zu erfassen, die nicht Mitglied in dem sozialen Netzwerk sind.

Solche Daten sammelt Facebook unter anderem über das Datr-Cookie, das auch bei Personen installiert wird, die kein eigenes Konto besitzen.
Es reicht ja schon aus, wenn eine Seite den Like-Button integriert und schon sammelt Facebook Daten. Dagegen kann sich der durchschnittliche Internetnutzer auch gar nicht wehren und ich als fortgeschrittener Nutzer muss sehr viel Arbeit reinstecken, damit Facebook mich nicht trackt (gerootetes Android Gerät mit modifizierter Host-Datei zum Beispiel).

Es wird Zeit, dass dagegen vorgegangen wird.
 
Die Verbraucherschützer stört es insbesondere, dass Facebook den Dienst als kostenlos bewirbt. Nach Ansicht des vzbv sei diese Aussage „ganz klar“ irreführend. Denn das soziale Netzwerk verdiene das Geld mit den Daten der Nutzer, indem diese etwa ausgewertet werden, um zielgerichtete Werbung zu schalten. „Wo kostenlos drauf steht, sollte auch kostenlos drin sein. Verbraucher zahlen für ihren Facebook-Account zwar nicht in Euro, aber mit ihren Daten“, erklärt daher vzbv-Vorstand Klaus Müller.

Genau hier wäre einmal ein neuer Ansatz notwendig, weil Daten (egal ob anonymisiert, pseudonymisiert oder persönlich) schlicht "geldwert" geworden sind. Und das nicht zu knapp.

Wäre doch nett, wenn die entsprechende Datenquelle jederzeit über die Verwendung der Daten verfügen könnte und an der Wertschöpfung über "kostenlose" Services hinaus beteiligt würde.
 
Ich benützte kein Facebook. Habe es auch in Zukunft nicht vor. Auf jeden Fall so lange es für mich kein entscheidenden Nutzen hat, der ausreichend hoch ist im austausch meiner Informationen.

Und ich finde auch Facebook hat kein recht Informationen von Leuten zu sammeln, die nicht angemeldet sind, da sie der AGB nicht zugestimmt haben. Da zieht auch nicht das Argument, dass es gegen Fake Accounts helfen soll. In dem Fall muss sich FB etwas neues einfallen lassen.

In dem Punkt aber, dass sie Informationen der aktiven User sammelt, muss ich sagen, dass dies Weltbekannt ist und die Weltgemeinde hat wohl entschieden, dass dies angemessen ist.

Das ist nicht unbedingt meine Überzeugung, aber es würde mich wundern, wenn dies in Zukunft anders werden würde, weshalb auch ich wohl in Zukunft irgendwann mal einen Dienst annehmen muss, wo ich mit meinen Informationen zahle (und auch zustimme).

Aber wie schon gesagt, sehe ich bei mir FB da eher weniger.
 
Ich finde es sehr gut, dass die Verbraucherzentrale da versucht was zu tun.
Aber gegen die Dummheit der Menschen ist und wird kein Kraut wachsen.

Es ist den Leuten total egal. Auch wenn sie wissen, was mit den Daten passiert.
Es ist ihnen einfach egal. Hauptsache gratis.
 
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