Was studieren?

Naja, ich habe mich durch fast 7 Jahre Gymni (davon 5 mit einem ziemlich großen, asozialen Haufen) gekämpft, dann halte ich das auch noch durch. Zumal es dort endlich mal Fächer gäbe, die mich wirklich interessieren.

Verschult ist nicht unbedingt schlecht, da mir weniger Freiraum für meine Faulheit gelassen wird ;).

Eine weitere Frage: Was genau muss ich eigentlich unter "praxisorientierter" verstehen? Mehr Praktika?
 
Praxisorientierter heißt, dass du weniger Zeug lernst, welches du in 90% der Fälle auf Arbeit nicht brauchen wirst. Sowas wie Aussagen beweisen. :D

davon 5 mit einem ziemlich großen, asozialen Haufen

Und stell dir vor. Je nachdem was du studierst und wo, wird der asoziale Haufen auf die 3-10 Menge ansteigen. ^^
 
vorteil an der FH die "verschult ist" (war zumindest bei mir): man hat quasi einen festen stundenplan und muss nicht hinter allem hinter her laufen. da man für das grundstudium quasi alles besucht haben muss, stellt sich he nicht die frage was man nun belegt. man schaut einfach auf den den vorlesungsplan (stundenplan ^^) ab dem haubtstudium war es dann anderes. da hatte man eine gewisse auswahl an fächern die man belegen konnte. es gab pflichtfächer und danach dann freie auswahl. A waren pflicht und musste man besuchen. B und C waren dann frei auswählbar.

das spart ne menge rennerei wenn ich das so mit anderen vergleiche in an der uni studiert haben. bei mir war der studiengang noch nicht so bekannt (Produktentwicklung) und somit war alles sehr überschaubar und die meisten profs kannten einen beim namen. Es war sehr familiär. in meinem semester hatten kanpp 40 leute angefangen wovon am ender noch ca 25-30 übrig blieben.

gedrängel wie an großen unis mit 300 leuten + in einem vorlesungsraum war also nicht ^^. dadruch war das lernen und die praktischen sachen sehr gut. die profs und hilfkräfte haben sich für einen immer zeit genommen und in den vorlesungen wurde auf fragen eingegangen und es konnten sachen diskutiert werden. im nachhinein würde ich die entscheidung auch wo und vielleicht auch was (bei mehreren optionen) auch davon abhänig machen.

gut war auch das bei uns im grundstudium (4 Semester) jeweils ein kleines projekt mit einer gruppe von 4-8 leuten gemacht wurde. ich hatte nen uhrwerk, versuchsprüfstand, staubsaugerfilter und noch irgendwas. im Haubtstudium war es dann ein größeres projekt. zusammen mit Miele ne kameraprüfung in der produktion die schaute ob keine beschädigungen an den produkten waren. dabei lernt man richtig was fürs später berufsleben. im Haubtstudium habe ich die Projektleitung übernommen und genau das hat mich auf das vorbereitet was ich nun im beruf mache: Projektleitung.
 
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FHs bilden Studenten praxisorientierter aus. Das zeigt sich zum Teil durch Pflichtpraktika.. ist aber nicht der Clou, sondern eher wie der Stoff aussieht.

überspitztes Beispiel: Rechnungslegung BWL

FH:
Wie führe ich Bücher, wie mache ich einen Jahresabschluss? Welche Regeln gelten da, was muss ich beachten.

Uni:
Was ist der Sinn der Rechnungslegung? Was für Auswirkungen hat die Rechnungslegung auf Eigner, Gläubiger, Management.. das alles mit Modellen wie dem Prinzipal-Agenten-Modell.
Am Ende kommt der Student raus und kann im schlimmsten Fall nicht mal einfache Buchungen machen.
 
Jace schrieb:
Am Ende kommt der Student raus und kann im schlimmsten Fall nicht mal einfache Buchungen machen.

Für deinen genannten Fall gibt es ja auch Tutorien. Das Problem ist halt nur, dass diese für Buchführung/Bilanzierung, etc. erst nach 6-7 Vorlesungswochen beginnen (eher macht keinen Sinn ) und dann natürlich auch niemand mehr hingeht. Auf der anderen Seite kann man sich das Buchführen auch selber beibringen. Dazu habe ihc mir z.B. das Buch vom Prof gekauft, dass zur Häflte nur aus Übungen und Beispielen besteht.
 
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@Airbag Ich meinte nach dem Abschluss.

Buchführung ist in jedem BWL Studiengang eine Einführungsveranstaltung. Irgendwann in Semester 1-3. Und dann haste später kaum noch damit zu tun. Selbst in Fächern die "Theorie und Praxis der Rechnungslegung" heißen oder "Jahresabschluss". Was bedeutet nach 10 Semestern Studium kommt so ein Diplom oder Masterstudent auf den Arbeitsmarkt und kann eben nicht wirklich buchen.


Wer jetzt den Eindruck bekommt, ich favorisiere die FH, irrt sich.
Meiner Meinung nach ist die FH nur eine bessere Ausbildung. Praxisorientiert ist schließlich nicht immer besser.
 
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Achso. :)
Aber an einer FH würde man wohl das gleiche Problem haben. Es ja nicht so als würde man eine Ausbildung zum Bankkaufmann/-frau machen und das erlernte Wissen ständig anwenden.
 
da hat doch jemand mit Ausbildung im kaufmännischen Bereich dann eh keine Probleme? Hab mal den schön spöttischen Kommentar gehört "jemand macht Ausbildung und Studium. Da bin ich doch nur mit Studium früher fertig und hab noch 2 Jahre Berufserfahrung." Kann das jemand teilen, dass eine Ausbildung Käse sein soll? Wenn ich mir so euer Buchungsprobleme durchlese, dann hat der Azubi aber deutlich einen Vorteil :-)

Böser Kommentar oder nicht die Brille nicht ganz klar?
Meiner Meinung nach ist die FH nur eine bessere Ausbildung. Praxisorientiert ist schließlich nicht immer besser.

Da gibt es sicherlich andere "FH"s auf die das zutreffen mag. Doch jetzt eine FH mit der einer Meisterausbildung zu vergleichen, dass ist doch schon sehr "überhoben". Daher darf man doch mal fragen, was du beruflich bzw. ausbildungsmäßig anzubieten hast diesen Kommentar auch zu beweisen. Überhaupt von "eine bessere Ausbildung" zu sprechen, muss man erstmal eine gemacht haben.
 
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Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand mit Ausbilidung schneller durch das Studium kommt, weil man einiges schon gehört hat oder einiges schon recht gut kann (z.B. Programieren ). Nach dem Grundstudium dürfte sich der Vorteil aber spätestens egalisiert haben.

Aber nur so nebenbei. Eine Ausbildung wird nicht als Berufserfahrung anerkannt. ;)
 
Das duale Studium wird es auch nicht. Obwohl es durchaus Studiengänge und Firmen gibt, wo du unter der Woche regulär (ähnlich dem Werkstudent) arbeitest. Doch der Werkstudent kann sich das im Lebenslauf anrechnen lassen. Wiedermal die Ungerechtigkeit auf dem Blatt oder nur im Kopf?

P.s. ich gehe davon aus, dass der Personaler durchaus die Ausbildung, duales Studium als positiv wertet.
 
Nein selbst im dualen Studium nicht.(dafür kann man kräftig Vitamin B sammeln ) Beim Werkstudenten ist es aber noch mal anders. Immerhin setzt die Firma schon etwas vorraus und es gibt keinen Ausbilder, der dich an der Hand führt.

edit:
Das eine Ausbildung nicht als Berufserfahrung gewertet wird, heißt nicht das es schlecht ankommt.
 
Jace schrieb:
Wer jetzt den Eindruck bekommt, ich favorisiere die FH, irrt sich.
Meiner Meinung nach ist die FH nur eine bessere Ausbildung. Praxisorientiert ist schließlich nicht immer besser.

Wie begründest du das? ich sehe keinerlei Schnittmengen zwischen einer Ausbildung und einem Studium an einer FH. Habe beides selber bereits hinter mir, weiß also von was ich rede.

Der Stoff an der FH ist ein ganz anderer und vorallem auch auf einem anderen Niveau.
 
Der Stoff an der FH ist ein ganz anderer und vorallem auch auf einem anderen Niveau.

Sagst du aber auch, dass es gut ist vorher eine Ausbildung gemacht zu haben? Ansonsten könnte man ja irgendwie den Eindruck bekommen, dass jemand der bewusst nach dem Fachabitur eine Ausbildung macht oder noch besser durch den zweiten Bildungsweg an die FH geht sich das alles hätte sparen können. Irgendwo muss es ja was gutes haben und honoriert werden. Sei es wenigstens dadurch, dass man leichter eine Hiwi-Stelle findet?
 
Je nach Fachbereich kommt man eh leicht an eine Hiwistelle, weil sie verhältnismäßig schlecht bezahlt werden.
 
Robin. schrieb:
da hat doch jemand mit Ausbildung im kaufmännischen Bereich dann eh keine Probleme? Hab mal den schön spöttischen Kommentar gehört "jemand macht Ausbildung und Studium. Da bin ich doch nur mit Studium früher fertig und hab noch 2 Jahre Berufserfahrung." Kann das jemand teilen, dass eine Ausbildung Käse sein soll? Wenn ich mir so euer Buchungsprobleme durchlese, dann hat der Azubi aber deutlich einen Vorteil :-)

Ausbildung hat Vorteile und Nachteile auf dem Arbeitsmarkt, die zu erörtern ist ein ganz anderes Thema.
Und: Ausbildung im kaufmännischen Bereich hilft ganz klar in den Einführungsveranstaltungen. Jemand der normales Abitur gemacht hat, muss ja erstmal die Logik hinter der Doppik verstehen. Jemand mit Ausbildung kann das schon.
Aber das sind ja nur die ersten paar Vorlesungen. Später ist der Wissensvorteil nicht mehr da. Und das gilt ja natürlich nur wenn Ausbildung und Studium Überschneidungen hat. Wer dann VWL studiert, kann nicht aus dem Wissen der Ausbildung schöpfen.

Böser Kommentar oder nicht die Brille nicht ganz klar?


Da gibt es sicherlich andere "FH"s auf die das zutreffen mag. Doch jetzt eine FH mit der einer Meisterausbildung zu vergleichen, dass ist doch schon sehr "überhoben". Daher darf man doch mal fragen, was du beruflich bzw. ausbildungsmäßig anzubieten hast diesen Kommentar auch zu beweisen. Überhaupt von "eine bessere Ausbildung" zu sprechen, muss man erstmal eine gemacht haben.
Ja, ich hab nen Uniabschluss.
Und viele Dozenten hier halten auch Vorlesungen an FHs. Hab also Einblicke in den Stoff von Unis und auch FHs.


Ich hab mich aber auch unglücklich ausgedrückt.

Alles was ich jetzt schreibe bezieht sich aber auch nur auf BWL. Von anderen Studiengängen hab ich 0 Ahnung.

Das FH Studium ist bei weitem schwieriger als eine Ausbildung und verlangt viel mehr ab. Ist also ein ganz anderes Niveau.
Dennoch ist es eine Ausbildung, die ganz klar auf eine zukünftige Tätigkeit oder zumindest ein Berufsfeld abzielt.


Im Vergleich zur Uni ist der akademische Anspruch aber gering. Was FHs an Forschung betrieben ist im Großen und Ganzen (von Ausnahmen abgesehen) einfach nicht der Rede wert. Ergo ist die Ausbildung von FHlern in der Hinsicht auch nicht besonders groß.

Oder als Beispiel aus meiner Erfahrung.
FH Studiengänge mit Schwerpunkt auf betriebswirtschaftliche Steuerlehre.
Die Absolventen von einer guten FH sind top ausgebildet und haben ein breites Fachwissen.

Uniabsolventen haben sogar ein geringeres Fachwissen. Würden Beide beim gleichen Arbeitgeber anfangen, machen die FHler sich besser, bzw. haben eine kürzere Einarbeitungsphase.
Neue Gesetze und deren Auswirkungen bzw. komplexere Aufgaben werden aber von den Uniabsolventen besser aufgenommen und verarbeitet.


Was die Promotion angeht, will ich gar nicht anfangen. Es hat schon seine Gründe, warum die Unis sich mit aller Macht gegen FH Diplomer wehren und sie mit teilweise unlauteren Mitteln von der Promotion ausschließen. Die haben nämlich wissenschaftliches Arbeiten gar nicht gelernt.
 
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Driftet jetzt bitte nicht zu sehr zum BWL ab ;).

Dieser Thread schubst mich weiter Richtung FH und besonders beim MB wäre mehr praktische Erfahrung sicher vorteilhaft, zumal man die Aachener FH meines Wissens nach als fähig genug bezeichnen kann, mir genug Wissen auf den Weg zu geben.

Nebenbei: Wie steht es denn um die TUs? Sind die ein Mittelweg zwischen FH und Uni?
 
Also gerade ReWe halt ich nicht für ein super Beispiel. Das komplette Buchen wird doch von der EDV übernommen. Da sitzt doch keiner und malt seine Konten und schreibt Buchungssätze.

Ich habe vor meinem Studium in einem Betrieb gearbeitet, unter anderem Waren bestellt sowie eine komplette Inventur durchgeführt.
Mein Fazit wäre, dass es reicht, in ReWe in zwei Vorlesungen das grundsätzliche System näherzubringen. Das würde auch für vertiefendere Veranstaltungen wie Rechnungslegung oder Bilanzierung reichen.

Ansonsten würde ich mit einem derartigen Schwerpunkt auf Sprachen/Soziales nicht unbedingt in einen so technischen Studiengang gehen, aber nun gut.
 
TUs sind Universitäten.

Die nennen sich nur historisch so.
Und haben (auch historisch bedingt) meist ein größeres Angebot an technischen Studiengängen als die durchschnittliche Uni.
Aber.. es sind Universitäten.


@Ylem Mir ist kein besseres eingefallen. O_o
@müslee Es geht ja um FH vs Universität.. Und da ich nunmal über MB nichts weiß, kann ich nur Beispiele aus dem Bereich BWL bringen. Sollte im Großen und Ganzen aber übertragbar sein.
 
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Dafür fehlen in der Regel aber auch relativ viele Geistes und Sprachwissenschaftliche Studiengänge.
Hier an der TU Darmstadt ist es so, dass es einen Fachbereich "Sonstiges"(heißt wirklich so ) gibt, wo die ganzen Sprachler, Geisteswissenschaftler und ein paar Lehramtler reingequetscht werden.

Also gerade ReWe halt ich nicht für ein super Beispiel. Das komplette Buchen wird doch von der EDV übernommen. Da sitzt doch keiner und malt seine Konten und schreibt Buchungssätze.

Das kommt auf die Menge der Daten an. Für ein kleines Unternehmen mit 20 buchungspflichtigen Geschäftsvorfällen pro Monat kann man es ja noch per Hand machen.
 
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