News Windows 10 Insider Preview: Build 19645 liefert Linux-Kernel per Windows-Update

SVΞN

Redakteur a.D.
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Das man den Linux Kernel über Windows Update updated hätte sicher niemand vor 10 Jahren gedacht :D
 
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Bin sehr gespannt
Ich hab neulich mal die offizielle docker-Lösung unter Windows verwendet und auch wenn diese sehr bequem und reibungslos läuft ist die disk-io Performance recht traurig
Ein Filecopy von gemounteten Ordnern geht unter Windows mehr als 3x schneller als über diese (unsichtbare) vm
Werde es demnächst mal vergleichen
Microsoft verspricht ja genau dort deutliche steigerungen
 
Skaro schrieb:
Das man den Linux Kernel über Windows Update updated hätte sicher niemand vor 10 Jahren gedacht :D

Edge fand ich erstaunlicher. Linux ist eine diffuse Wolke am Horizont. Ohne Konturen und Angriffspunkt. Google dagegen ist eine konkrete Bedrohung und Browserkrieg wäre einer gewesen den MS hätte gewinnen können.

Kommt jetzt eine Weiterleitung von Bing auf Google Suche? Mixer in das MS viel Geld reinsteckt zu Twitch? Azure landet bei Amazon?

Ich hoffe, dass MS Linux nicht bis zur Unkenntlichkeit verwässert und dann sterben lässt so wie früher mit ihrer Embrace, Extend and Extinguish Strategie unzählige Mitbewerber.
 
Wattwanderer schrieb:
Ich hoffe, dass MS Linux nicht bis zur Unkenntlichkeit verwässert und dann sterben lässt so wie früher mit ihrer Embrace, Extend and Extinguish Strategie unzählige Mitbewerber.
Ich verstehe Deine Sorge bzw. Deine Formulierung nicht. Wie sollte Microsoft Linux "verwässern", vor allem über einen Desktop-Clienten?
Und geschäftspolitisch wäre das doch auch ein törichtes Bestreben. Das "Welt-Backend" läuft doch massiv auf Linux-Hosts, und von dieser Torte soll doch auch in Zukunft das größtmögliche Stück auf die Azure-Plattform geholt werden.
 
Seit Ballmer seine Finger bei Microsoft nicht mehr im Spiel hat, geht es mit MS echt steil bergauf! :) Mit ihm wäre so etwas undenkbar gewesen! Ich zitiere ihn nur mal kurz: "Linux is a cancer..."
 
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gammelkeule schrieb:
Ich zitiere ihn nur mal kurz: "Linux is a cancer..."
Und immer noch war das ein exemplarisches Beispiel für die GPL v3, aber man will nur hören was man hören will.

Kannst ja mal die Firmen aufzählen, die die GPL v3 und im Gegenzug alle, die freiere Lizenzen wie BSD, MIT, MPL und Co. verwenden. Bei Google bspw. darf man Software mit AGPL überhaupt nicht verwenden.

Aber ich weiß, Bill Gates hat ja auch "640K ought to be enough for anybody" gesagt...
 
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gammelkeule schrieb:
Seit Ballmer seine Finger bei Microsoft nicht mehr im Spiel hat, geht es mit MS echt steil bergauf! :) Mit ihm wäre so etwas undenkbar gewesen! Ich zitiere ihn nur mal kurz: "Linux is a cancer..."

GPL ist halt so. Eine Zeile eingefangen schon ist alles GPL.

Ansonsten, der Qualitätskontrolle trauere ich immer noch nach.
 
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Yuuri schrieb:
Und immer noch war das ein exemplarisches Beispiel für die GPL v3, aber man will nur hören was man hören will.
Problem ist nur, dass Linux nicht GPL3 lizenziert ist, sondern GPL2 ;)
 
L0g4n schrieb:
Problem ist nur, dass Linux nicht GPL3 lizenziert ist, sondern GPL2 ;)
Sorry verwechselt. Aber GPL ist GPL und einmal berührt, infizierst du alles damit. Das was auch schon @Wattwanderer gesagt hat. Und jetzt ziehen wir die Brücke zum Krebs... Und schon ist der Groschen gefallen.

Genau das war die Analogie von Ballmer. Aber wenn er Linux nennt, ist es eben medienwirksamer (wie man ja gesehen hat), statt nur schnöde die "unwichtige" GPL zu erwähnen. Und Linux-Liebhaber holen jetzt nur zu gern den "Linux is cancer"-Spruch raus, der im Kontext gesehen, vollkommener Schwachsinn ist.
 
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ComputerJunge schrieb:
Ich verstehe Deine Sorge bzw. Deine Formulierung nicht. Wie sollte Microsoft Linux "verwässern", vor allem über einen Desktop-Clienten?
Den Linux Kernel an sich zu verwässern halte ich für unwahrscheinlich. Was Microsoft aber machen kann ist ein Ökosystem zu schaffen welches sich auf Microsofts Linux Spezifika einschießt.

Ms kann da ja viel machen, Softwarewerkzeuge wie Visual Code, Github Client, Werkzeuge für AWS, Skype, Teams, Office können wunderbar an .Net gebunden werden. Wobei es denkbar wäre, dass Ms offiziellen Support für diese Infrastruktur irgendwann auf WSL einschränkt und alle anderen Distributionen nur noch optional sind. Das würde bedeuten, dass in vielen Firmen WSL quasi zum Standard würde.

Oder was Microsoft jetzt schon macht:
Wie, ein OpenSource Projekt unter dem Namen gibt es schon? Egal, wir sind größer also nehmen wir den Namen und drängen das kleine Projekt damit aus der Wahrnehmung
https://itsfoss.com/microsoft-maui-kde-row/

Genauso wie, ja WIndows braucht nach 30 Jahren mal einen gescheiten Paketmanager. Wir könnten da auf bereits bestehende Projekte von Dritten zugehen und mit denen zusammenarbeiten oder aber:
https://www.theverge.com/2020/5/28/21272964/microsoft-winget-windows-package-manager-appget-copied
Wir versuchen ein Equihire und falls das scheitert bauen wir das OpenSource Ding einfach nach und verdrängen es..

Microsoft ist besser geworden, das Bestreben nach Umsatz, Marge und Marktanteilen ist der Firma immer noch wichtiger gelebte Offenheit und Fairness.
 
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Piktogramm schrieb:
Wobei es denkbar wäre, dass Ms offiziellen Support für diese Infrastruktur irgendwann auf WSL einschränkt und alle anderen Distributionen nur noch optional sind.
WSL ist keine Distribution.
WSL stellt nur die Infrastruktur für verschiedene Distributionen dar.
So kann man unabhängig von WSL verschiedene Distributionen installieren: Ubuntu, Debian, Kali, Suse, centos, ... (auch einige unbekanntere/Sonderentwicklungen direkt für WSL-Nutzung).
Ergänzung ()

Piktogramm schrieb:
Genauso wie, ja WIndows braucht nach 30 Jahren mal einen gescheiten Paketmanager. Wir könnten da auf bereits bestehende Projekte von Dritten zugehen und mit denen zusammenarbeiten oder aber:
https://www.theverge.com/2020/5/28/21272964/microsoft-winget-windows-package-manager-appget-copied
Wir versuchen ein Equihire und falls das scheitert bauen wir das OpenSource Ding einfach nach und verdrängen es..
Schon ein shit move, aber verdrängt wäre es sowieso geworden:
Microsoft hätte es sowieso angepasst und auch selbst aktiv weiterentwickelt. Der Bedarf an dem ursprünglichen Projekt wäre damit schon auf quasi 0 gesunken.
Und vermutlich will man einige hinzugefügte Mechanismen/Änderungen sowieso nicht Open Source machen (Windows selbst ist ja eh closed source).
Die Zusammenarbeit wäre praktisch nur eine Last gewesen.

Nichtsdestotrotz hätte ich mindestens Acknowledgement oder gar ein Jobangebot erwartet.

EDIT:
OK, hier wie es genau lief:
https://keivan.io/the-day-appget-died/
 
Zuletzt bearbeitet:
ENDLICH!!! Ich kann es garnicht fetter schreiben!! Nach zwei Jahren und neun Monaten bekommt es MS endlich Nested Virtualization für AMD Ryzen/Epic hin!!!

Egal, hab da wo es geht auf Linux Host mit virtuelle Windosen umgestellt. 😈😈
 
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Piktogramm schrieb:
Den Linux Kernel an sich zu verwässern halte ich für unwahrscheinlich. Was Microsoft aber machen kann ist ein Ökosystem zu schaffen welches sich auf Microsofts Linux Spezifika einschießt.
Dieser Zug ist m. E. abgefahren. Aber das ist nur ein Bauchgefühl meinerseits.

Piktogramm schrieb:
Ms kann da ja viel machen, Softwarewerkzeuge wie Visual Code, Github Client, Werkzeuge für AWS, Skype, Teams, Office können wunderbar an .Net gebunden werden. Wobei es denkbar wäre, dass Ms offiziellen Support für diese Infrastruktur irgendwann auf WSL einschränkt und alle anderen Distributionen nur noch optional sind. Das würde bedeuten, dass in vielen Firmen WSL quasi zum Standard würde.
Danke. Die technologischen/lizenzrechtlichen Möglichkeiten kann ich im Detail auf ihr "Gefährdungspotential" leider nicht mehr wirklich beurteilen. Ich denke nur, dass diese "Fallen" heutzutage so nicht mehr existieren, da es einfache Optionen gibt, diese zu erkennen und zu umgehen.

Piktogramm schrieb:
..., das Bestreben nach Umsatz, Marge und Marktanteilen ist der Firma immer noch wichtiger gelebte Offenheit und Fairness.
Etwas Anderes erwarte ich aber auch nicht.
 
Piktogramm schrieb:
Den Linux Kernel an sich zu verwässern halte ich für unwahrscheinlich. Was Microsoft aber machen kann ist ein Ökosystem zu schaffen welches sich auf Microsofts Linux Spezifika einschießt.
Ich hab da noch ein Beispiel aus Microsoft jüngster Vergangenheit: Großspurig als DirectX on Linux [1] angekündigt. Im Grunde reicht es aber lediglich die DirectX Funktionen von einem Hyper V Host (d.h. Windows 10) an einen Linux Gast durch, der dann z.B. die Grafikkarte per DirectX in seinem WSL Gast nutzen kann [2]. Das hat schon ein bitteren Nachgeschmack, da das man also nur nutzen kann in einer Umgebung die von Microsoft kontrolliert wird (WSL).

[1]: https://devblogs.microsoft.com/directx/directx-heart-linux/
[2]: https://lkml.org/lkml/2020/5/19/742
 
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