Wohnung mit Kredit kaufen anstatt dauernd Miete zu zahlen?

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Justin_Sane schrieb:
ich will damit nur sagen, dass ich lieber alle 3 Jahre einen neuen Mieter habe als 20 Jahre den gleichen! :)

Kann ich irgendwie nicht nachvollziehen. Mit jedem Mieterwechsel hättest du doch unnötigen Aufwand (neuen Mieter suchen, neuen Mietvertrag aufsetzen, Übergabeprotokoll, Wohnungsbesichtigungen, Mietkaution auszahlen, eventuell Renovierungen und kurzzeitiger Leerstand=Einnahmeausfall......). Als Vermieter gibt es doch nichts besseres als einen Mieter, der 20 Jahre in der Wohnung wohnt, immer pünktlich Miete zahlt und nie von sich hören lässt.
 
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@ MELVIN

Durch Mieterwechsel kann man höhere Mietsteigerungen durchsetzen als bei einem Bestandsmieter da dieser durch Gesetze vor alzu hohen Mietsteigerungen geschützt ist.

Wesentliche Mietsteigerungen gibt es aber nur in einer Handvoll von Städten -> Hamburg, Stuttgart, Frankfurt & München. Dort sind die stärksten Zuwachsraten bzgl. Bevölkerung & Kaufkraft. Somit geringstes Risiko bei der Wiedervermietung.
Berlin ist absichtlich außen vor gelassen, zuviel Leerstand und nur schwache Kaufkraft & ein großes Umfeld von kleineren Gemeinden wo Wohnraum zu haben ist ...

@ TE wenn du in einer der o.g. Städte kaufen möchtest, dann hast du wie gesagt wenig Probleme neue Mieter zu finden. In allen anderen Städten ist es schwieriger aber nicht total unmöglich. Am Besten auch mal bei ImmoScout nachschauen was so der Mietermarkt in deiner Region macht.
 
_killy_ schrieb:
Berlin ist absichtlich außen vor gelassen, zuviel Leerstand und nur schwache Kaufkraft & ein großes Umfeld von kleineren Gemeinden wo Wohnraum zu haben ist ....

Wobei Berlin nicht gleich Berlin ist, auch dort gibt es Bezirke in denen es quasi keinen Leerstand gibt trotz unverschämt hoher Mieten....
 
Wenn du die Wohnung in einem guten Umfeld kaufst wirst du damit kaum probleme haben auch wenn du irgendwann doch was größeres brauchst kannst du die Wohnung einfach vermieten. Mit 35 finde ich es auch okay wenn man langsam was eigenes anschafft.
 
Wenn ich das Geld hätte, würde ich so eine Wohnung auch kaufen. Warum auch nicht? So hat man vielleicht später für die Kinder was, wenn sie anfangen auf eigenen Beinen zu stehen - man kann Einnahmen durch Miete erzielen, vielleicht hat man auch was für's Alter. Okay, wir wohnen hier aktuell auf ~80qm - das ist für zwei Personen eigentlich vollkommen ausreichend. 50m² ist so eine Sache - je nach Größe von Küche und Bad kann das für 1-2 Personen im Alter vollkommen ausreichend sein. Und wenn nicht, vermietet man es eben weiter.

Persönlich würde ich das mit der Bank noch einmal durchsprechen - da wird man denke ich ganz in Ordnung beraten.
 
Ich spiele selbst mit dem Gedanken, Eigentum zu kaufen statt Miete zu zahlen. Da ich allein bin, benötige ich nicht so viel Platz, jedoch wäre mir Ruhe und eine gewisse Distanz zu irgendwelchen Nachbarn sehr wichtig.

Allerdings weiß ich nicht, wie lange ich beruflich noch in der aktuellen Region (Raum Gießen, Mittelhessen) bleiben kann. Von daher: lieber weiter Miete zahlen?

Diese Ungewissheit und die Angst, jahrzehntelang etwas abbezahlen zu müssen schrecken mich irgendwie ab.
 
Alle die hier in die Betrachtung des wirtschaftlichen Risikos den Verkauf mit einbeziehen sind ziemlich kurzsichtig: es ist doch keinesfalls sicher, dass die Immobilienpreise steigen oder konstant bleiben. Genausowenig ist sicher, dass im Verkaufsfall schnell ein zahlungskräftiger und -williger Käufer gefunden wird.

Ich kenne auch so einen Fall: 350m² Stadtvilla in einer der Top10-Städte des letzten Capital-Rankings. Nach 10 Jahren Eigennutzung wegen geplantem Umzug an einen Edelmakler gegeben und es hat immer noch ein halbes jahr gedauert, bis der Kaufvertrag unterschrieben war. Der erzielte Kaufpreis lag dann auch nur etwa beim ursprünglichen Kaufpreis+Sanierungen. Immerhin 10 Jahre kostenslos drin gewohnt, aber die Märchengewinne, die einem oft versprochen werden sind doch nicht gerade selbstverständlich ;)
 
FidelZastro schrieb:
Der erzielte Kaufpreis lag dann auch nur etwa beim ursprünglichen Kaufpreis+Sanierungen. Immerhin 10 Jahre kostenslos drin gewohnt, aber die Märchengewinne, die einem oft versprochen werden sind doch nicht gerade selbstverständlich ;)
Du sagst es: 10 Jahre kostenlos drin gewohnt.
Dass die Zinsen auf das ausgegebene Geld die Mietkosten ausgeglichen hätten, bezweifel ich mal.

Was will man mehr? Quasi ohne Verlust wieder verkauft (ein halbes Jahr ist ja nun nicht soooo viel ....) und somit fast komplett kostenlos in dem Haus 10 Jahre gewohnt. Ist doch in Ordnung!
 
was gibt es besseres als 20 jahre denselben mieter der miete zahlt? Wenn du alle 3 Jahre jemand neuen hast, ist das risiko doch viel höher.
 
eine sehr schwierige Frage, wie ich finde.

Ich bin seit 1 Jahr Eigentümer und manchmal ist es ein Segen, andernfalls jedoch auch sehr unflexibel. Mal eben die Sachen packen und woanders neu anfangen, ist jetzt nicht mehr.

Langfristig mag sich Eigentum gegen Miete rentieren, aber kurzfristig verbrennt man da ne Menge Geld, also die Rechnung muss da schon aufgehen. Auf keinen Fall sollte man mit Biegen und Brechen geradeso finanzieren. Ich bin zwar nun unflexibler mit der Wohnung, aber mit 40% EK und Gesamtlaufzeit von 10J. ist es für mich kein Weltuntergang falls ich mal doch umziehen will (und das kann durchaus passieren, bin erst 27). Außerdem spare ich im Monat mehr als ich tilge, von daher mache ich mir keine Sorgen :)

Finger weg jedoch bei 100% Finanzierung, sowas lohnt sich ausschließlich, wenn man vermietet, denn dann kann man die Zinsen in der Steuererklärung anrechnen. Andernfalls kann es zum Ruin führen, vor allem bekommt man auch deutlich schlechtere Zinsen beim Kredit. Und 0,1% wirkt sich extrem aus bei einer Immobilie. Besonders jedoch verlängert sich dann auch die Laufzeit und das macht noch unflexibler. Ich halte Eigenheimfinanzierung nur dann für sinnvoll, wenn sie in einer überschaubaren Dauer abgeschlossen werden kann, also so 10-15J. Ein Haus werde ich mir daher wohl auch nicht kaufen, will ich aber auch nicht, eine Penthouse Wohnung begeistert mich mehr :D
 
Wir haben uns für einen Wechsel von Wohnung/Miete auf Reihenhaus/Kauf entschieden (auch Österreich). Selbst wenn ich die Miete auf dem Stand von heute gleich lasse, so würde ich meinem Vermieter in 25 Jahren (Kreditlaufzeit) bereits knapp die Hälfte der Hausanschaffungskosten überweisen, ohne, dass mir am Ende etwas gehört und ich ausziehen muss. Mit Einbezug der Mietsteigerung geht die Rechnung noch in ganz andere Dimensionen. Die Betriebskosten sind hier rausgerechnet, da sie wegen niedriger Energiekennzahl nur marginal höher sind.

Ein wichtige Frage ist natürlich die Lage und mögliche Wertsteigerungen, die du im Falle eines Weitererkaufs der Wohnung nutzen kannst. Solltest du mal Familie haben wollen, brauchst sowieso etwas Größeres und da ist eben die Frage, ob sich vorher Eigentum "auszahlt" oder man besser bis zum späteren Umzug flexibler bleibt und weiter auf Miete lebt.

Langfristig würde ich sagen, dass Eigentum (fast) immer die bessere Lösung ist.
 
Eigentum, egal ob Eigentumswohnung oder Haus, ist immer ein Luxus, der mit Risiken verbunden ist ... wobei das auch von der Region abhängt. Hier bekommt man ein komplett neues Haus für 110k und ein altes mit 200m² Wohnfläche für 35-50k, da ist es relativ einfach. Miete ist hier häufig teurer, als der Kredit für Eigentum (und das bei einer Tilgung über 10J).
 
Die Preise im Süden Deutschlands sind natürlich schon viel höher, eine kleine Eigentumswohnung kostet 200.000 Euro...Ein Haus beginnt ab 500.000 Euro...und das sind wahrlich keine Großstadtpreise, sondern ländlich Stadtnah.

Man verdient zwar auch besser, dennoch ist die Belastung nicht zu unterschätzen. Oft können sich sowas nur Leute mit gutem Erbe leisten oder die wirklich hart sparen.
 
Naja also ich wohne auch im "Süden" und bei uns bekommt man neue Häuser auch schon günstiger als 500k :)
Je nach dem was man möchte kann man durchaus ein neues Haus schon ab 250k erwerben. Gerade erst gestern hab ich mir die "Zwangsversteigerungen" bei der Sparkasse angeschaut:
Komplett neue Häuser, gerade fertig gestellt und der arme Hausherr muss verkaufen. Arme Teufel sind das, aber so kommt man doch recht günstig an ein Eigenheim.
 
Die Rechnung höhrt sich erstmal gut an. Was ist aber wenn was passiert und du nicht mehr arbeiten kannst.

Dann wird drh solch ein Kredit das Genick brechen. Die Ämter übernehmen in solchen Fällen nicht die Tilgung für die Wohnung. Die Banken werden dir eine Husten wenn du die Tilgung reduzieren möchtest.

Es würde nichtmal reichen, wenn du da einen Mieter drin hast, der soviel Miete bezahlt, das der Kredit gedeckt ist. Dann wird dir die Tilgung als Einkommen angerechnet.

Kannste nur noch verkaufen und dann von dem Rest (wenn was überbleibt) leben.
Ergänzung ()

Was du aber machen kannst, vereinbare ein Darlehen mit Sondertilgungsrecht.
 
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Ich finde Kredite im allgemeinen immer schlecht. Und so ein hoher ist doppelt schlecht.

So ein Kredit kann einem Schnell das Genick brechen wenn man mal Arbeitslos ist.

Ich würde damit noch ein wenig warten und mehr Geld ansparen.
 
Bookstar schrieb:
Die Preise im Süden Deutschlands sind natürlich schon viel höher, eine kleine Eigentumswohnung kostet 200.000 Euro...Ein Haus beginnt ab 500.000 Euro...und das sind wahrlich keine Großstadtpreise, sondern ländlich Stadtnah.

Man verdient zwar auch besser, dennoch ist die Belastung nicht zu unterschätzen. Oft können sich sowas nur Leute mit gutem Erbe leisten oder die wirklich hart sparen.

wo hast du denn das her? Kommst du aus Süddeutschland? Ich jedenfall wohne in Karlsruhe und habe hier mein Neubau-Reihenhaus mit 145qm Wohnfläche samt Garage und einem Stellplatz für 230k erworben und freistehende Neubauten kommen hier im Neubaugebiet auch für knapp 300k da scheinen mir die 500 deutlich zu hoch gegriffen. Natürlich bekommt man hier auch keine alten Häuser unter 200000 da diese oftmals ein großes Grundstück haben und hier ist grund und Boden teuer. Aber wenn man 2-300k locker macht bekommt man schon was nettes.

Ich würde Eigentum in den meisten Fällen der Miete vorziehen, bei 30%EK habe ich eine Zins-Belastung die monatlich fast gleich ist wie zuvor in der 60qm Wohnung, das Geld das ich dort monatlich aufs Tagesgeld geschoben habe läuft nun in den Kredit somit bin ich in 9 Jahren fertig. Habe dann aber im gegensatz zu 10 Jahren Miete ein Haus das ich später wieder für 250k abgeben kann wenn mir danach ist, bei der Mietswohnung zieh ich nach 10 Jahren aus, hab 50000.- Kalt-Miete überwiesen, musste wegen jedem Mist mich mit dem vermieter rumärgern und durfte meine Kreativität nicht ausleben weil in jedem Zimmer Buche-Laminat lag das einfach runter war.

All das lass ich mir als bei nem Gläschen Rotwein im Gemütlichen 45qm Wohnzimmer durch den Kopf gehen wenn ich mir denke das ich die 80x40er Anthrazitfarbenen Riesen-Fliesen die so gut mit unserem Teppich harmonieren selbst ausgesucht und mit verlegt habe und die Wände und wie ich alles mache und wie Wohnlich es hier nun ist, in der Mietswohnung hingegen war ich stets Mensch zweiter Klasse und wurde vom Vermieter behandelt als sei ich assozial obwohl mein Einkommen fast doppelt so hoch ist wie seins hat er uns stehts von oben herab behandelt. "Ich als Hausbesitzer blablabla" ich konnte es nicht mehr hören
Tja nun bin ich selber einer und es fühlt sich gut an in den eigenen vier Wänden zu leben.

Bei einer Eigentumswohnung würde ich allerdings gut darauf achten wie das umfeld so ist, wir leben hier im Reihenhaus ja auch relativ dicht aber trotzdem gibt es kein gemeinsames Treppenhaus wie in vielen Wohnungen sodass man sich nicht laufend über den Weg läuft. Wir grillen hier auch zusammen mit den Nachbarn und sitzen bei denen zum Kaffee auf der Terasse aber es kann halt auch anderst sein und man wohnt in klein-Istanbul oder mit Mietern die keine Rücksicht nehmen unter einem Dach das kann dann ganz schnell ätzend werden weil man nicht mal eben ausziehen kann oder Miete kürzen wenn der Nebenan sich erhält wie ein Neandertaler


@TE lieber Gürtel bissle enger schnallen und nach 10 Jahren fertig sein als 25 Jahre zahlen, rechen dir mal aus wieviel Zinsen du dann in der Zeit zahlst, ich selbst hab auch anfangs mit 1-2% Tilgung gerechnet und war dann geschockt das ich ein 1/2 Haus nochmal an Zinsen an die Bank bezahle
jetzt hab ich nen Vertrag mit 6% anfangstilgung genommen und bin dann eben ruck zuck fertig und zahle nur nen Bruchteil an Zinsen
 
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bei einer etw aber normalerweise recht überschaubar, solange einiermaßen rücklagen vorhanden sind zahlt man bei größeren dingen wie dach heizung etc ja nur einen teil davon
 
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