Wohnung mit Kredit kaufen anstatt dauernd Miete zu zahlen?

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Meine Meinung dazu: Super Sache. Die Miete sparst Du ja komplett. Im Alter hast Du also plötzlich mal eben 100.000-200.000 extra, die Du sonst an Miete gezahlt hättest.

Aber so ein Kredit verlangt nach Sicherheiten. zuerst ein sicherer Job.
Ich würde mir zuerst was ganz Kleines mit Potential für vermietung doer Wertsteigerung kaufen. Nicht mehr als 50.000€.
Das zahlst Du dann idealer Weise in 5 Jahren ab. Dann wohnst Du darin für lau. Hausverwaltung und Nebenkosten fallen natürlich weiter an.

Mit dem Eigentum im Rücken kann man immer noch schauen, was man tut und Geld beiseite legen. Gerade in Hinblick auf die Zinsen Deines Kredits hinten raus sehr schön. Mit Vollfinanzierung kaufst Du das Haus ja in der Regel "doppelt".
Deine erste Immobilie hast Du ja immer noch. Das investierte Geld kannst Du über Vermietung doer Verkauf wieder fein auslösen.

Da würde ich lieber 5 Jahre länger auf kleinerem Raum leben, der aber mir gehört undd ann umziehen als mir Kredit an den Hals zu holen, den ich womöglich nicht bedienen kann.

Das meine Meinung. Kann jeder anders sehen. :)
 
Zum Thema "Schnäppchen bei Versteigerungen"

-> bei einer Versteigerung kauft man das Objekt ungesehen
-> das Gutachten mit dem Objektwert wurde vom Gericht erstellt / festgesetzt ... da is nix mit Kompetenz noch das der Wert an der Nähe dessen liegt, was das Objekt wirklich wert ist

Schnäppchen kann man machen, wenn:
1. man sich im Immobilienbereich sehr gut auskennt (Immobilienökonom / Immobilienmakler ...)
2. man eine Hausbank hat, die dann auch wirklich bereit ist, den Hauskauf zu finanzieren

Hab bei uns in der Bank in der Rechtsabteilung mal reingeschnuppern dürfen. Da waren ganz viele Schnäpchen dabei die sich die Kunden gekauft haben *hust*

PS Statistik der Bank, die Hauptursache dass man sein Immobiliendarlehen nicht zurückzahlen kann ist ganz klar Scheidung, weit davon abgeschlagen kommt erst Arbeitslosigkeit! Die Kunden machen sich aber primär um Arbeitslosigkeit sorgen ...
 
Wer heiratet und dazu ohne Ehevertrag/Gütertrennung ist selber schuld ...
 
aurum schrieb:
Wer heiratet und dazu ohne Ehevertrag/Gütertrennung ist selber schuld ...

Da hat wieder jemand Ahnung von was er redet *hust*...

Wenn Kinder im Spiel sind und das Haus vielleicht während der Ehe entstanden ist, dann wird das alles sehr schwierig ;). Da hilft dir auch dein Ehevertrag nichts.
 
Weil auch der Ehevertrag nichts nützt wenn man sich scheiden lässt und ein Haus + Finanzierung an der Backe hat. Die Finanzierung ist normalerweise immer auf beide Einkommen berechnet!
 
Also legen wir uns doch alle zusammen auf folgendes fest:

1. Ein bestimmtes Eigenkapital sollte vorhanden sein.
2. Ein regelmäßiges Einkommen sollte vorhanden sein.
3. Zum Eigenkapital sollte zusätzlich eine kleine Rücklage vorhanden sein.
4. Der Kredit sollte so niedrig wie möglich gehalten werden.
5. Die Größe, der Preis und die Nebenkosten (Versicherungen, Grundsteuer, Straßenreinigung, Müllabfuhr, Kanalgebühren, [Kabelanschlussgebühren]) sollten mit einkalkuliert werden.

6. Je nach Zeit und Möglichkeiten abwägen zwischen einem soliden Haus oder einem "Ich-muss-alles-reparieren-und-basteln-Haus".
 
Jlagreen schrieb:
Langfristig mag sich Eigentum gegen Miete rentieren, aber kurzfristig verbrennt man da ne Menge Geld, also die Rechnung muss da schon aufgehen. Auf keinen Fall sollte man mit Biegen und Brechen geradeso finanzieren. Ich bin zwar nun unflexibler mit der Wohnung, aber mit 40% EK und Gesamtlaufzeit von 10J. ist es für mich kein Weltuntergang falls ich mal doch umziehen will (und das kann durchaus passieren, bin erst 27). Außerdem spare ich im Monat mehr als ich tilge, von daher mache ich mir keine Sorgen :)

Finger weg jedoch bei 100% Finanzierung, sowas lohnt sich ausschließlich, wenn man vermietet, denn dann kann man die Zinsen in der Steuererklärung anrechnen. Andernfalls kann es zum Ruin führen, vor allem bekommt man auch deutlich schlechtere Zinsen beim Kredit. Und 0,1% wirkt sich extrem aus bei einer Immobilie. Besonders jedoch verlängert sich dann auch die Laufzeit und das macht noch unflexibler. Ich halte Eigenheimfinanzierung nur dann für sinnvoll, wenn sie in einer überschaubaren Dauer abgeschlossen werden kann, also so 10-15J. Ein Haus werde ich mir daher wohl auch nicht kaufen, will ich aber auch nicht, eine Penthouse Wohnung begeistert mich mehr :D

Da gibt es eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen.

Immobilienfinanzierung ja, aber nur mit einer ordentlichen EK-Quote (35+ Prozent), sodass die Laufzeit bei Einzelverdienern sich noch im überschaubaren Rahmen befindet. Bei Hauskauf mit zwei Verdienern kann die Laufzeit dann auch etwas länger sein - ohne Eigenkapital ist das aber auch hier ein nicht ungefährliches Unterfangen.

Was man immer bedenken sollte: Bei einem Kauf (auch über langjährige Tilgungen) gehört einem letztliches etwas. Selbst wenn man über 20 Jahre mit einer vertretbaren Miete gegenüber einem finanzierten Immobilienkaufs (zzgl. aller Nebenkosten) etwas günstiger bei abschneidet, hat man am Ende gar nichts davon, außer dass man seinem Vermieter die schicke E-Klasse finanziert hat.
 
Fanalord schrieb:
wo hast du denn das her? Kommst du aus Süddeutschland? Ich jedenfall wohne in Karlsruhe und habe hier mein Neubau-Reihenhaus mit 145qm Wohnfläche samt Garage und einem Stellplatz für 230k erworben

In der Region um Heidelberg (Dörfer nicht Stadt) ist der qm preis von ca. 400 bis ca 1300+ € gegeben, je nach Wohngegend/Lage. Möchte man ein vernünftiges Grundtsück in guter "noch ländlicher" Lage auf das ein Haus (180-250qm) incl.Garten +Garage passt, ist man direkt 195.000 (650€ p. 300qm) los. Da steht noch kein Haus und keine Grundbucheinträge sind inbegriffen. Hast es also doch noch recht "Günstig" getroffen obwohl nicht soweit weg bist.

@TE
Ich wäre vorsichtig mit der Aktion des "Gürtel enger schnallens".
Auch wenn es verlockend aussieht schnell fertig zu sein, so müssen auch Notfallzahlungen und Ausfälle gestemmt werden können. Auch in nur 10Jahren, kann der Kühlschrank, die Waschmaschine oder der Backofen defekt sein und müssen neu angeschafft werden. Oder das Auto streikt und muss repariert werden. Meisents summieren sich diese Dinge dann nach "Murphys-Law". Ist der Gürtel zu eng geschnall können gerade solche Investition schnell zum Kraftakt werden.
 
Man sollte bedenken, dass bei einer Eigentumswohnung die Kreditrate+Betriebskosten vergleichsweise niedrig bleibt, die Miet+Betriebskosten aber im selben Maß steigen wie das Einkommen, somit ergibt sich eine sehr beachtliche Differenz zwischen Mietkosten und Kreditrate.

Wenn man dann mal in Pension geht, hat man quasi immer noch gleich viel zur Verfügung als die vorigen Jahre, wo der Kredit noch zurückgezahlt werden musste - allerdings ist das Einkommen gesunken. Wenn man jetzt noch in einer Mietwohung ist, kann man sich mal Gedanken machen, woher man die Differenz bezieht, da die Mietkosten+Betriebskosten noch weitaus höher liegen als das Pensionseinkommen.

Hierfür ist eine kleine Skizze quasi selbsterklärend im Anhang.

Wenn du wirklich eine Wohnung kaufen willst, dann mach einen Termin mit deinem Berater aus, und wenns nix wird mit der gewünschten Wohnung, weißt du zumindest, wo dein Maximum liegt bzw. was noch vernünftig ist. Die Kalkulation auf "Gürtel enger stellen" darauf aufzubauen ist mit Abstand das schlechteste, was man in dem Fall machen kann, soviel an logischem Verständnis sollte man besitzen wenn man sich mit dem Thema Wohnungskauf außeinander setzt. Rechne mal außergewöhnliche Kosten hinzu (Reparaturen aller Art, Neukauf von Geräten, etc...) und dann merkst du ja, ob das noch möglich ist oder nicht. Die ganzen Jahre über nur auf Sparflamme leben kriegen eh die wenigsten hin.

Fakt ist allerdings, mit einer Eigentumswohnung steht man immer besser da als mit einer Mietwohnung, weil man etwas hat, das einem gehört und auch in der Zukunft für Kinder eine Grundlage bietet.
 

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Wohnung als Geldanlage wurde hier genannt: Da gibts meines Erachtens nur eines: Denkmalgeschützes und vollsanierte Haus! Da hat man dann einige Jahre Ruhe und der Staat schießt auch etwas Geld zu.
 
kaigue schrieb:
Wohnung als Geldanlage wurde hier genannt: Da gibts meines Erachtens nur eines: Denkmalgeschützes und vollsanierte Haus! Da hat man dann einige Jahre Ruhe und der Staat schießt auch etwas Geld zu.

Also so ein Blödsinn hab ich noch nie gehört. Und warum sollte man keine 5 Jahre alte Wohnung kaufen? :freak:
 
So ist es. Denn bei dem Artikel sind ja ansich folgende Kosten berechnet, und nicht enthalten:

- die Miete ist völlig überzogen, aber egal, es ist ja ein Rechenbeispiel. Also 1500€ Miete. Diese fallen logischerweise weg. Das ist dann das gesparte Geld.
- es fehlen Angaben, ob Nebenkosten mit drin sind. Also gehen wir davon aus, dass Nebenkosten entweder in der Miete, noch in dem Hauskauf drin sind.

ABER:
Versicherungen. Es wird zwar darauf eingegangen, dass eine Rücklage mit ca. 1% angelegt werden soll. Finde ich gut, da auch das einige vergessen. Es kommen jedoch noch: Grundsteuer, Kanalgebühren, Kaminkehrer (wenn vorhanden), und eben die Versicherungen hinzu. Die kosten bei einem Haus auch nochmal einen Batzen Geld. Ich weiss nicht wieviel, ich besitze kein Haus. Aber wenn ich dann noch einmal Geld im Monat für so etwas hinlegen muss addiert sich das alles.

Ja, es ergibt Sinn für den dort genannten Fall. 1500€ Miete, das ist schon sehr heftig, aber eben je nach Lage nicht auszuschließen. Dass man für 300 000€ jedoch einen gleichwertigen Ersatz bekommt halte ich nicht für möglich. Ebenso schön: Vorher haben die beiden Personen 1500€ bezahlt. Jetzt sind es auf einmal 1000€ mehr mit Kreditabzahlung, Rücklagen. Und dann eben noch die Versicherungen die evtl. nochmal so 500€ im Jahr fressen. Nicht viel im Vergleich zu den 1000€ mehr, aber es summiert sich eben immer alles.

Es ist also so, dass, wenn man eben von 1500€ ausgeht, und man möchte und kann auch nur 1500€ auftreiben, dann ist die Laufzeit länger. Was wiederum bedeutet, man braucht eine höhere Sicherheit in Punkto Arbeit.

Und man braucht eben ca. 25% Eigenkapital.
 
Wenn ich mit Personen rede, die in der Kreditbranche tätig sind, dann sagen die meisten, dass man schon ca. 1/3 der Kosten als Eigenmittel haben sollte. Dann steht die Finanzierung einfach nicht auf so wackeligen Beinen. Vergeben werden die Kredite aber schon ab 10% Eigenmittelquote, was meiner Meinung nach nicht sein dürfte.

Bei Förderungen (wenn man denn eine bekommt) lautet eine Faustregel 1/3 Eigenmittel, 1/3 Bankkredit, 1/3 Förderung, wobei natürlich bei Einfamilienhäusern oft nicht das Drittel erreicht wird. Das geht eher bei Reihenhäusern, wo die Förderungen am höchsten sind.
 
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