Leserartikel XFX Speedster MERC319 RX 6950XT - besser und effizienter als ihr denkt

Als ich meine neue XFX Speedster MERC319 RX 6950XT gekauft habe, ging ich davon aus, dass ich entweder nichts über sie schreibe, oder ihre Ergebnisse nur in die Kommentare zu meinem Artikel https://www.computerbase.de/forum/threads/amd-rx-6900xt-auf-effizienz-getrimmt.2123443/ einreihe. Durch die negativen Berichte, dass die 6950XT nur ein künstlicher Refresh der 6900XT wäre, hatte ich geringe Erwartungen an die Karte. Bzw. keine höheren, als an eine gute 6900XT, die es teilweise ebenfalls mit dem höher gebinnten XTXH Chip gibt:
Doch meine Erwartungen wurden übertroffen, wobei ich vorab auch dazu sage, dass das was ich mit den Karten mache, die meisten Kunden nicht betreffen dürfte und für die es quasi egal ist ob sie nun eine 6950XT oder eine 6900XT verbaut haben. Aber dazu nun mehr ;)


Eine der heimlichen 6950XT Karten in Form der Sapphire Toxic RX 6900XT hatte ich vor wenigen Tagen auch hier getestet, sowie meine Empfehlung für eine mögliche Konfiguration dazu abgegeben: https://www.computerbase.de/forum/t...fizienz-getrimmt.2123443/page-5#post-27828940 Obwohl der Speicher auf der Toxic zum Übertakten freigegeben war, ließ der sich nur geringfügig weiter über die bei anderen Karten bekannte Beschränkung von 2150 MHz hinaus stabil betreiben. Mehr Takt führte zwar nicht zu Abstürzen, erzeugte aber nachweislich weniger Punkte in Benchmarks.

Die Speicherchips auf der 6950XT unterscheiden sich davon dann doch deutlich und ließen sich auf meiner MERC319 auf 2420 MHz übertakten. Eine Empfehlung spreche ich dafür nicht aus, da das Undervolting viel mehr Sinn ergibt. Und zwar konnte ich den Speicher von 1350 mv auf unglaubliche 1175 mv um 175 mv ohne Leistungsverlust untervolten. Das spart ordentlich Energie und Abwärme und ist vorallem eine gute Entscheidung da der Kern kaum noch von weiterer Speicherbandbreite profitiert. In 4K kann das nochmal 1-2 FPS bringen, aber ansonsten fällt der Unterschied in den Bereich der Messgenauigkeit. Im Gegensatz zu den 2000 MHz auf den 6900er Karten lohnt es sich nicht den Speichertakt von 2250MHz noch weiter zu erhöhen.

Davon abgesehen ob es sich lohnt, finde ich es aber beeindruckend wie viel besser der Speicher ist und ich musste oft Nachtesten weil ich anfangs meine Ergebnisse nicht geglaubt habe. Beim Übertakten fragte ich mich, wann endlich der Absturz käme und ich war mir nicht sicher ob die eingestellten Taktraten auch übernommen werden. Aber da es mehr Punkte im Benchmark wurden und verschiedene Monitoring Programme den Takt bestätigten, war ich dann beeindruckt wie hoch der Takt tatsächlich ging. Ebenso irritiert war ich bei 2200 MHz auf dem Speicher vom Undervolting. Bei den 6900ern war das beste was ich je bei einer Karte einstellen konnte eine Spannung von 1250 mv bei 2150 MHz, wobei die meisten 1275 oder 1300 mv für diesen Takt brauchen. 1175 mv fielen mir also anfänglich auch schwer zu glauben.

Auf der 6950XT taktete der Infinity Cache mit 2050 MHz bei 1162 mv und ließ sich auf 2125 MHz übertakten. Und auch wenn ich die 6900er Karten von ihren 1940 MHz bei 1150 mv auf 2000 MHz bei 1025 mv einstelle und damit noch einen schönen Leistungsgewinn erzielen kann, so ist es bei der 6950XT wieder nicht optimal viel höher zu takten. 2000 MHz reichen auch hier, denn wie schon beim Speicher, liegt es leistungstechnisch, mit dem relativ hohen Speicher- und Cachetakt im Rücken, dann eigentlich nur noch am Kern. Durch die höheren 1162 mv auf der 6950XT und die guten Undervolting- und Übertaktungsergebnisse bei den 6900er Karten hatte ich erwartet, dass es sich um die gleiche Qualität des Chips, und nur durch höhere Spannungen über das vBIOS ermöglichte 2050 MHz handelt. Aber auch hier wurde ich positiv überrascht, denn für 2000 MHz auf dem Cache braucht die 6950XT nur 975 mv, was wie beim Speicher der niedrigste Wert ist den ich bisher ermitteln konnte.

Etwas entäuscht war ich dann vom Kern, denn mehrere 6900XT Chips hatten in meinen Tests und dauerhaft 2480 MHz im Treiber und damit einen Realtakt von ~2400 MHz bei 1025 mv erreicht, die 6950XT brauchte 1050 mv dafür, was nicht viel schlechter, aber doch etwas schlechter ist. Oder schien, denn die 80 MHz mehr die man im Treiber quasi als Offset einstellen muss ergeben im Realtakt etwas mehr. Eher 60 MHz als Offset reichen um die 2400 MHz auch noch knapp zu schaffen. Trotzdem war die 6950XT bei gleichem Cache- und Speichertakt, sowie identischem Treiber Profil immer etwas schneller als die 6900XT. Die Firmware der 6950XT scheint etwas agressiver oder konstanter, besser kann ich es nicht beschreiben, zu versuchen den im Treiber eingestellten Takt zu erreichen. Sie boostet also etwas anders und es kann daher sein, dass sie mehr Spannung braucht. Ebenfalls ließ sie nur ein Offset auf der Spannungskurve von -25 mv für den stabilen Betrieb zu, statt -50 mv wie ich es bei anderen Karten eingestellt hatte.
Da sie dafür dann mehr leistet, geht das wiederum in Ordnung und hebt die Entäuschung auf.


Zusammengefasst kann ich berichten, dass man auf der XFX Speedster MERC319 RX 6950XT die hochwertigsten Chips und das beste RDNA2 zu bieten hat erhält. Aber wie eingangs erwähnt, werden die meisten Kunden davon kaum etwas mitbekommen. Die serienmäßige Mehrleistung gegenüber einer 6900XT rechtfertigt den Preisaufschlag und den höheren Stromverbrauch nicht. Eine von mir auf Effizienz optimierte 6900XT ist schneller und sparsamer als eine 6950XT out of the box. Aber die Qualität und das was man aus so einer Karte machen kann, überzeugen dann doch. Insofern ist es schade, dass nicht die eigentlichen Vorteile und die technischen Unterschiede vermarktet werden, sondern man sich darauf konzentriert hat nur schneller zu sein. Viel schneller ist man nicht, nur sind die sonstigen Qualitäten wahrscheinlich schwer vermittelbar.

So hat es sich ergeben, dass die 6950er Karten gerügt wurden. Sie sind aber nicht einfach nur freigeschaltet und ansonsten 6900er. Ich finde sie besser als ihr Ruf ist, bin aber auch tief im Thema und kann auch nur deswegen die Vorteile einer solchen Karte nutzen.
Für mich und sicher auch andere Enthusiasten wäre es schön, wenn das Marketing technischer wäre. Andererseits setzen sich Enthusiasten mit dem was sie kaufen auch auseinander und lesen dann eher diesen Artikel, statt sich von hektischer Werbung beeinflussen zu lassen. Trotzdem wäre es doch ganz symphatisch, wenn offener kommuniziert würde was sich denn hinter einem Namen verbirgt. Das muss ja gar nicht schlecht sein :)


Meine Beobachtungen gelten vermutlich auch für weitere 6950XT Karten, zur XFX Speedster MERC319 RX 6950XT möchte ich aber auch noch ein paar Worte verlieren. Man findet kaum Tests zu den XFX Karten, aber ich würde die Karte empfehlen. Sie ist schlicht, aber stilvoll, hat sehr gute Lüfter, den besten Kühler für eine nicht wassergekühlte Karte und erreicht so auch sehr gute Temperaturen. Die Backplate wird zur Kühlung ebenfalls genutzt. Spulengeräusche hatte sie etwas mehr als die von mir getestete Nitro+, doch ist die Karte auch damit noch eine von der unauffälligen Sorte. Nach dem umfassenden Untervolting hört man aber noch weniger bis gar nichts mehr von den elektrischen Bauteilen. Ihre Größe wird bei manchen Gehäusen Probleme bereiten, doch in das Fractal Torrent compact von mir hat sie gepasst. Die Lüfter musste ich dafür umbauen und obwohl der Flow im Gehäuse so immer noch gut ist und Gehäuse- mit GPU-Lüftern schön zusammenarbeiten, überlege ich aus ästhetischen Gründen noch die Fractal Prisma AL 18 zu modifizieren damit auch vorne wieder beide Lüfter Platz finden. Was man fühlen und erfahren muss um den Unterschied so richtig zu begreifen, ist auch die Wertigkeit der Verarbeitung. Die MERC hat wenig Plastik und viel Metall zu bieten. Das Teil hat quasi keinen Flex und wirkt einfach mächtig. Sie kam gut geschützt, in einer meinem Gehäuse Respekt einflößenden Verpackung und hatte nirgends Lackfehler, Angusspunkte, oder nicht entgratete Kanten. Dagegen wirkt die Nitro+, die ich eigentlich mag, leider billig, wobei das Geschmackssache ist.

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Ein Dude hat seine MERC übrigens in weiß geplastidipt und zeigt dabei auch wie die Karte gebaut ist. Als Inspiration vielleicht ganz cool für euch:


Sie leuchtet übrigens auch, das aber nur dezent:

XFX Speedster MERC319 RX 6950XT im Fractal Torrent compact.jpg

Da mir beim Ausloten der effizientesten Einstellungen schon das Potenzial aufgefallen war, konnte ich nicht umher einen Rekordversuch zu starten. Die 6600XT, 6700XT und 6900XT Toxic von mir hatten ja auch schon sehr weit vorne gelegen. Leider habe ich keinen Vergleich gefunden, aber es kann gut sein, dass das eine der schnellsten luftgekühlten Big Navi Karten der Welt ist. Einen Wasserkühler braucht die MERC jedenfalls nicht. Das Problem wird nämlich eher die Stromversorgung und Belastbarkeit der Bauteile generell. Das Problem hätte man auch mit WaKü. Ich vermute dass andere nur mit Minustemperaturen schneller sind. Die helfen nämlich beim Extrem-Übertakten den Stromverbrauch zu senken, bzw. auch dabei höhere Taktraten bei weniger Spannung zu fahren. Für diese Benchmarks habe ich ganz andere Einstellungen verwendet und bin an die Grenze dessen gegangen was ich verantworten kann. Die Karte soll schließlich nicht kaputt gehen. Ca. 2,7 GHz auf dem Kern, 2125 MHz auf dem Cache und 2,4 GHz auf dem Speicher lagen unter Last an und waren auch stabil.


Hier meine Ergebnisse damit:
http://www.3dmark.com/pr/2127089 Port Royal "Number of results scoring 12000 - 13000: 1"
http://www.3dmark.com/fs/29463234 Fire Strike Extreme
http://www.3dmark.com/spy/35453024 Time Spy

Rekord mit der 6950 XT Port Royal.jpg

Rekordversuch mit der 6950XT Fire Strike Extreme.jpg
Rekordversuch mit der 6950XT Time Spy.jpg

Der Solar Bay Benchmark lastet die Architektur von RDNA2 nicht voll aus, bzw. bremst das Ray Tracing den Rest ein, so dass relativ hohe Taktraten bei niedrigen Spannungen möglich sind. Mit etwas mehr als 2,8 GHz war auch hier Platz 1 drin: https://www.computerbase.de/forum/t...-android-und-ios.2156045/page-2#post-28497313

Der Betrieb ist so natürlich unvernünftig und deswegen hier, wie ihr es von mir kennt, auch noch alltagstaugliche Einstellungen vom MPT und Treiber für einen kühlen, leisen, schnellen, aber verhältnismäßig sparsamen Betrieb:

XFX Speedster MERC319 RX 6950XT - A Plague Tale Requiem Vergleich.jpg
Vergleich mit A Plague Tale Requiem mit einer ähnlich eingestellten 6900XT Nitro+ SE und der 7900XTX: https://www.computerbase.de/forum/t...fizienz-getrimmt.2123443/page-4#post-27783662

6950 XT Time Spy Vergleich.jpg

6950 XT Port Royal Vergleich.jpg

6950 XT Fire Strike Extreme Vergleich.jpg

6950 XT optimiert mit 2,4 GHz in Time Spy Extreme.png

Knapp 50 Watt Ersparnis bei etwas mehr und auch konstanterer Leistung sind möglich. Aufgrund des hohen PowerLimits, der hochwertigen Bauteile und der Telemetrie der 6950XT ist der Takt aber auch standardmäßig schon konstanter als bei einer 6900XT. Deswegen liegt der Unterschied bei meinen Einstellungen mehr im Verbrauch als bei der Leistung. Die 6900XT profitierte eingestellt noch mehr von der Leistungssteigerung. So wie von mir optimiert tun sich die Karten dann nicht mehr viel. Zum direkten Vergleich schaut gerne in meinen Artikel und die Kommentare zu den 6900XT Karten.

2,4 GHz Treiber Einstellungen für einen effizienten Betrieb der 6950XT.jpg

MorePowerTool Konfiguration für effiziente 2,4 GHz auf der 6950XT.jpg
Hier findet ihr Messwerte von HWInfo von Idle bis maximaler Auslastung: https://www.computerbase.de/forum/t...er-als-ihr-denkt.2129358/page-8#post-28892640

Noch mehr Tests und Screenshots habe ich mir gespart, da die Karte, trotz technischer Unterschiede, in Spielen sehr ähnlich und nur etwas stärker performt. Nur manchmal setzt die 6950XT sich relevant ab. Zumindest wenn man optimierte Karten miteinander vergleicht. Der Unterschied zwischen einer nicht getunten 6900XT und einer fein eingestellten 6950XT wäre viel größer. Realistischer für die Community auf ComputerBase fand ich aber den Vergleich von eingestellten Karten. Wie die grundsätzliche Leistung von Navi 21 im Vollausbau ist erfahrt ihr in meinem erwähnten Artikel dazu. Denkt euch dann noch 2-3 Frames dazu und dann passt das ;)

Hoffe euch hat´s gefallen und ggf. geholfen. LG
 

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Hab die 300 Watt in MPT eingestellt und in Treiber nichts bei Power geänder.

Also ich hab ein Corsair 275r Airflow mit 3 arctic p12 pst argb vorne und einen hinten und oben.

Die 6700XT Red Devil war immer schön kühl ist aber auch ne weniger Potente Karte.

Und mein Ryzen 2600X wird auch nicht viel heißer im Max als 72 Grad.

Deswegen frag ich mich ob die Belüftung schlecht ist.

Ich werde es die Tage nochmal im Stock mit dem Belastungstest laufen lassen und dann mal von den Temperaturen berichten.

Ich spiele meistens ohne Framelimiter da ich meist soweut es geht alles aud Ultra oder höher spiele. Bei Fortnite hab ich auch weniger FPS mit meinen Einstellungen als mein LG65C1 hergibt
 
Was maximal erlaubt ist und was anliegt unterscheidet sich. Außerdem können je nach Spannung auch 300W bei 2,4GHz überschritten werden. Daher wird bei dir der Takt nicht in 3DMark gehalten. Da ist die Karte von dir evtl. im Verbrauchslimit.

Mein 2,4 GHz Profil darf per Treiber auch ein paar % mehr ziehen, damit die Karte immer ohne an Limits zu stoßen läuft. Gewöhnlich werden 300W auch nicht erreicht, also standardmäßig schon, aber nicht wenn gut eingestellt. 3DMark lastet die Architektur von RDNA2 voll aus, daher ist der Verbrauch hier besonders hoch. Gewöhnlich kannst du mit ca. 240W rechnen, wenn du so eingestellt hast wie ich empfehle bzw. so wie es deine Karte kann.

Mit Framelimit natürlich niedriger und noch weniger wenn man sich Profile auf selber MPT Basis mit weniger Takt anlegt und die je nach Spiel laden lässt.
 
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So oder so zu heiss!

Stock beim meiner:
70 Grad GPU, 93 Grad Hotspot

UV bei 1000mV und ca. 240 Watt im Gaming:
62 Grad, 80 Grad Hotspot
 
Also die Karte scheint bei mir unter Linux stabiler zu laufen. Hatte nach ca. 3 Stunden nen Absturz von Red Dead 2 mit nem "Unkown Error" aber zumindest ist nur das Spiel abgeschmiert und nicht der komplette PC.

World Of Warcraft oder Hearthstone kann man den halben Tag am Stück zocken und nebenbei YouTube, Netflix schauen so viel mal will.

Hab gestern in der Windows Umgebung den 23.8.2 installiert und hab nen bissl Counter Strike 2 gezockt, hatte da aber auch wieder nen crash, komplett Stock Einstellungen. Verstehe es einfach nicht was da los ist. Werde wohl erst mal auf Linux bleiben.

Das einzige was mich grade etwas nervt ist die Optik der Karte. Der Kühler und das Design sind echt top, aber der, die oder das braune PCB stresst mich irgendwie. Mein PC ist sonst schwarz mit silbernen Akzenten, da passt das nicht rein. Muss mir da mal nen matten schwarzen Nagellack oder sowas organisieren und die Kante an malen, oder habt ihr nen Tipp was man da besser nehmen kann? Edding etc?
 
CS2 läuft erst mit dem neusten Treiber absturzfrei. Build 23.11.1 ist das momentan. Ich hatte in CS2 auch Abstürze, vorallem beim Wechsel zwischen dem Spiel und Windows bzw. auch anderen Anwendungen via Alt+Tab.
 
Nach ausgiebigem Testen in den letzten paar Tagen hatte ich keinen einzigen Absturz mehr, die Spiele laufen mit egal welchen Einstellungen stabil und ohne zickereien. Also zumindest unter Linux. Mit Fps Grenze auf 72 (bin ich eh vom VR-Headset gewohnt) ist der Stromverbrauch auch echt in Ordnung.

Auch CS2 läuft ohne Probleme, egal welche Kernel oder Treiberversion.

Nur eine blöde Frage habe ich mal wieder :D

Gibts ne Möglichkeit das Bios der Karte direkt zu flashen? Für die Dual Boot Geschichte wäre das irgendwie praktisch wenn ich das einmal direkt einstelle und man auch bei neuinstallation nicht groß Softwaremäßig machen muss.
Mir gehts im Prinzip nur um die Lüfterkurve. Fühle mich nicht wohl dabei wenn die Lüfter erst so spät an gehen, zumal die Lüfter der Karte auch bei 1000 Umdrehungen nicht hörbar sind. Ist ja auch besser für die Langlebigkeit der Karte wenn sie generell kühler läuft.
 
Nein.
 
Also hab die Austausch Karte bekommen in Standardeinstellungen mit Lüftern in Turbinen Lautstärke GPU 73 Grad und Hotspot 90 Grad.

Ist das in Ordnung?
 
Ja.
 
Hatte verschiedene Grafikkarten da und habe sie selbst getestet.
Wie dort schon geschrieben, hat man per MPT viel Zugriff auf 6000er GPUs. Bei 7000ern hat AMD Modifikationen in dieser Tiefe leider unterbunden. Hätte man den Zugriff, könnte es auch sein, dass 7000er GPUs sich gut einstellen ließen. Aufgrund der kleineren Fertigungsgröße, sollte dass dann mit Architekturverbesserungen auch effizienter als RDNA2 laufen. Allerdings hat RDNA3 eine längere Pipeline, welche mehr Takt erlaubt, aber eben auch höhere Latenz als eine kürzere RDNA2 Pipeline hat. Und das lohnt sich nur, wenn der Takt auch wirklich hoch ist. Nur hat AMD sich da vermutlich bei RDNA3 verkalkuliert. Hoher Takt benötigt auch viel Strom bzw. läuft so eine Architektur die auf hohen Takt ausgelegt ist bei niedrigem Takt weniger effizient. So vermute ich, und andere, dass RDNA3 nicht so läuft wie ursprünglich geplant. Und das frisst die Vorteile auf. RDNA2 kann man also nach wie vor gut einsetzen.

Richtig interessant finde ich eigentlich nur die 7900XTX. Aber auch nur für Top-Leistung. Ansonsten ziemlich versoffen. Alles andere kann RDNA2 auch.

Wenn man nichts einstellen möchte ist RDNA3 aber gut für Kunden.
 
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Ich hab jetzt folgende Werte eingestellt. Und nach verschiedenen Testen habe ich das Gefühl ich hatte nicht so viel Glück bei der Silikon Lotterie.

Wie könnte ich bei gleicher Leistung mehr Effizienz oder eben mehr Leistung am besten rausholen welche Stellschrauben empfehlt ihr.

So habe ich jetzt den Time Spy Belastungstest überstanden und die GPU hatte 85-90 Grad ca und der Hotspot 103 Grad.
 

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Ohne jetzt @der-Kalli zu nahe treten zu wollen, da er sehr viel arbeit in seine Einstellungen und diesen Leserartikel gesteckt hat, kann ich dir die Einstellungen siehe hier von @Evgasüchtiger empfehlen. Mit diesen habe ich und zumindest noch eine weitere Person gute und vor allem stabile "Erfahrungen" gemacht. Diese scheinen einfach "Alltagstauglicher" zu sein. Der Kalli scheint bei seiner Karte eine sehr gute erwischt zu haben, die scheinbar etwas mehr packt.

Bitte nur die Socspannung im MPT unter power auf 1025 erhöhen. Hatte @Evgasüchtiger ein paar Posts später auch nochmal empfohlen.

Und deiner Lüfterkurve kannst du oben hin auch noch etwas mehr dampf geben. Meine läuft nach rechts hin zunehmend spitzer zu.
 
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Alles gut. Ist ein freies Land ^^ Ich hatte ihn nur ebenfalls beraten.

Aber "alltagstauglicher" kann man so nicht sagen. Meine Karte hat mittlerweile über 3000 Stunden mit diesen Einstellungen problemlos geleistet. In verschiedenen Spielen. Und ich weiß auch von keiner Karte, die ich eingestellt habe, oder wo ich geholfen habe, die damit nicht auch dauerhaft gelaufen wäre. Und ich hab ein paar gemacht. Da würde ich den Zufall ausschließen.

Hauptsachlich erkläre ich, welche Einstellung was ändert, wie was zusammen hängt, was es bringt, wie man richtig einstellt und testet. Dann gebe ich auch mal eine Einschätzung ab. Nur eine Lösung für alle biete ich prinzipiell nicht an.

Insofern kann das gerne jeder machen wie er mag.

Richtig testen ist das wichtigste. Die Leistungswerte meiner Karte, kann aber jede 6900 bzw 6950XT erreichen. Vielleicht ist eine wärmer, lauter oder durstiger dabei, aber Takt und Score hab ich bisher noch aus jeder so rausbekommen.
 
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Also ich weiß nicht bin den ganzen Tag schon am rumdoktern. Und hab das Gefühl mit der Karte stimmt auch irgendwas nicht. habe glaube ich mit den SoC Problem hatte teilweise abstürze beim testen. ich hab die karte auch schon mit 2600mhz auf dem Core zum laufen bekommen doch beim Belastungstest hat die Leistungsaufnahme immer weiter abgenommen und die Framerate Stabilität war bei 60%
 
Ich bin kein Profi, so wie einige andere hier im Thread, aber was mir an deinen Werten im MPT sofort "ins Auge springt" sind die 40A auf dem SOC bei TDC Limits unter "Power". Da sollten 60 schon stehen bleiben.

Dann nehme ich mal an passt das auch zu deinen Beobachtungen, dass du zwar 2600 Mhz auf dem Core hast aber du trotzdem nicht auf eine dem entsprechende Leistung kommst, da du mit den 40A den Soc abwürgst.
 
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Mit UV reichen 40A aus. Sind bei ca. 1V auch 40W. Meine Zieht ca. 20W. Meistens weniger.

Mit ca. 1,2V wären das 48W.
Und bei 60A mit 1,2V sogar 72W.
1V mit 60A ergibt 60W.

Kann man aber auch höher lassen. Sollte keine Auswirkung haben.
 
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Ok. Das überrascht mich jetzt etwas. Du hast bei deinen Werten zum Leserartikel hier ja auch 60A drin stehen.
 
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Ja, weil ich nicht alle Werte geändert habe und nicht jede 6900 bzw. 6950XT die selben Werte dort stehen hat.
Hab das später als Schutzfunktion reduziert, um auf der sicheren Seite zu sein. Kann ja mal sein, dass mit einem Treiberupdate sich irgendwas ändert und die Karte nicht so läuft wie von mir beabsichtigt. Mein MPT Einstellungen sind ja dazu gemacht um mit dem Treiber Profil zusammen zu wirken.

Hier mal ein aktueller Run von meinem System. Manchmal sinds ein paar Pünktchen mehr, aber meine Ergebnisse sind ziemlich konstant in diesem Bereich. Handelt sich um mein daily 2,4 GHz Effizienzprofil. Leistung ist natürlich trotzdem gut.

Ihr seht da auch in HWInfo was auf dem System während des Laufs passiert ist.

Screenshot 2023-12-07 085123.png

3DMark ist ein Extremfall. Eine ca. 20 minütige Runde PUBG auf der neuen Map Rondo auf WQHD mit Hoch Preset und 120 FPS Limit bringt folgende Werte:

Screenshot 2023-12-07 092103.png

Also alles tiefenentspannt. Da bin ich quasi kurz vor Rekuperation :D

Nachtrag: Die "Kiste" hab ich auch eingestellt. 5900x mit 6950XT Red Devil. Die Lüfterkurve haben wir bei diesem Rechner dann noch mit mehr Drehzahl versehen, weil meine Karte insgesamt kühler war und auch seine Drehzahlen niedriger waren. Die Leistung hat aber gepasst und die Temperaturen waren auch in Ordnung, wenn auch nicht ideal. Nun sind sie es wie bei meiner.
doc_2023-12-08_11-25-50.png
 
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Habe auch die Einstellungen weitestgehend von der-Kalli übernommen und an meine Karte angepasst. Sie läuft jetzt wirklich extrem gut und pendelt sich beim Gaming wie folgt ein:

2500 MHz GPU
2240 Speichertakt
1000 mV Spannung maximal
GPU-Temp ca. 62-65 Grad
Hotspot ca. 78-82 Grad
Verbrauch ca. 240 Watt
Lüfter laufen auf 35% und somit schön leise.

Timespy ergibt ca. 22.000-22.500 Grafikpunkten.

Keine Abstürze, keine Grafikfehler, keine Treibertimeouts. Gar keine Probleme mehr.

Ich danke hier @der-Kalli und @Evgasüchtiger. Die Kombi von beiden hat bei mir zum Erfolg geführt.
 
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