Athlon 64 FX-55 und 4000+ im Test: Mit 2,6 GHz an die Spitze

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Thomas Hübner
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Fazit

Was gibt es zu den neuen Prozessoren von AMD zu sagen? Wir möchten an dieser Stelle nicht übermäßig abschweifen und verweisen für eine umfassende Preis-/Leistungsbewertung der getesteten Boliden auf einen der kommenden Prozessor-Artikel. Doch hier nun unser Fazit - kurz und bündig.

Der Athlon 64 4000+ erbringt die ganz den Erwartungen entsprechende Leistung eines Athlon 64 FX-53. Das Modell wird derzeit für 689 Euro in Händlerlisten aufgeführt, ist aber bei keinem lieferbar. Der bereits Anfang Juni vorgestellte FX-53 wechselt für 800 Euro den Besitzer und ist flächendeckend verfügbar - noch. Denn mit der Vorstellung des neuen FX-55 wurde das Vorgängermodell von AMDs Preislisten gestrichen und wird somit langsam aber sicher vom Markt verschwinden. Ob der frei wählbare Multiplikator des FX-53 einen Aufpreis von mehr als 100 Euro rechtfertigt, darf angezweifelt werden. Uns nützte er nur bedingt, war die CPU doch erst mit einer Wasserkühlung auf FX-55-Niveau zu übertakten. Darüber hinaus sollte man nicht vergessen, dass der neue FX-55 schon für äußert „günstige“ 859 Euro erworben werden könnte, sofern er denn nur irgendwo lieferbar wäre. Für kompromisslose Performance ist damit der FX-55 sicher die erste Wahl, zumal die 59 Euro, die für dieses Modell mehr zu berappen sind, in der Preisklasse, in der wir uns befinden, nicht weiter ins Gewicht fallen. Extreme-Overclocker mit Kompressorkühlung dürften sich darüber hinaus über die freie Multiplikator-Wahl freuen.

Athlon 64 Verkaufsverpackung
Athlon 64 Verkaufsverpackung

Sinnvoller als eine Investition in Intels derzeit 965 Euro teure 3,4 GHz Pentium 4 Extreme Edition ist der Griff zum FX-55 zwar allemal. Interessanter ist auf Intel-Seite allerdings der 3,6 GHz schnelle und 395 Euro teure Pentium 4 560 mit „Prescott“-Kern. Die Leistung liegt insgesamt auf dem Niveau eines 600 Euro teuren Athlon 64 3800+, auch wenn der Pentium 4 gegen keinen 64-Bit-Prozessor von AMD wirklich gut aussieht. Für den 560 im Sockel 775 spricht der Einsatz und Support neuester Technologien wie PCI Express, die der Athlon 64 erst mit dem K8T890 und nForce 4 kennen lernen wird, welche Ende des Monats im Handel verfügbar sein sollten. Gegen diese CPU spricht weiterhin der enorme Stromverbrauch und die Hitzeentwicklung, fehlende Data Execution Prevention (DEP) (Stichwort NX-Bit) und fehlendes EM64T (bzw. AMD64). Intel täte gut daran, an dieser Stelle schnell nachzubessern. Das E-0-Stepping des Prescotts verspricht viel und die kommende 600er-Produktfamilie noch viel mehr. Schade nur, dass das neue Stepping noch immer auf sich warten lässt.

Athlon 64 FX Verkaufsverpackung
Athlon 64 FX Verkaufsverpackung

Anfang November erwartet uns die Vorstellung einer 3,46 GHz schnellen Pentium 4 Extreme Edition, bei der der Frontside-Bus auf 1066 MHz angehoben wurde und in Folge dessen auch die Speicherbandbreite erheblich steigen wird. Ob sich Intel mit diesem Produkt zurück an die Spitze wird schieben können, wird unser nächster Artikel zeigen.

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