Neue AMD-Chipsätze noch im zweiten Halbjahr
Die neuen AMD-Chipsätze der Generation 7, von denen bereits auf der Computex erste Muster zu sehen waren, sollen im zweiten Halbjahr 2007 auf den Markt kommen, berichtet das Branchenportal DigiTimes. Parallel dazu hat AMD seine Chipsätze für Intel-Prozessoren offenbar auf Eis gelegt.
Den Anfang sollen im dritten Quartal die ersten Chipsätze mit integrierter Grafik machen. Dabei wird es zwei Varianten geben: Der RS740 wird maximal DirectX-9-Anwendungen unterstützen, der größere Bruder RS780 ist DirectX-10-ready. Beide Modelle unterstützen zudem HyperTransport 3.0, der RS780 verfügt außerdem über DVI, HDMI-Support und PCI Express 2.0.
Erst im vierten Quartal sollen die Desktop-Chipsätze folgen, von denen erste Modelle bereits auf der Computex ausgestellt wurden. Der RD780 bindet den Prozessor per HyperTransport 3.0 an und unterstützt zwei Grafikschnittstellen, welche auf den neuen PCI-Express-2.0-Standard setzen. Die beiden Grafikslots erlauben natürlich den CrossFire-Betrieb zweier ATi-Grafikkarten. Der RD790 wird bis zu vier Grafikschnittstellen unterstützen und, je nach Konfiguration, vier 8-Lane-Slots oder zwei 16-Lane-Slots zur Verfügung stellen.
Wie bereits berichtet, werden die ersten Mainboards mit den neuen Chipsätzen auf die alte SB600-Southbridge setzen. Erst die Modelle ab dem vierten Quartal werden nach und nach mit der neuen SB700 ausgerüstet. Diese soll dann erweiterte Anschlüsse und Flashspeicher-Unterstützung integriert haben.
Die wirkliche Verfügbarkeit ist die derzeit größte Frage. Analysten gehen davon aus, dass AMD zwar noch in diesem Jahr mit der Produktion beginnt und die Chipsätze offiziell vorstellen wird, der Handel dürfte davon aber noch nichts mitbekommen. Gerade die erwarteten High-End-Chipsätze RD780 und RD790 dürften davon betroffen sein. Die Ableger mit integriertem Grafikkern könnten hingegen gegen Jahresende in dem einen oder anderen Laden oder neuen Komplett-PC zu finden sein.