Rapidshare dementiert Upload-Kontrollen

Jirko Alex
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Als Reaktion auf die am Wochenende aufkommenden Meldungen, Rapidshare müsse zukünftig Uploads kontrollieren, veröffentlichte das Schweizer Unternehmen nunmehr eine Pressemitteilung. In dieser wird die bisherige Darstellung weitgehend dementiert, ein klarer Ausblick wird aber ebenso nicht gewährt.

So äußerte sich Rapidshare bezüglich des Urteils des Hamburger Oberlandesgerichts, welches das bisherige Geschäftsmodell des One-Click-Hosters als unzulässig bezeichnete und Auflagen aussprach. Das Gericht sah es für die Verhinderung von Urheberrechtsverletzungen als notwendig an, dass das schweizer Unternehmen entweder Nutzerdaten erfasse und Wiederholungstäter unter besondere Beobachtung stelle oder aber alle Uploads auf etwaige Urheberrechtsverletzungen untersuche. Bei den Verfahren wäre es auch notwendig, dynamische IP-Adressen zu erfassen und gegebenenfalls gänzlich zu verbieten, da eine eindeutige Zuordnung im Zweifelsfall nicht möglich ist. Ebenso wäre der Einsatz passwortgeschützter Inhalte zu überdenken, da diese ohne Kenntnis des Schlüssels nicht überprüfbar wären.

Demgegenüber will Rapidshare aber nicht so rigide handeln, wie bisher vermutet wurde. Man plane kein „Kontrollnet“ und stehe für die Sicherheit der persönlichen Daten, wie es heißt. Überdies könne über Filter und Abuse-Mitarbeiter gar nicht sichergestellt werden, urheberrechtlich geschütztes Material bei einem Rechtskonflikt auch zu erkennen. Weder auf der technischen noch auf der rechtlichen Seite sei dies bisher möglich. Selbst wenn Daten, deren Urheberrechte geschützt sind, entdeckt wird, könne nicht sichergestellt werden, dass es sich bei dem Upload nicht um eine Privatkopie im Sinne des § 53 des Gesetzes über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz – UrhG) handele.

Bobby Chang, COO der Rapidshare AG, betonte aber auch, dass man sich aber auch weiterhin „gegen die illegale Verbreitung urheberrechtlich geschützter Dateien [stelle]“ und „alles Machbare“ tue, um eine solche zu verhindern. Was der One-Click-Hoster für die Zukunft plant, wollte man aber nicht mitteilen. Bekannt ist lediglich, dass die Zahl derjenigen Mitarbeiter, die nach Urheberrechte verletzendem Material suchen und dies löschen, aufgestockt werden soll.

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