NexXxos XP³, Supremacy & UC-2 LT im Test: Wasser marsch! 3.0

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Martin Eckardt
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Kühler im Detail

Alphacool NexXxoS XP³ Light

Traditionshersteller Alphacool hat sich mit dem NexXxoS XP³ hohe Ziele gesetzt. Nachdem man zuletzt mit dem HF 14 Yellowstone bereits gut aufgestellt war und insbesondere ein herausragendes Preis-Leistungsverhältnis anbieten konnte, soll mit dem NexXxoS XP³ wieder an alte Erfolge angeknüpft und ein absoluter Spitzenplatz in der Konkurrenz anvisiert werden. Dafür hat sich Alphacool laut eigenen Aussagen eine Entwicklungsphase von immerhin 14 Monaten gegönnt. Wir sind gespannt, ob der variable Kühler, der sowohl auf die Eigenschaften von AMD- als auch Intel-Mehrkernprozessoren abgestimmt sein soll, diesen Ambitionen gerecht werden kann.

Der Lieferumfang des knapp 50 Euro teuren Wasserblocks fällt nahezu vollständig aus. Neben dem Kühlblock finden sind entsprechende Haltemodule für die gängigen AMD- und Intel-Desktopsysteme (AMD AM2, AM3; Intel: 775, 1155, 1156, 1366 2011) nebst Sechskant-Schlüssel als Montagewerkzeug. Ergänzt wird das Zubehör von einer Spritze Wärmeleitpaste auf Silikonbasis. Eine gedruckte Anleitung ist in der Retail-Verpackung nicht zu finden. Diese kann jedoch online abgerufen werden.

Alphacool NexXxoS XP³ Lieferumfang
Alphacool NexXxoS XP³ Lieferumfang
Alphacool NexXxoS XP³ Light
Alphacool NexXxoS XP³ Light
Zurückhaltendes Design mit POM-Deckel
Zurückhaltendes Design mit POM-Deckel

Der NexXxoS XP³ Light trägt seinen Namen nicht zu unrecht. Lediglich 127 Gramm bringt der Neuling in der uns zur Verfügung stehenden Acetal-Version auf die Waage. Alphacool wird den Kühler jedoch auch in einer Version mit massivem Messingdeckel anbieten, welche dann etwas schwerer, jedoch auch etwas teurer sein wird.

Mit seinen Gehäuseabmessungen von 67 × 57 Millimetern bei einer Höhe von 14,5 Millimeter präsentiert sich der XP³ vergleichsweise flach bei einer großen Grundfläche. Die kupferne Bodenplatte besitzt dabei mit 56 × 56 Millimetern einen quadratischen Schnitt. Bei einer Dicke von gerade einmal 2,5 Millimetern ist der Einsatz an hochpreisigeren Materialien überschaubar.

Relativ flache Gestalt des Wasserblocks
Relativ flache Gestalt des Wasserblocks
Spiegelnde Wärmeaufnahme
Spiegelnde Wärmeaufnahme
Kupferbodenplatte durch vier Kreuz-Schrauben montiert
Kupferbodenplatte durch vier Kreuz-Schrauben montiert

Dennoch vermittelt das Alphacool-Pendant qualitativ einen ordentlichen Eindruck. Der Acetaldeckel ist sauber eingepasst, die beiden G1/4-Zoll-Anschlussgewinde sind leichtgängig und die Gehäusekanten angenehm entgratet. Einzig der in Kupferoptik angeheftete Logo-Sticker fügt sich nicht so recht passend in das vermittelte Gütebild ein, zumal er sich in unserem Fall bereits zu lösen begann.

Vier Kreuzschlitz-Schrauben stellen die Verbindung der minimal konvex gewölbten Kupferbodenplatte mit der Deckelkonstruktion sicher. Im Inneren wird der Blick zunächst auf die qualitativ ausgesprochen fein ausgearbeitete Struktur der Bodenplatte gelenkt. In der von Alphacool patentierten Kreuzschlitztechnik formieren sich hier zum Zwecke der Oberflächenmaximierung unzählige, tiefgängige Kupferpins mit einer Kantenlänge von einem halben Millimeter.

Die Einspritzung des Kühlmediums erfolgt nicht über wechselbare Düsenplatten, sondern über fest in den Deckel eingearbeitete, schmale Schlitze, welche in ihrer azentrischen Anordnung auf die Kühlung entsprechender Mehrkernprozessoren abgestimmt sind. Besonderes Augenmerk hat Alphacool außerdem auf die Wasserrückführung gelegt. Durch die sehr großen, randumlaufenden Sammelbecken soll das Wasser optimiert von der Pinstruktur zum Auslass abtransportiert werden können und in der Folge der strömungstechnische Gesamtwiderstand des Kühlblockes gering ausfallen.

Ausgeprägte Düsen fest im Deckel integriert
Ausgeprägte Düsen fest im Deckel integriert
Feine Pin-Struktur durch 90°-Schnitte
Feine Pin-Struktur durch 90°-Schnitte
NexXxoS XP³ Light auf Intel Sockel 1366
NexXxoS XP³ Light auf Intel Sockel 1366

Die Montage des NexXxoS XP³ offenbart keine großen Überraschungen. Nennenswert ist zunächst der nur aufgesteckte Halterahmen für AMD oder Intel, welcher entsprechend ohne Schraubeinsatz gewechselt werden kann. Abseits davon erfolgt die Anbringung leider ohne eine kräfteverteilende Rückplatte mit Hilfe vierer Schrauben, Muttern sowie Isolierringen. Zusätzliches Werkzeug ist zur Montage nicht notwendig. Auch der beiliegende Sechskantschlüssel muss nicht zwingend eingesetzt werden. Unterm Strich gestaltet sich die Installation des Kühlers innovationsfrei, aber unkompliziert.