Molyneux: Reaktionen auf die Xbox One sind „unfair“

Sasan Abdi
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Peter Molyneux ist ein echtes Urgestein in der Videospielbranche und gilt aufgrund der Erschaffung von Titeln wie „Syndicate“, „Theme Park“, „Dungeon Keeper“ und „Black & White“ auch abseits von eigenen Projekten als wichtiger Stichwortgeber und Kommentator der Branche.

Nun hat sich der wortstarke Brite auch zur Causa „Xbox One“ geäußert. Mit Blick auf die teils vernichtenden Reaktionen auf Microsofts Konsole der nächsten Generation – Stichworte: Datenschutz, „Always On“, Umgang mit gebrauchten Spielen – erklärte Molyneux kürzlich gegenüber TechRadar: „Es ist ein ziemlich unfairer Gedanke, dass Microsoft versuchen würde, unser Spielen zu kontrollieren [...]. Die Leute denken das nicht zu Ende.

Er kenne Microsoft, so Molyneux weiter, und wisse, dass die Verantwortlichen nur versucht hätten, auf lange Sicht die richtige Strategie zu etablieren: „Aber in der Welt in der wir leben, und vor allem als großes Unternehmen, darf man keinen falschen Schritt machen, weil sonst die ganze Welt auf dich losgeht und unfair, sehr unfair über dich richten wird“, nimmt Molyneux Microsoft in Schutz.

Die Reaktionen auf die Pläne der Redmonder seien zu harsch, zumal Microsoft einige Fehler eingesehen habe und in Teilen zurückgerudert sei: „Microsoft ist beigedreht und wir hätten alle sagen sollen „fantastisch, ihr habt wirklich auf das gehört, was wir euch gesagt haben.“ Stattdessen muss man über-korrigieren, um aus der Schusslinie zu gelangen.

Unterm Strich, so Molyneux, bestehe die Zukunft von Videospielen definitiv im Online-Bereich, da die Entwickler nur über die Anbindung an das Internet und die resultierenden Möglichkeiten ein fortschrittliches Spielerlebnis erzeugen könnten: „Ob die Kunden es mögen oder nicht, die Online-Anbindung ist, genau wie bei anderen Formen der technologischen Interaktion, unausweichlich.“ Man werde sehr bald in einer Welt leben, in der man ständig online sein müsse. Allerdings müssten die Entwickler dafür auch echte Vorteile bieten: „Wenn es zu einem Online-Erlebnis kommt, wo Millionen Spieler miteinander interagieren, geschieht etwas Einzigartiges“, so Molyneux.