GDDR5X: Micron stellt jüngste GDDR6-Gerüchte klar
In den vergangenen Tagen machten Gerüchte die Runde, dass Micron im kommenden Jahr „GDDR6“ als Nachfolger des GDDR5-Speichers für Grafikkarten herausbringen wird. Diese entpuppten sich als falsch und wurden inzwischen von Micron selbst korrigiert.
Unter anderem Fudzilla hatte die Gerüchte um den GDDR6-Speicher in Umlauf gebracht. Micron trat zwischenzeitlich an die Website heran und stellte klar, dass es im kommenden Jahr keinen GDDR6-Speicher von Micron geben wird. Stattdessen wird es mit GDDR5X eine neue Speichergeneration geben – diese hatte Micron allerdings bereits Monate zuvor offiziell angekündigt. Denkbar ist in diesem Zusammenhang eine schlichte Verwechslung von GDDR5X mit GDDR6.
Im Gegensatz zu GDDR5 arbeitet GDDR5X mit 16 statt 8 Datenwörtern und damit 64 statt 32 Bits pro Zugriff. Geplant war zunächst eine Datenrate von 10 bis 12 Gigabit pro Sekunde, jetzt ist von bis zu 14 Gbit/s die Rede. Potentiell seien aber auch 16 Gbit/s möglich. GDDR5-Speicher wird derzeit mit maximal 8 Gbit/s angeboten.
GDDR5X wird im kommenden Jahr parallel zu dem noch schnelleren High Bandwidth Memory (HBM) existieren, den bislang nur AMD auf seinen Grafikkarten mit Fiji-GPU einsetzt. Ein Vorteil von GDDR5X liegt darin, dass bestehende GDDR5-Designs weiter genutzt werden können. Bei HBM werden neue Platinendesigns nötig, da der Speicher mittels Interposer direkt neben der GPU sitzt. Auch bei den Kosten wird GDDR5X voraussichtlich die Nase vorn haben. Der teurere HBM kann wiederum mit höherer Speicherbandbreite, geringerem Platzbedarf und niedrigem Energiebedarf punkten und wird vermutlich zunächst den höheren Leistungsklassen der Grafikkarten von AMD und Nvidia vorbehalten sein.
Bei Nvidia wird die kommende Pascal-GPU erstmals HBM erhalten. HBM wird derzeit nur von SK Hynix angeboten, Samsung folgt im kommenden Jahr.