Bildverwaltungssoftware: Google schickt Foto-Tool Picasa in Rente

Tobias Reuter
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Bildverwaltungssoftware: Google schickt Foto-Tool Picasa in Rente
Bild: Google

Google stellt die hauseigene Bildverwaltungssoftware Picasa ein. Am 16. März endet der Support für die Desktop-App, ab dem 1. Mai werden Picasa Webalben nicht mehr editierbar sein. Als Grund für das Ende nennt Google die Absicht, sich komplett auf Google Fotos konzentrieren zu wollen.

Wir sind der Überzeugung, ein viel besseres Nutzererlebnis zu erzeugen, wenn wir unseren Fokus vollständig auf einen Dienst richten, der mehr Funktionalität bietet und sowohl für Desktop- als auch Mobilgeräte konzipiert ist“, so Google im offiziellen Picasa-Blog. Google Fotos biete die bessere Plattform.

Der Suchmaschinen-Riese thematisiert im Blogeintrag explizit Picasa Webalben sowie die Desktop-App und welche baldigen Änderungen diesbezüglich auf die Nutzer zukommen. Details zu weiteren Umstellungen will Google zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Für Nutzer, die den Online-Dienst Picasa verwenden, um Webalben für die Aufbewahrung und Bearbeitung von Fotos oder Videos zu nutzen, sei der Wechsel zu Google Fotos empfehlenswert. Um den Inhalt der Webalben weiterhin anschauen, bearbeiten und mit anderen Nutzern teilen zu können, genüge es, sich in Google Fotos mit dem persönlichen Google-Account einzuloggen; Fotos und Videos werden dort automatisch zur Verfügung stehen.

Für Anwender, die Googles Foto-Dienst nicht verwenden wollen, wird ein eigener Bereich geschaffen, über den die Nutzer weiterhin Zugriff auf die Daten der Picasa Webalben haben; dort werden außerdem noch Picasa-eigene Inhalte wie Tags, Untertitel und Kommentare zu sehen sein. Bezüglich des Webalben-Bereichs sagt Google nicht allzu viel, außer dass er sich auf das Anschauen, Herunterladen und Löschen von Inhalten beschränkt. Um Alben anlegen, organisieren und bearbeiten zu können, müssen Nutzer zu Google Fotos wechseln. Stichtag für die Funktionsbeschneidung der Picasa-Webalben ist der 1. Mai 2016.

Außer den Webalben ist die Desktop-App von Picasa das zweite genannte Auslaufmodell. Google kündigt an, ab dem 16. März 2016 keinen Produkt-Support für die Anwendung mehr anzubieten und sie auch nicht mehr weiterzuentwickeln. Wer Picasa weiterverwenden möchte, könne dies zwar tun, dürfe allerdings mit keinen Updates mehr rechnen. Googles Abkehr von Picasa betrifft außer den Anwendern auch Entwickler, da einige Funktionen der Picasa API abgeschafft werden. Details dazu hat Google auf der hauseigenen Entwickler-Website aufgelistet.

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