Battleborn: Gearbox führt Mikrotransaktionen ein
Gearbox implementiert mit dem aktuellen Patch „Platinum“ als Premium-Währung in den MOBA-Shooter Battleborn. Im Tausch gegen echtes Geld sind künftig exklusive Skins und Taunts für alle Charaktere erhältlich. Die Reaktion der Community überrascht nicht.
Gearbox selbst spricht von einer „ersten Welle“ neuer kosmetischer Gegenstände. Außerdem suche das Studio nach „geeigneten Wegen“, um mehr Stauplatz, Loadout-Slots sowie Booster für Erfahrungspunkte und Credit-Einkommen anbieten zu können, die das „eigentliche Gameplay“ nicht beeinträchtigen. Angeboten wird Platinum in verschiedenen Paketen für zwischen zwei und 50 US-Dollar für 230 beziehungsweise maximal 9.300 Einheiten. Skins werden 420, Taunts 230 Platinum kosten.
Die Reaktionen sind negativ
Das Update bezeichnet Gearbox als Teil der ursprünglich angekündigten Pläne, den Titel über den Verkauf visueller Goodies zu monetarisieren. Zugleich verweist das Studio auf die geplanten kostenlosen Inhalte, darunter neue Helden, Karten und Spielmodi. Die Reaktion der Spieler fällt bislang dennoch überwiegend negativ auf: Kritisiert wird, dass das Studio sich statt der nötigen Behebung von Fehlern auf dem PC nun darauf konzentriere, die Einnahmen zu maximieren.
Auf Steam wird darüber hinaus die Monetarisierungspraxis im Allgemeinen kritisiert. Das Freischalten neuer Helden dauere übertrieben lange, selbst Free-to-Play-Spiele hätten „bessere Geschäftspraktiken“, heißt es im offiziellen Thread zum Update.
Ärger entzündet sich auch an der Überlegung, Booster und Slots verkaufen zu wollen – eine solche Praxis wird ebenfalls Free-to-Play-Spielen zugerechnet und als übertrieben gierig empfunden: Solche Änderungen seien nicht kosmetischer Natur, sondern würden durchaus indirekt Einfluss auf das Gameplay nehmen. Viele Nutzer sehen die Ankündigung auch in Anbetracht der niedrigen Spielerzahlen als Vorbereitung auf den Wechsel des Geschäftsmodells.