Restrukturierung: Seagate wird 1.600 Mitarbeiter entlassen

Michael Günsch
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Restrukturierung: Seagate wird 1.600 Mitarbeiter entlassen

Im Zuge eines Restrukturierungsplans wird Seagate etwa 1.600 Mitarbeiter, rund drei Prozent der weltweiten Belegschaft, entlassen. Dieses Vorhaben hat der Festplattenhersteller in einem Form-8-K-Filing der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) dargelegt.

Der „Plan“ sei Teil der zuvor angekündigten Maßnahmen zur Reduzierung der Kostenstruktur.

The Plan includes reducing the Company’s global headcount by approximately 1,600 employees or 3% of its global headcount.

Seagate

Seagate geht davon aus, dass der Plan bis zum Ende des September-Quartals weitgehend umgesetzt sein wird. Unter anderem durch Abfindungszahlungen werden für das vierte Fiskalquartal Zusatzbelastungen von 62 Millionen US-Dollar vor Steuern erwartet. Durch die Entlassungen sollen dafür jährlich rund 100 Millionen US-Dollar eingespart werden.

HDDs als einziges Standbein nicht genug

Genau wie Western Digital erzielt Seagate den Großteil der Einnahmen nach wie vor mit dem HDD-Geschäft. Doch die Nachfrage nach herkömmlichen Festplatten sinkt – nicht zuletzt durch die zunehmende Verbreitung von SSDs. Western Digital hat auf die trüben Aussichten mit einer kostspieligen Übernahme des Flash-Speicher-Herstellers SanDisk reagiert. Seagate kooperiert hingegen mit Micron und hat inzwischen diverse Enterprise-SSDs im Programm. Zudem hatte Seagate den SSD-Controller-Entwickler LSI SandForce von Avago übernommen.

Seagate hatte im Frühjahr erstmals seit sieben Jahren einen Verlust vermelden müssen. Die Zahl der verkauften HDDs war von 50 Millionen im Vorjahr auf unter 40 Millionen gesunken.