Quartalszahlen: LGs Flaggschiff-Smartphone G5 verkauft sich schlecht

Volker Rißka
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Quartalszahlen: LGs Flaggschiff-Smartphone G5 verkauft sich schlecht

Auch wenn LG dank weißer Ware, Klimaanlagen und Fernsehern ein gutes Quartal hinlegt, schwächelt die Smartphone-Sparte weiterhin, insbesondere im High-End-Bereich. LG selbst gab zu Protokoll, dass sich das G5 gerade zum Start als aktuelles Flaggschiff des Herstellers schlechter verkauft als erwartet.

Auch wenn das LG G5 wahrlich kein schlechtes Smartphone ist, musste es sich zum Start im April dieses Jahres bei einer Preisempfehlung von 699 Euro direkt mit den Konkurrenten wie Samsungs Galaxy S7 messen, gegen die es im Gesamtpaket nur eine kleine Chance hatte. Mittlerweile ist der Preis des Smartphones jedoch – wie bei den letzten Generationen von LG bereits zu beobachten – massiv gefallen, bereits ab 430 Euro sind die Modelle ab Lager lieferbar.

Für das zweite Quartal kamen die deutlich gesenkten Preise aber zu spät. Gegenüber dem Vorjahr hat sich demzufolge auch der Umsatz der Sparte verringert, ein Verlust von 153,5 Milliarden Won, umgerechnet rund 132 Millionen US-Dollar musste der Bereich bei einer Auslieferung von insgesamt 13,9 Millionen Smartphones ausweisen. Im aktuellen Quartal sollen die neue V-Serie sowie die Mainstream-Smartphones der K- und X-Serie helfen, den Geschäftszweig auf bessere Füße zu stellen.

Im Plus dank weißer Ware, Klimaanlagen und Fernsehern

Dass der Konzern LG am Ende des zweiten Quartals dennoch einen höheren Gewinn als zuletzt ausweisen kann, liegt vornehmlich an den klassischen Sparten. So machten die Bereiche Home Appliance & Air Solution und Home Entertainment jeweils den höchsten Quartalsgewinn in der Geschichte von LG, unterm Strich stand für den Konzern bei einem Gesamtumsatz von 12,05 Milliarden US-Dollar ein Gewinn von 503,10 Millionen US-Dollar in den Büchern.

Lediglich der Bereich Vehicle Components musste noch einen kleinen Verlust von 14,5 Millionen US-Dollar ausweisen, bei einem um 42 Prozent gesteigerten Umsatz auf 550 Millionen US-Dollar. Dort wurde laut LG jedoch viel in die Forschung und Entwicklung investiert, insbesondere im Bereich Infotainment und elektrischen Fahrzeugen. Der Ausblick der Sparte ist jedoch positiv, ab dem aktuellen Quartal soll der Chevrolet Bolt als Elektroauto mit LG-Technik vom Band laufen.

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