GeForce GTX 1050 (Ti) im Test: Einmal perfekt und einmal mit zu wenig Speicher

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Mit GeForce GTX 1050 und GeForce GTX 1050 Ti gibt es Nvidia Pascal jetzt auch für deutlich unter 200 Euro und AMD RX 460 sowie RX 470 haben erstmals aktuelle Konkurrenz. Weiterhin beeindruckend ist dabei die Energieeffizienz, die Pascal offensichtlich nicht nur dem sehr guten Prozess bei TSMC zu verdanken hat, denn der GP107 aus der Fertigung von Samsung steht dem in nichts nach. Ohne zusätzlichen Stromanschluss fallen die Frequenzen zwar nicht ganz so hoch aus wie bei der GeForce GTX 1060, liegen mit 1,6 bis 1,8 GHz im Vergleich aber immer noch sehr hoch.

Dabei weiß vor allem die GeForce GTX 1050 Ti sehr gut zu gefallen. Sie erreicht die Leistung einer übertakteten GeForce GTX 960 und braucht im Testsystem fast 70 Watt weniger. Gegenüber dem Vorgänger sind es gut 10 Watt weniger Verbrauch bei 20 Prozent mehr Leistung. Die Radeon RX 460 mit 4 GB wird um 32 Prozent geschlagen bei 23 Watt weniger Verbrauch.

Nvidia GeForce GTX 1050 und GTX 1050 Ti
Nvidia GeForce GTX 1050 und GTX 1050 Ti

Die GeForce GTX 1050 Ti ist konkurrenzlos gut

Die GeForce GTX 1050 Ti überzeugt zum Preis von rund 150 Euro damit auf ganzer Linie. Performance, 4.096 MB Speicher, Energieeffizienz, das komplette Feature-Set der Pascal-Architektur – alles passt. Mit dem Preis stößt die Grafikkarte zugleich in eine von AMD unbesetzte Lücke: Die Radeon RX 460 ist zwar günstiger, aber auch deutlich langsamer. Die Radeon RX 470 ist dagegen schneller, jedoch auch teurer. Weil es der Radeon RX 460 etwas an Rohleistung für moderne AAA-Spiele mangelt, ist die GeForce GTX 1050 Ti der neue perfekte Einstieg bei den Grafikkarten für Spieler.

Die GeForce GTX 1050 hat zu wenig Speicher

Gemittelt über alle Benchmarks hat Nvidia offensichtlich auch bei der GeForce GTX 1050 alles richtig gemacht: Die Radeon RX 460 wird sowohl mit 2 GB als auch mit 4 GB geschlagen. Der Blick in die Details verrät allerdings, dass auch dieser Grafikkarte in aktuellen Spielen unter Full HD der Speicher ausgehen kann. Mirror's Edge Catalyst zeigt, dass ein Spiel allein deshalb unspielbar werden kann.

Auch die GeForce GTX 1050 ändert damit nichts an der von ComputerBase zuletzt ausgesprochenen Empfehlung, von Grafikkarten mit nur 2 GB Speicher abzusehen. Die Radeon RX 460 mit 4 GB zum gleichen Preis von 125 Euro ist auf den ersten Blick zwar langsamer, erweist sich in den problematischen Spielen aber als noch spielbar. Damit ist sie insgesamt der verlässlichere und vor allem zukunftssicherere 3D-Beschleuniger.

Erste Partnerkarten von MSI und Palit

Die Palit GeForce GTX 1050 Ti StormX kann mit der sehr guten Qualitäten der GPU nicht ganz mithalten. Die Lautstärke der Grafikkarte ist im Spielebetrieb zwar einwandfrei, doch ist der Lüfter unter Windows ein wenig zu laut geraten. Dass bekommen einige Modelle der Radeon RX 460 bei einem geringeren Kaufpreis besser hin. Die Umsetzung mit der MSI GeForce GTX 1050 2G OC ist ein wenig besser. Der Lüfter ist zwar ebenso nicht wirklich leise unter Windows, erledigt die Arbeit aber leiser als das Palit-Pendant. Und unter Last gibt es dann nicht mehr viel zu meckern.

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