Quartalszahlen: Telekom schaltet 526.000 neue VDSL-Anschlüsse

Andreas Frischholz
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Quartalszahlen: Telekom schaltet 526.000 neue VDSL-Anschlüsse
Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom verzeichnet ein positives Ergebnis im dritten Quartal dieses Jahres. Sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn konnte der Bonner Konzern zulegen. Voran geht es derweil auch beim Breitbandausbau.

Beim Umsatz konnte die Deutsche Telekom im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,9 Prozent auf 18,1 Milliarden Euro zulegen. Dabei profitierte der Konzern insbesondere vom starken Geschäft der amerikanischen Tochter T-Mobile. Diese verzeichnete im dritten Quartal 2016 einen Gesamtumsatz von 8,3 Milliarden Euro, ein Plus von 17,3 Prozent.

Einen Zuwachs gab es auch beim Gewinn. Im dritten Quartal 2016 sind es 1,1 Milliarden Euro, im Vorjahresquartal waren es noch 0,8 Milliarden Euro – also ein Plus von 30,2 Prozent. Ein Grund für diese Entwicklung sind allerdings auch Sondereinflüsse wie der Personalabbau, der im Vorjahr noch den Gewinn drückte. Bereinigt blieb dieser stabil bei rund 1,0 Milliarden Euro.

526.000 neue VDSL-Anschlüsse

Weitere Fortschritte verzeichnet die Telekom auch beim Breitbandausbau. Im dritten Quartal 2016 stieg die Anzahl der „glasfaserbasierten“ Breitbandanschlüsse um 526.000. Damit kann die Telekom mittlerweile knapp 60 Prozent aller Haushalte mit einem entsprechenden Anschluss ausstatten. Für das vierte Quartal will die Telekom zudem weitere 2,7 Millionen Haushalte versorgen.

Entscheidend ist aber an dieser Stelle: Unter glasfaserbasierten Breitbandanschlüssen versteht die Telekom nicht nur die direkten Glasfaseranschlüsse (FTTB/H), sondern auch VDSL-Anschlüsse, die mit Vectoring bis zu 100 Mbit/s erreichen. Und die machen den Löwenanteil der glasfaserbasierten Anschlüsse aus, direkte Glasfaseranschlüsse spielen in der Strategie der Telekom praktisch keine Rolle. Konkrete Zahlen zu der Anzahl der FTTB/H-Anschlüsse werden allerdings nicht genannt.

Strategie der Telekom: Technologie-Mix statt Glasfaser

Ohnehin verfolgt die Telekom ein evolutionäres Konzept, bei dem die Glasfaser zunächst bis zu den Kabelverteilern verlegt werden, um dann Anschlüsse mit VDSL und Vectoring anbieten zu können. Damit erreiche der Konzern Bandbreiten von bis zu 100 Mbit/s, mit Super-Vectoring sollen es künftig 250 Mbit/s sein. „Und das eben nicht nur in den Ballungsgebieten“, so Telekom-Vorstand Timotheus Höttges. Abgerundet wird der Technologie-Mix durch den LTE-Ausbau. Allerdings ist das Vorgehen umstritten, wie etwa die Auseinandersetzung um den Vectoring-Einsatz im Nahbereich um die Hauptverteiler zeigt.

Grundlage ist dafür aber auch der Ausbau des Glasfasernetzes; das der Telekom sei mittlerweile mehr als 400.000 Kilometer lang und damit „mit Abstand das größte in Deutschland“, erklärt Höttges. Pro Jahr kommen zudem mehr als 30.000 Kilometer hinzu.

Kunden verbrauchen deutlich mehr Mobilfunk-Datenvolumen

Mehr Kunden buchen mittlerweile auch die MagentaEins-Tarife, die Festnetz, Mobilfunk und IPTV kombinieren. Ende September waren es 2,6 Millionen, ein Zuwachs um mehr als eine Million gegenüber dem Vorjahresquartal.

Veränderungen gibt es derweil auch im Mobilfunk-Geschäft der Telekom. Zwar stieg auch die Anzahl der von Vertragskunden genutzten Verbindungsminuten gegenüber dem dritten Quartal 2015 um 4,6 Prozent, deutlich mehr ist es aber beim Datenvolumen. Im Jahresvergleich stieg die monatliche Datennutzung bei den Privatkunden um rund 80 Prozent auf fast ein Gigabyte.

Angesichts der Quartalszahlen sieht sich der Telekom aber in der Strategie bestätigt. „Diese Zahlen stellen einmal mehr unter Beweis, dass wir in unseren Märkten auf dem richtigen Weg sind“, sagt Höttges.

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