Valve: Geoblocking im Visier der EU-Kommission

Maximilian Schlafer
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Valve: Geoblocking im Visier der EU-Kommission
Bild: europa.eu

Die Europäische Kommission hat ein Untersuchungsverfahren gegen Valve, dem Unternehmen hinter der Vertriebsplattform Steam, eingeleitet. Im Raum steht der Verdacht, dass Geoblocking-Vereinbarungen mit Videospiel-Herausgebern gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen.

Es geht dabei um Vereinbarungen, die die Unternehmen Bandai Namco, Capcom, Focus Home, Koch Media und ZeniMax jeweils für sich mit Valve abgeschlossen haben. In diesen Vereinbarungen sollen Praktiken fixiert worden sein, die Verbraucher daran hindern Videospiele zu kaufen, wenn sie den falschen Wohnsitz haben oder sich gerade in einem anderen EU-Mitgliedsland aufhalten.

Konkret hat die EU-Kommission die Praxis der Aktivierungsschlüssel im Auge. Solche müssen nach dem Kauf bestimmter PC-Spiele bei Steam eingegeben werden, um sicherzustellen, dass keine Raubkopie verwendet wird. Ein solcher Schlüssel kann nur Verbrauchern aus einem bestimmten Land Zugriff auf das jeweilige Spiel gewähren. Jenseits der Grenze hingegen ist der Zugriff nicht mehr ohne Weiteres möglich.

Die Untersuchung soll nun hervorbringen, ob die diese Schlüssel deshalb vorgeschrieben wurden, um am Ende Geoblocking zu implementieren. Durch die Schlüssel werde laut Kommission der grenzüberschreitende Wettbewerb beeinträchtigt. Verbraucher wären dadurch daran gehindert Spiele in anderen EU-Mitgliedsstaaten billiger zu erwerben. Das könnte nach Ansicht der Kommission einen Verstoß gegen EU-Wettbewerbsrecht darstellen.