AGESA 1.0.0.4: AMD behebt Problem mit FMA3 und „Overclock Sleep Bug“

Jan-Frederik Timm
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AGESA 1.0.0.4: AMD behebt Problem mit FMA3 und „Overclock Sleep Bug“

AMD hat zwei aktuelle Probleme mit Ryzen respektive der AM4-Plattform behoben. Sowohl gegen Abstürze beim Ausführen von 128 Bit langen FMA3-Befehlen als auch fehlerhaft ausgegebene Taktraten nach dem Aufwachen aus dem Stromsparmodus (S3) wird es in Kürze BIOS-Updates der Mainboard-Hersteller geben.

Wie von AMD vor zwei Wochen in Aussicht gestellt, sollen Abstürze bei der Berechnung von Software mit bestimmten FMA3-Befehlen mit einer neuen Version der AMD Generic Encapsulated Software Architecture (AGESA) als Bestandteil des Mainboard-BIOS behoben werden können.

Korrekte Zeitmessung gegen Overclock Sleep Bug

Ebenfalls auf Fehler in diesem Programmcode sind von Anwendern als „Overclock Sleep Bug“ bezeichnete falsche Taktraten und zu hohen Benchmark-Ergebnisse nach dem Aufwachen aus dem Standby zurück zu führen: Für Nutzer hatte es den Anschein gemacht, als ließe sich Ryzen nach dem Wechsel in den Standby und zurück noch besser übertakten. Aber dem war nicht so. Stattdessen brachte ein Fehler im BIOS die Zeiterfassung unter Windows und damit alle darauf basierenden Angaben und Aktionen aus dem Takt. Auch hier soll AGESA 1.0.0.4 Abhilfe schaffen.

Darüber hinaus habe der Hersteller die Arbeitsspeicher-Latenz „um ca. 6 ns“ reduziert. Das könnte in einigen Anwendungen für mehr Leistung sorgen. Eigene Messwerte liefert AMD nicht.

AMD erwartet erste Updates der Hersteller Anfang April, letztendlich entscheidet aber jeder Partner für sich, wann die Neuerungen mit welchem BIOS-Update zur Verfügung gestellt werden.

AMD Ryzen Master läuft ohne HPET

Neben neuem AGESA stellt AMD auch eine neue Version des Übertaktungs-Tools AMD Ryzen Master zur Verfügung, die jetzt nicht mehr den High Precision Event Timer (HPET) von Windows voraussetzt. AMD hatte Käufern von Ryzen empfohlen, diese Funktion unter Windows abzuschalten, um mehr Leistung aus Ryzen herausholen zu können. Wer das tat, konnte AMDs Programm aber nicht mehr nutzen. Im Artikel AMD-Ryzen-Benchmarks: Spiele unter Windows 7, Core Parking und HPET analysiert konnte ComputerBase allerdings keinen Nutzen durch diese Maßnahme außerhalb der Messungenauigkeit nachweisen.