iPhone 8: Starke Lieferverzögerungen zum Verkaufsstart erwartet

Tobias Reuter
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iPhone 8: Starke Lieferverzögerungen zum Verkaufsstart erwartet
Bild: Twitter

Das OLED-Display des iPhone 8 wird aller Voraussicht nach nicht nur für einen selbst für Apple-Verhältnisse ungewöhnlich hohen Basispreis von 1.000 US-Dollar sorgen. Die für iPhones neue Display-Technologie soll zudem für massive Lieferverzögerungen zum Verkaufsstart verantwortlich sein, so das Wall Street Journal.

OLED sorgt für Fertigungsprobleme

Meldungen über bevorstehende Lieferverzögerungen des voraussichtlich mit einem fast rahmenlosen Display ausgestatteten iPhone 8 kursieren bereits seit Monaten. Immer wieder war von Produktionsengpässen aufgrund des Umstiegs von LCD auf OLED die Rede. Wenige Tage vor der Präsentation des diesjährigen iPhone-Topmodels weist das Wall Street Journal erneut auf die zu erwartende angespannte Liefersituation hin.

Apple und einige der am iPhone 8 beteiligten Zulieferer sollen auf größere Probleme während des Herstellungsprozesses gestoßen sein. Konkret geht es um die Fertigung des OLED-Displays, für dessen Produktion Samsung verantwortlich ist.

Die OLED-Display-Einheiten werden dem Bericht zufolge von einem Tochterunternehmen Samsungs in Vietnam produziert. Da die Herstellung ungleich schwieriger als bei Samsungs eigenen Smartphones sei, habe es Komplikationen im Fertigungsvorgang gegeben. Anders als bei den Mobilgeräten des südkoreanischen Konzerns liegt das Touch Panel des iPhones außerhalb des eigentlichen Displays, was die Produktion laut des Wall Street Journal aufwendiger macht. Dies habe für größere Herstellungsverzögerungen gesorgt.

Missglückte Touch-ID-Integration

Obendrein soll Apple noch lange Zeit erfolglos versucht haben, den Fingerabdrucksensor Touch ID im Display zu integrieren. Auch dies hat dazu geführt, dass der Produktionsstart nach hinten verschoben wurde, so der Bericht.

Da Apple beim iPhone 8 vermutlich erstmals auf einen Homebutton in einem iPhone-Modell verzichtet, stellte sich die Frage nach der Position des eigentlich in besagtem Knopf eingebauten Fingerabdrucksensors. Schlussendlich soll Apple Touch ID abgeschworen und sich für einen biometrischen Gesichtsscanner als Authentifizierungsmethode des kommenden iPhone-Topmodells entschieden haben.

Apple weit hinter dem Produktionsplan

Sowohl die OLED-Produktion als auch die fehlgeschlagene Touch-ID-Integration soll den ursprünglich anvisierten Fertigungsstart um etwa einen Monat nach hinten verschoben haben. Zulieferer Foxconn versucht dies aktuell laut Bericht mit einem straffen Produktionsplan und zusätzlichen Mitarbeitern so gut es geht zu kompensieren. Trotz aller Anstrengungen könnte es mit verzögerungsfreien iPhone-8-Lieferungen zu Endkunden aber bis 2018 dauern.