AMD Raven Ridge: AGESA 1002a behebt Problem mit stotternden Spielen

Wolfgang Andermahr
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AMD Raven Ridge: AGESA 1002a behebt Problem mit stotternden Spielen

Im Internet tauchten zuletzt immer wieder Berichte über stotternde Spiele auf Raven-Ridge-APUs auf. Während die meisten Spiele problemlos laufen, fällt die Framerate in anderen Titeln für einen kurzen Augenblick immer wieder massiv ab. AMD hat das Problem nun erkannt, es kann per BIOS-Update behoben werden.

Das BIOS muss dabei mit einem neuen AGESA-Code ausgestattet sein, der die Bezeichnung 1002a trägt. Erste Update der Mainboard-Hersteller sind bereits verfügbar. Raven Ridge wird bereits seit Version AGESA 107x korrekt erkannt und ist auch mit dem AGESA 1000 für die neuen Pinnacle-Ridge-Prozessoren der Ryzen-2000-Serie lauffähig – aber eben nur mit den möglichen Rucklern.

Das AGESA 1002a ändert das Power Management bei Raven Ridge

Laut AMD hat sich mit dem AGESA 1002a das Power-Management der Raven-Ridge-APUs geändert. So konnte es in einigen Spielen passieren, dass die GPU plötzlich für einen kurzen Augenblick auf den Idle-Takt, sprich 300 MHz und noch weniger, herunter taktete. Erste Tests mit dem neuen Power-Management zeigen, dass das auf Ryzen 3 2200G und Ryzen 5 2400G jetzt nicht mehr passiert.

Festgesetzt auf den maximalen GPU-Takt von 1.100 MHz wird die Vega-Grafik auf dem im Test genutzten Ryzen 5 2400G aber auch nicht. Sie taktet in Spielen immer noch herunter, um das Limit bei der Leistungsaufnahme nicht zu überschreiten, bleibt aber bei 900 MHz oder darüber. Damit sinkt die Performance in Spielen unter Dauerlast natürlich immer noch leicht, das Stottern soll es mit einem BIOS mit AGESA 1002a aber nicht mehr geben.

Im Test des Ryzen 3 2200G und des Ryzen 5 2400G auf ComputerBase ist die Problematik nicht aufgefallen. Dort funktionierten alle Spiele so, wie sie es sollten. Das Phänomen war offenbar sowohl Spiele- als auch systemabhängig.

Asus und Gigabyte bieten das AGESA 1002a bereits großflächig an

Ein erster Blick bei den Mainboard-Herstellern zeigt, dass sowohl Asus als auch Gigabyte für die meistens Mainboards, auch diejenigen mit älteren und günstigeren Chipsätzen, BIOS-Versionen mit dem AGESA 1002a anbieten. MSI scheint dagegen bis jetzt nur die Mainboards mit dem neuen X470-Chipsatz mit dem neuesten AGESA ausgestattet zu haben.

Auch mehr Leistung für Ryzen 2000 unter Linux?

Wie Phoronix berichtet, könnte das Update auch die Leistung der neuen Pinnacle-Ridge-CPUs unter Linux erhöhen. Bisher hätte Ryzen 2000 (Test) hier nicht so gut abgeschnitten wie unter Windows, mit AGESA 1002a sei das auf dem Asus X470 Crosshair VII jetzt hingegen der Fall. Bisher gibt es für diese Probleme aber keine unabhängig Bestätigung.