CD Projekt: 250 neue Stellen trotz weniger Umsatz und Gewinn

Michael Günsch
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CD Projekt: 250 neue Stellen trotz weniger Umsatz und Gewinn

In Folge sinkender Umsätze haben große Spielefirmen wie Activision Blizzard und Electronic Arts den Abbau von Stellen angekündigt. Ganz anders ist es beim polnischen Entwickler und Publisher CD Projekt: Trotz eines Rückgangs bei Umsatz und Gewinn sollen 250 neue Stellen entstehen.

CD Projekt, vor allem bekannt für die Rollenspielserie The Witcher sowie den Spiele-Shop GOG.com, hat die Pläne zur Aufstockung des Personals im Rahmen einer Präsentation zum jährlichen Finanzbericht enthüllt, berichtet GamesIndustry.biz. Der CFO Piotr Nielubowicz habe bestätigt, dass das Unternehmen letztes Jahr ein Grundstück erworben hat, das Platz für eine Bürofläche von rund 3.000 Quadratmetern und somit zahlreiche neue Mitarbeiter liefere. „Wir werden wahrscheinlich 250 neue Arbeitsplätze für CD Projekt Red und GOG schaffen können“, wird Nielubowicz zitiert. Während das Gesamtunternehmen unter CD Projekt firmiert, sind mit CD Projekt Red die Entwicklerteams in Warschau und Krakau gemeint.

Im Fiskaljahr 2018 (Geschäftsbericht als PDF) hat CD Projekt umgerechnet rund 85 Millionen Euro umgesetzt, was gegenüber den 109 Millionen Euro aus dem Vorjahr einen Rückgang um 22 Prozent bedeutet. Der Nettogewinn sank von rund 47,2 Millionen Euro auf nur noch 25,6 Millionen Euro und hat sich somit fast halbiert.

Anzumerken ist, dass die Pläne für neue Büroräume wohl schon entstanden sind, als die Jahresbilanz noch nicht abzusehen war. Trotz der gesunkenen Einnahmen hält das Unternehmen aber an den Erweiterungsplänen fest.

Stellenabbau bei Activision Blizzard und EA

Activision Blizzard hatte kürzlich angekündigt, in Erwartung deutlich sinkender Umsätze in diesem Jahr etwa 800 Mitarbeiter respektive acht Prozent der weltweiten Belegschaft zu entlassen. Im Gegenzug will Activision Blizzard aber neue Stellen in nicht bekanntem Umfang für Entwickler schaffen. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Electronic Arts 350 Mitarbeiter entlassen wird, was etwa vier Prozent der weltweit rund 9.000 Beschäftigten entspricht. EA hatte die Umsatzerwartungen für das letzte Quartal deutlich verfehlt.

Gwent für Smartphones, noch kein Termin für Cyberpunk

Während Fans weiter auf das angekündigte Rollenspiel Cyberpunk 2077 warten, hat CD Projekt in diesen Tagen eine Mobile-Version des Witcher-Sammelkartenspiels Gwent angekündigt. Im Herbst 2019 soll „Mobile Gwent“ zunächst für iOS erscheinen, später folge eine Android-Version. Seit gestern ist mit Crimson Curse zudem die erste Erweiterung für Gwent auf dem PC und Spielkonsolen erschienen. Als Free-to-Play-Titel grundlegend kostenlos, generiert Gwent durch Mikrotransaktionen Einnahmen.

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