Auch Simpsons exklusiv: Disney+ startet im November zum Kampfpreis

Frank Hüber
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Auch Simpsons exklusiv: Disney+ startet im November zum Kampfpreis
Bild: 20th Century Fox

Disney-Chef Robert Iger hat in der Nacht den Start des Video-Streaming-Dienstes Disney+ für den 12. November dieses Jahres angekündigt – zunächst allerdings nur in den USA. Wie die anderen Streamingdienste setzt Disney auf exklusive Inhalte – dazu werden unter anderem auch Die Simpsons gehören.

Zu den weiteren Produktionen im Walt-Disney-Konzern gehören Produktionen wie Star Wars, die Marvel-Reihe und Filme von Pixar, aber auch Dokumentationen von National Geographic und Inhalte der jüngst übernommenen Fox-TV-Sender. Um Netflix, Amazon und dem angekündigten Apple TV+ Paroli bieten zu können, setzt Disney auf einen attraktiven Preis, denn dieser liegt bei monatlich nur 6,99 US-Dollar und unterbietet somit den stärksten Rivalen Netflix, der den Preis für das günstigste Angebot jüngst auf 8,99 US-Dollar angehoben hatte.

Innerhalb von 2 Jahren überall verfügbar

Nach dem Start in den USA soll das Angebot von Disney zeitnah auf weitere Regionen wie Europa erweitert werden. Innerhalb von zwei Jahren soll Disney+ dann in den meisten Regionen der Welt verfügbar sein, so der aktuelle Plan. Während Netflix derzeit auf rund 140 Millionen Nutzer kommt, plant Disney mit dem eigenen Streamingangebot bis zum Jahr 2024 zwischen 60 Millionen und 90 Millionen Kunden gewinnen zu können.

Disney+ auch für Apple TV und auf der PlayStation

Derzeit wird davon ausgegangen, dass Disney seine eigenen Inhalte mit dem Start von Disney+ von den Plattformen der Konkurrenten entfernen und nur noch über den eigenen Dienst anbieten wird. Wie AppleInsider berichtet, plane Disney aber, Disney+ auch auf dem Apple TV anzubieten. Sofern Disney auf Apples Bezahl-Plattform setzt, würde das Unternehmen einen Konkurrenten somit direkt an den Einnahmen beteiligen – 30 Prozent im ersten Jahr und 15 Prozent in Folgejahren. Eine Praxis, gegen die Spotify jüngst eine Kartellbeschwerde eingereicht hat. Außerdem habe man Vereinbarungen mit Roku und Sony getroffen, um den Dienst auch auf Set-Top-Boxen, Fernseher und die PlayStation zu bringen.

Disney-Chef auch im Board von Apple

Robert Iger gehört zudem seit 2011 dem Board of Directors von Apple an, worin er aber aktuell noch keinen Interessenkonflikt sieht und diese Funktion weiterhin wahrnehmen möchte. Noch sei das Streaming-Geschäft für beide vergleichsweise unbedeutend, so dass es in den Gremien auch kaum behandelt werde.