Khronos Group: Vulkan lernt Raytracing – aber noch nicht final

Wolfgang Andermahr
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Khronos Group: Vulkan lernt Raytracing – aber noch nicht final
Bild: Khronos Group

Man kann es nicht anders ausdrücken: Die API Vulkan hängt bezüglich Raytracing der Konkurrenz-Schnittstelle DirectX 12 von Microsoft weit zurück. Einzig eine Nvidia-exklusive Extension ermöglicht unter Vulkan Raytracing. Die Khronos Group hat nun jedoch endlich Raytracing für Vulkan angekündigt. Final ist die Version aber nicht.

So spricht die Khronos Group von einer offiziellen, aber provisorischen Extension, die primär dafür gedacht ist, dass Entwickler Erfahrungen damit machen, Feedback sammeln und dieses dann in die finale Version einfließen wird – es handelt sich entsprechend um eine Beta-Version. Wann die endgültige Fassung erscheinen wird, ist noch nicht bekannt. Vulkan-RT wird von der „Ray Tracing Task Sub Group“ entwickelt, die Anfang 2018 und damit kurz vor dem Erscheinen von DirectX DXR gegründet worden ist.

Ports von DirectX DXR sollen einfach gelingen

Vulkan-RT hat sich dabei als Ziel gesetzt, eine möglichst einfache Portabilität zu ermöglichen, wenn es bereits eine Raytracing-Integration mit zum Beispiel Microsofts DirectX DXR oder Nvidias OptiX gibt. Entsprechend sei laut der Khronos Group die Grundarchitektur von Vulkan-RT ähnlich wie die der Konkurrenztechnologien, auch die von Microsoft entwickelten Shadersprache HLSL kann wieder benutzt werden.

Das für Raytracing angepasste Vulkan-SDK ist aktuell noch nicht hochgeladen, was aber in Kürze folgen soll. Nvidia bietet derzeit als einziger Hersteller einen mit Vulkan 1.2 und Raytracing kompatiblen Treiber an, AMD und Intel fehlen diesbezüglich nicht. Das wird sich bis zum Erscheinen einer Raytracing-kompatiblen GPU vermutlich auch nicht ändern. Genauere Informationen zu Raytracing in Vulkan hat die Khronos Group selber bereit gestellt.

Erst Mitte Januar hatte die Khronos Group mit Vulkan 1.2 das erste große Update der Low-Level-API seit fast zwei Jahren vorgestellt.

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