LG OLED 48CX im Test: 48-Zoll-OLED-TV mit HDMI 2.1 & 120 Hz als Gaming-Monitor

Frank Hüber
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LG OLED 48CX im Test: 48-Zoll-OLED-TV mit HDMI 2.1 & 120 Hz als Gaming-Monitor
Bild: LG

tl;dr: Der LG OLED 48CX9LB ist ein OLED-Fernseher mit 48 Zoll, 4K, 120 Hz, HDMI 2.1 sowie FreeSync und G-Sync. Aufgrund dieser Funktionen ist er auch für Spieler interessant und überzeugt im Test mit sehr guten Farben und geringer Verzögerung. Doch er ist seiner Zeit voraus, Grafikkarten und Konsolen halten noch nicht mit.

Der LG OLED 48CX ist mit seinem 48-Zoll-Panel nicht nur der kleinste OLED-Fernseher auf dem Markt, nachdem Modelle mit dieser Technik bislang nur in größeren Bildschirmdiagonalen von mindestens 55 Zoll erhältlich waren, sondern soll auch als Gaming-TV überzeugen. Hierfür setzt er noch vor dem Verkaufsstart der neuen Spielekonsolen PlayStation 5 und Xbox Series X von Sony und Microsoft und vor passenden Grafikkarten von AMD und Nvidia auf HDMI 2.1 und eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz bei der UHD-Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln.

Dies kombiniert der LG OLED 48CX mit einer Unterstützung von FreeSync und G-Sync-Kompatibilität für Spieler. Als Fernseher bietet er zudem Dolby Vision, HDR10 Pro und HLG sowie Apple AirPlay 2 und HomeKit-Unterstützung. Bei Dolby Vision wird auch Dolby Vision IQ unterstützt, bei dem sich der Kontrast automatisch an die Lichtverhältnisse im Raum anpasst.

Nach einer kleinen Verzögerung der eigentlich für März 2020 geplanten Markteinführung kommt der LG OLED 48CX nun mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.799 Euro in den Handel. Dort ist er bereits ab 1.599 Euro gelistet. Damit ist er je nach Vergleich eine günstige oder teure Alternative zu aktuellen Gaming-Monitoren. Der ebenfalls jüngst erhältliche Acer Predator X38 (Test) soll 1.999 Euro kosten und bietet dafür ein Nano-IPS-Panel mit 175 Hz, 1 ms Reaktionszeit, G-Sync und 3.840 × 1.600 Pixeln. Auch der LG 38GL950 mit gleichen technischen Daten ist im Handel erst ab rund 1.900 Euro erhältlich.

Nimmt man hingegen die 49-Zoll-Monitore als Vergleich, ist der LG OLED 48CX teurer. Denn Modelle wie der Philips 499P9H (Test) mit derzeit rund 980 Euro, der Dell U4919DW (Test) mit rund 1.100 Euro, der LG 49WL95C (Test) mit rund 1.200 Euro und der Samsung C49RG90 (Test) mit rund 1.000 Euro sind deutlich günstiger.

ComputerBase wird den LG OLED 48CX deshalb vor allem aus Sicht eines PC-Spielers bewerten und prüfen, ob der Gaming-TV mit seinen technisch vielen PC-Displays überlegenen Daten auch als Monitor punkten kann.

Die Technik des LG OLED 48CX

Der OLED48CX9LB, so die offizielle Bezeichnung, ist nur ein Modell der Serie, die auch noch Fernseher mit 55, 65 und 77 Zoll bietet. Das gerade Display des LG OLED 48CX mit klassischem Seitenverhältnis von 16:9 kommt bei 48 Zoll und einer Auflösung von 3.840 × 2.160 Pixeln auf eine Pixeldichte von 92 ppi. Dies ist weniger als die 111 ppi des Acer Predator X38 und des LG 38GL950 oder die 109 ppi der oben genannten 49-Zoll-Monitore mit 5.120 × 1.440 Pixeln und der weit verbreiteten 27-Zoll-Bildschirme mit 2.560 × 1.440 Pixeln. Die Pixeldichte liegt auf dem Niveau von 32-Zoll-Monitoren mit WQHD-Auflösung (2.560 × 1.440).

Auflösung Seitenverhältnis Pixelanzahl Pixeldichte
3.840 × 2.160 (UHD) 16:9 8,29 Mio. 92 ppi bei 48 Zoll
3.840 × 1.600 (QHD+) 24:10 6,14 Mio. 111 ppi bei 37,5 Zoll
3.440 × 1.440 (UWQHD) 21:9 4,95 Mio. 106 ppi bei 35 Zoll
5.120 × 1.440 (Dual QHD) 32:9 7,37 Mio. 109 ppi bei 49 Zoll
3.840 × 1.080 (Dual FHD) 4,15 Mio. 82 ppi bei 49 Zoll
3.840 × 2.160 (UHD) 16:9 8,29 Mio. 140 ppi bei 31,5 Zoll
2.560 × 1.440 (QHD) 3,67 Mio. 93 ppi bei 31,5 Zoll
2.560 × 1.440 (QHD) 3,67 Mio. 109 ppi bei 27 Zoll
1.920 × 1.080 (FHD) 2,07 Mio. 82 ppi bei 27 Zoll
1.920 × 1.080 (FHD) 2,07 Mio. 92 ppi bei 24 Zoll

Zahlreiche Anschlüsse und Verbindungsmöglichkeiten

Abseits der HDMI-Eingänge bietet der LG OLED 48CX drei USB-2.0-Schnittstellen, WLAN nach 802.11ac, Bluetooth 5.0, einen LAN-Port, einen optischen Digitalausgang (S/PDIF), einen Kopfhörerausgang (3,5-mm-Klinke), zwei Satellitenanschlüsse, einen Kabelanschluss für DVB-S2/S, DVB-C und DVB-T2/T und einen CI-Slot. Zudem können Bildinhalte über AirPlay und Miracast an den Fernseher gesendet werden. Für die Tonausgabe setzt der LG OLED 48CX auf ein integriertes 2.2-System mit 40 Watt Leistung (20-Watt-Woofer und 10 Watt je Kanal). Bei den Anschlüssen und der Konnektivität ist der OLED-Fernseher normalen PC-Monitoren somit deutlich überlegen, auch abseits von HDMI 2.1. PC-Peripherie lässt sich mangels USB-B-Port zur Verbindung mit dem Computer aber nicht direkt mit dem Fernseher koppeln.

Die Anschlüsse sind nach hinten und zur linken Seite ausgerichtet. An der Wand montiert sind sie so ohne ausreichend Abstand nur sehr schwer zugänglich. Auf einem Schreibtisch sind lediglich die seitlichen drei HDMI-Ports und ein USB-Anschluss noch zu erreichen, ohne um den Fernseher herumzulaufen.

HDMI 2.1 mit 40 statt 48 Gbits/s

Die HDMI-2.1-Anschlüsse des LG OLED 48CX sind auf 40 statt 48 Gbit/s limitiert, so dass sie kein 4K120 4:4:4 mit 12-Bit unterstützen – die C9-Serie aus 2019 kann hingegen 48 Gbit/s. Der 48CX kann wahlweise 4K120 4:2:2 12-Bit, 4K120 4:2:0 12-Bit, 1440p 120 Hz 4:4:4 RGB 12-Bit und 1080p 120 Hz 4:4:4 RGB 12-Bit – sprich alle anderen 12-Bit-Modi, die 40 Gbit/s nicht überschreiten.

Bei einem Gewicht von 18,9 kg mit Standfuß kommt der LG OLED 48CX auf Abmessungen von 107,1 × 65 × 25,1 cm, ohne Standfuß misst er hingegen 107,1 × 61,8 × 4,7 cm.

Weit mehr Funktionen als ein Monitor

Auf die zusätzlichen Funktionen, die sich durch den integrierten Browser für die Mediennutzung im lokalen Netzwerk (DLNA-Unterstützung) oder die integrierten Apps wie Netflix und Co bieten, wird an dieser Stelle nicht näher eingegangen, da die Nutzung als PC-Monitor im Vordergrund stehen soll. Auch auf die AI-Funktionen für das Bild und den Ton über den α9-Gen3-4K-AI-Prozessor, mit denen LG den Fernseher umfangreich bewirbt und die beispielsweise verwaschene Inhalte schärfen und einen virtuellen 5.1-Surround-Sound erzeugen, wird an dieser Stelle deshalb nicht näher eingegangen. LGs webOS 5.0 bietet jedoch zahlreiche Möglichkeiten und erweist sich im Alltag als angenehm reaktionsschnell – viele Fernsehzuschauer sind in diesem Bereich aus der Vergangenheit weit Schlimmeres gewohnt.

Große Monitore im Vergleich
LG OLED 48CX9LB Acer Predator X38 LG 38GL950G Asus ROG Strix XG35QV LG 49WL95C Dell UltraSharp U4919DW Philips 499P9H Samsung C49RG90
LCD-Panel OLED IPS VA IPS VA
Backlight Nano-LED LED WLED (flimmerfrei)
Diagonale 48 Zoll 37,5 Zoll (curved, 2300 R) 35 Zoll (curved, 1800 R) 49 Zoll (curved, 3800 R) 49 Zoll (curved, 1800 R)
Auflösung 3.840 × 2.160 (120 Hz) 3.840 × 1.600 (144 Hz, 175 Hz per OC) 3.440 × 1.440 (100 Hz) 5.120 × 1.440 (60 Hz) 5.120 × 1.440 (70 Hz) 5.120 × 1.440 (120 Hz)
Pixeldichte 92 ppi 111 ppi 106 ppi 109 ppi
HDR HDR10, Dolby Vision, Dolby Vision IQ, HLG DisplayHDR 400 Nein HDR10-Support DisplayHDR 400 DisplayHDR 1000
FreeSync/G-Sync VRR (G-Sync-kompatibel und FreeSync) G-Sync + Adaptive Sync FreeSync Adaptive Sync FreeSync 2
Seitenverhältnis 16:9 24:10 21:9 32:9
Kontrast (statisch) 1.000:1 3.000:1 1.000:1 3.000:1
Helligkeit max. k.A. 450 cd/m² 300 cd/m² 350 cd/m² 450 cd/m² 1.000 cd/m²
Farbtiefe 10 Bit 10 Bit (8 Bit + FRC) 8 Bit (ohne FRC) 10 Bit (8 Bit + FRC) 10 Bit 8 Bit 10 Bit (8 Bit + FRC?)
Farbraum k.A. 98 % DCI-P3 135 % sRGB, 98 % DCI-P3 100 % sRGB 99 % sRGB 121 % sRGB, 103 % NTSC, 91 % Adobe RGB 125 % sRGB, 95 % DCI-P3, 88 % NTSC, 92 % Adobe RGB
Blickwinkel (horizontal/vertikal) k.A. 178°/178°
Reaktionszeit 1 ms 1 ms GtG 4 ms GtG 5 ms GtG 8 ms GtG (normal), 5 ms GtG (schnell) 5 ms GtG 4 ms GtG
Videoeingänge 4 × HDMI 2.1 (eARC, HDCP 2.3) 1 × HDMI 2.0, 1 × DisplayPort 1.4 1 × HDMI 2.0, 1 × HDMI 1.4, 1 × DisplayPort 1.2 1 × DisplayPort 1.4
2 × HDMI 2.0
1 × USB Typ C
2 × DisplayPort 1.4
1 × HDMI 2.0
Audio Kopfhörerausgang, Digitaler Audio-Ausgang, 2.2-Lautsprecher (40 W) Kopfhörerausgang, Lautsprecher (2 × 7 W) Kopfhörerausgang Kopfhörerausgang, Lautsprecher (2 × 10 W) 3,5 mm in/out, Lautsprecher (2 × 5 W) 1 × Line-in, 2 × Line-out
USB 3 × USB 2.0 4 × USB 3.0 2 × USB 3.0 4 × USB 3.0 A, 1 × USB Typ C 5 × USB 3.0 A, 1 × USB Typ C 3 × USB 3.0 Typ A, 1 × USB 3.1 Gen 2 Typ C 2 × USB 3.0 A, 2 × USB 2.0 A
Ergonomie Display neigbar (-5°/+25°), höhenverstellbar (130 mm), schwenkbar (-30°/+30°) Display neigbar (-5°/+15°), höhenverstellbar (100 mm) Display neigbar (-5°/+20°), höhenverstellbar (100 mm), schwenkbar (-50°/+50°) Display neigbar (-5°/+15°), höhenverstellbar (110 mm), schwenkbar (-15°/+15°) Display neigbar (-5°/+21°), höhenverstellbar (90 mm), schwenkbar (-170°/+170°) Display neigbar (-5°/+10°), höhenverstellbar (130 mm), schwenkbar (-20°/+20°) Display neigbar (-2°/+15°), höhenverstellbar (120 mm), schwenkbar (-15°/+15°)
Leistungsaufnahme Betrieb: 89 W typ., Standby: 0,5 W Betrieb: kA., Standby: k.A. Betrieb: 76 W, Standby: 0,3 W Betrieb: 43 W, Standby: < 0,5 W Betrieb: 80 W, Standby: ? Betrieb: 60 W, Standby: < 0,5 W Betrieb: 43,3 W (ECO), Standby: 0,3 W Betrieb: 100 W, Standby: < 0,5 W
Sonstiges 2 × DVB-T/-T2/-C/-S/-S2 HEVC (H.265), Apple AirPlay 2, DLNA-Client, Miracast, WLAN 802.11ac, Bluetooth 5.0, Amazon Alexa, Google Assistant, HbbTV, USB-Recorder, Sprachsteuerung, Gestensteuerung, VESA-Aufnahme (300 × 200 mm) Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), diverse Game-Profile, Headset-Halter Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), diverse Game-Profile, RGB-Beleuchtung Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), diverse Game-Profile Reader-Mode, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), KVM, vorkalibriert Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), KVM, Delta E <2 Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), Popup-Webcam, KVM, Delta E <2 Blaulichtfilter, VESA-Aufnahme (100 × 100 mm), diverse Game-Profile
Preis (23.06.2020) 1.600 Euro 1.930 Euro 1.650 Euro 780 Euro  1.200 Euro 1.100 Euro 980 Euro 1.000 Euro

4K mit 120 Hz am PC nur über DisplayPort

Abseits der UHD-Auflösung mit bis zu 120 Hz, der G-Sync-Kompatibilität und der FreeSync-Unterstützung bietet der LG OLED 48CX insgesamt vier HDMI-2.1-Eingänge mit HDCP 2.3, ALLM („Auto Low Latency Mode“) und eARC („Enhanced Audio Return Channel“/Erweiterter Audiorückkanal) auf dem HDMI-2-Anschluss. Die UHD-Auflösung bei 120 Hz unterstützen somit alle Eingänge des Fernsehers.

An einem PC angeschlossen ergibt sich für Spieler nur das Problem, dass es noch keine Grafikkarte gibt, die 120 Hz über HDMI ohne Einschränkungen bei 3.840 × 2.160 Pixeln ausgeben kann – hier ist noch HDMI 2.0b aktuell. 4K120 können aktuelle Grafikkarten nur über DisplayPort ausgeben. HDMI 2.1 bietet noch keine Grafikkarte und noch keine Spielkonsole, einen DisplayPort-Eingang hingegen kein Fernseher. Grafikkarten, die HDMI 2.1 ab Werk unterstützen, könnten noch in diesem Jahr erscheinen – mit Vorstellung von Nvidias „Gaming-Ampere“ und AMDs RDNA2. HDMI 2.1 ist zudem Bestandteil der neuen Konsolen Sony PlayStation 5 und Microsoft Xbox Series X.

Club3D liefert den DisplayPort-auf-HDMI-2.1-Adapter

Mit dem CAC-1085, einem aktiven DisplayPort-1.4-auf-HDMI-4K120Hz-HDR-Adapter, liefert Club3D derzeit die Lösung für Computerspieler, die mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 69,90 Euro (z.B. Amazon*) angesichts der restlichen erforderlichen Hardware vergleichsweise günstig ausfällt. Denn der Adapter wandelt DisplayPort 1.4 mit „Display Stream Compression“ (DSC) 1.2 in HDMI 2.1 und liefert somit genau das, was man als Spieler am LG OLED 48CX braucht, um die hohe Auflösung mit 120 Hz zu kombinieren. Darüber hinaus kann der Adapter von Club3D auch Fernseher mit 8K-Auflösung mit 60 Hz statt 30 Hz über HDMI 2.1 ansteuern.

Der Adapter ist grundsätzlich mit jedem DisplayPort-1.4-Anschluss kompatibel, die mit HDMI 2.1 neu eingeführten Formate 8K60 und 4K120 setzen allerdings DSC 1.2 voraus. Club3D führt als kompatibel alle Grafikkarten mit AMD Navi (RX 5700 (XT), RX 5600XT, RX 5500XT und Radeon VII) und Nvidia Turing, allerdings nur GeForce RTX, nicht GeForce GTX, auf (Titan RTX, RTX 2080, 2070 und 2060 (Super) und Quadro RTX).

Der Adapter verfügt neben dem DP-Ein- und dem HDMI-Ausgang über einen USB-Typ-C-Anschluss mit maximal 1,5 Ampere und 5,0 Volt (7,5 Watt) zur Stromversorgung. HDR wird unterstützt und ließ sich am LG OLED 48CX beim Einsatz des Adapters auch problemlos nutzen. Einen Wermutstropfen hat die Lösung aber, denn „Variable Refresh Rate“ (VRR) und damit FreeSync oder G-Sync geht durch seinen Einsatz verloren, so dass dieser Vorzug des 48CX nicht mehr genutzt werden kann

HDMI 2.0 HDMI 2.1 DisplayPort 1.4
10.328 × 7.760 (10K) @ 48 – 120 Hz ✓*
7.680 × 4.320 (8K) @ 60 Hz @ HDR ✓*
3.840 × 2.160 (4K) @ 120 Hz @ HDR ✓*
7.680 × 4.320 (8K) @ 60 Hz ✓*
5.120 × 2.880 (5K) @ 120 Hz ✓*
5.120 × 2.880 (5K) @ 60 Hz
3.840 × 2.160 (4K) @ 120 Hz
3.840 × 2.160 (4K) @ 60 Hz
* nur mit Kompression (DSC)

HDMI 2.1 ist abwärtskompatibel zu den älteren HDMI-Standards und lässt sich dank gleichbleibenden Steckertypen (A, C und D) auch mit älteren Geräten nutzen. Für die auf 48 Gbit/s gesteigerte Datenrate werden aber neue Kabel fällig, die als „Ultra High Speed HDMI Cable“ bezeichnet werden. Club3D nennt maximal 2 Meter Länge, sollte 8K60 oder 4K120 das Ziel sein. Im Test kommt das Ultra-Highspeed-HDMI-Kabel CAC-1372 von Club3D mit 2 Metern Länge zum Einsatz, mit dem ein problemloser Betrieb bei 4K120 am Adapter möglich war.

LG OLED 48CX: 4K60 über HDMI ohne Adapter
LG OLED 48CX: 4K60 über HDMI ohne Adapter
LG OLED 48CX: 4K120 über DisplayPort mit Adapter von Club3D
LG OLED 48CX: 4K120 über DisplayPort mit Adapter von Club3D
LG OLED 48CX: 4K120 mit HDR über DisplayPort mit Adapter von Club3D
LG OLED 48CX: 4K120 mit HDR über DisplayPort mit Adapter von Club3D

Der Adapter liefert 4K120 vom PC auch bei HDR

Im Test hat der Adapter von Club3D den gewünschten Erfolg erzielt. Sowohl mit einer GeForce RTX 2060 als auch einer RTX 2070 ließ sich im Test problemlos UHD mit 120 Hz über DisplayPort durch den Adapter an den LG OLED 48CX leiten. Der Eintrag zur G-Sync-Kompatibilität im Treiber von Nvidia verschwindet daraufhin. Bei Farbraum, Farbformat und Bittiefe gibt es durch den Einsatz der Lösung aber keinerlei Verluste. Wie versprochen kann der LG OLED 48CX auch vom PC mit 10 Bit und aktiviertem HDR bei 4K120 angesprochen werden.

Während des Betriebs zeigten sich keinerlei Bildfehler oder Einschränkungen – abseits des Verlustes von VRR – durch diese Umsetzung. Hin und wieder kam es auf dem Display beim Einschalten zu einer verzerrten Darstellung. Sobald das HDMI-Kabel aber ein Mal kurz ab- und wieder angesteckt wurde, war dieses Problem verschwunden. Ob dies durch den Adapter oder den Fernseher ausgelöst wird, ließ sich im Test nicht eindeutig nachvollziehen. Club3D weist jedoch darauf hin, dass immer die neuesten Grafikkarten-Treiber und die aktuellste Firmware für den Fernseher eingesetzt werden sollten.

Und ohne Adapter an HDMI 2.0?

Ohne Adapter ist man über HDMI bei einer Auflösung von 3.840 × 2.160 auf 60 Hz limitiert, wenn man keine deutlichen Bildqualitätsverluste in Kauf nehmen möchte. Denn theoretisch kann man 4K120 unter Windows aktivieren, wobei jedoch das Ausgabeformat von RGB 4:4:4 auf YCbCr 4:2:0 begrenzt wird. Dies hat starke Verluste bei der Bildqualität zur Folge, die den Kauf des LG OLED 48CX nicht mehr rechtfertigen.

LG OLED 48CX: 4K120 über HDMI ohne Adapter
LG OLED 48CX: 4K120 über HDMI ohne Adapter

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