Aorus Gen4 7000s Premium: Gigabytes SSD-Flaggschiff bekommt einen Monsterkühler

Michael Günsch
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Aorus Gen4 7000s Premium: Gigabytes SSD-Flaggschiff bekommt einen Monsterkühler
Bild: Gigabyte

Gigabyte hatte schon eine Variante der PCIe-4.0-SSD Aorus Gen4 7000s angedeutet, die über einen hoch aufbauenden Kühler mit Heatpipes verfügt. Jetzt folgte die Vorstellung im Detail: Die Aorus Gen4 7000s Premium soll dank des Kühlers auch nach Stunden Dauerlast beim Lesen nicht drosseln.

Mit der Aorus Gen4 7000s hatte Gigabyte im Januar zur virtuellen CES 2021 den Nachfolger der Aorus NVMe Gen4 SSD vorgestellt. Mit dem Wechsel von Phison E16 auf Phison E18 ging eine große Leistungssteigerung einher, die etwa maximal 7.000 MB/s statt zuvor 5.000 MB/s beim sequenziellen Lesen bedeutet.

Während die Aorus Gen4 7000s in der Version mit eher gewöhnlichem Kühlkörper allmählich den Handel erreicht hat, hatte Gigabyte bereits auf eine zweite Variante hingewiesen, die jetzt vor dem Marktstart steht und mit ihrer für M.2-SSDs extravaganten Kühllösung auf sich aufmerksam macht.

Gen4 7000s Premium mit Turmkühler

Als „AORUS Gen4 7000s Prem. SSD“, wobei das „Prem.“ für „Premium“ steht, wird die besondere Ausführung vertrieben, die später im Handel auch an dem „P“ am Ende der Produktkennnummer zu erkennen ist. Statt GP-AG70S1TB und GP-AG70S2TB lauten die neuen Varianten GP-AG70S1TB-P und GP-AG70S2TB-P mit wie gehabt 1 TB und 2 TB Speicherplatz.

Der Unterschied liegt im massigen Kühler der Premium-Variante, der die M.2-SSD auf Abmessungen von 92 × 23,5 × 44,7 mm (L × B × H) anwachsen lässt. Bei fast 4,5 cm Bauhöhe durch den mit zwei Heatpipes durchzogenen Lamellenturm erübrigt sich die Frage, ob die SSD noch unter eine Grafikkarte oder in ein Notebook passt. Die normale Ausführung der 7000s misst hingegen nur 11,4 mm in der Höhe.

Gigabyte verspricht hohes Kühlpotenzial

Der vergleichsweise großen Oberfläche zur Wärmeverteilung entsprechend, sollen die Temperaturen bei dieser Variante laut Tests von Gigabyte um 50 Prozent niedriger ausfallen als ohne einen Kühler. Ein Diagramm soll veranschaulichen, dass auch im Dauertransfer über einen Zeitraum von mehr als acht Stunden noch die 7.000 MB/s beim sequenziellen Lesen erreicht werden. Laut Gigabyte kommt es dabei zu keiner temperaturbedingten Drosselung. Unter welchen genauen Bedingungen der Test vollzogen wurde (Gehäuse? Lüfter? ...) ist zwar nicht bekannt, doch rühmt sich Gigabyte schlicht mit dem besten Kühler am Markt.

An den Leistungsdaten des Herstellers, die stets das maximal Mögliche unter Idealbedingungen darstellen, ändert sich allerdings nichts und auch die Premium-Version wird mit bis zu 7.000/6.850 MB/s oder 650.000/700.000 IOPS beim Lesen/Schreiben beworben, wobei die Version mit 1 TB etwas langsamer agiert.

Aorus Gen4 7000s
Aorus Gen4 7000s (Bild: Gigabyte)
Aorus Gen4 7000s Premium
Aorus Gen4 7000s Premium (Bild: Gigabyte)
Aorus Gen4 7000s Aorus Gen4 7000s Premium
Formfaktor M.2 2280
Kühler Aluminium-Radiator Aluminium-Radiator
mit 2 Heatpipes
Abmessungen mit Kühler 80,5 × 23,5 × 11,4 mm (L × B × H) 92 × 23,5 × 44,7 mm (L × B × H)
Schnittstelle PCIe 4.0 x4, NVMe
Controller Phison E18
NAND-Flash 3D TLC 96 Layer 1.200 MT/s
Speicherkapazität 1 TB, 2 TB
Seq. Read (max.) 7.000 MB/s
Seq. Write (max.) 5.500/6.850 MB/s
4K Random Read (max.) 350K/650K IOPS
4K Random Write (max.) 700K IOPS
Garantie 5 Jahre
TBW 700/1.400 TB

Preise noch offen

Wie viel sich Gigabyte den potenten Kühler kosten lässt, bleibt noch abzuwarten, doch sind deutliche Aufpreise zur normalen Ausführung zu erwarten, die hierzulande derzeit 215 Euro und 525 Euro kostet.