Datenkompression: SSD-Technik der PS5 macht Subnautica 60 % kleiner

Michael Günsch
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Datenkompression: SSD-Technik der PS5 macht Subnautica 60 % kleiner
Bild: Sony

Die schnelle SSD der PlayStation 5 hat nur 825 GB Speicherplatz, wovon lediglich 667 GB wirklich für Spiele nutzbar sind. Doch dank einer Technik zur Datenkomprimierung benötigen Spiele auf der PS5 deutlich weniger Speicherplatz. Besonders „klein“ wird dadurch das Survival-Spiel Subnautica.

Die Website Twisted Voxel hatte berichtet, dass Subnautica auf der PlayStation 5 (Test) lediglich 3,5 GB Speicherplatz benötigt, was eine Einsparung von 70 Prozent gegenüber den 14 GB auf der PlayStation 4 bedeutet. Inzwischen wurde die Angabe zwar durch Hinweise von Kommentatoren in der Reddit-Diskussion zum Bericht auf 5 GB Speicherplatz korrigiert, doch bedeutet dies immer noch mehr als 60 Prozent weniger nötigen Speicherplatz.

Das ist das wohl bisher extremste Beispiel für die mit der SSD-Technik der PlayStation 5 mögliche Verkleinerung der Installationsgrößen von Spielen. Die bis zu 5,5 GB/s schnelle PCIe-4.0-SSD der PS5 nutzt dafür eine Datenkomprimierung, die von Sony als „Kraken“-Technologie bezeichnet wird.

Control auf PS5 knapp 40 % kleiner als auf PS4

Ein weiteres Beispiel für die Wirksamkeit der Technik ist das Spiel Control: Ultimate Edition, das auf der Xbox Series X etwa 42,5 GB Speicherplatz benötige, während es auf der PS5 mit knapp 25,8 GB fast 40 Prozent weniger Datenspeicher belegt, schreibt Techradar. Die SSD der Xbox Series X bietet allerdings rund 800 GB nutzbaren Speicher (insgesamt 1.000 GB), während es bei der PlayStation 5 lediglich 667 GB sind.

Speicher (gesamt) Speicher (nutzbar) Speicher (belegt)
Xbox Series S 512 GB (100 %) 364 GB (71,1 %) 148 GB (28,9 %)
Xbox Series X 1.000 GB (100 %) 802 GB (80,2 %) 198 GB (19,8 %)
PlayStation 5 825 GB (100 %) 667 GB (80,8 %) 158 GB (19,2 %)

Durch die vergleichsweise geringe Speichermenge und den Umstand, dass man PS5-Spiele zwar neuerdings auf externen USB-Speichermedien ablegen, aber nicht davon starten kann, gewinnt die Komprimierungstechnik an Bedeutung.

M.2-SSD-Erweiterung noch immer nicht möglich

Erst wenn Sony den M.2-Slot zum Einbau einer zweiten, schnellen SSD freigibt, lässt sich der eigentliche Speicherplatz für direkt davon spielbare Games erweitern. Laut unbestätigten Gerüchten soll Sony ein entsprechendes Update für den Sommer planen.

Wird die SSD-Leistung nur anhand der sequenziellen Durchsatzraten eingestuft, dann bieten aktuelle PCIe-4.0-SSDs wie die Corsair MP600 Pro (Test) oder die WD Black SN850 (Test) mit 7 GB/s lesend und mehr als 5 GB/s schreibend sicher genügend Potenzial für diese Aufgabe. Sony wollte geeignete SSDs aber erst für den Einsatz in der PlayStation 5 zertifizieren. Ob und wie dies erfolgt, bleibt weiter abzuwarten.

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