Sabrent Plotripper: SSDs mit bis zu 54.000 TBW für das Chia-Mining

Nach Team Group bringt auch Sabrent eigens für das Mining der Kryptowährung Chia bestimmte SSDs heraus. Die Sabrent Plotripper mit 2 TB ist auf hohe 10.000 TBW ausgelegt, bei der Plotripper Pro sollen es sogar 54.000 TBW sein.

Chia erhöht Nachfrage nach SSDs und HDDs

Spätestens seit dem Start der Kryptowährung Chia Anfang Mai reiben sich Hersteller von SSDs und HDDs die Hände. Zum Schürfen oder „Farmen“ von Chia werden im besten Fall schnelle und haltbare SSDs sowie viel Speicherplatz in Form großer HDDs benötigt. Schon vor dem Marktstart deckten sich Miner in China entsprechend mit Massenspeicher ein. Auch hierzulande machte sich die hohe Nachfrage mit deutlichen Preissteigerungen bei einigen HDD-Modellen bemerkbar. Teilweise haben die Preise inzwischen aber wieder nachgegeben.

Auch bei SSDs stieg der Bedarf für das Chia-Mining, besonders gefragt sind Modelle mit hoher Haltbarkeitsgarantie, die als Total Bytes Written respektive Terabytes Written (TBW) angegeben wird. Denn beim Mining müssen große Datenmengen geschrieben werden. Team Group sprang als einer der ersten Hersteller mit einer eigens für Chia ausgelegten SSD-Serie auf den Zug auf und hat die T-Create Expert mit bis zu 12.000 Terabyte (12 Petabyte) TBW vorgestellt.

Sabrent bringt Plotripper-SSDs mit hohen TBW

Der für ungewöhnliche SSDs, wie seinerzeit die erste 8-TB-SSD im M.2-Format, bekannte US-Hersteller Sabrent will das übertrumpfen. Auf der Website wird auf die kommenden SSD-Serien Sabrent Plotripper und Sabrent Plotripper Pro aufmerksam gemacht. Die beiden NVMe-SSDs im M.2-2280-Formfaktor sind eigens für das Chia-Farming konzipiert und mit 10.000 TBW (Plotripper 2 TB), 27.000 TBW (Plotripper Pro 1 TB) und 54.000 TBW (Plotripper Pro 2 TB) spezifiziert.

Sabrent vergleicht die Werte mit einer „normalen TLC SSD“ mit 2 TB und etwa 3.000 TBW. Dass bei den Plotripper-SSD MLC- oder gar SLC-NAND mit höherer Haltbarkeit zum Einsatz kommt, ist aber unwahrscheinlich. Denkbar ist vielmehr, dass Sabrent QLC-Speicher (4 Bit pro Zelle) einsetzt und diesen im SLC-Modus (1 Bit pro Zelle) betreibt. Somit könnte es sich um QLC-SSDs mit 4 TB und 8 TB handeln, deren nutzbarer Speicherplatz im SLC-Modus auf ein Viertel sinkt. Im Gegenzug steigt aber die Haltbarkeit deutlich an. Nähere Details zur Technik liegen allerdings noch nicht vor, Sabrent spricht von „Coming Soon“.

Die 54.000 TBW würden in den Bereich von auf hohes Schreibaufkommen ausgelegten Enterprise-SSDs vorstoßen und sogar Intels Optane-SSDs mit potenziell noch viel haltbareren Phasenwechselspeicher 3D XPoint in diesem Punkt Konkurrenz machen. Allerdings handelt es sich bei den TBW-Angaben lediglich um Grenzen in puncto Herstellergarantie. Die wirkliche Haltbarkeit der SSD kann anders ausfallen.