Battlefield 2042 Portal: Editor-Modus bringt alte Battlefield-Spiele zurück

Max Doll
145 Kommentare
Battlefield 2042 Portal: Editor-Modus bringt alte Battlefield-Spiele zurück
Bild: EA

Das Ass im Ärmel von Battlefield 2042 ist Portal, ein Baukasten-Modus, mit ein Wunsch-Battlefield gebaut werden kann. Der Editor beinhaltet Karten, Fahrzeuge und Waffen aus der gesamten Serie und erlaubt es, das Spielgeschehen über zahlreiche Parameter zu modifizieren.

Portal bedient sich aus drei besonders geschätzten Ablegern der Battlefield-Reihe. Die Bausteine für den Editor stellen Battlefield 1942, Battlefield: Bad Company 2 und Battlefield 3 zur Verfügung, dazu sind auch Battlefield-2042-Inhalte verfügbar. Aus den Klassikern stammen sechs Karten, die für die aktuelle Version der Frostbite-Engine überarbeitet wurden. Enthalten sind El-Alamein und Ardennenoffensive (Battlefield 1942), Arica Harbor und Valparaiso (Bad Company 2) sowie Kaspische Grenze und Noshahr-Kanäle (Battlefield 3). Erstmals kann so eine Battlefield-1942-Karte mit zerstörbarer Umgebung gespielt werden; diese Besonderheit hielt erst mit Bad Company 1 für die Xbox 360 und PlayStation 3 Einzug in die Serie.

Es sind aber nicht nur Karten, die den Klassikern entstammen. Waffen, Fahrzeuge und Ausrüstung können im Editor ebenfalls eingebaut werden – Panzerschreck trifft auf Wunsch also auf RPG-7. Diese Möglichkeit wird als Reiz des Modus vermarktet: Das Arsenal kann beliebig kombiniert werden. Wer Tiger- gegen Abrams-Panzer antreten lassen möchte, darf dies tun, wer die alten Klassen aus Battlefield vermisst, kann sie zurückkehren lassen. Beispielhaft skizziert EA etwa ein Match, in dem Gruppierungen verschiedener Battlefield-Spiele gegeneinander kämpfen. Denkbar sind auch ungleiche Szenarien, in denen eine kleine Anzahl Spieler mit Sturmgewehren gegen eine Meute mit Messern kämpft.

Tiefgreifende Änderungen sind möglich

Die Parameter der Matches können in Portal vielfältig angepasst werden. Auf diese Weise kann sich dem Gameplay alter Spiele angenähert werden. Wer Battlefield 1942 vermisst, darf etwa Sprinten und HP-Regeneration deaktivieren. Zum Start weg kann in Modi wie Eroberung, Team-Deathmatch oder Rush gespielt werden. Abweichend können zudem eigene Spielmodi erstellt werden. Die jeweilige Konfiguration erzeugt ein „Erlebnis“, dem andere Spieler beitreten können, solange sein Urheber spielt.

Reichen die vorgefertigten Einstellungen nicht, kommt der Logik-Editor zum Zuge. Hier dürfen über eine visuelle Programmiersprache weitreichendere Einstellungen vorgenommen werden. Dazu gehören das Festlegen von Regeln, Siegesbedingungen oder Reaktionen auf Ingame-Ereignisse wie Siege oder Abschüsse. Damit wird es möglich, eigene Spielmodi zu erstellen. Einschränkungen gibt es allerdings: Ein Battle-Royale-Modus lässt sich nicht bauen.

Der Logik-Editor von Portal arbeitet mit Bausteinen
Der Logik-Editor von Portal arbeitet mit Bausteinen (Bild: EA)

Live-Service-Idee

Dass weitere Inhalte und Spielmodi folgen, deutet EA in der Ankündigung an. Der Elefant im Raum wird aber direkt angesprochen: Portal soll Battlefield als Live-Service etablieren. Perspektivisch löst EA dadurch Battlefield von einzelnen Fortsetzungen, weil hier ein Baukasten alles bietet. Dass die Entwickler selbst Portal nicht als Teil von Battlefield 2042 sehen, das verrät der Hinweis auf geteilte Erfahrungspunkte: „Fortschritte werden von Battlefield 2042 und Battlefield Portal geteilt“, betont EA mehrfach. Die Kreativität der Nutzer selbst anzuzapfen, ist ein probates Mittel, um das Unterhaltungsangebot anwachsen zu lassen und die Lebensdauer zu maximieren. Damit wird ein Grundstein gelegt, der das Potential eines permanenten Angebots hat – Portal ist der Versuch, „Battlefield“ als eine feste Plattform zu etablieren.