Synology HAS5300: Erste Enterprise-SAS-Fest­platten für die eigenen NAS

Frank Hüber
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Synology HAS5300: Erste Enterprise-SAS-Fest­platten für die eigenen NAS
Bild: Synology

Mit der HAS5300-Serie bringt Synology neue SAS-Festplatten im 3,5-Zoll-Formfaktor mit 16, 12 und 8 Terabyte unter eigener Marke für die hauseigenen NAS-Systeme auf den Markt. Sie ergänzen die im Januar dieses Jahres vorgestellten SATA-Laufwerke der HAT5300-Serie (Test).

Abseits des SAS-Protokolls sind die technischen Daten der HAS5300 fast komplett identisch zu denen der HAT5300-Serie. Die offiziell unterstützten Workloads liegen auch bei den neuen Festplatten bei 550 Terabyte jährlich und Synology nennt 2,5 Millionen Stunden mittlere Betriebsdauer bis zum Ausfall (MTTF).

HAS5300-8T HAS5300-12T HAS5300-16T
Schnittstelle/Formfaktor SAS 12 Gb/s/3,5 Zoll
Kapazität 8 TB 12 TB 16 TB
Kategorie Enterprise
Cache 256 MB 512 MB
„Mean Time to Failure“ (MTTF) 2.500.000 Stunden
Workload 550 TB pro Jahr
Leistungsaufnahme Leerlauf 6,62 W 4,36 W 4,46 W
Betrieb 9,87 W 7,80 W 8,12 W
Umdrehungsgeschwindigkeit 7.200 U/min
Max. kontinuierliche Transferrate 230 MB/s 242 MB/s 262 MB/s
Garantie 5 Jahre

Bei der maximalen kontinuierlichen Transferrate liegen die neuen Modelle jeweils etwas unter den SATA-Varianten. Kommt die HAS5300-8T auf 230 MB/s, sind es laut Synology bei der HAT5300-8T 241,2 MB/s, bei der HAS5300-12T und HAS5300-16T sieht es mit 242 MB/s zu 260 MB/s und 262 MB/s zu 274,7 MB/s ähnlich aus. Als technische Basis dienen der HAS5300-Serie die Festplatten aus Toshibas MG06/07/08-Serie. Die HAS5300-8T entspricht technisch der Toshiba MG06SCA800E, die HAS5300-12T der MG07SCA12TE und die HAS5300-16T der MG08SCA16TE.

Als Zielgruppe sieht Synology vor allem Unternehmenskunden, die auf die skalierbaren Speicherlösungen der SA- und UC-Serie von Synology setzen, in denen sich bis zu 180 Laufwerke gleichzeitig installieren lassen und die großflächige Videoüberwachung, Multimedia-Nachbearbeitung oder andere Anwendungen mit großen Datenmengen nutzen.

Synology verspricht schnelleres RAID-Rebuild

Die Abstimmung und Optimierung der Firmware soll nicht nur für eine uneingeschränkte Kompatibilität zwischen Synology-NAS und Synology-HDDs sorgen, sondern Bereiche wie den RAID-Neuaufbau beschleunigen. Im Vergleich zu anderen, vergleichbaren Laufwerken soll dieser nach Angaben von Synology mit den HAS5300-HDDs 27 Prozent schneller durchgeführt werden, so dass die RAID-Arrays entsprechend kürzer fehlerhaft und ausfallgefährdet sind.

Wie schon bei der HAT5300-Serie können auch die Modelle der HAS5300-Serie Firmware-Aktualisierungen direkt über den DiskStation Manager (DSM), das Betriebssystem der NAS von Synology, erhalten. Auch auf die HAS5300-Serie gewährt Synology eine 5-jährige eingeschränkte Garantie.

Der Namensgebung folgend

Im Januar hatte Synology Details zur Namensgebung der Festplatten unter eigenem Label bekannt gegeben, die sich auch bei der HAS5300-Serie entsprechend auflösen lässt. HAS5300-8T steht für Hard Drive, SAS, Mid-range Enterprise, 3,5 Zoll, 00er-Generation und 8 TB.

Nomenklatur der SSDs und HDDs von Synology
H AS 5 3 00 – 8T
– 12T
– 16T
Laufwerkstyp Schnittstelle Klasse Formfaktor Generation Speicherkapazität
S = SSD
H = HDD
AT = SATA
AS = SAS
NV = NVMe
3 = „Entry-level Enterprise“
5 = „Mid-range Enterprise“
2 = 2,5 Zoll
3 = 3,5 Zoll
4 = M.2 2280
5 = M.2 22110
00, 10, 20 ... 480 GB, 960 GB, 8 TB ...

HAS5300-Serie bereits im Handel verfügbar

Die HAS5300-Laufwerke mit 16, 12 und 8 TB sollen ab sofort weltweit erhältlich sein, eine unverbindliche Preisempfehlung nennt Synology nicht. Im Handel ist die HAS5300-8T ab rund 391 Euro gelistet, die HAS5300-12T kostet hingegen 670 Euro und die HAS5300-16T wird für 786 Euro angeboten. Ein direkter Vergleich zwischen der Synology HAS5300-12T und Toshiba MG07SCA12TE, also jeweils dem 12-TB-Modell, zeigt erneut den hohen Preisunterschied, denn die Toshiba MG07SCA12TE ist bereits für rund 331 Euro erhältlich, also rund die Hälfte.