AMD Radeon RX 6600 XT: Navi 23 ist auch beim ETH-Mining höchst effizient

Update Sven Bauduin
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AMD Radeon RX 6600 XT: Navi 23 ist auch beim ETH-Mining höchst effizient

Die neue AMD Radeon RX 6600 XT (Test) ist nicht nur beim Spielen in 1080p (FHD) ein echter Effizienz-Champion, sondern auch in Sachen Ethereum-Mining höchst effizient unterwegs. Sie weckt so die Begierde derer, die Kryptowährungen „schürfen“ und auf den Wert von Assets, Coins und NFTs auf einer Blockchain „spekulieren“.

Die Radeon RX 6600 XT ist effizient im ETH-Mining

Der YouTube-Kanal „Dizzy Mining“ hat in einem Video die Effizienz der Radeon RX 6600 XT, die ausschließlich in diversen Custom Designs (Test) erscheinen wird, beim Mining der Kryptowährung Ether auf der Blockchain des dezentralen Netzwerkes Ethereum getestet. Die bislang kleinste RDNA-2-Grafikkarte lässt sich ausgesprochen gut auf dieses Einsatzgebiet hin optimieren und hängt dann alle bisherigen Grafikkarten in Sachen Effizienz deutlich ab.

Optimiert bis zu 32 MH/s bei 55 Watt möglich

Im Video wird demonstriert, wie eine MSI Radeon RX 6600 XT Gaming X (Test), die für gewöhnlich rund 28 MH/s bei etwas über 90 Watt erreicht, mit 32 MH/s bei 55 Watt betrieben werden kann. Auch bei Reddit wird unter r/AMD bereits kräftig über die Effizienz von Navi 23 im Bereich Mining diskutiert.

Die RDNA-2-Grafikkarte nimmt ab sofort auch hier mit einem beachtlichen Vorsprung den ersten Platz in Sachen Effizienz ein und verdrängt damit die bis dahin in dieser Disziplin führende AMD Radeon VII (Test).

Um das im Video demonstrierte Ergebnis zu erzielen, muss zum einen der Takt des Navi-23-Grafikprozessors auf 1,2 GHz begrenzt werden, was sich in einem Realtakt von 1.185 MHz widerspiegelt. Außerdem müssen die 8 GB Videospeicher vom Typ GDDR6 auf 2,2 GHz übertaktet werden. Damit soll ein Verbrauch von 55 Watt („GPU ASIC Power“) bei einer Hashrate von 32 MH/s erreicht werden.

Diese Ergebnisse werden bei den Betreibern von auf ETH ausgerichteten Mining-Farmen unweigerlich Begierden wecken, wozu auch die wieder steigenden Kurse beitragen. Ein MRSP von 379 US-Dollar erscheint aus der Sicht fast schon wie ein Schnäppchen, woran Mining nicht ganz unschuldig ist.

Ethereum und der Bitcoin steigen wieder

Derweil hat sich Ethereum deutlich von den zwischenzeitlichen Kursverlusten, die auch den Bitcoin getroffen haben, erholt und notiert zur Stunde wieder bei mehr als 2.700 Euro pro Ether („ETH“). Das Rekordhoch vom Mai dieses Jahres betrug mehr als 3.400 Euro pro Ether. Auch der Kurs des Bitcoin hat sich wieder gefangen und steht wieder bei mehr als 39.000 Euro pro BTC.

Update

Die vom YouTube-Kanal Dizzy Mining berichtete Leistungsaufnahme der Radeon RX 6600 XT von 55 Watt beim Rechnen in der Blockchain von Ethereum bezog sich nicht auf den Verbrauch der gesamten Grafikkarte, sondern lediglich den Verbrauch der GPU („AISC Power“). Die Redaktion hat das nicht bedacht.

Bei von Dizzy Mining laut der Videobeschreibung geschätzten 70 Watt Leistungsaufnahme für die Grafikkarte arbeitet die RX 6600 XT immer noch sehr effizient, aber nicht so effizient wie die Vergleichstabelle auf Reddit, die 55 Watt ebenfalls als Gesamtleistungsaufnahme herangezogen hat, weismachen möchte. Die Redaktion bittet diesen Fehler zu entschuldigen.