Jetzt auch Deutschland: YouTube subventioniert Shorts mit 100 Millionen US-Dollar

Frank Hüber
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Jetzt auch Deutschland: YouTube subventioniert Shorts mit 100 Millionen US-Dollar
Bild: YouTube

Seit Mitte Juli gibt es auch in Deutschland YouTube Shorts, Kurzvideos, mit denen YouTube dem TikTok-Trend von schnell geteilten, kurzen Videos folgt und mit einem eigenen Angebot entgegentritt. An einer Monetarisierung fehlte es jedoch, was YouTube stückweise ändern möchte. Erster Schritt ist ein 100-Millionen-US-Dollar-Fund.

Der sogenannte YouTube Shorts Fund, von dem zunächst nur Ersteller von Kurzvideos profitieren sollen und der bereits in verschiedenen Märkten weltweit verfügbar ist, startet ab heute auch hierzulande. Der Fonds ist mit 100 Millionen US-Dollar ausgestattet – mit dem Hinzufügen weiterer Länder verteilt sich der Fonds somit aber auch auf immer mehr Personen.

Wer eine finanzielle Gegenleistung für seine Shorts erhält, entscheidet zunächst YouTube, denn YouTube wird nach und nach Ersteller der Shorts kontaktieren, um ihnen mitzuteilen, dass sie für einen „Shorts-Bonus“ aus dem Fonds in Frage kommen – nach eigenen Angaben sollen so Tausende Nutzer pro Monat angeschrieben werden. Eine Möglichkeit, sich aktiv selbst für die Teilnahme anzumelden, gibt es nicht. Entscheidend sei auch, aber nicht nur, die Leistung der eigenen Shorts. Das erforderliche Leistungsniveau zur Teilnahme verändere sich jedoch ständig, so YouTube in der FAQ zum YouTube Shorts Fund.

Wer die Unterstützung aus dem Fonds erhalten möchte, muss folgende Kriterien erfüllen:

  • Der jeweilige YouTube-Kanal muss in den vergangenen 180 Tagen mindestens ein geeignetes Kurzvideo hochgeladen haben, das den Förderkriterien entspricht.
  • Der Kanal muss die Community-Richtlinien, die Urheberrechtsbestimmungen und die Monetarisierungsrichtlinien von YouTube einhalten.
  • Die jeweiligen Ersteller müssen aktuell keine Einnahmen auf YouTube erzielen, um einen Shorts-Bonus zu erhalten.
  • Kanäle, die Videos mit Wasserzeichen oder Logos von anderen Social-Media-Plattformen, Inhalte aus anderen Quellen (wie unbearbeitete Clips aus Filmen oder TV-Sendungen) oder Videos, die von anderen Kanälen neu hochgeladen werden, hochladen, kommen nicht infrage.
  • Ersteller müssen mindestens 13 Jahre alt sein, wenn sie in den USA ansässig sind, bzw. das entsprechende Mindestalter im jeweiligen Land erreicht haben.
  • Wenn Ersteller zwischen 13 und 18 Jahren alt sind, muss ein Elternteil oder Erziehungsberechtigter die Nutzungsbedingungen akzeptieren und ein AdSense-Konto für Zahlungen einrichten, sofern noch keines mit dem jeweiligen Kanal verknüpft ist.

Gleichzeitig sieht YouTube den Fonds aber nur als ersten Schritt auf dem Weg dahin, einen langfristigen Monetarisierungsplan für Shorts zu entwickeln, der Erstellern, die auch sonst auf YouTube Inhalte veröffentlichen, eine weitere Einnahmequelle neben Werbeeinnahmen aus dem YouTube-Partnerprogramm, dem Verkauf von Merchandise-Artikeln und Umsatz durch YouTube Premium schafft.

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